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Roth vs. Mixa: Streit um Familienpolitik eskaliert


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Roth vs. Mixa: Streit um Familienpolitik eskaliert




Jesus.de-



22.10.2007


Der Sprecher des Bistums Augsburg, Dirk Hermann Voß, sagte am Sonntag der Nachrichtenagentur dpp, 'die Grünen' sei eine Partei, die für Christen "auf allen Ebenen nicht wählbar" sei. Er reagierte damit auf Vorwürfe der Grünen-Chefin Claudia Roth, die den Militärbischof Walter Mixa am Samtag auf dem bayerischen Landesparteitag scharf angegriffen und als einen "durchgeknallten, spalterischen Oberpfundi" bezeichnet hatte.

Am Sonntag bekräftigte die grüne Bundesvorsitzende Roth, im Bayerischen Fernsehen ihre Aussage: „Der Herr Mixa, der Bischof von Augsburg, hat eben Äußerungen gemacht, wo ich schon sage, die sind überhaupt nicht in der Realität angekommen. Er bezeichnet Frauen als Gebärmaschinen, also da kriege ich wirklich Gänsehaut. Er hat letzte oder vorletzte Woche gesagt, dass Kinderbetreuungseinrichtungen/Kindertagesstätten Umerziehungsanstalten sind. Er hat das Familienministerium als immer noch sozialistisch rot-grün regiert bezeichnet und der DDR-Geist schwebt da noch herum. Also er hat wirklich Äußerungen gemacht, die so spalterisch sind und die mit der Anerkennung von Gleichberechtigung für Frauen nichts zu tun haben.“

Voß konterte, Roths „persönlichen Attacken gegen Vertreter der Kirche trügen beunruhigende, faschistoide Züge und seien einer demokratischen Politikerin ganz und gar unwürdig“. Ihre Wortwahl erinnere an „die Propaganda-Hetze der Nationalsozialisten gegen die katholische Kirche“. Die Grünen-Chefin habe „mehr als deutlich gemacht, dass sie und ihre Partei auf allen Ebenen für Christen nicht wählbar sind“, so Voß.

Die Grünen wiesen die Vorwürfe energisch zurück. „Voß hat mit seiner Wortwahl sämtliche Grenzen dessen überschritten, was in der politischen Auseinandersetzung zulässig ist“, empörte sich die grüne Landesvorsitzende Theresa Schopper. Weiter sagte sie, dass Voß vergessen habe, dass auch Christen Staatsbürger seien, die selbst entscheiden, welche Partei sie wählen. „Die Familien brauchen die Ratschläge des selbstgefälligen Hardliners Mixa nicht“, so Schopper.

Bereits Anfang Oktober begann das verbale Gefecht zwischen der grünen Bundesvorsitzenden Claudia Roth und Bischof Walter Mixa. Als Reaktion auf einen Vortrag, den Mixa in Regensburg gehalten hatte und in dem er auf die aktuelle Familienpolitik einging, hatte Roth dem Bischof vorgeworfen, er habe Frauen, die Kinderkrippen in Anspruch nehmen, als Gebärmaschinen bezeichnet und die Kinderkrippen mit einem "Umerziehungsprogramm" verglichen. Mit solchen Äußerungen spiele Mixa "mit der sprachlichen Nähe zu Verbrechen von Gulag bis Pol Pot."

Die Grünen hatten Mixa in der Vergangenheit schon mehrfach nahe gelegt, sein Amt als Militärbischof niederzulegen. Sie verwiesen dabei auf seinen Angriff gegen Familienministerin Von der Leyen, die Aussagen zum Moscheebau und seine Äußerungen zur Religionsfreiheit in anderen Ländern.
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"Mixas Ausfälle sollen Debatten vergiften"




Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, behauptet, dass Bischof Mixa und sein Umfeld bewusst Vergleiche mit dem Dritten Reich anstrengen und erklärt, warum ihre Grünen-Chefin Roth bei ihren krachledernen Äußerungen bleibt.


Interview: Oliver Das Gupta


sueddeutsche.de: Frau Lemke, schön, dass Sie Zeit für dieses Interview haben. Eigentlich wollten wir mit Ihrer Parteichefin Claudia Roth sprechen. Warum möchte sie nichts mehr zur Causa Mixa sagen?

Steffi Lemke: Claudia Roth wird sich sicher weiter deutlich zu Bischof Mixa und seinen unsinnigen Positionen äußern, wie sie das auch in der Vergangenheit oft getan hat. Bischof Mixa schickt dagegen seinen Sprecher Dirk Hermann Voß vor, der sich im Auftrag von Mixa mit dem unterirdischen Vergleich mit nationalsozialistischen Hasstiraden völlig ins politische Abseits begeben hat.

sueddeutsche.de: Und was ist mit Roths eigenen, wenig schmeichelhaften Bemerkungen über Bischof Mixa?

Lemke: Die haben immerhin eine überfällige Diskussion über Bischof Mixa angestoßen, der ja neben seinem Amt in Augsburg auch noch Militärbischof ist - und damit einen sehr fragwürdigen Einfluss insbesondere auf junge Soldatinnen und Soldaten ausüben kann. Deshalb sehe ich keinen Grund, warum Claudia Roth ihre Äußerungen relativieren sollte.

sueddeutsche.de: Einige Parteifreunde scheinen dennoch nicht ganz glücklich darüber zu sein, wie Roth den Bischof tituliert hat. Die bayerische Landeschefin Theresa Schopper meinte beispielsweise, das Attribut "durchgeknallt" sei Roth "durchgerutscht".

Lemke: Frau Schopper hat ja Roths Äußerung nicht kritisiert oder sich distanziert, sondern verschärft: Schopper stellte klar, dass Mixas Ausfälle nicht "durchgeknallte", sondern kühl berechnete Provokationen sind, die bestimmte Debatten anheizen und vergiften sollen.

Ich glaube, dass in einer politischen Auseinandersetzung scharfe Worte durchaus berechtigt sind. Wer austeilt, muss auch einstecken können. Aber ein Vergleich mit dem Nationalsozialismus, wie ihn Herr Mixas Sprecher gemacht hat, überschreitet definitiv eine akzeptable Grenze. Ich erwarte, dass Herr Voß das zurücknimmt und sich entschuldigt.

sueddeutsche.de: Das hat Voß offenbar nicht vor. Im Gespräch mit sueddeutsche.de hat er seinen Vergleich verteidigt. Er glaubt, auf eine "historisch zulässige Parallele" hingewiesen zu haben.

Lemke: Er verschlimmert dadurch seinen unsäglichen Vorwurf. Deshalb gehe ich davon aus, dass eine Reaktion der Diözese selbst notwendig wird. Das ist nicht der erste Vergleich von Walter Mixa oder seinem Umfeld, der in den Bereich des Nationalsozialismus hineingeht und Grenzen der politischen Auseinandersetzung bewusst verletzt.

Ich erinnere daran, dass Mixa vor nicht allzu langer Zeit Eva Herman in Schutz genommen hat, als sie das NS-Mutterbild lobte. Es ist also kein Einzelfall, dass bewusst Vergleiche mit dem Dritten Reich angestrengt, zugelassen und toleriert werden. Das ist völlig inakzeptabel.

Es gibt äußerst kontroverse Positionen zwischen Bischof Mixa und Bündnis 90/Die Grünen, die in Ordnung sind, solange sie bei der Sache bleiben. Aber Vergleiche mit dem Nationalsozialismus gehören nicht in die politische Auseinandersetzung.

sueddeutsche.de: Ist es nicht auch völlig unsachlich, einen politischen Gegner als "durchgeknallten Oberfundi" zu bezeichnen?

Lemke: Das ist auch für eine Parteitagsrede eine harte Formulierung, da gebe ich Ihnen recht. Allerdings frage ich mich als Frau auch, wie ich mich mit jemandem in moderatem Ton unterhalten soll, der mich als Gebärmaschine diffamiert.

sueddeutsche.de: Die Kluft zwischen Mixa und den Grünen wurde auch dadurch deutlich, dass der Sprecher des Bischofs erklärte, ihre Partei sei für Christen nicht wählbar.

Lemke: Das, was Herr Voß da verkündete, ist purer Quatsch. Wir arbeiten mit vielen katholischen Christen zusammen, die sich nicht von Bischof Mixa vertreten sehen. Viele von ihnen sehen mehr Distanz zu Leuten wie Herrn Mixa als zur Politik der Grünen.

Wir wollen weiterhin mit den christlichen Kirchen gut zusammenarbeiten, genauso wie auch mit anderen Religionsgemeinschaften. Es gibt einige starke Überschneidungen zwischen den Grünen und den Kirchen, gerade in der Frage von Ethik und Gentechnik. Die gute Zusammenarbeit lasse ich mir nicht von einem kirchlichen Pressesprecher zerreden.

(sueddeutsche.de/jja/bavo)
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Claudia Roth vs. Bischof Mixa




Der diskrete Charme der Hammer-Attacke




Claudia Roth und Walter Mixa sind Diskurs-Werfer von Rang, die eine aus allumfassender Betroffenheit, der andere aus geistlicher Rigorosität, und wo immer sie antreten, machen die Leute die Fensterläden zu. Zeit für eine Manöverkritik.

Von Hermann Unterstöger


Wo ist Behle?" Immer wieder stellte der Reporter Bruno Moravetz diese Frage, als 1980 bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid von dem Langläufer Jochen Behle nichts zu sehen war. Moravetz ist damit in den Olymp der geflügelten Worte eingegangen: Seitdem darf man, wann immer ein bedeutender Kämpe auf dem Spielfeld vermisst wird, mit diesem Wort seinem Staunen Ausdruck geben, und so sei denn die Frage gestellt: Wo ist Giordano?

Tatsächlich ist Ralph Giordano in dem Streit Roth vs. Mixa bislang nämlich weder gesehen noch gehört worden, Grund genug für Zweifel, ob der Kasus als "rund" gelten kann.

Da Giordano noch beim Moscheenbau respektive bei dessen Verhinderung mitringt, muss man auf seinen Beitrag zum aktuellen Kampf vorderhand verzichten und mit dem vorliebnehmen, was die anwesenden Kombattanten liefern. Es handelt sich um die Disziplin freies Schleuderballwerfen, deren Charme darin besteht, dass jeder wirft, wie es ihm passt, dass von Disziplin im eigentlichen Sinn also keine Rede sein kann.

Wenn es in dem Fall trotzdem so was wie Zuverlässigkeit, ja beinahe Berechenbarkeit gibt, dann deswegen, weil zwei Athleten aufgelaufen sind, die in dieser Sparte über die Kreis- und Landesebene hinaus sind und längst im Nationalteam stehen. Claudia Roth und Walter Mixa sind Werfer von Rang, die eine aus allumfassender Betroffenheit, der andere aus geistlicher Rigorosität, und wo immer sie antreten, machen die Leute die Fensterläden zu.

Ob das Match schon aus ist oder nicht, weiß zur Stunde keiner; wohl aber kann man schon an eine vorläufige Manöverkritik gehen. Wie bei der Regellosigkeit dieser Sportart nicht unüblich, begann auch das Roth/Mixa-Spiel eher unorthodox. Mixas Vorgabe liegt Monate zurück. Damals hatte er das Unwort "Gebärmaschinen" eingeworfen, das er freilich so verstanden wissen wollte, als verteidige er die Frauen davor, durch Ursula von der Leyen zu solchen Maschinen degradiert zu werden.

Das erinnert auf krause Art an Eva Hermans Thesen zur Mutterschaft, die ja auch völlig anders gemeint waren. (An der Stelle ein bitter nötiger Hinweis: Vergleichspunkt ist die Missverständlichkeit von Aussagen, keineswegs soll Walter Mixa als die Eva Herman des deutschen Episkopats gedeutet werden.)

Mixa bei Kerner, das wär’s

Ungeachtet der oben genannten Einschränkung zeigte sich Claudia Roth als der Champion, der sie ist, und legte mit der Charakterisierung "durchgeknallter, spalterischer Oberfundi" einen Wurf vor, an dem sich zu orientieren hatte, wer irgend mitmachen und dabei sein wollte. Wie sich alsbald zeigte, wirkte Roths Vorgabe so anregend wie stilbildend. Es betraten zwei Werfer die Szene, von denen man in dieser Liga noch wenig gehört hatte, die man sich aber wird merken müssen.

Dirk Hermann Voß von der Diözese Augsburg landete mit dem Diktum, die Grünen seien wegen faschistoider Kirchenhetze für Christen nicht mehr wählbar, einen Hammerwurf. Nur knapp dahinter schlug der Ball auf, den Georg Schmid schleuderte, der neue Fraktionschef der CSU. Seiner Ansicht nach sind die religiösen Gefühle der Gläubigen verletzt, ein auch theologisch interessanter Einwurf, weil er den Bischof in die Sphäre des Sakralen erhebt, von dem, wie alle rechtgläubigen Wähler wissen, nicht nur Erhabenheit ausgeht, sondern auch der sprichwörtliche heilige Schrecken.

Zu vergleichbarer Wucht brachten es die übrigen Spieler nicht, was vor allem daran lag, dass sie sich älterer Standards bedienten. "Unterste Schublade", "verbaler Amoklauf", "unerträglich": Damit punktet man heute nicht mehr. Dass in das grobe Spiel doch noch ein feiner, beinahe exotischer Zug kam, war dann das Verdienst Charlotte Knoblochs, der Präsidentin des Zentralrats der Juden, die vom Vatikan nichts Geringeres fordert als "Schritte gegen Mixa".

Sollte das bis in den Vatikan vordringen, wird man vor Verlegenheit nicht aus noch ein wissen, denn der bedeutendste Schritt, den der Papst im Hinblick auf Walter Mixa tat, war der, dass er ihn zum Bischof von Augsburg machte. Für die Gefühle der Gläubigen gäbe es nichts Schöneres, als wenn Bischof Mixa nun noch zu Kerner ginge, das Gespräch auf die Autobahn brächte und trotz allgemeiner Empörung einfach sitzen bliebe.

(SZ vom 24.10.2007/ihe/bgr)

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Der Streit geht in die nächste Runde: Beck beschimpft Meisner als »Hassprediger«




Jesus.de-



27.10.2007


(kath.net) - Die Beschimpfungen von GRÜN-Politiker gegen hochrangige Kirchenvertreter gehen weiter. Nach den Entgleisungen von Claudia Roth , die Bischof Mixa beschimpft hatte, hat am Samstag jetzt der GRÜN-Politiker Volker Beck den Kölner Kardinal Joachim Meisner als „Hassprediger“ bezeichnet. Beck reagiert gegenüber den "Spiegel" auf eine Anfang Oktober gehaltene Predigt von Kardinal Meisner in Einsiedeln. Bei dieser Predigt sprach der Kardinal vom Sittenverfall in Europa und dem „Triebbündel“ Mensch.

Außerdem hat er wörtlich gesagt: Die "sogenannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens sind aber unwahr, und darum für den Menschen im Kern verderblich. Die Menschheit richtet sich hier selbst zugrunde." Beck meinte zu den Aussagen von Meisner: "Kardinal Meisner betätigt sich einmal mehr als selbstgerechter Hassprediger, denn er spricht ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab."
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Kardinal wehrt sich gegen Hassprediger-Vergleich




Der Kölner Kirchenfürst Meisner hat die Triebhaftigkeit des Menschen und alternative Partner-Modelle kritisiert. Darüber ärgert sich der Grünenpolitiker Volker Beck und facht den Streit zwischen seiner Partei und der katholischen Kirche weiter an.


Nach dem Vorwurf des Grünen-Politikers Volker Beck, der Kölner Kardinal Joachim Meisner sei ein "Hassprediger", prüft das Erzbistum rechtliche Schritte. Das teilte ein Sprecher Meisners in Köln mit. Die Erzdiözese werde die vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" veröffentlichten Vorwürfe Becks genau prüfen. Bereits im Juni hatte das Erzbistum eine Einstweilige Verfügung gegen den Kölner Kabarettisten Jürgen Becker erwirkt, der Meisner ebenfalls als "Hassprediger" bezeichnet hatte.

Beck hatte sich laut "Spiegel" zu einer Predigt Meisners zum angeblichen Sittenverfall in Europa und zum "Triebbündel" Mensch, das sein Schöpfungsgedächtnis verloren habe, geäußert. Im Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln hatte Meisner dem Bericht zufolge Anfang Oktober mit Blick auf die zunehmend legalisierten eheähnlichen Gemeinschaften formuliert: Die "sogenannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens sind aber unwahr, und darum für den Menschen im Kern verderblich. Die Menschheit richtet sich hier selbst zugrunde".

Beck, der selbst bekennender Homosexueller ist, sagte laut "Spiegel": "Kardinal Meisner betätigt sich einmal mehr als selbstgerechter Hassprediger, denn er spricht ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab."

Das Erzbistum erklärt Meisners Predigt

Dazu hieß es aus der erzbischöflichen Pressestelle, Meisner habe mit seiner Predigt niemanden das Existenzrecht abgesprochen. Er habe vielmehr die Bedeutung von Ehe und Familie für die menschliche Gesellschaft unterstrichen. "Dies ist die ureigenste Aufgabe eines katholischen Bischofs. Das Recht dazu lässt er sich von niemandem nehmen", teilte der Sprecher des Kardinals mit.

Beck stellt seine Aussagen klar

Beck wiederum versuchte seine Bemerkung über Meisner im nachhinein richtig zu stellen. Er habe Kardinal Meisner "keineswegs in die Nähe von Terroristen, Islamisten und Selbstmordattentätern" stellen wollen. Er habe vielmehr auf die "grobe" Predigt Meisners im Schweizer Einsiedeln einen "groben Klotz" gesetzt, so Beck, weil sich der Kardinal darin als ein Religionsführer gezeigt habe, der "den rechten Glauben über die Rechte der Menschen" stelle. Der von ihm verwendete Begriff "Hassprediger" ziele somit auf den Inhalt der Predigt des Kölner Erzbischofs.

Erst am Mittwoch hatten sich die Grünen und der Augsburger Bistumssprecher Dirk Voß darauf verständigt, ihren öffentlichen Streit zu beenden. Voß nahm seinen Nazi-Vorwurf gegen die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth zurück. Der Sprecher der Grünen für Kirchenpolitik, Josef Winkler, erklärte daraufhin, es sei Zeit, diese Art der Auseinandersetzung zwischen dem Bistum und den Grünen zu beenden. Roth hatte den Augsburger Bischof Walter Mixa als "durchgeknallten spalterischen Oberfundi" angegriffen.

Voß hatte das mit der Hetze der Nazis gegen die Kirche verglichen und Roth "faschistoide Züge" vorgeworfen. Der Konflikt zwischen Grünen-Politikern und katholischen Würdenträgern findet kein Ende.

dpa/ap/hq



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»Hassprediger«-Attacke: Bistum prüft Klage gegen Beck





Jesus.de



29.10.2007


(PRO) - Weil der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner außereheliche Partnerschaften als "verderblich" bezeichnet hatte, hat der Grünen-Politiker Volker Beck ihn einen "Hassprediger" genannt. Das Bistum Köln prüft derzeit rechtliche Schritte gegen Beck.

In einer Predigt im Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln hatte Meisner laut dem Magazin "Der Spiegel" über einen Sittenverfall in der Gesellschaft und vom Menschen als "Triebbündel" gesprochen, der das Bewusstsein für die Schöpfung verloren habe. Im Hinblick auf eheähnliche Partnerschaften sagte der Erzbischof: "Die so genannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens sind unwahr und darum für den Menschen im Kern verderblich."

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, nannte Meisner daraufhin einen "Hassprediger". Zur Begründung sagte er gegenüber dem "Spiegel", Meisner spreche "ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab". Die Grünen-Spitze distanziert sich von Becks Äußerung.

Unterstützung fand Beck, der sich offen zu seiner Homosexualität bekennt, hingegen beim Lesben- und Schwulenverband (LSVD). Meisner liefere mit seinen jüngsten Äußerungen zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften "Homosexuellen-Hassern Stichworte und Munition", kritisierte ein LSVD-Sprecher in Berlin. "Anstatt vor Meisner in die Knie zu gehen, sollte die Politik die feindseligen und menschenverachtenden Tiraden des Kölner Kardinals entschieden zurückweisen."

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), bezeichnete Becks Äußerung im Kölner "Sonntag-Express" als "grobe Beleidigung". Das Niveau öffentlicher Auseinandersetzungen sinke, "weil nur noch unter die Gürtellinie gezielt wird". Der FDP-Abgeordnete Werner Hoyer sagte, dass es "schlicht unanständig" sei, Meisner in die Nähe von Terroristen, Islamisten und Selbstmordattentätern zu rücken. Bosbach und Hoyer betonten zugleich, dass sie Meisners Ansichten teilweise nicht teilten.

Das Erzbistum prüft laut " Focus" nun rechtliche Schritte. Ein Sprecher erklärte, Meisner habe niemandem das Existenzrecht abgesprochen, sondern die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft unterstrichen. "Dies ist die ureigenste Aufgabe eines katholischen Bischofs", sagte der Sprecher laut der "Süddeutschen Zeitung". Erst im Juni setzte das Erzbistum eine Einstweilige Verfügung gegen den Kölner Kabarettisten Jürgen Becker durch, nachdem dieser Meisner als "Hassprediger" bezeichnet hatte.

Beck erklärte gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur" am Sonntag: "Nichts liegt mir ferner, als Herrn Meisner in die Nähe von Terroristen zu rücken." Er gehöre aber zu den "Menschen, die den rechten Glauben über die Rechte der Menschen stellen".
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Differenzen unter Parteifreunden: Künast und Göring-Eckardt kritisieren Wortwahl «Hassprediger»




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29.10.2007


(epd) - Die Grünen-Fraktionschefin Renate Künast und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) haben sich von Äußerungen ihres Parteifreundes Volker Beck über den Kölner Kardinal Joachim Meisner distanziert. Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion hatte Meisner als «Hassprediger» bezeichnet. Dieser Ausdruck Becks sei «unpassend und unangemessen», sagte Künast dem Berliner «Tagesspiegel» (Montagsausgabe). Göring-Eckardt sagte: «Volker Beck tut sich und der Sache keinen Gefallen, wenn er die Auseinandersetzung mit unpassenden Worten anheizt.»

Zugleich stellten sich die beiden Grünen-Politikerinnen im Streit über Äußerungen des Kardinals über nichteheliche Gemeinschaften inhaltlich auf die Seite Becks. «Die Aussagen von Kardinal Meisner muss man kritisieren», sagte Künast. Eigentlich müsse die katholische Kirche für jeden dankbar sein, der im 21. Jahrhundert Verantwortung für andere Erwachsene oder für Kinder übernehme.

Beck hatte einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» zufolge mit dem Begriff «Hassprediger» auf Äußerungen Meisners über einen Sittenverfall und über zunehmende eheähnliche Gemeinschaften reagiert. «Kardinal Meisner betätigt sich einmal mehr als selbstgerechter Hassprediger, denn er spricht ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab», zitierte das Magazin Beck. Das Erzbistum Köln kündigte darauf am Samstag eine Prüfung der Äußerungen sowie mögliche «weitere Schritte» an.
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Beck bedauert »Hassprediger«-Vorwurf





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30.10.2007


(epd) - Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck, hat die Bezeichnung des Kölner Kardinals Joachim Meisner als «Hassprediger» bedauert. Zugleich griff er Meisner erneut scharf an. Beck sagte am Montag in Berlin, seine Bezeichnung Meisners als «Hassprediger» habe Missverständnisse hervorgerufen. Das bedauere er. Er warf aber Meisner erneut vor, in Predigten «immer wieder» Menschen herabzuwürdigen.

Meisners Predigten seien oft auch geeignet, Hass gegen bestimmte Gruppen zu schüren, sagte Beck. An der inhaltlichen Kritik an Meisner habe er nichts zurückzunehmen. Der Grünen-Politiker sagte, Meisner empfinde gegenüber Homosexuellen und Frauen, die abgetrieben haben, «eine leidenschaftliche Abneigung und Verachtung». «Für gewöhnlich nennt man eine solche leidenschaftliche Abneigung Hass», sagte Beck.

Meisners Äußerungen enthielten jedoch keine Aufforderung zu Gewalt. «Nichts liegt mir ferner als ihn in die Nähe von Terroristen oder Selbstmordattentätern zu rücken», sagte Beck. Er würde den Begriff «Hassprediger» in Bezug auf Meisner nicht mehr benutzen, weil dieser von vielen ausschließlich im Zusammenhang mit der Aufstachelung zu Gewalttaten und Morden in Verbindung gebracht werde.

In einer Predigt im Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln hatte Meisner laut dem Magazin "Der Spiegel" über einen Sittenverfall in der Gesellschaft und vom Menschen als "Triebbündel" gesprochen, der das Bewusstsein für die Schöpfung verloren habe. Im Hinblick auf eheähnliche Partnerschaften sagte der Erzbischof: "Die so genannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens sind unwahr und darum für den Menschen im Kern verderblich."

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, nannte Meisner daraufhin einen "Hassprediger". Zur Begründung sagte er gegenüber dem "Spiegel", Meisner spreche "ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab". Die Grünen-Spitze distanziert sich von Becks Äußerung und das Erzbistum Köln kündigte eine Prüfung der Äußerungen sowie mögliche «weitere Schritte» an.

Auch der familienpolitische Sprecher der Union im Bundestag, Johannes Singhammer (CSU), sagte am Montag, Becks niveaulose Kritik» an Kardinal Meisner offenbare eine «bizarre Missachtung der Institution von Ehe und Familie». Singhammer forderte Beck auf, sich zu entschuldigen.
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Grünen-Politiker Beck klagt gegen Kardinal Meisner




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19.11.2007


(PRO) - Der Streit zwischen dem parlamentarischen Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, und dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner geht in eine neue Runde. Der Grünen-Politiker geht rechtlich gegen die einstweilige Verfügung des Kardinals vor, die es ihm verbieten soll, den Kardinal einen "Hassprediger" zu nennen.

Der Kölner Erzbischof hatte in einer Predigt am 7. Oktober gesagt, "alle so genannten alternativen Modelle des menschlichen sexuellen Zusammenlebens" seien "im Kern verderblich". "Die Menschheit richtet sich hier selbst zugrunde", so Meisner. Der Grünen-Politiker Beck nannte Meisner daraufhin einen "Hassprediger". Der Kardinal spreche "ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab". Das Bistum Köln erreichte beim Kölner Landgericht Ende Oktober eine einstweilige Verfügung, nach der Beck diese Äußerung nicht mehr machen darf.

Nun kontert Beck mit einer Klage vor dem Landgericht Berlin gegen jene Verfügung. Auf seiner Webseite schreibt Beck, "durch eine Falschmeldung des Landgerichts Köln" sei öffentlich der Eindruck erweckt worden, er akzeptiere die einstweilige Verfügung. "Das Gegenteil ist der Fall." Beck hatte in einem Interview gesagt, er werde die entsprechende Bezeichnung für Meisner nicht mehr verwenden. Daran werde sich auch künftig nichts ändern, so Beck. Es gehe ihm aber um die "Frage der Meinungsfreiheit". Weiter schreibt Beck: "An einigen Stellen der Predigt fehlt der vom Katholischen Katechismus ausdrücklich geforderte Respekt, mit dem diesen Menschen zu begegnen sei. (...) Es kann nicht sein, dass Äußerungen eines Kardinals gegenüber scharfer öffentlicher Kritik sakrosankt sind, wenn er ganze Gruppen von Menschen in seinen Predigten angreift."
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