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Prominenter US-Baptist gleich zweimal gefeuert


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Rolf

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Vergewaltigung vertuscht?
 
 
03. Juni 2018
 
 
 
 
Prominenter US-Baptist gleich zweimal gefeuert
 
 
 
 
 
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Der frühere Präsident des Südwestlichen Baptistischen Theologischen Seminars, der Theologe Paige Patterson. Foto: picture-alliance/AP Photo

Fort Worth (idea) – Einer der bekanntesten und einflussreichsten Angehörigen der Südlichen Baptisten in den USA hat seine Ämter und Privilegien verloren: Der Theologe Paige Patterson (Fort Worth/US-Bundesstaat Texas), der frühere Präsident des Südwestlichen Baptistischen Theologischen Seminars (SWBTS). Mit 15 Millionen Mitgliedern sind die Südlichen Baptisten die größte protestantische Kirche in den USA. Patterson war in den 1980-er Jahren einer der Wortführer der „konservativen Erneuerung“ der Kirche. Unter anderem wurde damals festgehalten, dass die Bibel keine Frauen in geistlichen Leitungsämter kenne. Ehefrauen wurden aufgefordert, sich ihren Männern unterzuordnen. Patterson war 1998 und 1999 auch Präsident der Kirche. Seit 2003 amtierte er als SWBTS-Präsident. Zuvor war er am Südöstlichen Baptistischen Theologischen Seminar (Wake Forest/US-Bundesstaat North Carolina) tätig.

 

Baptistinnen forderten die Absetzung

 

Wie die Washington Post berichtet, reagierte der Trägerkreis der Hochschule auf eine Unterschriftenliste mit mehr als 2.000 Unterzeichnern, vor allem Baptistinnen. Sie forderten die Absetzung des Präsidenten. Der Grund: In einem Interview im Jahr 2000 zum Thema häusliche Gewalt hatte Patterson einer Frau geraten, sich ihrem Ehemann, der sie geschlagen hatte, unterzuordnen, für ihn zu beten und sich nicht von ihm zu trennen. Um einen Neuanfang zu markieren und die Zukunft des Seminars zu sichern, wurde Patterson in einer 13-stündigen Sitzung mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand versetzt. Zugleich wurde ihm der Ehrentitel „emeritierter Präsident“ verliehen. Dazu gehört das Recht, kostenlos auf dem Hochschulgelände zu wohnen.

 

Patterson soll Vergewaltigung vertuscht haben

 

Eine Woche später wurden weitere Vorwürfe gegen Patterson bekannt. Der Washington Post zufolge wurde eine Studentin auf dem Gelände des Südöstlichen Baptistischen Theologischen Seminars im Jahr 2003 eine Studentin auf ihrem Zimmer vergewaltigt. Sie habe den Vorfall der Hochschulleitung bekanntgegeben. Im Gespräch mit Patterson, zwei weiteren Männern und einer Frau, habe man sie gebeten, den Vorfall nicht bei der Polizei zu melden. Zudem habe man sie nur noch als „Studentin auf Probe“ an der Hochschule geduldet. Sie habe das Gefühl gehabt, man habe sie bestrafen wollen, weil sie den späteren Täter auf ihr Zimmer gebeten habe. Die Frau, die in dem Bericht der Washington Post zunächst namentlich nicht genannt wurde, gab sich später auf Twitter als die ehemalige Studentin Megan Lively zu erkennen.

 

Verhalten „nicht in Einklang mit biblischen Schlüsselwerten“

 

Der leitende Exekutivkomitee der Südwestlichen Hochschule in Fort Worth nahm den Vorgang zum Anlass, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. In einer am 30. Mai auf der Internetseite veröffentlichen Erklärung heißt es, dass das Verhalten von Patterson nicht mit dem biblischen Schlüsselwerten der Hochschule in Einklang stehe. Deshalb habe man ihm den Ehrentitel „emeritierter Präsident“ entzogen wie auch alle Vorteile, Recht und Privilegien.

 

Ethikkommission: Rauswurf ist das richtige Signal

 

Der Präsident der Kommission für Ethik und Religionsfreiheit der Südlichen Baptisten, Russell Moore (Washington), begrüßte die Entscheidung. Der Rauswurf sei „das richtige Signal“. Er hoffe, dass Patterson auch von sich aus auf weitere öffentliche Auftritte und Reden verzichte. Immer wieder habe er von Frauen der Kirche gehört, dass sie vom Verhalten Pattersons verletzt seien und sich über ihn ärgerten. Patterson ist als einer der Hauptredner bei der Jahresversammlung der Südlichen Baptisten am 13. Juni in Dallas vorgesehen.


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