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Margot Käßmann ist „keine aufrechte Christin“


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Rolf

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Margot Käßmann ist „keine aufrechte Christin“

 

 

 

 

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Der AfD-Bundessprecher, Jörg Meuthen. Foto: Frank Ossenbrink

Berlin (idea) – Scharfe Kritik an den beiden Volkskirchen haben führende Mitglieder der Alternative für Deutschland (AfD) geübt. Der AfD-Bundessprecher, Jörg Meuthen (Stuttgart), sagte am 29. Mai vor Journalisten bei der Bundespressekonferenz in Berlin, die Kirchen verweigerten den Dialog mit seiner Partei. Als eine „gezielte Attacke gegen die AfD“ bezeichnete er Äußerungen der EKD-Reformationsbotschafterin Margot Käßmann (Berlin). Die frühere Landesbischöfin sei „keine aufrechte Christin“. Käßmann hatte in einer Bibelarbeit auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag am 25. Mai in Berlin die AfD scharf angegriffen. Deren Forderung nach einer „Erhöhung der Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung“ entspreche dem „kleinen Arier-Paragrafen der Nationalsozialisten: Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern – da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht“, so Käßmann.

 

Käßmanns Aussagen sind „grandioser Stuss“

 

Nach Worten Meuthens sind Käßmanns Aussagen „grandioser Stuss“. Ihr Vorwurf, die AfD vertrete rassistische und fremdenfeindliche Positionen und sei daher für Christen nicht wählbar, sei „infam“. Das Programm der AfD sei christlicher als das anderer Parteien. Anstatt sich mit dem AfD-Programm auseinanderzusetzen, übernähmen die Kirchen „mediale Vorurteile“ und praktizierten eine „unbiblische Dialogverweigerung“. Als „diffamierend“ bezeichnete Meuthen die Demonstration „Unser Kreuz hat keine Haken“, zu der die Kirchen zum Protest gegen den AfD-Parteitag in Köln aufgerufen hatten.

 

Katholik Meuthen erwägt Kirchenaustritt

 

Als Katholik sei er „tief enttäuscht und verletzt“ von seiner Kirche, so Meuthen. Gespräche würden kategorisch abgelehnt, etwa von den Kardinälen Reinhard Marx (München) und Rainer Maria Woelki (Köln). Die „Kirchenoberen“ trieben ihn gegen seinen Willen dazu, die Kirche zu verlassen. Er müsse sich anhören, dass für AfD-Mitglieder in der Kirche kein Platz sei. Derzeit stehe er „auf der Kippe“ und erwäge einen Austritt „sehr ernsthaft“. Allerdings sei dies eine private Entscheidung. Er werde andere Menschen nicht dazu auffordern, es ihm nachzutun. Meuthen äußerte sich auch zur Frage, ob der Staat die Kirchensteuer abschaffen solle. Sie sei vergleichbar mit einem „Vereinsbeitrag, der mit Zwangsgewalt eingezogen“ werde, sollte aber nach Abwägung der Argumente beibehalten werden. Meuthen ist Professor für Wirtschaftswissenschaften und hat zur „Kirchensteuer als Einnahmequelle von Religionsgemeinschaften“ promoviert. Kritisch hinterfragen müsse man jedoch die Staatskirchenleistungen, so Meuthen. So sei „die Alimentierung des Klerus durch den Staat“ nicht mehr zeitgemäß.

 

Christen in der AfD: Bischof Dröge sprach „wie ein politischer Gegner“

 

Die Vorsitzende der Christen in der AfD, Anette Schultner (Hameln), zog eine Bilanz des Streitgespräches „Christen in der AfD?“, das sie beim Deutschen Evangelischen Kirchentag mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, geführt hatte. Sie sei dankbar dafür, dass der erste Schritt zum Dialog getan sei. Allerdings habe sie den Eindruck gewonnen, dass ein echter Dialog von der Kirche nicht gewollt sei. Die Kirche habe viel Druck gehabt, die Diskussion gewinnen zu müssen. Dröge habe nicht wie ein Bischof gesprochen, sondern „wie ein politischer Gegner“. Die evangelische Kirche sei „sehr linkspolitisch orientiert“ und zu wenig evangelistisch. Die AfD biete in vielen Punkten einen Gegenentwurf dazu. Schultner bemängelte, dass die Kirchen nur die AfD kritisieren nicht jedoch andere Parteien, etwa die Linke oder die Grünen: „Man hat das Gefühl, dass mancher Bischof überhaupt keine andere Aufgabe hat, als sich mit der AfD zu beschäftigen.“ Dabei seien die neuen Bundesländer die entchristlichtste Region Europas. Ein Bischof, der seine Funktion ernst nehme, solle sich mit dem Seelenheil der Menschen beschäftigen.

 

Kirchen sollen Slogan „Unser Kreuz hat keine Haken“ zurücknehmen

 

Ein Mitglied des AfD-Bundesvorstands, Armin Paul Hampel (Wriedel, Lüneburger Heide), beklagte die „Politisierung der Kirchen“. Er forderte sie dazu auf, den Slogan „Unser Kreuz hat keine Haken“ zurückzunehmen. Die 26.000 AfD-Mitglieder sowie Hunderttausende AfD-Wähler seien damit in das Zeichen des Hakenkreuzes gestellt worden. Es erfordere viel „Masochismus“, unter diesem Motto mit den Kirchen zu sprechen. Ferner rief Hampel die AfD-Wähler dazu auf, ihre Kirchen zu besuchen und der Kirchenführung zu zeigen, „dass sie auf dem falschen Wege“ sei.


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