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Christentum soll Islam weichen


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Rolf

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Christentum soll Islam weichen

 

 

Frankreich plant einschneidende Veränderungen des Geschichts- und des Fremdsprachenunterrichts

 

01.06.15
 
 

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Muslimin mit Immigrationshintergrund: Frankreichs Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem Bild: pa
 

Die Reform der schulischen Mittelstufe will das Christentum auch aus dem Geschichtsunterricht und Deutsch und Latein aus dem Fremdsprachenunterricht verbannen.


In Frankreich gibt es seit 1905 die Trennung von Kirche und Staat und folglich auch keinen Religionsunterricht mehr, sehen wir einmal von Elsaß-Lothrignen ab, das 1905 noch zum Deutschen Reich gehörte und wo deshalb auf die Durchführung der Trennung verzichtet wurde. Das einzige Schulfach, wo noch etwas über Religion unterrichtet wird, ist bislang zumindest noch das Fach Geschichte. Hier wird wenigstens noch die Geschichte des Christentums gelehrt und erklärt, warum Frankreich, „die älteste Tochter der Kirche“ war. Wenn die von Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem geplante Reform der schulischen Mittelstufe Gesetz wird, soll in Zukunft im Geschichtsunterricht allerdings auf die Unterrichtung der Geschichte des Christentums verzichtet werden. Nicht verzichtet werden soll allerdings auf Initiative der aus Marokko stammenden Ministerin, die sich selbst als praktizierende Muslima bezeichnet, auf den Unterricht der Islamgeschichte. Die Geschichte des Islams soll in Zukunft zur Pflichteinheit im Geschichtsunterricht werden. „Islam Pflicht, Aufklärung bei Belieben“, kommentiert das der Philosoph Michel Onfray über Twitter. In diesem Unterricht soll dann auch erklärt werden, warum die Gleichheit für muslimische Frauen nur bedingt gelten darf und warum der Schleier für Muslimas ihrer „freien Wahl“ entspricht, wie die Ministerin behauptet.


Frankreichs 1977 in Beni Chiker geborene Ministerin für nationale Erziehung, höhere Bildung und Forschung Vallaud-Belkacem wird zu den größten Entdeckungen der französischen Politik gezählt. Sie ist bereits zur drittwichtigsten Persönlichkeit in der Regierung Hollande aufgestiegen, obwohl sie einst die Aufnahmeprüfung zur École nationale d’administration (ENA), an der traditionell die Elite der französischen Verwaltungsbeamten ausgebildet wird, nicht geschafft hatte. Nur Premierminister Manuel Valls, der ihr großes politisches Talent bescheinigt, kommt noch vor ihr. Präsident François Hollande hält große Stücke auf sie. Im Wahlkampf 2012 war sie seine Sprecherin. Seiner ersten Regierung gehörte sie als Ministerin für Frauenrechte an.


Die Reform der schulischen Mittelstufe ist nach dem Ausbleiben einer Wirtschaftserholung das größte und ein schon lange ausstehendes Reformprojekt der sozialistischen Regierung. Vom Schuljahr 2016 an will die Ministerin auch das Fremdsprachenangebot in den staatlichen Mittelschulen reduzieren. Sogenannte bilinguale Klassen, in denen Schüler ab dem 6. Schuljahr neben Englisch auch Deutsch lernen, soll es dann nicht mehr geben. Nur Schüler, die in der Grundschule mit einer anderen Sprache als Englisch begonnen haben, sollen diese zusammen mit Englisch fortführen können. Dies wäre das Ende des Deutschunterrichts in Frankreich.


Dagegen protestieren Deutschlehrer und auch die Mitglieder der deutsch-französischen Freundschaftsgruppe im Parlament. Sogar der frühere Premierminister Jean-Marc Ayrault, dessen Kabinett Vallaud-Belkacem  zwei Jahre lang angehörte, kritisierte diesen „bedauerlichen Rückschritt“. Mit der Einführung der „Bilingualen“ vor zehn Jahren war der Niedergang des Deutschunterrichts in Frankreich aufgehalten und der Trend umgekehrt worden. Heute wählen wieder 16 Prozent der französischen Schüler Deutsch als zweite Fremdsprache, was dem Élysée-Vertrag von 1963 zwischen der Bundes- und der Fünften Republik entspricht.


Kritik an dieser Reform kommt auch von der Frankreich-Beauftragten der Bundesregierung, der saarländischen Ministerpräsidenten Annegret Kramp-Karrenbauer. Jedoch Hollande stellte sich hinter die Pläne seiner Ministerin. Er werde für die Reform „mit aller Kraft kämpfen“, sagte er.


Die Einheitsschule war in Frankreich Mitte der 70er Jahre unter gaullistischer Regierung durch die Schaffung des Einheitskollegs bis zur 9. Klasse verlängert worden. Das Gymnasium beginnt heute in Frankreich im Gegensatz zu Deutschland erst mit der 10. Klasse. Doch anstatt schulische Ungleichheiten abzubauen, hat die Reform jährlich 150000 Schulabbrecher produziert. Jetzt befürchten viele eine von oben verordnete Gleichmacherei republikanischen Zuschnitts. Fast ein Fünftel aller Mittelschüler besucht eine der zahlreichen privaten, zumeist katholischen Schulen, die höhere Erfolgsquoten als die öffentlichen Einrichtungen aufweisen. Gerade aber die Kirche hat sich die sozialistische Regierung mit der Verbannung der Kirchengeschichte aus dem Geschichtsunterricht und mit der „Ehe für alle“ bereits im letzten Jahr zum neuen Feind gemacht.    

 


    Bodo Bost


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