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Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich...


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#1
Rolf

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W.MacDonald






»Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich...«

1. Korinther 13,12





Selten in unserer Erfahrung als Christen wird uns dies so deutlich, wie wenn wir am Tisch des Herrn zusammenkommen, um an Ihn und Seinen Tod für uns zu denken. »Wir sehen durch einen Spiegel, undeutlich.«

Es ist wie mit einem dichten, undurchdringlichen Schleier. Auf der einen Seite stehen wir mit all unseren Begrenzungen und Beschränkungen. Auf der anderen Seite ist das ganze gewaltige Drama unserer Errettung - Bethlehem, Gethsemane, Gabbatha, Golgatha, das leere Grab, der verherrlichte Christus zur Rechten Gottes. Irgendwie spüren wir, daß da etwas unendlich Großes und Gewaltiges ist, und wir versuchen etwas davon zu erfassen, aber wir fühlen uns dabei eher wie Erdklumpen als wie lebendige Wesen.

Wir versuchen, die Leiden des Herrn für unsere Sünden zu begreifen. Unser Geist strengt sich an, die Schrecken Seiner Gottverlassenheit in uns aufzunehmen. Wir wissen, daß Er die Qualen erduldet hat, die wir alle Ewigkeit hindurch hätten erleiden müssen. Und doch frustriert es uns auf eine Weise, daß es noch so viel zu erfahren, zu ergründen gibt. Wir stehen am Ufer eines unerforschten Ozeans!

Wir denken an die Liebe, die das Beste des Himmels für das Schlechteste der Erde gesandt hat. Wir sind ergriffen, wenn wir daran denken, daß Gott Seinen eingeborenen Sohn in diesen Dschungel der Sünde hineingesandt hat, um zu suchen und zu erretten, was verloren war. Aber wir haben es mit einer Liebe zu tun, die alle Erkenntnis übersteigt. Wir erkennen nur stückweise.

Wir singen von der Gnade des Herrn Jesus, der, obwohl Er reich war, um unseretwillen arm wurde, auf daß w i r durch S e i n e Armut reich gemacht würden. Es ist ein Wunder, das die Engel den Atem anhalten läßt. Unsere Augen strengen sich an, die unendlichen Dimensionen solcher Gnade zu erblicken. Aber es ist vergeblich. Wir sind durch unsere menschliche Kurzsichtigkeit beschränkt.

Wir wissen, daß wir überwältigt sein sollten von der Betrachtung Seines Opfers auf Golgatha, doch wir sind seltsamerweise oft so wenig bewegt davon. Wenn wir wirklich eintreten würden in das, was jenseits des Schleiers liegt, dann würden wir in Tränen zerfließen. Und doch müssen wir bekennen:

O, was für ein Wunder bin ich für mich selbst, Du liebendes, blutendes, sterbendes Lamm, Daß ich über das Geheimnis nachsinnen kann, Ohne bewegt zu werden, Dich mehr zu lieben.

Wie bei den zwei Emmausjüngern sind unsere Augen gehalten. Wir warten mit brennender Sehnsucht auf den Augenblick, wo der Schleier weggetan wird und wir mit weit klarerem Blick die ungeheure, jedes Vorstellungsvermögen sprengende Bedeutung des gebrochenen Brotes und ausgegossenen Weines sehen.
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