4. Das Zeugnis von 1. Korinther 13:
Prophetie und Erkenntnisworte werden von Gott weggetan
Unmittelbar nach der Vorstellung der Gnadengaben im 12. Kapitel betont der Apostel, daß gerade die Gaben,
auf die die Korinther sich so viel einbildeten, von Gott weggetan würden bzw. aufhören würden. „Aber
seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei
es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise;
wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan“ (1Kor 13,8).
Wir werden auf diesen Abschnitt unter Punkt 5 noch einmal ausführlicher eingehen; hier wollen wir nur
betonen, daß dieses Argument des Apostels nur Sinn ergibt, wenn diese Gaben weggetan werden, solange
die Gemeinde noch nicht in der Herrlichkeit ist. Paulus argumentiert ja, daß diese Gaben jetzt schon, auf
der Erde, weniger wichtig sind als die vorzüglicheren Gnadengaben Glaube, Hoffnung und Liebe. Der Sinn
der Argumentation wird dann am klarsten, wenn wir annehmen, daß „das Vollkommene“ die vollkommene
Offenbarung des Willens Gottes für die Gemeinde in den Schriften des NT ist. Auf diese Weise stimmt diese
Stelle auch mit dem übrigen Zeugnis des NT über die begrenzte Rolle der Prophetengabe in der Gemeinde
überein.
was ist mit diesem text? ist der unerheblich? oder passt er nur nicht ins dogma?