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Geister unterscheiden


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14 Antworten in diesem Thema

#1
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Wenn jemand die Gabe der Geisterunterscheidung hätte, würde er auch erkennen, dass hinter der Lehre über die Geistesgaben wie sie in der Pfingst- und Charismatischen Bewegung gelehrt wird, nicht der Heilige Geist Gottes steht, sondern ein anderer.

Aus diesem Grund kann ich mir sehr wohl ein Bild machen, wenn ich die Argumentation von Schwester X zusammennehme. Wenn Du auch andere Gaben hast, redest Du sicher auch in Zungen, oder?


Geister unterscheiden.

1.) Der Zusammenhang zwischen Geistesgaben und Gnadengaben

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe(5298) Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Röm 6,23

Lex 5298 charisma Gnadengabe, unverdientes Geschenk; von charizomai, freundlich sein, schenken; in Röm 1,11; 5,15f; 6,23; 11,29; 12,6; 1Kor 1,7; 7,7; 12,4.9.28.30f; 2Kor 1,11; 1Tim 4,14; 2Tim 1,6; 1Petr 4,10. Die Endung -ma zeigt an, daß das Ergebnis oder die Auswirkung von charizomai gemeint ist. Charisma geht im NT immer von Gott aus.

Die Geistesgabe betont den Geber der Gabe, die Gnadengabe das Ergebnis.
Deshalb sind diese beiden Begriffe zwei Ansichten derselben Münze.
Wer aus welchen theologischen oder persönlichen Gründen die Gaben des Geistes gering achtet, der achtet damit auch seine Erlösung und sein ewiges Leben (= Gnadengabe) gering.

Es kann sich bei dem Thema Geisterunterscheidung nicht darum drehen, ob es diese Gaben gibt, oder nicht, sondern wie wir Original und Fälschung auseinanderhalten. Deshalb würde ich persönlich den Masstab für richtig und falsch nicht an den zahlreichen Lehren der unterschiedlichsten Gemeinden festmachen, sondern an der Schrift selbst.

2.) Das Zeugnis der Schrift über die Gaben des Geistes

Die Schrift ist reich an Bildersprache, die sich zum Teil auch in der sprachlich gewählten Darstellungform niederschlägt.
Das Gleichnis ist uns wohlbekannt, andere Vers- und Darstellungsformen vielleicht weniger.
Erwähnt sei hier die sogenannte Umkehrung (Mt 7,6 oder Phil 3,11-12) oder auch die Allegorie.
Wichtig ist bei diesen Darstellungsformen das Wissen um deren Ziel und Zweck.

Auch die Darstellungsform des Triptychons begegnet uns in der Schrift.
Ein Beispiel dafür ist Psalm 19:
Vers 2-7: Die Herrlichkeit Gottes in der Natur
Vers 8-11 Die Vollkommenheit des Wortes Gottes
Vers 12-15 Das Bemühen um einen wohlgefälligen Lebenswandel

Ein Triptychon ist ein dreiflügeliches Tafelbild, oft in der Form eines Flügelaltars.
Dabei gibt das mittlere Bild das Thema vor, die Flügel ergänzen es.
Es besteht also, wie in Psalm 19 ersichtlich, eine Beziehung der Verse untereinander, wobei Vers 8-11 das eigentliche Thema darstellt und die Flügel die Auswirkungen davon beschreiben.

Die zentralen Aussagen über die Gaben des Geistes werden ebenfalls in der Form eines Triptychons gemacht:
1. Kor 12: Die Kenntnis der Gaben des Geistes
1. Kor 13: Die Liebe als höchstes Ziel und Zeugnis unseres Lebens
1. Kor 14: Die Praxis der Gaben des Geistes

Paulus selbst fasst diesen Themenblock folgendermassen zusammen:
Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen ‹Gaben›, besonders aber, daß ihr weissagt! 1.Kor 14,1

Die Schlussfolgerungen daraus:

1.) Die Bibel trennt nicht das Streben nach Liebe und das Eifern nach den geistlichen Gaben. Deshalb sollen wir unser Augenmerk darauf richten, dass wir dies auch nicht tun.

2.) Die Bibel verbindet Liebe (agape!) und die Gaben des Geistes überaus eng, wobei der Liebe die Vorzugsstellung gegeben wird.

3.) Geistesgaben ohne Liebe sind wertlos.

4.) Jesus ist der Liebesbeweis Gottes für die Welt (Joh 3,16). Vielleicht sind die Gaben des Geistes der Liebesbeweis Gottes für die Gemeinde.

3.) Das Zeugnis Jesu:

Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. Joh 5,19

Die Ausgangssituation: Alle Qualitäten der Nachfolge sollten im Dienst Jesu hier auf Erden ihre Entsprechung finden, sonst haben sie für einen Jünger Jesu keinen Wert.
Alles, was wir als Jünger Jesu zu tun und zu lassen haben, sollte sein Vorbild in Jesu Tun und Lassen haben.

Die Frage: War Jesus Mensch oder Gott oder Beides, als er auf dieser Erde war?
Wenn er „nur" Mensch war, dann waren die Gaben des Geistes eine unabdingbare Vorraussetzung für seinen Dienst.
Wenn nicht, dann sind die Gaben des Geistes für Jesus unnötig gewesen, weil er als Gott nicht auf sie angewiesen ist.
Die Antwort darauf ist in der Bibel zu finden:

Daher mußte er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoherpriester vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen; Hebr 2,17

Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus ‹war›, der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Phil 2,5-8

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. Offb 1,17-18

Die beweiskräftigste Stelle dafür, das Jesus auf der Erde ganz Mensch war, ist in der Offenbarung zu finden.
Jesus behauptet dort von sich, dass er tot war. Gott kann nicht sterben, deshalb kann Jesus wesensmässig auf Erden nichts von dieser Qualität in sich gehabt haben (vom Status her war und blieb er der Sohn Gottes als Mensch).
Zwangsläufig ergibt sich daraus die Schlussfolgerung, dass Jesus durch die Gaben des Geistes Zeichen und Wunder tat und durch sie mit seinem Vater in eine solch enge Gemeinschaft treten konnte.

4.) Die Zusammenhänge zwischen der Gemeinde und den geistlichen Gaben

So auch ihr, da ihr nach geistlichen Gaben eifert, so strebt danach, daß ihr überreich seid zur Erbauung(3472) der Gemeinde. 1.Kor 14,12

Lex 3472 oikodome die Handlung des Bauens, das Bauen als Vorgang und daher auch das, was gebaut wird, das Gebäude; von oikodomeo, bauen, erbauen, vgl. dort. Bedeutungen im NT: a) Gebäude, Bauwerk (Mt 24,1; Mk 13,1f); b) übertr.: geistliches Gebäude, geistlicher Bau der Gemeinde bzw. des Reiches Gottes (1Kor 3,9; Eph 2,21); c) übertr.: Bau, Wohngebäude als Metapher für den Leib der auferstandenen Christen in der himmlischen Herrlichkeit, der von Gott selbst kommt (2Kor 5,1); d) ebenfalls übertr.: geistliches Bauen, Erbauen, Auferbauen als Gewinn und Hilfe für den Glauben und das geistliche Leben (Röm 14,19; 15,2; 1Kor 14,3.5.12.26; 2Kor 10,8; 12,19; 13,10; Eph 4,12.16.29).

a) Die Geistesgaben sind in erster Linie zur Erbauung der Gemeinde bestimmt.
b) Ohne Geistesgaben funktioniert kein geistlicher Organismus, weil nur der heilige Geist das Zusammenfügen und die Funktionsfähigkeit der Gemeinde als Leib bewirken kann.
c) Eine funktionsfähige Einheit als Gemeinde nach Gottes Vorstellungen ist nur mit Geistesgaben möglich.
d) Ein Geben und Nehmen von jeden für jeden in den Gottesdiensten funktioniert nur mit Geistesgaben.

Da wir Christen um diese Gesetzmässigkeiten zumindest unbewusst wissen, haben wir uns auf eine Art Gemeinde verständigt, die den Heiligen Geist bewusst aussen vor lässt: die Organisation. Nicht mehr der Heilige Geist und seine Gaben haben das letzte Wort heutzutage in der Gemeinde, sondern "Pfarrer, Pastoren und Gemeindeleiter". Zusammen mit dem Hirtendienst bekommen diese erwähnten Amtsinhaber auch gleich den Schlüssel zur Leitung einer Gemeinde in die Hände gelegt.

Sowohl die Knebelung des Heiligen Geistes, als auch die geistliche Entmündigung der Gemeindeglieder lassen weder dem Heiligen Geist, noch dem Wort Gottes genügend Spielraum, Jesus zu ehren und zu verherrlichen.
Das System der Organisation macht aus einer Braut Christi eine Hure, die in erster Linie einer Theologie und/oder einer Denomination anzuhangen hat.

5.) Die drei verschiedenen Offenbarungen des Geistes

Spätestens ab diesem Punkt wird ein Terrain betreten, dass theologisch bestens abgesichert ist.

Würde man der Schrift in diesem Punkt unvoreingenommen begegnen, so müsste zuerst das allgemeine Verständnis über die Gemeinde korrigiert werden.
Das heisst, man müsste sich ernsthaft Gedanken machen, wie man von einer Organisation wieder zurück zu einem Organismus kommen könnte.
Das würde allerdings bedeuten, dass der Heilige Geist wieder seine Stellung innerhalb der Gemeinde wieder einnehmen kann, und das Diejenigen, die seine Aufgaben unzulässigerweise übernommen haben, Busse tun und wieder ins zweite Glied rücken.

Da man aber über das Wort Gottes geteilter Meinung sein kann, über Theologien jedoch nicht (weil es hier um die Ehre von Menschen geht) wird sich an den momentanen Zuständen wohl nicht so schnell etwas ändern.
Es ist viel einfacher, heilig zu tun, als aufrichtig zu sein!

Nichts desto trotz schauen wir uns einmal gemeinsam an, was Gottes Wort über dieses Thema zu sagen hat:

Es gibt aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber ‹es ist› derselbe Geist; und es gibt Verschiedenheiten von Diensten, und ‹es ist› derselbe Herr; und es gibt Verschiedenheiten von (Kraft)Wirkungen, aber ‹es ist› derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
1.Kor 12,4-7
Eifert aber um die größeren Gnadengaben! 1.Kor 12,31a

a) die grösseren Gnadengaben

In 1.Kor 12,8-10 listet Paulus die Gaben auf, die er meiner Meinung nach als die grösseren Gnadengaben bezeichnet. Gottes Wort unterscheidet zwar, was die Offenbarungen des Geistes anbelangt, aber wertet zumindest diese grösseren Gnadengaben als von besonderen Wert für die Einheit, den Dienst und die Funktionsfähigkeit der Gemeinde als Leib.
1.) das Wort der Weisheit 2.) das Wort der Erkenntnis 3.) die Gabe des Glaubens 4.) die Gnadengaben der Heilungen 5.) die Gabe der Wunderwirkungen 6.) die Gabe der Weissagung 7.) die Gabe der Unterscheidung der Geister 8.) die Gabe der Sprachenrede 9.) die Gabe der Auslegung der Sprachen

b) die Dienstgaben

Hier listet Gottes Wort die Dienstgaben auf (1. Ko 12,27), die ebenfalls von besonderen Wert für die Einheit, den Dienst und die Funktionsfähigkeit der Gemeinde als Leib sind:
1.) die Apostel 2.) die Propheten 3.) die Lehrer
Im Epheserbrief werden darüberhinaus die Evangelisten und die Hirten erwähnt. Hier wird aber besonderer Wert auf Jesus als Geber der Gaben und als zusätzliches Ziel die Ausrüstung der Mitarbeiter gelegt.
Hier geht es zuerst um die Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes und danach erst um die Erbauung der Gemeinde. Die Dienstgaben haben also eine zweifache Zielrichtung!

Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung(3472) des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. Eph 4,11-13

c) zusätzliche Gaben

Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder. Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens ‹andere› als Propheten, drittens als Lehrer, sodann ‹Wunder-›Kräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen(wörtl.= Steuerungen), Arten von Sprachen. 1.Kor 12,27-28

Die Ausgangsposition ist fest umrissen: es geht um die Gemeinde, wie Gott sie sieht, genauer gesagt, um den Leib Christi.
Also nicht um eine wie auch immer geartete Organisationsform, sondern um einen Organismus, in der Christus den einzelnen Glieder ihren Platz zugewiesen hat. An diesem Platz dienen diese Glieder, wie ihnen der heilige Geist dies zum allgemeinen Nutzen offenbart.
Die Liste dieser Gaben ist unvollständig, da die aufgeführten zusätzlichen Gaben lediglich zusammengefasste Überbegriffe sind (1.Ko 12,28). Hier tut sich ein überaus weites und reichhaltiges Feld auf, das darauf wartet, in Aufrichtigkeit und Nüchternheit von uns “beackert" zu werden.

d) Gebrauch und Erkennen der Gaben

Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter(3476) der verschiedenartigen Gnade Gottes! Wenn jemand redet, ‹so rede er es› als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, ‹so sei es› als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 1.Petr 4,10-11

Lex 3476 oikonomos Verwalter, Haushalter, jmd., der die Belange eines Haushalts, Besitzes (Lk 12,42; 16,1.3.8; 1Kor 4,2), einer Familie oder eines Mündels regelt (Gal 4,2), Schatzmeister, Kämmerer oder Rentmeister einer Stadt (Röm 16,23); von oikos Haus, Haushalt, und neomai oder nemo, verteilen, verwal-ten. Es bezeichnet auch die Apostel und Diener des Evangeliums, weil sie durch die Verkündigung des Heils in Christus das Geheimnis der Gnade Gottes verwalten und an die Menschen austeilen (1Kor 4,1; Tit 1,7), oder auch den einzelnen Glaubenden, weil er die Gnadengaben des Heiligen Geistes verwaltet (1Petr 4,10).

Gabenträger sind Verwalter der Gnade Gottes. Ihr schlussendliches Ziel ist die Verherrlichung Gottes. Wenn dieses Ziel beständig angestrebt wird, dann kann es keinen groben Missbrauch mittels den Gaben geben.

Da die Geistesgaben schon empfangen sind, müssen wir sie lediglich erkennen und damit umgehen lernen.
In aller Regel benützt Gott dazu unsere Fähigkeiten und Vorlieben, die wir ihm “zurückgegeben" haben, um in der Kraft des Geistes durch und mit Ihnen anderen zu dienen.

6.) Geister unterscheiden

So lange in der Gemeinde Organismus und Organisation zum Teil mit voller Absicht "verwechselt" wird, so lange werden wir diese Gabe in der Gemeinde nicht erleben! Diejenigen haben also recht, die auf den allergrössten Teil der heute bestehenden Gemeinden herabsehen und allzu oft zu Recht einen Missbrauch der Gaben feststellen.
Wer dem Glauben die Tür verschliesst, dem steigt der Aberglaube durchs Fenster!

Nur sollten sich diejenigen über die Gründe klarwerden, warum dem so ist.
Und diejenigen sollten sich auch Gedanken machen, aus welcher Quelle die Theologien gespeist werden, die heute so gerne und so plakativ gegen die Gnaden- und Geistesgaben in der Gemeinde zu Felde ziehen.

Da die Geisterunterscheidung innerhalb der Gemeinden gegen null tendiert, ist der Boden für jegliche Verführung bestens vorbereitet.
Verführung ist also nicht nur ein unabänderliches Resultat heilsgeschichtlicher Gegebenheiten, sondern auch ein Zeugnis von theologisch gewollter geistlicher Blindheit.
Wir Christen haben uns den Gebrauch dieser Gaben derartig madig machen lassen, dass wir sie nicht einmal in unserem persönlichen Umgang mit unserem Herrn und Heiland anzuwenden trauen, geschweige denn, als Zeugnis zur Ehre Gottes gebrauchen wollen.
Wir werden ernten, was wir damit säen!
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#2
Georg Hofmann

Georg Hofmann

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Hallo Peter

Eine ausgezeichnete Ausarbeitung über dieses Thema

MfG Georg
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#3
Mirco

Mirco

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Ich teile die Meinung von Georg.
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#4
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Da die Geisterunterscheidung innerhalb der Gemeinden gegen null tendiert, ist der Boden für jegliche Verführung bestens vorbereitet.


Ja, Peter, da hast Du Recht!

Ein Beweis dafür ist die Pfingst- und Charismatische Bewegung mit all ihren Auswüchsen und Irrlehren.

Übrigens schließe ich mich der Meinung meiner Vorredner NICHT an! Die Ausarbeitung geht zum großen Teil von der Situation um die Apostel und der frühen Gemeinde aus und betrifft nicht die Jetztzeit der Gemeinde. Es ist nicht schwer, die Lehren der Pfingstbewegung nachzuerzählen.

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#5
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Da die Geisterunterscheidung innerhalb der Gemeinden gegen null tendiert, ist der Boden für jegliche Verführung bestens vorbereitet.

Ja, Peter, da hast Du Recht!


Danke.
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#6
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Heilung und ihre Auswirkung im Leben von Smith Wigglesworth

Es geschah zuweilen, dass wenn Smith Wigglesworth betete, sich die Menschen um ihn herum für über eine Stunde nicht mehr bewegen konnten, während er als einziger Gott weiter loben konnte.

Es war 1922, als Wigglesworth in Wellington (Neuseeland) zugegen war. Er hatte darum gebeten, dass die führenden geistlich Verantwortlichen, unter denen etliche Prominente waren, zum Gebet zusammen kommen sollten. Die Anwesenden hatten schon zu beten begonnen, als Smith etwas verspätet den Raum betrat. Als er seinen Mund zum gebet öffnete, erfüllte die Gegenwart Gottes den Raum mit einer solchen Dichte und Kraft, dass einer nach dem anderen den Raum verließ, unfähig, mehr von Gottes dichter und heiliger Gegenwart auszuhalten. Wigglesworth war der einzige, der diese Dichte an Gegenwart gewohnt war und verkraften konnte. In der zu empfehlenden Biographie über Smith Wigglesworth wird von einem Pastor berichtet, der unbedingt mit Smith im Gebetsraum bleiben wollte. Auch dieser musste schließlich auf allen Vieren kriechend den Raum verlassen. Er sagte: “Es ist zuviel Gott für mich.”
(…)
Obwohl sein persönlicher Lebensstil anders war als der seiner Zeitgenossen, verurteilte er sie niemals, sondern entzog sich ihnen still und heimlich in seinen Raum zurück, wo er wieder Zeit mit Gott verbringen konnte. Es wird über Smith Wigglesworth gesagt, dass er nur ein Buch in seinem Leben gelesen habe, nämlich die Bibel. Den Grund für seinen einseitigen, aber doch hohen Zeitkonsum in dieser Angelegenheit begründetet er mit der reinigenden und glaubensstärkenden Kraft des Wortes Gottes.
Zu seinem Enkel sagte er: “Leslie, wenn ich die Zeitung lese, komme ich verschmutzter raus als ich rein gekommen bin. Wenn ich meine Bibel lese, komme ich sauberer raus als ich reingekommen bin. Ich liebe es, sauber zu sein.” (S.40, Wigglesworth “A man who walked with God”, George Stormont). 1


aus:

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Jemand, der sich so profiliert wie Du, Hermann, müsste doch "den Geist" hinter Smith Wigglesworth als vom Teufel bezeichnen, wenn er in Deinem Sinne Geisterunterscheidung für sich in Anspruch nehmen würde. Wagst Du das im Ernst?
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#7
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Ich wage es im Ernst! Selbst wenn ich mit der in pfingst-charimatischen Kreisen üblichen Drohung, den Heiligen Geist zu lästern, bedacht werde. Das wäre nichts Neues, aber dennoch völliger Quatsch.

Ich behaupte, dass der Geist, der hinter der Charismatischen Bewegung steckt, nicht der Heilige Geist Gottes ist. Eine Argumentation wie die Deine, zeigt ebenfalls den dahinter steckenden Geist, nämlich den der Charismatischen Irrlehre. (Siehe meine Feststellung über die Geisterunterscheidung).


Zitat aus

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"Die Charismatische Bewegung"
Im Jahre 1936 wurde der südafrikanische Pfingstprediger David du Plessis (1905-1986), bekannt als "Mister Pentecost", von dem Heilungsprediger Smith Wigglesworth in Johannesburg unter Handauflegung berufen, die charismatische Bewegung zu begründen:

"Der Herr hat mich zu dir gesandt, um dir zu sagen, was er mir heute Morgen gezeigt hat: Die traditionellen Kirchen werden von einer Erweckung heimgesucht werden, die alles Dagewesene weit übertrifft. Nie zuvor sind solche Dinge geschehen wie das, was kommen wird... Auch die großen Kirchen werden sich für den gleichen Segen (wie die Pfingstbewegung) [das Dilemma haben wir ja nun bereits] öffnen und dieselbe Botschaft und Erfahrung bezeugen und weitertragen, und zwar über das hinaus, was die Pfingstbewegung zu tun vermochte. Du wirst es erleben und sehen, wie dieses Werk Dimensionen annimmt, daß die Pfingstbewegung nur eine kleine Sache im Vergleich dazu ist, was Gott durch die alten Kirchen tun wird. Große Scharen von Menschen werden zusammenkommen, wie man es nie gesehen hat. Einflußreiche Führer der christlichen Welt werden ihre Einstellungen ändern und nicht nur die Botschaft, sondern auch den Segen annehmen. Dann sagte mir der Herr: Du wirst dabei eine große Rolle spielen!" (Bob Slosser, Man nennt ihn Mr. Pentecost, S. 8f).

Und das hier müsste ausreichend sein, um sich selbst ein Bild von dem Herrn Wiggelsworth zu machen:

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Smith Wigglesworth (1859-1947)
- heiratete eine Heilsarmee Predigerin
- englischer Heiler+Prediger/Evangelist
- verkaufte „Lecksichere Salbungsflaschen“
- er sagte die Wiederkunft Jesu vor dem Jahre 1900 voraus und dass er nicht sterben
würde sondern die Entrückung als Lebender sehen würde (2, S. 11)
- erweckte angeblich Tote wieder zum Leben (keine Zeugen ausser ihm)
- ihm erschien angeblich der Herr Jesus Christus (1, S. 34)
- viele Legenden um ihn
- Medizin nur für die Glaubensschwachen (3, S. 52)
- gegen Ärzte und Medizin
- konnte eigene taube Tochter nicht heilen und gab ihrem Mangel an Glauben die
Schuld (2, S. 12)
- er trug selber eine Brille (2, S. 12)
- „Jesus selber ist in jedem Gewebe, jedem Tropfen Blut unseres Körpers eingepfroft
worden“ (2, S. 14)
- Betten schüttelten sich als er einmal betete (2, S. 14)
- lehrte, dass die Ursache von Krankheit (automatisch) die Folge von persönlichen
Sünden sei (2, S. 14)
- der Glaube sei ein Prinzip oder Kraft (2, S. 12)
- bekam „Geistestaufe mit Zungenreden“
- lehrte, wenn man die ganze Fülle des Heiligen Geistes bekäme, würde man nicht mehr
krank werden (2, S. 12)
- Lehre des „Union Life“, wir könnten einen Stand erreichen, der uns so geistlich und
mächtig wie Jesus machen würde
- sagte, dass Gott möchte, dass wir Visionen, Offenbarungen und Manifestationen haben
(2, S. 12)
- „in dir drinnen ist eine göttliche Kraft, die Kraft grenzenloser Möglichkeiten“ (2, S. 12)
- lehrte, dass auch ein Geistgetaufter noch von einem Dämon besessen sein könne
- trieb angeblich einer Frau einen Dämon der Christlichen Wissenschaft aus (3, S. 107)
- trieb sich selber einen „Geist der Blinddarmentzündung“ aus (2, S. 14)
- es wird gesagt, dass er die Kranken z. T. mit Schlägen in die betreffende Gegend heilte
(4, S. 884)
- eine Legende sagt, dass er ein deformiertes Baby über die Bühne kickte und es dann
gesund war (2, S. 1)
- Kontakt mit Aimée Semple McPherson und ihrer Gemeinde (5, S. 10,50,226)
- Tumore fielen aus dem Patienten auf den Boden, er wusste den Willen Gottes für
andere, Beine und Füsse wuchsen, Taschentücher produzierten Befreiung von Süchten


Und entschuldige mal:

Du möchtest uns doch nicht im Ernst einen Text vom Storch als kompetent verkaufen, oder doch? Von der Emerging Church noch nichts gehört?
Oder bist Du auch davon ein Anhänger? Das soll es ja mittlerweile zuhauf geben.

Und: Du redest in Zungen, oder? Es wird doch gelehrt, dass das Zungenreden das Zeichen für die Geistestaufe ist, und danach auch andere Gaben empfangen werden. Also, Du sagst, Du hättest mehrere Gaben, dann redest Du auch in Zungen, ansonsten stimmt etwas mit Deiner Argumenation nicht.



1. Kor.1,30 schrieb: Die Anwesenden hatten schon zu beten begonnen, als Smith etwas verspätet den Raum betrat. Als er seinen Mund zum gebet öffnete, erfüllte die Gegenwart Gottes den Raum mit einer solchen Dichte und Kraft, dass einer nach dem anderen den Raum verließ, unfähig, mehr von Gottes dichter und heiliger Gegenwart auszuhalten. Wigglesworth war der einzige, der diese Dichte an Gegenwart gewohnt war und verkraften konnte. Wigglesworth war der einzige, der diese Dichte an Gegenwart gewohnt war und verkraften konnte. In der zu empfehlenden Biographie über Smith Wigglesworth wird von einem Pastor berichtet, der unbedingt mit Smith im Gebetsraum bleiben wollte. Auch dieser musste schließlich auf allen Vieren kriechend den Raum verlassen. Er sagte: “Es ist zuviel Gott für mich.”


Könnte es sein, dass es sich nicht um die Gegenwart Gottes handelte, die hier die Leute aus dem Raum vertrieb, sondern die Präsenz Satans??? Satan ist der, der die Menschen erniedrigt und auf allen Vieren kriechen lässt wie die Tiere, wie uns weltweit die neuzeitlichen Helden der Charismatischen Bewegung als Anschauungsunterricht geben.

Diese Geschichten werden nicht wahrer, je öfter man sie erzählt. Hier ist Geisterunterscheidung angebracht, um nicht auf diesen Betrug hereinzufallen. Und deshalb behaupte ich, wer die Charimatische Bewegung für göttlich hält, kann keine Geistesunterscheidung von Gott haben, sondern ist schon auf diese Lügen hereingefallen.

Nein danke! Mit mir nicht mehr!

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#8
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Warum glauben Menschen im 21. Jahrhundert immer noch an Geister ?
  • 0

#9
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Weil sie existent sind, lies die Bibel.

1. Joh. 4,1 "Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; ..."

Das sollte man sehr ernst nehmen!

Gruß Hermann

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#10
Guest_Pierre3_*

Guest_Pierre3_*
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Hi Hermann, würde an Deiner Stelle in aller Ruhe durchlesen, welche Stichpunkte Du zu Smith Wigglesworth notiert hast, und mir die Frage stellen, was davon ihn etwa in ein schlechtes Licht stellt. Das ist aberwitzig.
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#11
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Hi Hermann, würde an Deiner Stelle in aller Ruhe durchlesen, welche Stichpunkte Du zu Smith Wigglesworth notiert hast, und mir die Frage stellen, was davon ihn etwa in ein schlechtes Licht stellt. Das ist aberwitzig.




????


So ziemlich alles!

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#12
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Es ist völlig klar, dass Smith Wigglesworth ein Zeuge Jesu war, der in der Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat. Er war auch ein demütiger Mann, der sich vollkommen auf dem Boden der Heiligen Schrift bewegt hat.

Wer hier nicht erkennen kann, dass der Jesus Christus ihn geleitet hat, der sollte sein Glaubensleben noch einmal ganz neu auf den Prüfstand stellen.
  • 0

#13
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Über die Art und Weise der Geisterunterscheidung kann man sicherlich geteilter Meinung sein.
Problematisch kann es meiner Ansicht nach werden, wenn ich die unterschiedlichen Ansichten darüber unzulässigerweise mit möglichen Defiziten in der Jüngerschaft Jesu desjenigen verbinde, der in meinen Augen meinen Überzeugungen über dieses Thema nicht entspricht.

Über den Gebrauch der Charismen heutzutage kann man ebenfalls zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Allzu oft ist das Zeugnis derjenigen, welche die Charismen als unverzichtbar für einen Christen bezeichnen, nicht von Aufrichtigkeit und Nüchternheit geprägt.

Trotzdem müssen wir Gläubige uns mit beiden Qualitäten auseinandersetzen, ob wir das wollen, oder nicht.

Wo wir die Geister nicht unterscheiden wollen oder können, da werden Andere dies für uns tun.
Aber nicht deshalb, um Jesus damit ehren zu wollen, sondern um unser Zeugnis mundtot zu machen.

Und wo wir die Charismen nicht gebrauchen wollen oder können, da können wir in die Gefahr geraten, mehr zu verlieren, als wir uns das vorstellen mögen:
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, das Charisma Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Röm 6,23

Beispielsweise ist das ewige Leben eine Gnadengabe oder Charisma.
Wo ich die Charismen gering achte, da achte ich auch mein ewiges Leben gering.
Theologie hin, Überzeugung her, hier sollte es möglich sein, über den tellerrand seiner Denomination oder Glaubensüberzeugung blicken zu wollen.
  • 0

#14
Guest_Hermann_*

Guest_Hermann_*
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Es ist völlig klar, dass Smith Wigglesworth ein Zeuge Jesu war, der in der Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat. Er war auch ein demütiger Mann, der sich vollkommen auf dem Boden der Heiligen Schrift bewegt hat.

Wer hier nicht erkennen kann, dass der Jesus Christus ihn geleitet hat, der sollte sein Glaubensleben noch einmal ganz neu auf den Prüfstand stellen.



Na, das nenne ich mal Loyalität!

Er verbreitete falsche Lehren aus einem falschen Geist, er sagte die Zukunft falsch voraus, machte Profit mit irgendwelchen Salbungsölen, war Pfingstler, tritt Babys über die Bühne, etc. - aber er war ein hingegebener Gottesknecht, der sich auf dem Boden der Heiligen Schrift bewegte!!! Fragt sich nur auf welcher.

Darüber könnte man sich ausschütten vor Lachen, wenn es nicht so traurig wäre!

Versteht Ihr nun, was ich mit Verführung meine und warum man hier von fehlender Geisterunterscheidung reden muss?

  • 0

#15
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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..............die Salbung von oben!

„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein…“ (Apg 1,8)

Was war die letzte Frage, die die Jünger Jesus stellten? Etwa: Bevor du gehst, kannst du uns sagen, wie vielen Leuten du nach der Auferstehung begegnet bist? Sollen wir mit ihnen nun eine große Gemeinde starten oder uns besser verteilen? Oder: Ist der Heilige Geist, der dich vertritt, nur dein Vertreter, oder ist er genau so ansprechbar wie du? - Doch die Frage nach dem Heiligen beschäftigte sie noch nicht. Stattdessen wollten sie immer noch wissen, wann Jesus endlich die Römer vertreiben würde: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her?“ Geduldig wie immer antwortete Jesus: Das ist nicht eure Sache. „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein…“ (Apg 1,8) Stellen wir uns doch einfach mal die Frage, wann er zuletzt auf uns gekommen ist?

Die kraftvolle Atmosphäre, in der der Heilige Geist wirkt und effektive Evangelisation zu finden ist, können wir auch mit dem Wort „Salbung“ beschreiben. Es kommt im Neuen Testament nur an zwei Stellen vor, in 1.Jo 2,20 und 1.Jo 2,27 und entspricht dem griech. Wort chrisma, das „Salbe“ bedeutet. Christos – „Gesalbter“ – ist vom Verb chrio abgeleitet. Andere griech. Worte wie parrhesia – „Kühnheit, Freimütigkeit“ – wollen ähnliches ausdrücken. Aus den folgenden Schriftstellen ist zu erkennen, dass die „Salbung“ nichts anderes als die Kraft des Heiligen Geistes ist:

- Jesus „kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa“ (Lk 4,14) aus seiner Wüstenversuchung zurück und sagte danach in der Synagoge: „der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat ...“ (Lk 4,18) -> Jesus wandelte in Kraft, weil er gesalbt war.

- In Apg 10,38 erklärte Lukas, dass Jesus „umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren“, weil Gott „ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat.“

- Jesus sagte seinen Jüngern: „ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist ...“ (Apg 1,8) Derselbe Heilige Geist, der Jesus mit Kraft salbte, gibt diese auch seinen Jüngern. Die Kraft Gottes, die wir empfinden, ist die Salbung.

- In Lukas 6,19 wird gesagt: „Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle.“ Jesus war gesalbt, um blinde Augen zu öffnen (Lk 4,18); diese Salbung zeigte sich in der Kraft, die von ihm ausging.

- Markus berichtet von einer Frau, die nach einem 12jährigen Leiden von Jesus geheilt wurde, als sie Jesus berührte. „Sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war“ (Mk 5,30). Diese von Jesus ausgehende Kraft war die Salbung, die die Heilung bewirkte.

Aus diesen Beispielen folgt: Die Salbung ist die Kraft Gottes. Viele Prediger glauben, dass diese Kraft nicht nur eine himmlische Materie, sondern fast wie eine fühlbare Substanz ist. »Fühlbar« deshalb, weil Jesus wusste, in welchem Augenblick sie von Ihm ausging. Er war sich eines Ausströmens bewusst. Außerdem merkte die Frau mit dem Blutfluss, wie sie diese Kraft empfing. Es war eine Übertragung der Kraft von einer Person zur anderen.


In einer ähnlichen Weise ist die Atmosphäre spürbar, in der vollmächtige Evangelisation erlebt wird. Sie wird nicht selten mit der Elektrizität verglichen. Manche bezeugen, ein Kribbeln in den Händen oder eine Wärme am Körper zu spüren (vgl. Abschnitt 14.2 „Handauflegung“). M. Welker spricht davon, daß die Menschen in die vom Geist ausgebildeten „öfffentlichen Kraftfelder“ eintreten und dann von deren Kraft getragen werden.
Im Hebräerbrief werden die „Kräfte des zukünftigen Zeitalters“ erwähnt (Heb 6,5).
Die unrevidierte Elberfelder Übersetzung spricht von „Wunderwerken des zukünftigen Zeitalters“.

Abhängig von der Salbung
Ohne Salbung müssten wir Gott in eigener Kraft dienen, was dau führt, dass wir nach kurzer Zeit „ausbrennen“. Der Pioniermissionar Dan Crawford aus Luanza gab zu: „Ich kann nicht mehr wie eine Maschine weiterarbeiten, ich brauche eine neue Salbung aus der Höhe.“ Charles T. Studd schrieb, dass er sich nach einem „Sturm und einer Atmosphäre des Heiligen Geistes sehne.“ Sogar Jesus selbst machte sich völlig von der Salbung abhängig. Er sagte: „Ich kann nichts von mir aus tun.“(Joh 5,30)


Jesus Christus legte seine Gottheit beiseite und wurde ein Mensch wie wir, hungrig, durstig und müde. Immer wieder stärkte er sich im Gebet und begab sich freiwillig in die Abhängigkeit der übernatürlichen Geisteskraft. Christus bedeutet „der Gesalbte“, weil er durch den Heiligen Geist zum Propheten, Priester und König gesalbt worden ist (Lk 4,18; Apg 4,27; 10,38; Heb 1,9). Als ein Zeichen der Berufung wurden im Alten Testament lediglich diese drei Personengruppen mit Öl gesalbt, wodurch die Kraft des Heiligen Geistes auf diese Personen kam. Wich die Salbung des Heiligen Geistes von ihnen, wie bei Simson oder Saul, konnten sie keinen geistlichen Dienst mehr verrichten. Christus selbst, der Gesalbte, empfing alle drei Salbungen, so dass er den „Geist nicht nach Maß“ (Joh 3,34) hatte. „In Christus“ hat die Gemeinde nun Zugang zu dieser dreifachen Salbung, denn „er [Christus] ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde.“ (Kol 1,18) Das „köstliche Öl auf dem Haupt“ fließt von dort aus über den ganzen Leib (vgl. Ps 133).

Die Apostel lehrten deutlich, dass Jesu Jünger mit dem Geist gesalbt sind: „Der uns aber mit euch festigt in Christus und uns gesalbt hat, ist Gott“ (2Kor 1,21), „und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und habt alle das Wissen ... Und ihr! Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre, sondern wie seine Salbung euch über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie sie euch belehrt hat, so bleibt in ihm!“ (1Jo 2,20.27) Vgl. auch Ps 23,5; 89,21-22. Wie es Christus tat, müssen auch seine Diener es lernen, sich in die Abhängigkeit der Salbung zu begeben. Paulus erklärte den Korinthern: „Und ich war bei euch in Schwachheit und mit Furcht und in vielem Zittern; und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft [=Salbung], damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruhe.“ (1Kor 2,3-5; vgl. auch 2Kor 4,7: „Übermaß der Kraft“)

Die Lehrsalbung verstehen
Nach diesen Worten ist es nicht menschliche Gelehrsamkeit, die uns lehrt, sondern die Salbung des Heiligen Geistes. Sie offenbart das, was wahr ist und deckt gleichzeitig Lügen auf, die die Menschen gefangen nehmen. Nicht jeder, der im pädagogischen Sinne lehrt, ist im biblischen Sinne ein Lehrer. Während der Pädagoge vornehmlich angelernten Stoff und menschliche Weisheit vermittelt, wirkt in der Lehrsalbung der „Geist der Weisheit und Offenbarung“ ; mit dieser Salbung bzw. Befähigung können geistliche Zusammenhänge „offenbart“ werden, sodass die Zuhörer „erleuchtet“ werden. Obwohl in gewissem Sinne jeder Gläubige dazu aufgerufen ist, die Gebote Gottes zu lehren, schätzen wir im Besonderen die Lehrgabe, weil mit ihr eine spezielle Lehrsalbung einhergeht.

Gesalbten Lehrern geht es nicht im Kern um Doktrinen und Wissen, sondern um die Freisetzung von Sünde, natürlichen Begrenzungen, Depressionen und anderen Gebundenheiten durch das Erklären von Gottes Wort. Ein natürlich begabter Lehrer mag fähig sein, einem Menschen zu erklären, warum er sündigt und was die Bibel darüber zu sagen hat. Doch die Lehrsalbung bedeutet eine Kraft, die diese andere Person befreit. Der Geist der Wahrheit (Joh 14,17), der Menschen frei macht (Joh 8,32), wirkt in einem geistgesalbten Lehrer und durch ihn.“

Sich über "Unwissenheit" erbarmen statt erheben - Als Matthäus in seinem neunten Kapitel davon berichtet, dass Jesus in den Synagogen lehrte (Mt 8, 35), erwähnt er im nächsten Satz, dass er „innerlich bewegt über sie [die Volksmengen]“ war (V. 36). An dieser Stelle finden wir im griechischen Text das Wort splagchnisteis, das der stärkste Ausdruck für erbarmendes Mitleid in der griechischen Sprache ist. Es wurde von splachnon abgeleitet, das „das Innerste“ bzw. „die Eingeweide“ bedeutet, denn für die Hebräer lag hier der Sitz der Gefühle wie Zuneigung, Freundlichkeit, Zärtlichkeit, Erbarmen, Mitleid usw. Unter Verwedung dieses Wortes soll gesagt werden, dass Jesus beim Anblick der Volksmengen im Tiefsten erschüttert wurde. Wenn man von der Verwendung dieses Wortes in den Gleichnissen absieht, wird es in den Evangelien nur auf Jesus angewandt (Mt 9,36; 14,14; 15,32; 20,34; Mk 1,41; Lk 7,13). Jesus war innerlich bewegt über die Volksmengen, oder wie Luther übersetzt: es „jammerte ihn“.

Die Lehrsalbung „zerbricht Joche“ - Als Matthäus den Lehrdienst Jesu beschreibt, erwähnt er im folgenden Satz, dass die Volksmengen „erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (Mt 9,36). Das griechische Wort, das mit „verschmachtet“ übersetzt wurde, heißt ekluo und spricht von einem ermatteten, erschlafften, erschöpften und schwachen Menschen, der den Mut verloren hat. Das zweite griechische Wort, das mit „verschmachtet“ übersetzt ist, heißt ripto, das besagt, dass sich jemand mit dem Gedanken der Hast und mangelnder Fürsorge niedergeworfen hat, als wäre er von tödlichen Wunden getroffen. Luther übersetzt beide Wörter mit „verschmachtet“ und „zerstreut“, Schlachter mit „beraubt“ und „vernachlässigt“. Weil Jesus sie in diesem Zustand sah, drängte die ihn treibende Liebe zu Handlungen der Befreiung durch Lehre, Predigt und Heilung.

Dabei deckte er zunächst die Lügen der Gesetzeslehrer auf, die mit ihren vielen zusätzlichen Geboten den Menschen ein Joch des »Kadavergehorsams« gegenüber unsinnigen minutiös ausgearbeiteten Gesetzen auferlegten. Barcley kommentiert: „Die jüdischen Anführer und Obersten, die die Menschen hätten stärken sollen, verwirrten sie bloß mit ihren ausgeklügelten, spitzfindigen Argumenten bezüglich des Gesetzes, das keine Hilfe und keinen Trost für sie barg. Statt den Menschen zu helfen, aufrecht zu stehen, duckten sie die Menschen unter der unerträglichen Last unzähliger Gesetzesvorschriften ... Für [Jesus] war das einfache Volk etwas völlig anderes als für die orthodoxen Anführer des Judentums jener Zeit. Während die Pharisäer in diesen Menschen nichs als Spreu sahen, die verbrannt zu werden verdiente, erblickte Jesus in ihnen eine Ernte, die eingebracht werden muß. Die Pharisäer waren in ihrem Hochmut darauf bedacht, die Sünder zu vernichten; Jesus in seiner Liebe starb, um die Sünder zu retten.“

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