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Diskrimminierung der Bibel durch "Christen"


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Irrtumslosigkeit





30. Apr 2007


Das spätmodern-rechtsevangelikale Dogma der “Irrtumslosigkeit der Bibel” hat mit knappem Vorsprung den Preis für die lausigste theologische Erfindung bei Faith & Theology abgeräumt. Ben Myers hat dazu einen kurzen Kommentar geschrieben, und Chris Tilling hatte sich schon vor längerer Zeit in einem vierteiligen Post damit aus einer evangelikalen Perspektive kritisch auseinander gesetzt.


Neben allem, was andere schon gesagt haben, ist mir hier auch noch ein ganz praktischer Aspekt dieser Frage wichtig: Wenn wir (in verschärfter Fortschreibung der altprotestantisch-orthodoxen Lehre von der Verbalinspiration) die Bibel für irrtumslos und unfehlbar erklären, dann berauben wir uns selbst der Möglichkeit, die Bibel mit der Bibel zu kritisieren. Eine Talibanisierung der Christenheit könnte die Folge sein – geistige Isolation und wachsende Militanz in vielerlei Hinsicht.

Thomas Cahill (der, nur bevor jetzt manch einer gleich lospoltert, im Übrigen durchaus der Meinung ist, dass Gottes Geist hinter der Entstehung der Schrift steht und sie vorantreibt, nur eben nicht so) hat es gut auf den Punkt gebracht:

Doch selbst wenn wir keine neuzeitlichen wissenschaftlichen Methoden heranziehen und die palimpsestartige Inkonsistenz der hebräischen Bibel außer Acht lassen, müssen wir bestimmte Passagen der Bibel als unwürdig für einen Gott, an den wir glauben wollen, zurückweisen. Im Buch Josua etwa lesen wir, wie Gott den Israeliten befiehlt, alle Kanaaniter, selbst die Kinder, mit dem Schwert zu töten, und in den Psalmen finden sich wiederholt Gebete, in denen Gott aufgefordert wird, sämtliche Feinde des Dichters auf brutale Art und Weise umzubringen. (…) Selbst die glühendsten religiösen Eiferer müssen zugeben, dass diese Dinge das Werk von Menschen waren, die sich fälschlicherweise eingeredet haben, Gott stünde auf ihrer Seite. (Abrahams Welt. Wie das jüdische Volk die westliche Zivilisation erfand, S. 215f.)
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#2
Polarlicht

Polarlicht

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... hm .... ist ja ganz interessant der Text - und was denkt ihr jetzt darüber...(gerade auch über den Schluss)?


Polarlicht
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#3
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

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Ich denke, es ist ganz gut, daß Gott hat nicht alle Psalmgebete erhört hat.
Aber es ist gefährlich, Gott in humanistische Ideale pressen zu wollen. Gott kann ganze Völker vernichten, er hat es sogar dem Volk Israel angedroht, als sie sich in der Wüste schlecht benommen haben. Es wird auch seinen Grund gehabt haben, wenn Gott die Vernichtung der Kanaaniter anordnete.
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#4
Polarlicht

Polarlicht

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Danke für Deine Antwort 1Joh1V9

Gruß
Polarlicht
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