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Eva Herman und die Reinkarnation


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Rudolf Ebertshäuser 2. 2. 2011 www.das-wort-der-wahrheit.de





Eva Herman und die Reinkarnation






Unter konservativen Christen haben die Äußerungen von Eva Herman zur Frauenrolle und zum heutigen Verständnis von Ehe und Familie viel Zustimmung erhalten. Sie war von 1989 bis 2006 Nachrichtensprecherin der Tagesschau und moderierte bis September 2007 verschiedene Fernsehsendungen für den Norddeutschen Rundfunk (NDR). 2006 veröffentlichte die mehrfach geschiedene und wiederverheiratete Karrierefrau ihr Buch „Das Eva-Prinzip“, in dem sie sich für eine Rückkehr zur traditionellen Frauenrolle aussprach und den feministischen Zeitgeist kritisierte.

Frau Herman wurde für ihre mutigen Äußerungen von den entsprechenden Sprechern und Sprecherinnen des modernen Zeitgeistes wütend angegriffen, was ihr von vielen Gläubigen zusätzliche Sympathien einbrachte, auch Einladungen zu christlichen Veranstaltungen. Doch nun sorgen Beiträge von Frau Herman auf der Webseite des Kopp-Verlages, für den sie arbeitet und der u.a. esoterische Bücher herausbringt, für Bestürzung bei vielen christlichen Freunden Frau Hermans.

Frau Herman hatte bei einem Interview im Studio des Kopp-Verlages teilgenommen, in dem einige fragwürdige „Experten“ über Nahtoderlebnise berichteten, u.a. ein Schweizer Medium (d.h. okkulter Übermittler von Geisterbotschaften). Herman zog Bilanz:

„Nach der Aufzeichnung der über zweistündigen Sendung war klar: So leicht lassen sich die Fakten, die Erkenntnisse und Erfahrungen dieser Spezialisten und Hunderttausender anderer Menschen auf der ganzen Welt mit ihren sehr persönlichen, speziellen Erfahrungen in Bezug auf das Sterben, den Tod und den außersinnlichen Erfahrungen nicht einfach vom Tisch wischen. In der DVD-Produktion Nahtod, Jenseits, Reinkarnation – gibt es ein Leben nach dem Tod?- beschreiben die Wissenschaftler auf beeindruckende Weise, wie lebendig das Jenseits ist, und wie tröstlich es für Sterbende, aber auch für die Hinterbliebenen sein kann, zu wissen: Wir sehen unsere Lieben wieder, dereinst, hinter dem fernen Horizont …“

Frau Herman öffnete sich damit für die spiritistischen Betrug, der durch angebliche Botschaften Verstorbener aus dem Jenseits gestützt wird. Danach trete die verstorbene Seele in eine glückselige Lichtwelt ein und wirke von da aus positiv auf die Lebenden ein. Außerdem verbreiteten diese „Experten auch die Irrlehre der „Seelenwanderung“, nach der die Seele in immer neuen Existenzen wieder auf der Erde geboren würde. Das steht im direkten Widerspruch zu der klaren Lehre der Bibel, daß die Seele der unerlösten Sünder nach dem Tod in das Totenreich fährt, wo sie aufbewahrt wird für den Tag des Gerichts. „So gewiß es dem Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht …“ (Hebr 9,27). Hinter den „Botschaften Verstorbener aus dem Jenseits“ stehen listige finstere Geister, die den Menschen vorgaukeln wollen, sie kämen ohne Buße und Glauben an Jesus Christus in eine herrliche Lichtwelt.

Frau Herman wandte sich auch direkt gegen die Argumente ernsthafter Christen, die sich gegen ihre esoterischen Aussagen verwehrten. Sie schrieb:

„Derzeit erhalte ich zahlreiche Zuschriften … Trotzdem schreiben auch einige verunsicherte Leser, die von vornherein kategorisch beschlossen haben, sich diese Produktion nicht anzuschauen. Sie haben Furcht, es könnte sich um Verbotenes handeln. Vor allem gläubige Christen sind es, die nicht von ihrem »Weg« weichen wollen. Doch wissen diese Skeptiker eigentlich, dass die Lehre von der Wiedergeburt der Seele bzw. die Reinkarnation bis ins sechste Jahrhundert nach Christus durchaus Bestandteil der Kirchenlehre gewesen war…? Einer der bedeutendsten frühzeitlichen Lehrer der Seelenwanderung, der Begründer der Kirchenwissenschaft und Theologie Origines [!] von Alexandria, hatte sich lange vorher, im zweiten und dritten Jahrhundert, als christlicher Gelehrter über das Jenseits und die Wiedergeburt einen über alle Grenzen hinaus reichenden herausragenden Ruf erarbeitet und Kirche und Gesellschaft nachhaltig geprägt. Für Origines bestand der Sinn des Lebens in der irdischen Welt darin, dass sich alle Seelen durch viele Inkarnationen hindurch läutern und veredeln, bis sie, durch Befolgen der Gebote und durch Liebe, geistig hoch entwickelt wieder zurück in die Arme ihres Schöpfers gelangen, der sie einst erschaffen hatte…“

Die bekannte Autorin identifizierte sich in dem Beitrag eindeutig mit dem neuheidnischen Glauben an eine „Seelenwanderung“ und versuchte, dafür Anhaltspunkte in Standpunkten der katholischen Kirche zu finden. Es ist bezeichnend, daß sie dabei bei Origenes landet, einem schlimmen Irrlehrer, der viel zur Durchsäuerung der frühkatholischen Kirche beigetragen hat. Der nun offenbar gewordene Irrglaube von Frau Herman kann aber nur für solche Gläubige eine Enttäuschung sein, die wertkonservative Standpunkte geistlich überschätzen. Es hilft wenig, wenn Menschen in bestimmten Fragen Überzeugungen haben, die den Aussagen der Bibel nahe kommen oder mit ihnen vereinbar sind. Wenn jemand sich nicht zu Jesus Christus bekehrt und durch den Geist Gottes von neuem geboren wird, dann bleibt er immer noch in der Finsternis.

Es ist aus meiner Sicht eine Schwäche mancher bibeltreuer Christen, daß sie versuchen, ihre biblischen Überzeugungen auf politischen Wegen in die Gesellschaft zu tragen, obwohl das nicht unser Auftrag ist und „die Gesellschaft“ nichts anderes als „die Welt“ und damit Gott feindlich ist. So kann es zu politisch motivierten „Zweckkoalitionen“ kommen, die aber im Grunde unserem eigentlichen Auftrag schaden, nämlich in dieser finsteren Welt ein Licht und ein Zeugnis für die rettende Botschaft von Jesus Christus zu sein. Oft genug führen solche „wertkonservativen“ Koalitionen dann zu unbiblischen Verbindungen, etwa mit konservativen Katholiken oder Mormonen – oder wie in diesem Fall, mit radikalkonservativen Esoterikern. In der Bibel werden wir aber gelehrt, keine Verbindung zwischen Licht und Finsternis, Gläubigen und Ungläubigen, Christus und Belial anzustreben (2Kor 6,14-18).

In jedem Fall dürfen wir für Frau Herman wie für die vielen anderen verlorenen Menschen beten, die nur einzelne Symptome des großen Sündenübels erkannt haben und an dem großen Herrn und Retter Jesus Christus vorbeigehen.


Quellen:
Karl-Heinz Forneberg, Eva Herman und die Esoterik

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(31.1.2011)


Rudolf Ebertshäuser 2. 2. 2011 www.das-wort-der-wahrheit.de
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#2
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Zitat: „Derzeit erhalte ich zahlreiche Zuschriften … Trotzdem schreiben auch einige verunsicherte Leser, die von vornherein kategorisch beschlossen haben, sich diese Produktion nicht anzuschauen. Sie haben Furcht, es könnte sich um Verbotenes handeln. Vor allem gläubige Christen sind es, die nicht von ihrem »Weg« weichen wollen. Doch wissen diese Skeptiker eigentlich, dass die Lehre von der Wiedergeburt der Seele bzw. die Reinkarnation bis ins sechste Jahrhundert nach Christus durchaus Bestandteil der Kirchenlehre gewesen war…? Einer der bedeutendsten frühzeitlichen Lehrer der Seelenwanderung, der Begründer der Kirchenwissenschaft und Theologie Origines [!] von Alexandria, hatte sich lange vorher, im zweiten und dritten Jahrhundert, als christlicher Gelehrter über das Jenseits und die Wiedergeburt einen über alle Grenzen hinaus reichenden herausragenden Ruf erarbeitet und Kirche und Gesellschaft nachhaltig geprägt. Für Origines bestand der Sinn des Lebens in der irdischen Welt darin, dass sich alle Seelen durch viele Inkarnationen hindurch läutern und veredeln, bis sie, durch Befolgen der Gebote und durch Liebe, geistig hoch entwickelt wieder zurück in die Arme ihres Schöpfers gelangen, der sie einst erschaffen hatte…“

Dazu schreibt die Wikipedia in dem Origenes-Artikel:

Dennoch finden sich viele gnostische und hellenistische Ansichten in seinem Werk. So akzeptierte er die Dreiteilung des Menschen in Körper (soma), Seele (psyche) und Geist (pneuma). Er übertrug das auf die heiligen Schriften, die wörtlich, moralisch und mystisch aufzufassen seien. Seele und Geist seien beim Menschen präexistent, d.h. schon vor der Geburt seiend. Diese Präexistenz-Lehre sorgte bis zum Mittelalter immer wieder für Zündstoff. Heutige Reinkarnationisten werten das als Beleg für einen später unterdrückten Glauben an Wiedergeburt im Juden- und Christentum, wobei dies eine Fehlinterpretation ist und auf eine mangelnde Unterscheidung von Präexistenz und Wiedergeburt (Reinkarnation) zurückzuführen ist. Im Gegenteil hat Origenes die Lehre von der Reinkarnation (Transmigration) in einem Kommentar zum Evangelium des Matthäus sogar explizit bestritten[2].

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#3
Rolf

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Es wäre nun gut, wenn Du Deine persönliche Sicht zum Thema "Wiedergeburt" formulieren könntest. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe.


Herzliche Grüße


Rolf
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#4
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Ich habe mit dem Post einen sachlichen Beitrag, nämlich eine ganz spezielle Antwort auf die Erwähnung des Origenes durch Eva Herman geben wollen. Ich habe dazu die Wikipedia zitiert, die der Aussage von Eva Herman widerspricht. Origenes hat keine Reinkarnation gelehrt. Die frühe Kirche hat das natürlich auch nicht getan. Selbst wenn Origenes außergewöhnliche Ideen (Präexistenz des Geistes und der Seele; keine Reinkarnation!) gelehrt hat, kann man auch daraus keine weitreichenden Schlussfolgerungen auf die ganze Kirche ziehen. Die Idee, auf dem 5. ökumenischen Konzil zu Konstantinopel im Jahre 553 n. Chr. sei die angeblich vorhandene Reinkarnationslehre aus der kirchlichen Lehre oder sogar aus ntl. Schriften gestrichen worden, ist Phantasie. Die Konzils-Akten enthalten keine Hinweise darauf. Man könnte noch viel mehr dazu schreiben. Aber das ist doch schon 'mal 'was. Herzliche Grüße, Matthes.
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