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Sachsen-FDP kritisiert Evangelische Kirche für politische Ei


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Rolf

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"Steht nicht über den Dingen":






Sachsen-FDP kritisiert Evangelische Kirche für politische Einmischung






Erneut hat ein führendes Mitglied der FDP in Sachsen die evangelische Landeskirche aufgefordert, sich nicht in politische Belange einzumischen.

Die Landeskirche agiere wie eine politische Partei, sagte FDP-Landeschef Holger Zastrow der «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagsausgabe). Es gebe im Freistaat jedoch «eine tiefe Überzeugung dafür, dass Staat und Kirche zu trennen sind, dass Religion und Glauben Privatsache sind». Landeskirchensprecher Matthias Oelke nannte den Vergleich mit einer Partei «Unfug».

Oelke warf der FDP vor, eine Kampagne gegen die Kirche zur Erreichung ihres politischen Ziels anzustacheln. «Die Ladenöffnung ist ja das einzige, was man mit der sächsischen FDP verbindet», sagte der Landeskirchensprecher am Donnerstag auf Anfrage in Dresden. Wenn eine Partei, die nach der nächsten Wahl eventuell wieder «abtaucht», innerhalb einer Legislaturperiode versucht, eine Errungenschaft wie den Sonntagsschutz abzuschaffen, müsse sie auch mit Gegenwind rechnen.

Im Zeitungsinterview sagte Zastrow, dass seine Partei «einen sehr engen Gesprächsfaden» zur katholischen Kirche habe. Sie agiere als moralische Instanz, die über den Dingen steht. In der evangelischen Kirche sei dies nicht der Fall.

Dass ein Politiker «gute Kirche, schlechte Kirche» unterscheide, sei eine neue Art und Weise, sagte Oelke. Wenn die FDP versuche, einen Keil zwischen die Konfessionen zu treiben, werde sie dabei keinen Erfolg haben. Die ökumenische Gemeinschaft sei stark ausgeprägt. «Sie hält auch länger als eine Legislaturperiode», sagte der Kirchensprecher.

Der sächsische FDP-Chef warf der evangelischen Landeskirche unter anderem vor, «das kleine Thema Ladenöffnung zum Klassenkampfthema erhoben» zu haben. Dass sie sich dabei an die Seite linker Gruppierungen in diesen Kampf begebe, sei «eigenartig», so Zastrow. Er griff auch die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann an. Ihren Satz «Nichts ist gut in Afghanistan» in der Neujahrspredigt vor einem Jahr bezeichnete Zastrow als «schlimme Äußerung» über deutsche Soldaten.

Bereits vor einem Monat hatte der sächsische Justizminister Jürgen Martens (FDP) insbesondere der evangelischen Kirche vorgeworfen, ihre Position zu überschätzen. In diesem Jahr gab es zwischen der Partei und den Kirchen eine Reihe von Meinungsverschiedenheiten. Dazu zählen die Erweiterung der Ladenöffnungszeiten, die Finanzierung des Kirchentags 2011 in Dresden oder die staatlichen Zuwendungen an Kirchen, die nach Meinung der FDP auf den Prüfstand gestellt werden sollen.

Bei der Sonntagsöffnung und den Kürzungsplänen für freie Schulen im Freistaat wendeten sich evangelische und katholische Kirche gemeinsam gegen den Kurs der schwarz-gelben Landesregierung. Beim Thema Ladenöffnung bekamen die Kirchen außerdem Unterstützung von der Gewerkschaft ver.di.
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