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Ulf Ekman über Benny Hinn


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Rolf

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Ulf Ekman über Benny Hinn






Der Charismatiker Ulf Ekman vergleicht Benny Hinn mit dem Häretiker Marcion: Zu viel reiner Gnostizismus und ein häretisches Bild von Jesus


Ken Silva berichtete auf seinem Blog über die kompromittierenden Fotos von Benny Hinn, dessen Frau Suzanne Hinn Anfang des Jahres die Scheidung eingereicht hatte, und der Wort-des-Glaubens-Lehrerin und TV-Evangelistin Paula White, die bereits zweimal geschieden ist. Beide wurden Händchen haltend in Rom gesehen - The National Enquirer und The Toronto Sun berichteten und veröffentlichten die Fotos (Fotos siehe: hier). Umgehend dementierten sowohl Benny Hinn als auch Paula White und ließen die Presse wissen, dass sie lediglich "gute Freunde" sind. Benny Hinn räumte allerdings ein, dass sich "ihre Freundschaft vertieft hat" (siehe: hier).

Selbst unter Charismatikern, die der Wort-des-Glaubens-Bewegung angehören, wächst die Kritik an dem extravaganten Heilungsprediger Hinn, der erst kürzlich seine Anhänger um Spenden in Höhe von 2 Millionen Dollar bat und jedem versprach, dass er hundertfach zurückbekommen werde, was er ins "Reich Gottes" investiere. (siehe: hier)

Der schwedische Blog Aletheia (aletheia ist Griechisch und bedeutet Wahrheit) berichtet über einen kürzlichen Besuch von Benny Hinn in Schweden. Daniel, Autor beim schwedischen Blog Aletheia, schreibt:

"Große Teile der Christen zogen die Augenbrauen hoch, als die Word of Life Church (Gemeinde von Ulf Ekman, Charismatiker, selbst ein Vertreter der Wort-des-Glaubens-Lehre) ankündigte, dass er den Millionär und angeblichen Heilungsprediger Hinn einladen würde. Pastor Ulf Ekman schienen all die Jahre eigenartiger Lehren und falscher Prophetien aus dem Munde Benny Hinns entgangen zu sein." (hier)

Überraschenderweise kündigte Ulf Ekman trotz der vielen Anhänger Hinns in seiner eigenen Gemeinde an, dass er falsche Lehren Hinns korrigieren würde. Ulf Ekman wurde sehr deutlich, als es um die Predigt von Benny Hinn am Samstag, den 24. Juli 2010, ging. Am 26. Juli schreibt Ulf Ekman auf seinem Blog (hier, schwedisch):

"Es ist meine Pflicht, die eigenartigen Lehren vom Samstag zu kommentieren. Ich muss eingestehen, dass ich über den Inhalt der Lehren Benny Hinns schockiert war. Wir kennen uns seit 1986, obgleich es schon länger her ist, dass wir uns gesehen haben... Ich schätze ihn sehr und mag ihn als Heilungsevangelisten. Dennoch muss ich darauf hinweisen, dass ich niemals in all den Veranstaltungen, die ich mit ihm erlebte, all dies gehört habe, was er uns vorgestern lehrte und mitteilte. Seine Predigt... ging weit über das hinaus, was ich unter dem klassischen christlichen Glauben und gesunder Lehre verstehe. Es waren nicht nur einige wenige gnostische Elemente, unglücklicherweise gab es viel zu viel an reinem Gnostizismus...

...Als er sich schließlich Jesus zuwandte, handelte es sich in gewisser Weise um eine häretische Sicht von Jesus, die präsentiert wurde. Der Sohn war nicht der Sohn der Ewigkeit, der Vater ist nicht der Vater der Ewigkeit, und dann hörte es sich so an, als ob es eine Zeit gab, in der der Sohn nicht existierte. Direkt nach der Veranstaltung sprach ich ihn direkt an, und er dementierte, dass er dies so gemeint hatte, aber er glaubt, dass der Sohn als das Wort ewig ist und dass er erst als Sohn bezeichnet wurde, nachdem er auf die Erde gekommen war. Es war auch seltsam, als er spekulierte, dass 'Jesu Leib nicht hätte verwesen können, selbst wenn er gesündigt haben sollte.' Es ist wichtig, so etwas zu verwerfen, denn in diesem Fall wäre der Leib Jesu kein realer Leib und die Fleischwerdung wäre unvollkommen und illusorisch." (hier, in englischer Sprache)

Selbst Charismatiker wie Ulf Ekman, der auch der Wort-des-Glaubens-Bewegung (auch Wohlstandsevangelium genannt) angehört und Bücher mit den unbiblischen Lehren dieser Bewegung schrieb wie Gott will alle heilen: Gottes Wille - Deine Heilung, Autorität im Namen Jesus oder Die Zunge: Herrscher über Leben und Tod, sind es überdrüssig, was aus dem Munde Benny Hinns kommt. Erstaunlich ist, dass Ulf Ekman, so klar erkennt und benennt, dass es sich bei den Lehren Hinns (wie bei dieser ganzen Strömung der Charismatik im Allgemeinen) um "reinen Gnostizismus" handelt.

In dem Buch Der Angriff auf die Wahrheit (erhältlich: hier) werden die gnostischen Quellen der Wort-des-Glaubens-Bewegung aufgedeckt:

"Wie der Charismatiker D.R. McConnell in seinem Buch A Different Gospel (Ein anderes Evangelium) im Jahre 1988 nachwies, übte E.W. Kenyon (1867-1948) entscheidenden Einfluss auf Kenneth Hagin aus, der als Vater der Wort-des-Glaubens-Lehre gilt. Kenyon, zunächst bekennender Christ und bereits mit 19 Jahren Pastor einer Gemeinde in New York, fiel im Alter von 21 Jahren vom christlichen Glauben ab und wandte sich unter dem Einfluss des nichtchristlichen Emerson College der metaphysischen Denkrichtung New Thought zu, die ähnliche Züge wie die Christliche Wissenschaft aufweist, gemäß deren Auffassung alle Materie Geist ist.

Autobiografisch sagt Kenyon zu dieser fünf Jahre andauernden Zeit: „Jahrelang lebte ich im Licht des Rationalismus. Ich las Bücher über Philosophie, Metaphysik und Psychologie.“ Im Jahre 1893 kommt es zur erneuten Bekehrung von Kenyon, und schon ein Jahr später wird er erneut Pastor, dieses Mal in der Free Will Baptist Church in New York. Im Jahre 1924 wechselt er zur größten Pfingstdenomination in den USA, der AoG (Assemblies of God). Er macht erste Erfahrungen mit Heilungen und entwickelt die Lehre, dass Heilung von Glauben und Bekennen abhängig ist. Positives Denken und Bekennen können demnach eine Veränderung in der materiellen Welt hervorbringen – darunter auch körperliche Heilung. Er betont, dass der Mensch Geist ist und dass es zum geistlichen Wachstum „Offenbarungserkenntnis“ – ein Begriff, den Kenyon als Erster gebrauchte – bedarf, welche über Verstandeserkenntnis, und damit über den fünf Sinnen, steht.

Kenneth Hagin (1917-2003) übernahm später die Lehren Kenyons und schrieb ganze Abschnitte aus den Büchern von E.W. Kenyon fast Wort für Wort ab, was McConnell in seinem Buch A Different Gospel ans Licht brachte. Hagin musste sich den Vorwurf des Plagiarismus gefallen lassen. Schlimmer noch: Hagin hatte damit die metaphysischen Lehren, welche schon bei den Gnostikern der ersten nachchristlichen Jahrhunderte nachweisbar sind, in sein theologisches Lehrsystem übernommen.

Hans Leisegang schreibt über die Auseinandersetzung der frühen christlichen Kirche mit der Gnosis: „Als die Eigenart des Christentums in dem Meere gnostischer Weisheit unterzugehen drohte, erhob sich der Widerstand. Der Kampf gegen die Gnosis, die gefährlichste aller Häresien, begann, und wenn wir heute von Gnosis sprechen, so verstehen wir darunter immer noch die christlich häretische Gnosis, die in der Christenheit selbst der Kirche erwachsende Feindin, gegen die die Kirchenväter mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu Felde zogen.“ „Gegen gnostische Irrlehren ist das Wort des Apostels Paulus gerichtet: ›Sehet zu, dass euch niemand beraube durch die Philosophie.‹“

Wolfhard Margies, der selbst der Wort-des-Glaubens-Lehre zugerechnet wird, sagte in einem Interview in der charismatisch ausgerichteten Zeitschrift Come: „Vielleicht ist es doch angezeigt herauszustellen, dass ich, und mit mir viele, viele andere Pastoren, schon vor vielleicht 20 Jahren eine gewisse Abkehr von der Wort-des-Glaubens-Theologie (K. Hagin) vollzogen habe – nicht von der Betonung des Glaubens, aber von ebendieser Bewegung in der engeren Bedeutung des Begriffs, weil es offensichtlich wurde, dass das lehrmäßige Spektrum der Wort-des-Glaubens-Bewegung einfach zu eng ist. … Das Ausblenden von ganz wichtigen Wahrheiten, die unterbetont oder gar nicht erwähnt sind, ist schon gefährlich. Und das habe ich als Problem erkannt und mich insofern doch an dieser Stelle ziemlich dramatisch weiterentwickelt und von dieser Sicht und Engführung distanziert.“

Obgleich Wolfhard Margies die Schwächen der Glaubensbewegung erkannt hat, kann man nicht von einer klaren Abkehr von der Wort-des-Glaubens-Theologie bei ihm sprechen, was sich auch in seiner Äußerung zeigt, dass er lediglich „eine gewisse Abkehr“ vollzogen hat. Margies hat sich wohl von der extrem „gefährlichen Engführung“ dieser Theologie distanziert, ist aber weiterhin in den Fundamenten dieser Theologie verhaftet geblieben.

Theologen streiten sich weiterhin, ob die Gemeinden der Wort-des-Glaubens-Bewegung noch zu den christlichen Kirchen gehören. Manchen gilt sie als suborthodox, wieder andere Kritiker weisen auf eine Reihe von Punkten in der Lehre und Praxis hin, die die Wort-des-Glaubens-Lehre in die Nähe einer sektiererischen Irrlehre rücken. Der Einfluss dieser Bewegung nimmt sowohl weltweit als auch in Deutschland zu. Als bekannteste Vertreter dieser Bewegung, die mehr oder weniger stark von der Glaubenslehre Hagins beeinflusst sind und vor allen Dingen in Deutschland immer wieder zu Konferenzen eingeladen werden oder im christlichen Fernsehen zu sehen sind, können genannt werden: Joyce Meyer, John Bevere, Benny Hinn, Kenneth Copeland, Creflo Dollar. In den pfingstlich-charismatischen Kreisen ist die Literatur der eben genannten Personen häufig anzutreffen." (S.448ff)
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