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B 26n: UL-Anwälte warnen vor zweitem Stuttgart 21


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Rolf

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Tel. 09366-430
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Die nachfolgende Veröffentlichung einschließlich der darin enthaltenen
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ausschließlich Erklärungen der Verfasser dieser Veröffentlichung, bzw. der
Verfasser der Quellen, bzw. Internetseiten, jedoch keine Erklärung
meinerseits wieder. Die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Erklärungen
wurde von mir nicht überprüft, weswegen eine Haftung für den Inhalt der
nachfolgenden Veröffentlichung nicht übernommen werden kann.



Quelle: Main-Post vom 9.12.2010

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GREUSSENHEIM





B 26n: UL-Anwälte warnen vor zweitem Stuttgart 21





"Christusfreunde" auf Gut Greußenheim wollen ihr "heiliges Land" vor der
Zerstörung durch die Autobahn-Westumgehung bewahren

Die Bewohner von Gut Greußenheim (Lkr. Würzburg) wollen keine Autobahn vor
der Haustüre. Die "Christusfreunde" der Gemeinschaft Universelles Leben
(UL) werden deshalb das Projekt B 26n - offiziell eine autobahnähnliche
Bundesstraße - mit allen rechtlichen Mitteln verhindern, kündigen ihre
Anwälte Christian Sailer und Gert-Joachim Hetzel an. Und denken schon über
andere Formen des Widerstands nach, ist dem Schreiben an Innenministerium,
die Regierung von Unterfranken und das Staatliche Bauamt zu entnehmen.
Die UL-Juristen halten das Raumordnungsverfahren (ROV) für die
Autobahn-Westumgehung Würzburg, das die Regierung 2011 einleiten will, aus
Gründen des Arten- und Umweltschutzes für unzulässig. Kommt das ROV wie
geplant, fordern Sailer und Hetzel einen öffentlichen Erörterungstermin.
Sonst werde es ein zweites Stuttgart 21 oder ein zweites Wendland geben,
warnen sie unter Hinweis auf die Auseinandersetzungen um den Bahnhof in
Stuttgart und das in Gorleben geplante Endlager für Atommüll. "Die Zeiten,
in denen sich die Bürger Großprojekte von der Exekutive mit dem bloßen
Hinweis auf die formelle Legalität ohne umfassende Erörterung aufzwingen
lassen, sind vorbei", heißt es.

Wie viele Anhänger die UL-Führung im Fall des Falles herbeitrommeln kann,
ist schwer abzuschätzen. Zu früheren Kundgebungen für den Tierschutz kamen
meist einige hundert Teilnehmer. Nicht vorherzusagen, ob und wie die
Bevölkerung aus umliegenden Gemeinden die "Christusfreunde" bei Aktionen
unterstützen würde.

Beim UL bekennt man sich zur Friedensbotschaft der Bergpredigt, die
kämpferische Rhetorik überrascht dennoch nicht. Auf dem Hofgut soll
UL-Prophetin Gabriele Wittek leben, es bildet das Zentrum des so genannten
"Friedensreiches". Hier sei "heiliges Land", schreiben Sailer und Hetzel,
hier werde "die Einheit von Mensch, Natur und Tieren im Sinne der
Verheißung Jesajas ins Werk gesetzt".

Seit 1990 bewirtschaften "Christusfreunde" das Hofgut. Sie haben im Laufe
der Jahre ringsum immer mehr Land gekauft - aktuell gehören ihnen
geschätzt 300 Hektar. Durch Hecken, Gehölze und Weiher entstand ein
weitläufiges Biotopverbundsystem, in den Hecken und Gehölzen regt sich
Leben. Es kreucht und fleucht.

Eine einzigartige Vogel-, Fledermaus- und Schmetterlingswelt sei
entstanden, schreiben die Anwälte. Eigentlich müsse das Gebiet unter
Schutz gestellt werden, geht aus Gutachten hervor, die im Auftrag der
"Internationalen Gabriele-Stiftung" entstanden.

Von Schutz für das "einzigartige" Gebiet ist in der
Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) nicht die Rede. Sie ist Teil der
Planung für die Autobahn, und in den Augen von Sailer und Hetzel ist sie
"eklatant fehlerhaft", weil sie Flora und Fauna im "Friedensreich"
ignoriere. Außerdem zerstöre die Autobahn in vielen anderen Bereichen
wertvolle Natur und habe nicht den Nutzen, den sich ihre Befürworter
erhoffen. Eine planerische Missgeburt sei das.

Die Autobahn-Westumgehung Würzburg ist als Verbindung von der Autobahn A 7
bei Werneck und der A 3 bei Helmstadt gedacht und mit 500 Millionen Euro
veranschlagt. Das Projekt ist heftig umstritten, im August sprach sich die
Bevölkerung von Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) bei einem Bürgerentscheid
dagegen aus.

Bereitet der Verstoß aus dem "Friedensreich" den staatlichen Planern
Kopfzerbrechen? Die Regierung von Unterfranken hält sich mit einer
Bewertung zurück. Man werde das Vorbringen der Anwälte sorgfältig prüfen,
teilte Regierungssprecher Johannes Hardenacke lediglich mit.

Das Staatliche Bauamt arbeitet derzeit an den Antragsunterlagen für das
ROV. Nach deren Eingang will die Regierung "die maßgeblichen Verfahren
zügig und nach Maßgabe der Rechtslage durchführen", so Hardenacke. Die
naturschutzfachliche Wertigkeit des Gebietes werde dann ausführlich
geprüft.

Von unserem Redaktionsmitglied tilman Toepfer
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