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Bundeszentrale für politische Bildung - eine gender-ideologi


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Rolf

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Bundeszentrale für politische Bildung - eine gender-ideologische Anstalt


Thomas Krüger tritt als Protagonist der Gender-Theorie und der These vom flexiblen Geschlecht auf

von Kurt J. Heinz


(MEDRUM) Bist du Männlein oder Weiblein? Keines von beiden. Mein Geschlecht ist variabel, dehnbar, formbar, flexibel eben. Darin kommt eine Anschauung zum Ausdruck, mit der sich vor wenigen Tagen ein internationaler Kongreß befasste, den die Bundeszentrale für politische Bildung vom 28. bis 30. Oktober 2010 in Berlin durchführte.

Drei Tage beschäftigte sich die Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Thema: "Das flexible Geschlecht - Gender, Glück und Krisenzeiten in der globalen Ökonomie". Es sollten neue und alte Ungleichheiten an den Schnittstellen von Geschlecht, Sexualität, Status, Identität und Differenz unter die Lupe genommen werden, sagte der Veranstalter. Den Rahmen für die Veranstaltung setzte kein Geringerer als Thomas Krüger selbst, der Präsident der Bundeszentrale. In seinem Vortrag stellte Krüger fest, viele hart erkämpfte Ziele in Sachen Geschlechtergerechtigkeit scheinen auf den ersten Blick erreicht zu sein. "Klassische Geschlechterkategorien erodieren mehr und mehr", lautet Krügers Begründung. In dieser Erosion sieht er zwar Fortschritt, stellt aber gleichzeitig fest, daß "geschlechtlich kodierte Machtasymmetrien" eben historisch seien und immer noch "strukturell in unserer Gesellschaft verankert" seien. Deshalb bleibe es eine wichtige Aufgabe einer aufklärenden politischen Bildungsarbeit, sich damit kritisch auseinanderzusetzen.

Weil Geschlechterkategorien und -asymmetrien strukturellen Charakters seien, sieht Krüger in Geschlechterfragen "immer auch politische Fragen", denen stets auch eine Geschlechterdimension "eingeschrieben" sei. So begründet Krüger, daß das Prinzip des Gender Mainstreaming als "zentrale Dimension aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche" umgesetzt werden müsse. Damit erhebt der Präsident der Bundeszentrale das Gender Mainstreaming zu einem die Politik und Gesellschaft dominierenden Prinzip. Krüger hob in diesem Zusammenhang weiter hervor, daß sich "hegemoniale" Vorstellungen von Sexualität auflösen würden. Er verweist auf einen Beitrag in "Aus Politik und Zeitgeschichte", in der festgestellt wird, Homosexualität würde zunehmend unauffälliger, während sich "Heterosexuelle als Bisexuelle, Fetischisten, BDSMler (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism), Bigender, Transvestiten, Transgender, Transidentische, Transsexuelle, E-Sexuelle, Intersexuelle, Polyamoristen, Asexuelle, Objektophile und Agender" verstehen würden. Weil "tradierte Normvorstellungen Marginalisierungen und Minderheiten" produzieren würden, bleibe es in einer freien und demokratischen Gesellschaft von maßgeblicher Bedeutung, eine "kritische (Selbst-)Reflexion hegemonialer Positionen" vorzunehmen, so Krüger. Dazu gehöre auch der "Verzicht auf Privilegien wie die klassische männliche Versorgerrolle oder die klassische Ernährer-Ehe", die immer noch mit "steuerlichen Privilegien" verbunden seien.

Krüger lässt am Ende seines Vortrags seine Auffassungen in die Vorstellung von "queer" nach Judith Butler einmünden, nach der eine zeitgenössische demokratische Gesellschaft bedeute, gegen "Sexismus, Rassismus und Homo- sowie Transphobie" zu sein.

Diese Mixtur hat mobilisierende Wirkung, mit deren Hilfe linksradikale, radikalfeministische und Antifa-Gruppen ihren stigmatisierenden Kampf gegen Andersdenkende führen. Krüger meint, insbesondere parteiübergreifende politische Bildung solle und müsse bei einem solchen "solidarisch-pluralen Verständnis" ansetzen. Und als ob die "queer"-Vorstellung frei von Ideologie sei, fügte Krüger, der sich offensichtlich in den Tiefen der ideologischen Höhle der Gender-Theorie eingegraben hat, die paradoxe Bemerkung hinzu, daß dieses Verständnis "jenseits ideologischer Gräben" ansetzen müsse.

Wer in Krügers Thesen nun eine kritische Auseinandersetzung mit Dogmen der angeblich ideologiefreien Gender-Theorie und ihres Modells des flexiblen Geschlechts sucht, wird nicht fündig. Es stellt sich daher die Frage, ob es sich eine Bundeszentrale für politische Bildung leisten darf, die führende Rolle eines Protagonisten kritikwürdiger Theorien und ihrer Dogmatik zu übernehmen. Die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion - etwa in Hinblick auf das Geschlechterethos oder die (De-)Konstruktion der Geschlechter sowie auf pathologische Formen sexueller Präferenzen - wurde von Krüger nicht einmal angedeutet. Krüger leistet einer Entwicklung Vorschub, bei der die politische Bildungszentrale dieses Staates gender-kritische Erkenntnisse schablonenhaft ausblendet und so zu einer gender-ideologischen Anstalt degeneriert. Folgerichtig stand dann auch im Programm: "All genders welcome!" Ob dies so gewollt ist, müssten die aufsichtführenden Stellen, ihnen voran das für diese Bundesbehörde zuständige Kuratorium, entscheiden und gegenüber Regierung und Parlament verantworten.
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