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ÄLTESTE


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Rolf

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ÄLTESTE



Einleitung:


Vielleicht beschäftigt Ihr Euch schon seit vielen Jahren mit dem Thema ‘Älteste’; in den letzten Jahren vielleicht zunehmend intensiv. Vielleicht betet Ihr sogar gezielt für die späteren Ältesten Eurer Gemeinde. Ich möchte heute einmal versuchen, das Wesentliche zum Thema ‘Älteste’ zusammenzufassen. Mir ist wichtig, daß möglichst jeder in der Gemeinde eine klare Vorstellung davon hat, was die Bibel unter Ältesten versteht – auch die jungen Leute. 1. Was versteht die Bibel unter Ältesten? Der Begriff "Älteste" stammt aus dem AT. Israel war aus Ägypten ausgezogen / Mose leitete allein das große Volk / er war völlig überfordert / da gab ihm sein Schwiegervater Jethro einen weisen Rat: �� 2. Mose 18,18-21 Redliche Männer – diese werden in 4. Mose 11,16 Älteste genannt. Eigenschaften: redlich, gottesfürchtig, wahrhaftig, dem ungerechten Gewinn Feind. Zusammengefasst: gläubig und charakterfest! Paulus greift diese Eigenschaften offensichtlich in 1Tim 3 auf ... Von jener Zeit an gab es in der jüdischen Gemeinde des AT Älteste. Diese Tradition setzte sich fort. Auch z.Z. Jesu gab es in den jüdischen Synagogen "Älteste". �� Luk 7,3 Der Hauptmann von Kapernaum hatte einen todkranken Knecht. "Als er aber von Jesus hörte, sandte er (der Hauptmann) die Ältesten der Juden zu ihm..." Nach Pfingsten entstand Gemeinde Jesu, zuerst judenchristliche Gemeinde, später heidenchristliche Gemeinde.

Apg 20,17 die Ältesten der Gemeinde (presbyteroi = die Älteren, nicht die Ältesten) gemeint: die Reiferen im Glaubensleben, nicht die älteren an Jahren �� Apg 20,28 als Aufseher gesetzt (episkopoi = Aufseher) Das Wort kommt aus der Hirtensprache und meint das wohlwollende Achthaben auf eine Schar anvertrauter Menschen. Der Begriff ‘Älteste‘ beschreibt also mehr die Qualifikation: Älteste haben eine gewisse Reife - während ‘Aufseher’ mehr die Aufgabe und Funktion beschreibt: Aufseher sind Hirten; und Hirten sind nach William MacDonald Männer, die das Volk Gottes lieben und sich für sein Wohlergehen aufopfern. Der Begriff ‘Aufseher’ schließt auch die Wächteraufgabe ein, so wie ein echter Hirte die Herde vor allen Gefahren schützen möchte. �� 1Thess 5,12 die euch vorstehen im Herrn Älteste sind ‘Vorsteher’, d.h. sie stehen vorne, sie leiten die Gemeinde, sie gehen voran und bestimmen den Kurs. Um dieser Aufgabe willen sollen sie anerkannt und ganz besonders in Liebe geachtet werden.

Einige Merkmale eines Vorstehers, Leiters: - ein Leiter lebt ein zielorientiertes Leben - ein Leiter kann positiv Motivieren (viel Ermutigung) - ein Leiter greift ein, wenn Dinge falsch laufen - ein Leiter hat einen Blick für Mitarbeiter Vielleicht ist Euch aufgefallen: Wo immer von Ältesten die Rede ist, da kommen sie in der Mehrzahl vor: - die Ältesten - die Aufseher - die Vorsteher. D.h. die Schrift entfaltet das Konzept einer Ältestenschaft. Mehrere Hirten haben acht auf die Herde. Es war nie gut, wenn Gemeinden von einem mehr oder weniger starken Mann geleitet wurden. Das kirchliche Ein-Mann-System, bei dem ein Priester oder ein Pfarrer mehr oder weniger allein eine Gemeinde leitet, aber auch das freikirchliche Ein-Mann-System, bei dem ein Pastor allein an der Spitze der Leitungspyramide steht, diese Ein-Mann-Systeme sind beide unbiblische Entwicklungen der Kirchengeschichte! Das finden wir im NT nicht, und das streben wir hier in der Gemeinde nicht an.

Noch etwas: die Bibel kennt keine "Ältestin." In der Schrift werden für Frauen Dutzende von schönen und wichtigen Aufgaben genannt. Allerdings zwei nicht: leiten und lehren. 2. Was sind die Aufgaben der Ältesten? a) Was die Ältesten nicht tun müssen - Älteste sind Diener - keine Aufgabe sollte ihnen zu gering sein - aber sie sind nicht Hans-Dampf-in-allen-Gassen! - d.h. sie müssen nicht unbedingt... * predigen - wenn sie die Gabe haben, okay! * Hausbibelkreise leiten - wenn sie die Gabe haben, okay! * Sonntagsschule halten - wenn sie die Gabe haben, okay! * im Chor singen – wenn ... warum nicht? - Älteste sollten von allem entlasten werden, was andere Gemeindeglieder auch tun könnten - damit sie sich auf ihre Hauptaufgabe konzentrieren können! - Älteste sollen also nicht alles machen, aber sie müssen schauen, dass die gesamte Gemeindearbeit gut läuft. Das hat auch eine Menge mit gesunder Organisation und Verwaltung zu tun. B) Konkrete Aufgaben der Ältesten - Gewährleistung guter Lehre und Verkündigung - Gewährleistung biblischer Seelsorge - Gebet über den Kranken (Jak 5) - Praktische Leitung der Gemeinde - Aufsicht über allen Aktivitäten der Gemeinde - Letzte Entscheidung in Mitarbeiterfragen - Aufnahmegespräche (Gemeindeordnung) - den Gliedern helfen, ihre Gaben zu entdecken und einzusetzen - Koordination aller Dienste - Delegation - Treue Verwaltung der Geldmittel - Reinerhaltung der Gemeinde - Führung der Gemeinde in Fragen der Gemeindezucht - Regelmäßige Überprüfung des geistlichen Standes der Gemeinde - Sorge tragen, dass der „ganze Ratschluss Gottes verkündigt wird“ - Konflikte innerhalb und außerhalb der Gemeinde lösen

- Vertretung der Gemeinde nach außen c) Ältestendienst gemäß 1Petrus 5,1-4 �� 1Petr 5,1-4 Die Aufgabe der Ältesten ist nicht leicht. Es ist eine hohe Verantwortung, denn es geht um Gottes Herde! Sie gehört nicht uns. Wir dürfen keinen Besitzanspruch erheben. Die Herde ist uns nur für eine begrenzte Zeit anvertraut. Darum dürfen die Schafe nur an den Oberhirten (w.: Erzhirten) gebunden werden. Ihr geliebten Geschwister, Ihr seid Gottes Herde! Wie wertvoll macht euch das! Welchen Wert erhält unsere kleine Versammlung (nicht so schnell negativ reden). Die Aufseher oder Hirten sollen Gottes Herde weiden. Manche Last, manches Opfer, manche Freude. Eine hohe Verantwortung - aber auch eine große Belohnung! �� V. 4: Siegeskranz der Herrlichkeit! Petrus spricht hier noch einige Gefahren des Hirtendienstes an: - fehlende Bereitschaft – „nicht gezwungen, sondern freiwillig“

Der Hirtendienst der Ältesten ist sicher nicht immer nur Lust, sondern kann auch Last werden. Leiten hat eng mit Leiden zu tun. Man wird verglichen. Man wird vielleicht abgelehnt. Aber geistlicher Dienst, überhaupt jeder Dienst für den Herrn, darf nicht zur Pflichterfüllung verkommen. Erzwungene Sachen mag Gott nicht, er hat gerne freiwillige und fröhliche Diener. Ältestendienst kann man nicht mit der linken Hand erfüllen! Darum habe ich in der letzten Zeit immer wieder gebetet: Herr, schenke uns Männer, die ihre Lebensaufgabe darin sehen, Hirten deiner Gemeinde zu sein! Es müssen also Brüder sein, die bereit sind, die Last dieses Dienstes auf sich zu nehmen (die Bürde ist größer als die Würde). - falsche Motive – „nicht aus schändlicher Gewinnsucht ...“ Was ist eigentlich das letzte Motiv meines Dienstes? Wegen der Ehre? Oder wegen des Erfolges? Oder wegen Geld? Oder zur christlichen Selbstverwirklichung? Es soll den Ältesten um das Wohl der Schafe gehen, nicht um deren Wolle.

- Herrschsucht – „... nicht als die da herrschen ...“, sondern als solche, die dienen Evtl. �� V. 5: Demut / Schurz Hirtendienst ist wirklich Dienst an den Schwestern und Brüdern der Versammlung. Daniel Herrmann sagte uns einmal in Rehe: „Die höchste Stufe, die es in der Gemeinde gibt, sind Heilige - alles andere sind Diener.“ Echter Hirtendienst geschieht in Demut. Wer mit hohem Herzen kommt, wird den Dienst nicht ausüben können. 3. Welche Qualifikationen sind erforderlich? �� 1Tim 3,1-7 �� Tit 1,5-9 Ich fasse die hier genannte Beschreibung der Aufseher zusammen nach Ernst Maier: a) Qualifikationen in Bezug auf sein persönliches Glaubensleben - er darf kein Neubekehrter sein (3,6) - er soll gute Schriftkenntnis besitzen (lehrfähig) (3,2) B) Qualifikationen in Bezug auf die Familie (wenn er verheiratet ist...) - der dem eigenen Haus gut vorsteht (3,4) - der seine Kinder in Unterordnung hält (3,4) - der gläubige Kinder hat (1,6) - dessen Kinder keine Schwelger sind (1,6) - gastfrei (3,2; 1,8) c) Qualifikationen in Bezug auf den persönlich-charakterlichen Bereich - nüchtern und besonnen (3,2) - sittsam und enthaltsam (3,2; 1,7) - kein Trinker und kein Schläger (3,3; 1,7) - gütig, nicht streitsüchtig (3,3) - nicht Geld liebend (3,3; 1,7) - nicht eigenmächtig (1,7) - nicht jähzornig (1,7) - gerecht und heilig (1,7) 5

Alex Strauch erzählte von der chinesischen Mauer. Das muss ein gewaltiges Bauwerk sein! Die Mauer ist 2.450 km lang, 16 m hoch und 5-8 m dick. Die Chinesen haben über 1000 Jahre an ihr gebaut. – Trotzdem gab es drei große Invasionen von Westen her. Wie war das möglich? Ganz einfach. Die Feinde hatten jedes Mal die Torwachen bestochen. Die Chinesen hatten alle Energie ins Bauwerk gesteckt, aber dabei den Charakter der Torwachen vernachlässigt! �� Ihr Lieben, das darf uns im Gemeindebau nicht passieren! Deshalb betont die Schrift den Charakter der Ältesten so stark! Im Werk Gottes ist Charakter alles! Oswald Chambers: "Die Ziele des Jüngerschaftsprozesses" Zum Unterpunkt Charakterveränderung schreibt er: „Der Charakter ist das, was wir aufbauen, die Veranlagung das, womit wir geboren sind. Und wenn wir wiedergeboren werden, wird uns eine neue Veranlagung gegeben. Unsere natürliche Veranlagung wird uns durch die Vererbung übertragen; durch die Neugeburt gibt Gott uns die Veranlagung seines Sohnes.“ d) in Bezug auf die Gemeinde - lehrfähig (3,2; 1,9) = gesunde Lehre kennen - Irrlehre erkennen und abwehren - guter Umgang mit Menschen (1,8) e) Qualifikationen in Bezug auf das öffentliche Leben in der Stadt (Nachbarschaft) - untadelig (3,2; 1,6) - ein gutes Zeugnis von denen, die draußen sind (3,7) Die Latte liegt hoch. Ansporn für alle Männer unter uns...! �� 5. Mose 17, 14-20 lesen Gesetz über den König Israels - der König war der Leiter des Volkes - grundlegende Prinzipien über Leiterschaft. Der Leiter Israels sollte drei Dinge vermeiden: 1. Macht (V.16) - nicht viele Pferde...

Macht kann einen Menschen blind und taub machen für Gott.

2. Frauen, Sex (V.17) - nicht viele Frauen... 3. Silber und Gold (V.17) = Geld und materieller Erfolg Howard Hendriks untersuchte 2.000 Leiter in den Staaten über einen Zeitraum von zwei Jahren. Das Ergebnis war erschütternd: 246 von ihnen waren gefallen - allesamt wegen Frauen! Dann forschte Hendriks weiter nach den Ursachen. Dabei machte er folgende hoch interessante Entdeckung. Diese Männer waren in ihrer Persönlichkeit sehr verschieden. Aber... - alle 246 hatten einen zu lockeren Umgang mit dem anderen Geschlecht - allesamt hatten die Einstellung: Mir kann das nicht passieren! - und alle 246 hatten keine fruchtbare Stille Zeit mehr! �� V. 18-20 lesen Eines sollte der König Israels unbedingt tun: täglich auf die Stimme des Herrn hören! 4. Wie werden Älteste eingesetzt?

Wir müssen im Blick auf die Aussagen der Bibel unterscheiden, ob etwas beschrieben, oder ob etwas vorgeschrieben wird. Im Zusammenhang mit unserem Thema „Ältestenschaft“ ist es sehr wichtig festzustellen, dass die Bibel keine befehlenden Anweisungen über die Einsetzung von Ältesten gibt. Deshalb hat jede Gemeinde hier einen gewissen Freiraum.

a) Der Heilige Geist setzt Älteste ein. �� Apg 20,28 ...in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat... Was heißt das? Fromme Gartenlaube ... Däumchen drehen...? Der Heilige Geist beschenkt Brüder mit gewissen Gaben, z.B. des Leitens oder der Seelsorge. Und er macht diese Brüder bereit, ihre Gaben immer mehr einzusetzen. Und so tun diese Brüder Ältesten- und Hirtendienst in der Gemeinde. Und die Gemeinde erkennt das. Älteste werden also nicht erst Älteste durch Ernennung - sondern sie tun Ältestendienst, und das erkennt die Gemeinde. So rum geht das!

B) Welche Rolle spielt der Gemeindegründer? �� Apg 14,23 Der (oder die Gemeindegründer) erkennen mit der gesamten Gemeinde die Brüder, die der Heilige Geist begabt und zum Hirtendienst motiviert hat. Der Gemeindegründer kennt ja die Brüder; er arbeitet ja vielleicht schon seit Jahren mit den Brüdern und rüstet sie zu. Darum schlägt er der Gemeinde die ersten Ältesten vor und setzt sie – nach Einverständnis der Gemeinde – unter Handauflegung ein. Damit überträgt er seine Autorität auf die Ältesten. Das ist ein ganz wichtiger Schritt hin zum Selbständigwerden einer Gemeinde. Wenn Älteste eingesetzt sind, halten diese Ausschau nach weiteren Brüdern, die vom Herrn in diesen Dienst geführt werden und rüsten sie zu.

c) Welche Rolle spielt die Gemeinde in diesem Prozess? - Die Versammlung als Ganzes sollte Vertrauen zu den Brüdern haben. Ohne Vertrauen geht nichts. Wenn man eine neue Aufgabe übernimmt, ist der neue Mantel meistens noch zu groß. �� Bernd Wetzel – Zeltmission �� Beginn der Gemeindegründungsarbeit in MA �� Leitung der KfG (Eckehard Strickert) �� so vielleicht auch bei einem jungen Ältesten Es braucht Vertrauen in den Herrn, aber auch in die Brüder. Ursula Herrmann sagte im Blick auf die Einsetzung von Ältesten: „Wenn du ihnen Vertrauen schenkst, werden sie andere Männer.“

d) Warum sollten Älteste nicht von der ganzen Gemeinde gewählt werden? Überall gibt es Mitbestimmung – warum nicht in dieser wichtigen Frage? Das Problem kommt durch die ungenaue Auslegung einer einzigen Bibelstelle. �� Apg 14,23 Das griechische Wort cheirotoneo heißt wortwörtlich die Hand ausstrecken; das Wort wird aber meistens im übertragenen Sinn gebraucht und bedeutet dann entweder wählen oder ernennen oder einsetzen oder bestimmen.1

1 Alexander Strauch: Biblische Ältestenschaft, CLV 1998, S. 149 8
Aus dem Zusammenhang von Apg 14,23 geht eindeutig hervor, dass die einzig mögliche Bedeutung hier ernennen oder einsetzen ist. aa) Das Wort sie bezieht sich nicht auf die Gemeinde, sondern auf Paulus und Barnabas. Wenn jemand die Hände zur Wahl erhob, dann waren es Paulus und Barnabas.2bb) Das dem Tätigkeitswort (gewählt hatten) folgende Fürwort (ihnen) macht die Sache vollends klar. Paulus und Barnabas ernannten Älteste für sie – und nicht durch sie.3

e) Was ist, wenn kein Gemeindegründer da ist
, sondern wenn ein Kreis gewachsen ist, und nun aus seiner Mitte Brüder zu Ältesten werden sollen? In einem solchen Fall ist es nicht schlecht, wenn sich der bereits existierende Leitungskreis oder die zum Ältestendienst bereiten Brüder einer Vertrauensbekundung unterziehen. - in einer Gemeindeversammlung könnten z.B. alle Gemeindeglieder anonym die Namen der Brüder, die sie sich als Älteste vorstellen könnten, auf einen Zettel schreiben - oder wenn sich bereits Brüder zum Ältestendienst bereit erklärt haben: die Gemeindeglieder könnten aufschreiben, zu wem sie als Ältesten Vertrauen haben und zu wem nicht. -

Manchmal kann Hilfe von außen nützlich sein (ein von der Gemeinde geschätzter Bruder, der die gesamte Gemeinde – besonders aber die Brüder – gut kennt). �� Haverkamp - Wenn Brüder noch schwächen bei sich sehen ... f) Die Gemeinde sollte sich den (neuen) Ältesten unterordnen. Älteste haben eine von Gott verliehene Autorität. Darum soll sich die Gemeinde ihrer von Gott gewollten und verliehenen Autorität als Aufsehern der Herde unterordnen. Und das nicht nur zähneknirschend, sondern sie liebend und für sie betend. �� 1Thess 5,12 „Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die anerkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen in dem Herrn und euch zurechtweisen, und dass ihr sie ganz besonders in Liebe achtet um ihres Werkes willen.“
2 Alexander Strauch: Biblische Ältestenschaft, CLV 1998, S. 150 9

�� Hebr 13,17 „Gehorcht und fügt euch euren Führern, denn sie wachen über euren Seelen, als solche, die Rechenschaft geben werden, damit sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich.“

g) Der Herr schützt die Ältesten gegen Angriffe �� 1Tim 5,19 „Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, außer bei zwei oder drei Zeugen.“

h) Die Zusammensetzung der Ältesten - die Ältesten teilen sich Aufgabenbereiche untereinander auf (z.B. die Bereiche Lehre, Verkündigung, Finanzen, Seelsorge und Betreuung der Mitarbeiter). - die Ältesten müssen eine gute Kommunikation untereinander haben - die Chemie muss stimmen; sie sollten sich geistlich und menschlich gut verstehen - im Ideal sollten die Brüder gute Freunde sein bzw. werden - gegenseitige Verantwortlichkeit Alex Strauch schreibt: „Niemand kann es überleben, wenn er keinem anderen verantwortlich ist. Jeder echte und hingegebene Christ in einer Leiterrolle muss sich und seine Ideen anderen reifen Gläubigen unterstellen, denen er verantwortlich ist.“4 5. Wie kann man sich auf einen zukünftigen Ältestendienst vorbereiten? a) viel Zeit mit der Bibel verbringen B) gute geistliche Literatur lesen und Kassetten hören - Dr. Chafer / Dr. Walvoord: Grundlagen biblischer Lehre, CVD - Dr. Ryrie: Die Bibel recht verstehen, CVD - William MacDonald: Kommentar zum NT, Bd. 1+2, CLV - c) das Buch „Biblische Ältestenschaft“ von Alexander Strauch lesen
3 Alexander Strauch: Biblische Ältestenschaft, CLV 1998, S. 151 4 Alexander Strauch: Studienführer zu Biblische Ältestenschaft, CVD 1999, S. 46 10

d) den Studienführer zu „Biblische Ältestenschaft“ von Alexander Strauch durcharbeiten5 Dazu gibt es auch eine Mentor-Ausgabe.

6. Ist eine Probezeit sinnvoll?

1Tim 3,10 Alexander Strauch schreibt: „Die 15 qualifizierenden Eigenschaften von Ältesten aus 1Tim 3,1-7 sind ohne die Aufforderung, die Eignung eines Anwärters auf das Ältestenamt zu überprüfen, nichts als leere Worte.“6 a) Der Ältestenkandidat sollte vor der Einsetzung geprüft werden (wenn ein Gemeindegründer oder bereits ein Ältestenkreis existiert) B) Auch nach der offiziellen Einsetzung halte ich eine Probezeit von 6 oder 12 Monaten für sinnvoll. Schluss Ich kann jetzt nicht alles sagen, was zum Thema Älteste gesagt werden könnte und sollte. John MacArthur schreibt in seinem Buch For the love of the Church auf S. 121: „Ältester sein ist die schwerste Aufgabe der Welt. Diese Aufgabe ist schwer, weil du Leute organisieren und leiten mußt, die alle Freiwillige sind. Du kannst keinem Befehle geben wie ein Direktor oder General, und du kannst keinen entlassen. Du mußt zu jedem ‘bitte’ sagen. Und leider warten viele auf die Gelegenheit, wo sie dir sagen können, daß du einen Fehler gemacht hast.“ Ich möchte ergänzen: Ältester sein ist aber vielleicht auch die schönste Aufgabe der Welt. Bei keiner anderen Tätigkeit können wir dem guten Hirten so ähnlich werden wie im Hirtendienst. Der Herr wird treuen Hirtendienst mit dem Siegeskranz der Herrlichkeit lohnen (1Petr 5,4). 5 Alexander Strauch: Studienführer zu Biblische Ältestenschaft, CVD 1999 6 Alexander Strauch: Biblische Ältestenschaft, CLV 1998, S. 224
Butler Nach dem 2. Weltkrieg wollte eine britische Missionsgesellschaft einen Missionar namens Butler in ein afrikanischen Land entsenden. Als der dorthin kam, stellten ihm die einheimischen Brüder drei Fragen. Die ersten beiden betrafen die Autorität der Schrift und sein Gottesverständnis. Der gebildete Missionar beantwortete sie mit Leichtigkeit, aber auch mit einer gewissen Überheblichkeit. Dann kam die dritte Frage: "Bruder Butler, fließt dein Becher über?" Er wurde im Herzen getroffen und mußte vor den afrikanischen Brüdern Buße tun. Gott segnete diese Haltung und gebrauchte Butler für viele zum Segen. �� Fließt unser Becher über? Wilfried Plock, Hünfeld 03/2001 WinWord 7.0/Predigt/Älteste.doc Alex Strauch Mentorteil, Lektion 6, S. 6 (Ältestenschaft löst nicht alle Probleme ...) Wichtigste Voraussetzung: zerbrochene Leute, die abhängig vom Herrn Jesus sind
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