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Bad Wörishofen: Wirbel um Fliege-Seminar


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Bad Wörishofen: Wirbel um Fliege-Seminar





Kalter Guss für die Kneipp-Stadt


29.10.2010

Von Stefan Mayr

Fernsehpfarrer Fliege kommt mit einer Veranstaltungsreihe nach Bad
Wörishofen - und bringt TV-Koch Schuhbeck, Anselm Grün und eine Horde
Geistheiler mit. Die Hoteliers rufen Hosianna. Nur die Stadt ist gar nicht
begeistert.

Jürgen Fliege kommt. Und viele sind entsetzt. Der bekannte Fernsehpfarrer
i. R. und Menschenversteher macht in Bad Wörishofen eine Erfahrung, die
ihm womöglich neu, in jedem Falle aber unangenehm ist: "Das trifft mich
brüderlich schon sehr", sagt der 63-Jährige angesichts der Unruhe, die er
in dem Unterallgäuer Kurort mit seiner Veranstaltungsreihe "Wörishofener
Herbst" ausgelöst hat.
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Jürgen Fliege sorgt wegen seiner Veranstaltungsreihe "Wörishofener Herbst"
für Unmut. Vor allen die "Nacht der Heiler" steht in der Kritik. (© dpa)

Die Hoteliers und Gastwirte rufen zwar Hosianna angesichts 2000
zusätzlicher Gäste in der Nebensaison. Doch die katholischen
Kirchengemeinden boykottieren das sogenannte Fest für Körper, Geist und
Seele. Bürgermeister Klaus Holetschek (CSU) geht ebenfalls auf Distanz und
initiiert sogar eine Gegenveranstaltung.

Es ist bereits Flieges zweiter "Herbst" in Wörishofen. 2009 war sogar
Holetschek noch sehr erfreut über den Besuch des prominenten evangelischen
Fernsehpfarrers. Doch inzwischen zeigt sich der Bürgermeister äußerst
skeptisch: "Ich habe mit einigen Angeboten meine Probleme", sagt
Holetschek. Damit meint er vor allem die "Nacht der Heiler", bei der
mehrere Geistheiler hilfesuchenden Menschen die Hände auflegen.


Bereits 2009 waren die Heiler in der Stadt, seitdem sind Fliege und sein
"Wörishofener Herbst" sehr umstritten. Viele fürchten um das Image des
Kurorts, manche sehen das Erbe Sebastian Kneipps für kommerzielle Zwecke
missbraucht. Der Pfarrer hatte im 19. Jahrhundert in Wörishofen die
berühmte Kneipp-Kur entwickelt.

Jürgen Fliege selbst bezeichnet sein Event als "spirituelles Woodstock, wo
wir alles zusammenführen, was für ein sinnvolles, gesundes Leben nötig
ist". Andererseits beruft er sich ausdrücklich auf Kneipp: "Zu den
Hauptthemen gehört das Verhältnis der Menschen zu Mutter Erde", damit
sieht er sich "ganz in der Tradition Kneipps".

Mit dieser These sind nicht alle einverstanden. "Pfarrer Kneipp hätte so
etwas nie getan, er war immer ein treuer Sohn der katholischen Kirche",
sagt der Psychiater, Theologe und Bestsellerautor Manfred Lütz. Lütz
sprach zum Auftakt einer Diskussionsreihe, die Bürgermeister Holetschek
ins Leben gerufen hat. Sie heißt "Bad Wörishofer Gespräche" und beruft
sich in ihrem Untertitel "Themen für Körper, Geist und Seele" fast
gleichlautend wie Fliege auf Sebastian Kneipp. "Beim ersten Wörishofener
Herbst hat sich Pfarrer Kneipp in seinem großen Grab einmal um 180 Grad
gedreht", sprach Lütz im Kurhaus. Die Stadt müsse aufpassen, "dass sie
ihren seriösen Ruf, ihr Image nicht verliert".

201,30 Euro für eine Dauerkarte

29.10.2010, 09:44

Flieges viertägige Veranstaltung ist eine Art Esoteriker-Treff und Messe
mit christlichen Elementen. Die Dauerkarte für alle Veranstaltungen kostet
201,30 Euro. Es gibt durchaus unverfängliche Programmpunkte: Beim
Eröffnungsabend am Donnerstag sprach Pater Anselm Grün über "Spiritualität
als Weg in die Heimat", an diesem Freitag berichtet Starkoch Alfons
Schuhbeck über "Kneipps Gesundheitslehre".

Andere Angebote klingen abstrus bis unseriös, allen voran die "Nacht der
Heiler". Wer bei diesen "Gruppensitzungen mit alternativen Heilmethoden"
dabei sein will, muss 35 Euro extra bezahlen. Laut Fliege liegen etwa 700
Anmeldungen vor.

Die Stadt Bad Wörishofen stellt für dieses Happening ihr Kurhaus kostenlos
zur Verfügung. Bürgermeister Klaus Holetschek (CSU) bezeichnet diese
Entscheidung der Kurdirektion als "Wirtschaftsförderung". Er sagt aber
auch: "Wir werden genau hinschauen, ob da eine Grenze überschritten wird."


Die Wörishofener Katholiken gehen schon jetzt auf Distanz: Der
Pfarrgemeinderat hat einstimmig entschieden, bei der Fliege-Sause nicht
mehr mitzumachen. "Wir wollen einer Veranstaltung, die inhaltlich nicht
vereinbar mit katholischen Auffassungen ist, keine Plattform bieten", sagt
Dekan Michael Kratschmer - nicht ohne persönliche Kritik an Jürgen Fliege:
"Er macht auf Toleranz, aber wenn jemand nicht seiner Meinung ist, dann
ist er nicht mehr so freundlich." Fliege habe Dinge gesagt, die "recht
vulgär" und "eines Pfarrers unwürdig" waren.

Fliege lässt solche Kritik betont gelassen abprallen. Er sagt, auch
Sebastian Kneipp sei seinerzeit mit seinen neuen Lehren durchaus
umstritten gewesen. Zudem betont er, dass er mit seiner Veranstaltung
keinen Gewinn mache und bereits Anfragen aus anderen Kurorten vorliegen
habe
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#2
Guest_Naomi-Liebliche_*

Guest_Naomi-Liebliche_*
  • Guests
Nur noch den Kopf schüttle.

Dieser Anselm Grün ist ja ein totaler Ökumene-Typ und Fliege blickt anscheinend gar nicht dass nicht jede Heilung von Gott kommt.
Diese Esoterik-Leute bringen genau den falschen Geist in den Ort.

Was müssen wir noch alles ertragen in diesen letzten Tagen ...

  • 0

#3
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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