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Die "ich bin Geist" - Lehre


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Arno

Arno

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  • 141 Beiträge
Hallo!
ich habe vor kurzem eine Andacht von Michael Trenkel gelesen, wo er sich von der früheren W+G-Lehre distanziert, wir seien "Geist" und zu einem ganzheitlichen Menschenbild eines Christen aus Geist, Seele und Leib (als Einheit) rät. Er sieht in obiger Lehre einen der verhängnisvollen Gründe, die die W+G und WdG-Bewegung in die Irre geführt hat. Nun war ich mit meiner Familie im Gespräch und stelle fest, dass selbst in pfingstlichen Kreisen mittlerweile diese Lehre so vertreten wird. Da das Herz gemäß Jer 17,9 "trotzig und verzagt" sei, könne man im nicht folgen, sondern nur seinem Geist, der direkt und fehlerfrei vom Geist Gottes inspiriert sei. Ich bin kein Theologe und kann nicht alles so gut ausdrücken, aber dennoch spüre ich da etwas, was sich nach all den W+G UND WdG-Erfahrungen gegen dieses "wir sind Geist" sträubt. Hier gab es glaub ich auch schon mal einen Artikel gegen die NUR-Geist Lehre, ich finde ihn leider nicht mehr. Wäre schön, wenn mir jemand da etwas "Material" zu geben könnte, oder den Artikel dazu in diesem Forum wiederfindet.
Liebe Grüße
Arno
  • 0

#2
Hebräer83

Hebräer83

    Administrator

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  • 2212 Beiträge
Diese ganzen konstruierten Theolügien, die sich daran klammern, den Menschen vermeintlich biblisch schön fein auseinandernehmen zu können finde ich schlimm.
Wo du das mit der Herzen ansprichst: Im alten Testament, werden Herz und Geist oft quasi synonym verwendet in sogenannten Parallelismen:

"Dann kamen sie, jeder, den sein Herz willig machte. Und jeder, dessen Geist ihn antrieb."(Ex 35, 21)
"Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt" (Deut 2, 30)
"Wenn er sein Herz auf sich selbst richtete, seinen Geist und seinen Atem zu sich zurückzöge," (Hiob 34, 14)
" Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in mir einen festen Geist!"
"Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten." (Ps 51,12 und 19)
"Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus."(Sprüche 17,22)
"um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen." (Jes 57, 15)

Ich frage mich wie die chirurgischen "Sezierer" den Rat aus Sprüche 17,22 verstehen.
  • 0

#3
heiner

heiner

    Advanced Member

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  • 157 Beiträge
Wenn ich mich zu diesem Thema mal einschalten darf:

Wir sind nicht Geist oder befinden uns in einem Geistleib, sondern wir sind in einem Zwischenleib.

Was ist der Unterschied zwischen dem Zwischenleib und dem Geistleib ?

Wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus (übersetzt mit: Wohnzelt oder Hütte) abgebrochen wird, wir einen Bau von Gott empfangen, ein nicht mit Händen errichtetes, ewiges Haus in den Himmeln (2.Kor. 5,1). Paulus sieht unseren Leib als vorübergehendes Zelt oder eine vorübergehende Hütte an, die abgebrochen wird. Erst danach erhält der Mensch wieder ein ewiges Haus. Die Bibel spricht davon, dass wir Fremdlinge und Pilger auf der Erde sind, die ihre Heimat suchen. Das alles sind Hinweise, dass unsere unsterblichen Seelen schon vorher da waren. Gott kannte uns bereits, bevor wir auf der Erde waren, wie sich aus Psalm 139, 15 ergibt. Alle Leiber der Menschen waren schon fertiggestellt , ehe sie überhaupt geboren wurden. Denn schon vor Grundlegung der Welt kannte Gott uns (Apg. 17,25) und
hat alle Tage unseres Lebens schon im voraus festgelegt (Ps. 139,16). Die Zahl der gesamten Menschheit ist Gott bekannt und von ihm schon im voraus bestimmt worden. Nach seinem Tod kehrt der Mensch wieder in seinen Geistleib zurück. Wieso Geistleib ? Apg. 17, 25:
Gott hat aus einem einzigen Geschlecht das ganze Menschengeschlecht hervorgehen lassen, damit es auf der ganzen Erde wohnt, und hat bestimmte Zeiten und Grenzen für ihren Wohnsitz (vorher) festgesetzt. Sie sollten die Gottheit suchen ….sind wir doch von seinem Geschlecht. Da haben wir den Geistleib. Die Menschen sollen an der göttlichen Natur wieder Anteil erlangen (2. Petr. 1, 4).
Beim Tod kehrt jeder Mensch wieder in seinen Geistleib zurück; Paulus spricht von „Überkleiden“ (2. Kor. 5).
Wo im Wort Gottes von Verstorbenen die Rede ist, die erschienen, hatten sie einen Leib und
waren wiederzuerkennen (Samuel erscheint Saul, Mose und Elia erscheinen Jesus, Petrus,
Jakobus und Johannes –Matth. 17,3).
In Math. 10,28 lesen wir: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib zwar töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen. Fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib zu verderben vermag in der Hölle. Wir entnehmen daraus:
1.Der irdische Leib wird getötet.
2.Die Seele bleibt dabei unbeschädigt; kein Mensch kann sie töten.
3.Der andere Leib wird in die Hölle gestürzt. Gott kann Leib und Seele in der Hölle verderben.
Dabei handelt es sich nicht um den irdischen Leib, sondern um den Geistleib. Die Seele allein kann nicht ohne Leib sein und erhält daher den Geistleib, der auch Nervenleib genannt wird.
Es ist bekannt, dass der Mensch aus Geist, Seele und Leib besteht.Der irdische Leib besteht aus der äußeren, grobmateriellen Hülle, darunter befindet sich ein feinerer, innerer Geistleib, welcher der Träger des Seelenlebens ist. Unser Nervensystem wird aus dem Blut heraus ständig erneuert. Der sich unter dem natürlichen Leib befindliche Geistleib enthält also das sich ständig aus dem Blut verjüngende Nervensystem, welches von Gehirn und Rückenmark seinen Ausgang nimmt. Dieser Geistleib wird daher auch Nervenleib genannt.
Die anderen Teile des Menschen bilden nur die Hülle dieses Leibes.
Der Geistleib in uns kann Freude oder Schmerzen empfinden kann. Wie in
der Geschichte vom reichen Mann und Lazarus, die beide verstorben waren, erkennbar
(Luk. 16,24), haben die Menschen im Zwischenleib oder Nervenleib ein Schmerzbewusstsein.
Der reiche Mann im Hades bzw. Zwischenreich besaß Speicheldrüsen und Nerven, denn es
dürstete ihn. Auch Lazarus hat hier noch keinen Auferstehungsleib, sondern einen Zwischen- leib mit Mangel. So muß er getröstet werden (Luk. 16,25). Trost braucht nur jemand, dem es nicht gut geht. Mit der Tröstung wird er auf bessere Zeiten hingewiesen (sei getrost, du wirst noch gesund werden). Außerdem ist er so krank, dass er in Abrahams Schoß liegt. Er bedarf also der Pflege und wird von Abraham gepflegt. Warum sonst sollte er im Schoß eines anderen liegen ?
Der chemische Bestandteil von Gehirn und Nerven ist ein mit Wasser vermischtes, halb geronnenes Eiweiß, ein Stoff, der in der Natur nicht einen Zustand der Vollendung darstellt,
sondern des Werdens und der Bildungsfähigkeit. Aus diesem Stoff zum Beispiel entwickeln
sich Samenkörner. Wenn Tote in diesem Geistleib erscheinen, kann man sie erkennen.
Denn der Nerven- oder Geistleib erstreckt sich durch die ganze Leiblichkeit bis in die feinsten
Gewebeteile und erscheint stets als ganzer Mensch gestaltet.
Daraus ergibt sich, dass z. Bsp. ein Mensch, der zu Lebzeiten immer nur weltliches Wesen und sinnliche Genüsse suchte, auch nach Verlassen dieses Leibes an diese Lüste gebunden
bleibt. Dieses sich nicht Losmachen können ist eine furchtbare Qual, weil zum Genuß des Irdischen jetzt die Körperlichkeit fehlt. Hat der Betreffende sich viel in hasserfüllten, begehrlichen oder sinnlichen Gedanken bewegt, so nimmt sein Nervenleib diese Formen an.
Mit Wegfall der körperlichen Hülle wird jeder Scheinheilige, Heuchler, Boshafte, Lügner usw. sofort entdeckt, denn alle Neigungen und Eigenschaften bleiben und formen den Geistleib, so wie zu Lebzeiten die Gedankenwelt den Gesichtsausdruck eines Menschen gestaltet, so dass jeder Kundige erkennen kann, mit wem er es zu tun hat.
Das gleiche gilt auch für den Wiedergeborenen, der mit seinen noch bösen Eigenschaften
im Zwischenreich erscheint, und Besserung erfahren muß. Darum muß jeder Wiedergeborene
nach einem heiligen Leben streben, was allerdings nur durch den Heiligen Geist möglich ist.
Ohne Heiligung wird niemand den Herrn sehen, so wie ja auch Säufer, Ehebrecher, Hurer usw. das Reich Gottes nicht ererben werden (Gal. 5). Auch die Worte in 1. Kor. 6, 9 sind an die Gläubigen gerichtet: Ungerechte, Lästerer, Ehebrecher usw. haben keinen Anteil am Reich Gottes. Gott wird ohne Ansehen der Person nach Werken, Wandel und Worten richten (Matth. 12, 36 – 37; 1. Petr. 1,17).
Der Nerven- oder Zwischenleib ist noch nicht der endgültige Leib des Menschen, sondern
erst der Auferstehungsleib. So werden bei der Entrückung die Toten aus ihren Gräbern bzw. ihrem Reich geholt und mit den würdigen Gläubigen zusammen entrückt.
Der Ungläubige, der keinen Teil an Jesus hat, hat einen Seelenleib, der mit den Kräften der Sünde und Finsternis durchdrungen ist. In seinem Zwischenzustand ist er nun in seinem Zwischenleib nackt und bloß, was ihm nach dem Tod zu großer Pein gereicht. So haben auch die gefallenen Engel keine Behausung (Jud. 6), und irren umher, mit Banden der Finsternis gebunden, um letztlich in die Hölle verstoßen zu werden. Die Menschen erhalten einen Zwischenleib, man kann sie darin erkennen, und sie leiden im Hades Pein und Qual im Feuer mit diesem Leib (Joh. 20,27). Dieser Zwischenleib besteht bis zum Endgericht. Jesus sagt
in Joh, 5, 28 u, 29: Es kommt eine Stunde, in welcher alle in den Gräbern die Stimme des Sohnes Gottes hören und herauskommen werden. Die da Gutes getan haben, werden zum Leben auferstehen; die aber Böses getan haben, werden auferstehen zum Gericht.
Am Besten haben es die Menschen, die an der ersten Auferstehung teilhaben oder bei der
Wiederkunft Jesu dabei sind. Jesus wird den Leib ihrer Niedrigkeit gleichförmig machen dem Leib seiner Herrlichkeit (Phil. 3,21). Die erste Auferstehung ist eine fortlaufende, denn wir
wissen, dass schon Henoch (1.Mose 5,21), Mose (5. Mose 34,5), Elia (2. Kön. 2,9) und
Esra (Esra 6, 26-28) entrückt wurden und somit einen Auferstehungsleib erhielten.
Selige und Heilige erhalten diesen Leib (Offb. 20,6), während Millionen anderer Menschen noch im alten Leib, auch als Krüppel bzw. verunstaltet, im ähnlichen Zwischenleib zu verharren haben, bis sie gerichtet werden.
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#4
Arno

Arno

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@heiner: sorry, aber Einiges an Deiner obigen Lehre mit dem Zwischenleib und all den biochemischen "Erklärungen" finde ich sehr strange! Wie sehen denn das die Moderatoren hier, ist das auch Eure Sicht?

LG
Arno
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#5
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Der Hinweis von Hebräer auf anthropologische Implikationen aus Worten im Alten Testament weist m. E. in die richtige Richtung. Die biblische und die hoffentlich auf ihr aufbauende theologische Anthropologie ist ein umfangreiches Unternehmen. Mangelnde Gründlichkeit und Nachplappern führen nicht zu sriösen Ergebnissen.
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