Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Wie Salafisten Frauen unterdrücken


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!



Mönchengladbach





Wie Salafisten Frauen unterdrücken






VON TINA STOCKHAUSEN

Mönchengladbach (RP) Der EZP-Verein aus Mönchengladbach ist wegen seiner
diskriminierenden Haltung gegenüber Frauen bereits mehrfach dem
Verfassungsschutz aufgefallen. Im Internet verbreiten die
radikalislamischen Salafisten ihre Vorstellungen von der gehorsamen und
gefügigen Ehefrau.
Mehr zum Thema
Das fordern die Mönchengladbacher Salafisten von Ehefrauen

Für Gülsen Celebi hat das alles mit dem Islam nichts zu tun. "Frauen zu
schlagen, sie zu unterdrücken – das ist einfach nur krank", sagt sie. "Da
missbraucht jemand die Religion, um seine patriarchalischen und
fundamentalistischen Wertvorstellungen zu rechtfertigen." Die
kurdischstämmige Anwältin aus Düsseldorf, die ein Buch über Ehrenmorde
geschrieben hat, redet sich schnell in Rage, wenn die Sprache auf Pierre
Vogel kommt.

Der konvertierte Ex-Boxer, der sich Abu Hamsa nennt, ist einer der Köpfe
des Vereins "Einladung zum Paradies" (EZP), der jetzt mit seiner
Islamschule Braunschweig nach Mönchengadbach ziehen will. Der Verein zählt
zu den radikalislamischen Salafisten und wird deshalb bereits seit einiger
Zeit vom Verfassungsschutz beobachtet – und das nicht zuletzt wegen seiner
Haltung gegenüber Frauen. "Salafisten fordern Geschlechtertrennung und
lehnen die Gleichstellung von Mann und Frau ab", sagte Mathilde Koller,
Verfassungsschutz-Chefin von NRW, in einer Stellungnahme. "Das ist einer
der Gründe, warum wir sie für extremistisch halten."

Abu Adam ist einer der Vositzenden des Mönchengladbacher EZP-Vereins.
Foto: Screenshot Youtube

Razzia im Januar

Erst im Januar dieses Jahres hatte die Polizei bei einer Razzia in den
Räumen des Vereins rund 100 Exemplare des Büchleins "Frauen im Schutz des
Islam" beschlagnahmt – ein Buch, das von der Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien kurz zuvor auf den Index gesetzt worden war.

Laut dem Buch soll es in "eingeschränkten und begrenzten Gelegenheiten"
erlaubt sein, eine Frau zu schlagen, beispielsweise "wenn eine Frau den
Anweisungen ihres Ehemannes ohne sichtbaren und annehmbaren Grund nicht
gehorcht". Eine weitere Passage wird von der Prüfstelle als
"Handlungsanleitung für Gewalttätigkeiten" bewertet. Darin heißt es, der
Mann solle möglichst schlagen "ohne zu verletzen, Knochen zu brechen,
blaue Flecken auf dem Körper zu hinterlassen".
Weitere Artikel
200 gewaltbereite Salafisten in Deutschland
Sie gelten innerhalb des Islams als eine ultrakonservative Strömung, eine
Bewegung, die in sich zersplittert... mehr
Islamisten werben Jugendliche an
Stadt in Angst vor Islamisten

Für Gülsen Celebi sind solche Aussagen in keiner Weise mit den Worten des
Koran in Einklang zu bringen. "Der EZP-Verein ist eine gefährliche Sekte,
die den Islam für ihre Zwecke missbraucht, um vor allem junge Männer
anzulocken", sagt sie. "Vor allem Jugendliche, die noch nicht so
charakterfest sind, lassen sich leicht beeinflussen."

Das Büchlein ist nur ein Vorfall von vielen, bei denen Pierre Vogel und
seine Mitstreiter Muhamed Ciftci (Abu Anas) und Sven Lau (Abu Adam) mit
ihrer diskriminierenden Haltung gegenüber Frauen aufgefallen sind.

Celebi: Islam dient nur als Alibi

Laut dem Präsidenten des niedersächsischen Verfassungsschutzes Hans-Werner
Wargel habe Ciftci wiederholt geäußert, dass das Schlagen zu den
grundsätzlich zulässigen Züchtigungsmaßnahmen des Mannes gegenüber seiner
Ehefrau gehört. Dieser wehrte sich mit dem Argument, eine "nicht
vermännlichte Frau" müsse gar nicht erst geschlagen werden, sie "bekomme
schon bei lauten Reden Angst".

Laut dem Verein ist das Kopftuch verpflichtend und die voreheliche
Keuschheit ein islamisches Gebot. Auf ihrer Internetseite beschreibt EZP
die "freie, pervertierte und verdorbene westliche Welt" als "Folge des
freien Vermischens mit dem anderen Geschlecht". Der Mann solle eine Frau
heiraten, die "hingebungsvoll" ist, dem Mann "Freude bereitet und seinen
"Aufforderungen unverzüglich gehorcht". Unter Männern soll die Frau "ihre
Stimme senken". In der "Heirats-Lounge" auf der Seite hilft der Verein
Männern und Frauen bei der Partnersuche – per Steckbrief.

Dass sich die Salafisten bei ihren Predigten auf islamische Propheten
stützen, findet Anwältin Celebi "an den Haaren herbeigezogen": "Diese
Männer sind kein Produkt der islamischen Gesellschaft, sondern eins der
deutschen Gesellschaft", sagt sie. "Es sind überwiegend Deutsche, die sich
hier eine eigene Religion erfunden haben." Der Islam diene ihnen dabei nur
als Alibi. "Jeder Imam würde die auslachen."
  • 0