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Aktuelle Zahlen zur Freimaurerei in Deutschland


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Rolf

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EZW-Newsletter 7/2010





Aktuelle Zahlen zur Freimaurerei in Deutschland






Die Startnummer des neuen "unabhängigen" Freimaurermagazins "Winkelmaß" (s. Newsletter Meldung 3) nennt aktuelle Zahlen zur Freimaurerei in Deutschland. Demnach zeigt sich folgendes Bild: Insgesamt gibt es in Deutschland 14100 Freimaurer in rund 430 Logen, die sich wiederum in fünf Großlogen organisiert haben. Diese wiederum haben sich in den Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) eine Art Dachverband gegeben. Amtierender Großmeister ist derzeit Prof. Dr. med. Rüdiger Templin (Rostock). Schon längst ist die Königliche Kunst keine reine Männerdomäne mehr. Für die Frauengroßloge von Deutschland wird die Zahl von 17 Frauenlogen mit 350 Mitgliedern angegeben. Daneben existiert eine sog. gemischte Großloge: Sie heißt "Humanitas – Freimaurergroßloge für Frauen und Männer von Deutschland". Ihr gehören neun Logen mit insgesamt 160 Mitgliedern an.

Besonders interessant sind auch die aktuellen Zahlen für die sog. Hochgradfreimaurerei bzw. die sog. Perfektionslogen. Der Alte und Angenommene Schottische Ritus (AASR) weist eine Mitgliederzahl von 1800 in 112 Ateliers auf, der York-Ritus in Deutschland unterhält 12 Kapitel bzw. 10 Konzile mit insgesamt 585 Mitgliedern.

Im Vergleich zu England und Frankreich (jeweils 200000 Freimaurer) ist die Gesamtzahl in Höhe von 14100 Logenmitgliedern in Deutschland relativ gering. Das Magazin "Winkelmaß – Das unabhängige Freimaurer-Magazin" schreibt – nicht ohne freimaurerische Selbstkritik – zu den möglichen Gründen: "Eine Ursache ist sicher das Verbot der Freimaurerei in der NS-Zeit und die Untersagung der Wiederbelebung in der DDR. Trotzdem muss man die Frage stellen, wieso es bis heute nicht gelungen ist, Freimaurerei in Deutschland wieder attraktiv zu machen. Mangelnde Aufklärung über die eigentlichen Inhalte und Gepflogenheiten, aber auch eine gewisse Form der Selbstisolation spielen hier sicher eine nicht zu unterschätzende Rolle." Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor dürfte die interne Milieuverengung wie auch das freimaurerische Konzept selbst sein: Auch Sicht der Loge wird die Mitgliedschaft als Lebensbund begriffen. Im Blick auf gesamtgesellschaftliche Individualisierungsprozesse gilt Freimaurerei schnell als überholt. Ein weiterer Punkt: Intern wird bisweilen über die in den Logen zunehmende "Vereinsmeierei" geklagt, die auf Außenstehende ohnehin abschreckend wirke.

Dr. Matthias Pöhlmann
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