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#1
Rolf

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(1) Dieser Artikel spiegelt die Erkenntnisse, Gedanken und persönliche Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.





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Während ihres Aufenthalts in Philippi (Wirtschaftszentrum und römischen Kolonie in der Provinz Mazedonien) erlebten Paulus und Silas erstaunliche Bekehrungen, wurden jedoch auch aufs Schwerste mit der Realität einer unbarmherzigen Schlacht konfrontiert, die wir “Geld gegen Gott” betiteln können (Apg 16:16f). Wieso das? Was war geschehen?

Tagelang war ihnen eine Sklavin gefolgt (V18a). - Das ist an sich nichts Besonderes. Also wo ist das Problem? Vielleicht wollte sie ja einfach nur mehr von ihnen hören und/oder aus Neugierde sie in ihrem Dienst beobachten.
Diese Sklavin hörte jedoch nicht auf zu schreien: “Diese Leute sind Diener des höchsten Gottes! Sie zeigen euch den Weg zur Rettung” (V17) - Nun, zugegeben, das hört sich recht ungewöhnlich an und ihre permanentes Geschrei war für unsere Freunde vielleicht ähnlich irritierend wie für viele die Vuvuzelas bei der Fußball WM in Südafrika. Allerdings schrie sie auch die Wahrheit und viel leichter kann man doch zu keiner kostenlosen Werbe- bzw. Marketingkampagne kommen, oder? Wären wir nicht sogar dankbar dafür?
Die Sklavin hatte einen Wahrsagegeist (V16a). - Ach so, OK, das wirft natürlich ein ganz anderes Licht auf die Angelegenheit. Ist doch klar. Deshalb wußte sie auch Sachen, die andere nicht wussten. Paulus und seine Begleiter hätten die Sache dann doch aber bitte schnell regeln und die Frau von dämonischen Einfluss befreien können, oder etwa nicht? Nun, Paulus tat das tatsächlich (V18b). Wo also liegt dann das Problem?
Das Problem lag darin, dass die Sklavin durch den in ihr aktiven Wahrsagegeist ihren Besitzern Gewinn einbrachte (V16b). Weil Paulus aber dem Geist befahl die Frau zu verlassen war damit auch umgehend die Einnahmequelle ihrer Besitzer verschwunden. Und als Christ sollten wir uns einfach nicht mit Geschäftsleuten anlegen, stimmt’s?
Aus Apg 16 könnten wir schließen, dass für Paulus und Silas zwar alles herausfordernd aber doch soweit OK war, bis sie es wagten, gewissermaßen Licht in dunkle Wirtschaftsangelegenheiten zu bringen. Ähnlich ist es wohl auch heute. Solange Gläubige sich nicht in die weltlichen Geldgeschäfte einmischen, regen sich die Leute nicht allzu sehr über christliche Aktivitäten auf. Aber erinnern wir uns: “Du kannst nicht Gott und dem Geld gleichzeitig dienen …” (Mt. 6:24)? Sowie Gottes Kinder also Licht in diese Dunkelheit bringen wollen ist plötzlich die Hölle los.

So war es mit Sicherheit für Paulus und Silas, wurden sie doch umgehend von den Eigentümern der Sklavin ergriffen, auf den Marktplatz geschleppt, wegen Verletzung von Gebräuchen und Gesetzen angeklagt, von der Menschenmenge angegriffen, von den Richtern ausgezogen und zur Auspeitschung verurteilt, bevor sie ins Gefängnis geworfen und ihre Füße in Blöcke geschlossen wurden. (Apg 16:19-24). Das ist nun wirklich ein hoher Preis, den sie dafür bezahlten Licht in die Finsternis, Freiheit vom Okkultismus, Veränderung von Ausbeutung und zerstörerischer Abhängigkeit zu bringen, nicht wahr?

Nur weil es damals aufgezeichnet wurde wissen wir heute, dass Gott durch diese (vielleicht unerwarteten) Angriffe größere Ehre zuteil wurde, weil Paulus und Silas trotz wundersamer Befreiung nicht wegliefen, der Gefängniswärter und seine ganze Familie dadurch bekehrt wurden, und all die Richter sich öffentlich entschuldigen und sie freilassen mussten um ein grosses Unrecht so weit als möglich zu bereinigen (V25-40).

Die beiden wussten all das aber nicht, als Paulus diesen bösen Geist und unrechte Einkommensquelle austrieb. Sie mussten eine Entscheidung treffen ohne die unmittelbare negative Auswirkung zu kennen: Licht oder Dunkelheit? Sie wählten dankbarerweise das Licht, egal was es sie kostete.

Während der Heilige Geist die Analogien zu unseren heutigen Umständen, Situationen und Herausforderungen offenbart, möge der Herr unseren Willen und unsere Entschlossenheit stärken, ohne zu zögern das Licht über die Dunkelheit zu wählen, auch wenn es uns etwas kostet!

Gottfried Hetzer
24. Juni 2010
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