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Alice Cooper: ,,Dank Gott bin ich seit 29 Jahren trocken


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Rolf

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ALICE COOPER GESTEHT
,,Dank Gott bin ich seit 29 Jahren trocken"






Er hat den Horror im Rock'n'Roll salonfähig gemacht: Alice Cooper (62) ist der Godfather aller Schockrocker. Hier spricht er ganz offen über seine Musik, den Suff und Gott.

Er hat den Horror im Rock'n'Roll salonfähig gemacht: Alice Cooper (62, ,,School's Out", ,,Poison") ist der Godfather aller Schockrocker. Provokante Texte, manchmal eine Schlange um den Hals und das Gesicht wild geschminkt: Langweilig wird's einem bei einer Show von Cooper, der früher Vincent Damon Furnier hieß, ganz gewiss nicht. Seit knapp 40 Jahren reitet er auf dieser Masche und kommt damit immer noch an.

Auch als Werbeträger: Seit letztem Jahr hat er beim Kölner Elektro-Riesen ,,Saturn" als irrer Werbe-Onkel angeheuert. Dass Cooper, der furchterregend wie kaum ein anderer gucken und singen kann, auch ganz leise, überraschende Töne draufhat, zeigt er im Talk. Montag tritt er in Bonn auf dem Museumsplatz auf.

Hallo Alice, du bist jetzt 62 Jahre alt, aber immer noch stark bei Stimme und auf der Bühne nicht zu bremsen. Hält Rock'n'Roll dich jung?

Alice Cooper: Nimm Mick Jagger, Steven Tyler und auch mich - wir sind durch all die Höhen und Tiefen von Drogen und Alkohol gegangen. Aber die meisten haben heute ein stabiles Leben. Dafür bin ich ein gutes Beispiel: Ich bin seit 34 Jahren mit der gleichen Frau verheiratet. Und seit 29 Jahren habe ich keinen Drink mehr angerührt. Das macht schon etwas aus. Und das kann ruhig noch eine Weile so weitergehen.

Seit den 80er Jahren bist du trockener Alkoholiker. Wie hast du das geschafft?

Als ich 30 war und noch gesoffen habe, habe ich mich wie 70 gefühlt. Und nun, mit 62, fühle ich mich wie 30 Jahre alt.

Aber wie hast du es geschafft?

Ich hatte ein sehr seltenes Erlebnis. Andere Leute gehen in Entziehungskliniken oder besuchen die Anonymen Alkoholiker und werden geheilt. Das ist ein sehr langwieriger Prozess. Bei mir war das anders. Ich möchte das als spirituelle Heilung bezeichnen. Es ist ein Wunder, Gott hat mir geholfen, trocken zu werden. Auch meine Ärzte haben sich verwundert die Augen gerieben.

In deinen Shows bist du der Böse, der Satan, und am Ende wirst du meistens geköpft. Warum?

Das muss so sein. Im Kino oder im Theater kommt der Bösewicht manchmal davon. Das darf in meiner Show nicht sein. Der Schurke muss geschnappt werden. Und deshalb komme ich auch danach ganz in Weiß auf die Bühne - quasi erlöst vom Bösen.

Gibt dir das überhaupt noch einen Kick, auf der Bühne zu stehen?
Ich genieße es, auch nach all den Jahren. Die Bühne ist mein Zuhause. Wahrscheinlich hat mich Gott dazu erschaffen, ein Künstler zu sein.

Der Komiker Groucho Marx von den ,,Marx Brothers" und der Maler Salvador Dali waren deine Freunde. Was haben sie zu deiner Musik gesagt?

Das war verrückt: Groucho Marx kam ja vom Varieté und der Musik-Show. Und als der meine Auftritte mit all den Effekten zum ersten Mal sah, dachte er: Das ist wie die Shows, die ich früher gemacht habe. Bunt, laut und sehr theatralisch.

Und wie war es mit Salvador Dalì?

Der sah unsere Bühnenshows als surrealistisches Theater. Er nannte es ein musikalisches Gemälde.

Hat er dich auch gemalt?

Nein, aber er hat eine Skulptur meines Gehirns gemacht, das war sehr eigenartig. Damit haben wir auch in Sankt Petersburg eine gemeinsame Kunstaktion gemacht.

Welche Musik hörst du selbst gerne?

Ich kann alles hören: Beispielsweise Latin-Jazz, Burt Bacharach, Laura Nyro, Bach, Brahms, aber ich höre auch Rammstein.

Deutschland mag Alice Cooper, stimmt's?

Aber klar! Wenn wir eine Europa-Tour mit 20 Konzerten machen, spielen wir 10 davon bei euch in Germany. Deutschland ist unser größter Markt mit den treuesten Fans. Deshalb hat mich ja auch ein Kölner Elektro-Konzern zur neuen Werbeleitfigur gemacht.

Was weißt du über Bonn, wo du morgen auf der Museumsmeile auftrittst?

Es ist keine Industriestadt, richtig? Es ist mehr ein Erholungsort. Nicht sehr groß, aber mit schönen Straßen und Geschäften. Bonn ist nicht so laut und geschäftig wie beispielsweise Frankfurt.

Am Schluss noch einmal das Thema Religion: Du gehst jeden Sonntag zur Kirche. Wie wichtig ist das für dich?

Wenn du ein Christ bist, ist es eine 1:1-Beziehung zwischen dir und Jesus. Man geht zur Kirche, weil da auch andere Gläubige sind. Aber in erster Linie geht es um dich und deinen Erlöser.

Was bedeutet das im täglichen Leben?

Dass ich gottgefällig lebe. Ich beschimpfe meine Frau nicht, ich trinke nicht und meine Kinder kamen nie in Berührung mit Drogen oder etwas anderem Illegalem. Aber es steht nirgendwo in der Bibel, dass ich kein Künstler sein darf. Gott will, dass wir unsere Talente auch nutzen.
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