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Christentum nicht als Wohlfühl-Religion ansehen


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Rolf

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Christentum nicht als Wohlfühl-Religion ansehen






Der Publizist Christian Nürnberger. Foto: Rowohlt/Werner FeldmannBerlin (idea) – Viele Christen missverstehen ihren Glauben als Wohlfühl-Religion. Sie spannen Gott als „Nützlichkeitsdiener“ ein nach dem Motto „Wenn ich an Gott glaube, geht es mir gut“. Diese Ansicht vertrat der Publizist Christian Nürnberger (Mainz) beim „Runden Tisch“ der Koalition für Evangelisation am 14. Juni in Berlin.

Sie wird getragen von der Deutschen Evangelischen Allianz und der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) im Diakonischen Werk der EKD. Nürnberger ist Autor mehrerer Bücher zum christlichen Glauben, darunter „Jesus für Zweifler“. Nach seinen Worten ist das Christentum weder eine Wohlfühl- noch eine Moral-Religion. Vielmehr betreibe es Religionskritik und polemisiere gegen Götzen. So müsse die Kirche die Götzen Kapital und Markt bekämpfen. Er wolle, so Nürnberger, seine Leser und Zuhörer dazu bekehren, die Oase von 60 Jahren Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand in Europa zu erhalten. Wenn das Leben auf der Erde gelingen solle, müssten die Menschen umkehren. Eine Hoffnung, die darüber hinausgeht, könne er nicht geben. Der Publizist bezeichnet sich selbst als einen „atheistisch an Gott Glaubenden“. Früher sei er ein „gläubiges Kind“ gewesen. Seine Mutter habe ihm biblische Geschichten erzählt und er habe den CVJM besucht. Durch das Theologiestudium habe er jedoch die Glaubensgewissheit verloren. Deshalb habe er das Studium abgebrochen. Heute sei Gott für ihn „eine Metapher für etwas, das ich nicht richtig verstehe“. Er sei aber immer noch fasziniert von der Kraft biblischer Geschichten. Nürnberger: „Ich merke, wie sie mich stärken.“ Zur Frage nach der Auferstehung der Toten sagte er: „Ich hoffe auf eine fröhliche Überraschung.“

Durchschnittlich 12,5 Jahre bis zur Bekehrung

Der Leiter des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung, Prof. Michael Herbst (Greifswald), sagte, Gemeinden sollten Bekehrung wollen. Dies meine nicht ein bestimmtes Bekehrungserlebnis und keine fest normierten Bekehrungsabläufe, sondern die Erfahrung: „Jesus, ich vertraue dir.“ Zugleich forderte Herbst mehr „missionarische Geduld“. Der Greifswalder Studie „Wie finden Erwachsene zum Glauben?“ zufolge dauere der Prozess, an dessen Ende Menschen ihren Glauben festmachten, durchschnittlich 12,5 Jahre.

Konfessionslosen zuwenden

Die Vorsitzende der „Koalition für Evangelisation“ und Leiterin des westfälischen Amtes für Missionarische Dienste, Pfarrerin Birgit Winterhoff (Halle), plädierte dafür, sich künftig mehr den Konfessionslosen zuzuwenden. Dazu seien Glaubenskurse und Gottesdienste für bestimmte Zielgruppen besonders geeignet. Winterhoff machte ferner darauf aufmerksam, dass viele hauptamtliche Mitarbeiter unter einem hohen Erwartungsdruck der Gemeindemitglieder leiden. Es gebe immer mehr ausgebrannte Mitarbeiter. Winterhoff: „Immer weniger tun immer mehr.“
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