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Werden Fauen in der Bibel benachteiligt?


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Werden Fauen in der Bibel benachteiligt?



Die Bibel und das "schwache Geschlecht"


Über den Autor
Sebastian Schill ist verheiratet und lebt zusammen mit seiner Frau in Adelshofen. Er hat Wirtschaftsingenieurwesen in Stuttgart studiert und arbeitet nun als Vertriebsingenieur im Anlagenbau. Seinen Glauben stärkt er insbesondere im Lebenszentrum Adelshofen sowie durch die Mitarbeit im CVJM. Sebastian macht gerne Reisen und verbringt viel Zeit mit seiner Frau.

Frage von NN:
"In der Offenbarung, wie auch an anderen Stellen in der Bibel wird oft die Bezeichnung „mein Sohn“ für Christen verwendet. Außerdem wird immer von Brüdern gesprochen. Was ist dann mit den Frauen?"


Einleitung

Die Bibel spricht ja wirklich fast durchgehend von Brüdern bzw. Söhnen. Da stellt sich fast schon logischerweise die Frage, was denn nun mit der anderen Hälfte der Menschheit ist.

Söhne – Mehrzahl

Oft wird kritisiert, dass die Bibel oft ganz allgemein von Brüdern oder Söhnen im Plural spricht. Nun ist es im Griechischen wie auch in vielen anderen Sprachen so, dass Pluralform der männlichen Form die weibliche mit einschließt. Wenn im Deutschen z.B. von Bürgern einer Stadt die Rede ist, so kann man davon ausgehen, dass damit auch die Bürgerinnen der Stadt gemeint sind. Bei Brüdern ist das im Deutschen nicht der Fall. Wohl aber im Griechischen. Und Griechisch ist die Originalsprache des neuen Testaments. Beim Übersetzen der Texte müsste man also korrekterweise immer von Brüdern und Schwestern sprechen - was neuere Übersetzungen auch machen. Für Luther war es damals noch kein Thema und so hat er wörtlicher übersetzt. Für seine Zeit ist das verständlich.

Sohn – Einzahl


Wenn Gott in der Bibel von „mein Sohn“ spricht dann meint er meist jemand ganz direkt. In der Offenbarung ist z.B. Johannes gemeint, der Schreiber des Buches. Johannes war ja nun ein Mann und damit ist die Bezeichnung „mein Sohn“ sicherlich richtig. Es gibt aber auch einzelne Stellen, wie z. B. Offenbarung 21,7, wo mit dem „Sohn“ nicht direkt Johannes gemeint ist. Auch hier schließt meiner Meinung nach die männliche Form die weibliche mit ein. Zwar steht hier die Einzahl. Es ist jedoch eine generelle Zusage an viele Menschen. Im Vers davor und danach ist jeweils die Mehrzahl verwendet. Das Verwenden der Einzahl ist also im Grunde einfach ein Stilmittel, um die Aussage persönlicher zu machen. Außerdem kommt bei dieser Stelle noch hinzu, dass die Offenbarung viele Aussagen des Alten Testamentes aufnimmt. Und an dieser Stelle wird vermutlich auf 2.Samuel 7,14 angespielt. Um diese Verknüpfung deutlich zu machen, steht hier ebenfalls die Einzahl „Sohn“.

Mann und Frau in der Bibel

Ich möchte im Folgenden aber noch ein bisschen näher auf die Frauenfrage eingehen, weil ich denke, dass es lohnenswert ist, darüber etwas gründlicher nachzudenken.

Gleich zu Beginn der Bibel wird uns die Erschaffung des Menschen berichtet:

Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
1.Mose 1,27


Das bedeutet, dass sowohl der Mann als auch die Frau gleichberechtigt vor Gott stehen. Beide sind zu seinem Bild geschaffen. Das bedeutet, dass sie beide in Beziehung mit Gott leben können. Leider wird die Gleichberechtigung durch den Südenfall in der Bibel gestört. Gott sagt zur Frau:

Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.
1.Mose 3,16


Dieser Umstand ist nicht der ursprüngliche Plan Gottes, sondern ein Umstand der durch die Sündhaftigkeit des Menschen verursacht wird. Diese Ungleichbehandlung zieht sich durch das ganze Alte Testament.

Jesus kam dann, um die Sünde zu bekämpfen und zu besiegen. Dies drückt sich auch in seinem Verhältnis zu Frauen aus. Jesus redet im Gegensatz zu anderen Männern seiner Zeit mit Frauen (Johannes 4,27). Er lehrt sie (Lukas 10,39) und er bricht ihretwegen sogar den Sabbat (Lukas 13,10-16). Jesus ist also daran interessiert, die ursprüngliche, paradiesische Situation für Frauen wieder herzustellen.
Jesus selbst spricht außerdem nicht nur von Brüdern, sondern auch von Schwestern:

Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Markus 3,35

Auch Paulus der ja leider an vielen Stellen nur von Brüdern spricht, schreibt in Gal 3,28

hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.
Galater 3,28


Mann und Frau heute und in Zukunft

Noch leben wir in der Zeit bevor Jesus wiederkommt und sein Reich für alle sichtbar wird. Daher leidet die Frau auch nach wie vor an der Ungerechtigkeit, welche durch die Sünde in die Welt gekommen ist. Dieser Umstand wird aber zu Ende gehen, wie auch die Sünde und der Tod ein Ende haben werden. In Gottes ewigem Reich wird es keine Geschlechterunterschiede mehr geben (vgl. Markus 12,25 und 1.Petrus 3,7). Wir sollten versuchen, dies in unseren Gemeinden heute schon zu leben. Die Urgemeinde hat hier schon sehr fortschrittlich gehandelt. Frauen waren im Gegensatz zu den meisten andern Religionen der damaligen Zeit nahezu gleichwertige Mitglieder.
Wir sollten versuchen, auch in unseren heutigen Gemeinden Frauen die gleichen Möglichkeiten zu geben wie Männern. Wir sind zwar unterschiedlich gemacht, aber gleichwertig geschaffen, erlöst und geliebt.

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#2
Rolf

Rolf

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Es ist leider immer problematisch, wenn Menschen aus ihrer verletztheit heraus versuchen, Bibelverse zu interpretieren. Noch dazu, wenn es sich um einzelne verse ohne den dazugehörigen Kontext handelt. Die Texte von Frau Woeller haben eine beachtliche Schieflage. Wenn man so mit der Bibel umgeht, kann man eben nur zu falschen Resultaten kommen.

Meine frau fühlt sich mit Sicherheit nicht von mir bedroht. Auch das kann man nicht verallgemeindern. So schlimm die zugefügten Verletzungen des Einzelnen auch sind, sie spiegeln mitnichten die Lebenswirklichkeit wieder. Auch die Gebaren der Darbysten sind nicht christlicher Srtandard, sondern allenfalls eine ungesunde strömung innerhalb des Leides Christi.

Vielleicht sollten wir einmal etwas konstruktiver, nicht so von Vorurteilen überlagerten Gedanken miteinander ins Gespräch kommen. Dass auch in evangelikaler Ecke vieles falsch läuft, habe ich ja schon an anderer Stelle bestätigt. Nur, man kann immer wieder auf diesen Fehlern herumhacken, das gesamte Christentuzm verteufeln und sich dabei im Kreis drehen.

Wenn in der Bibel geschrieben steht, dass da, wo der geist des Herrn ist, Freiheit ist, dann muss sich das auch finden lassen.
Ich habe mit meiner Frau eine geistliche Heimat gefunden, in der wir diese Freiheit leben können. Dabei sind wir keine Unikate. Es gibt eine andere Qualität, die wahrhaft wohltut. Vielleicht muss man dazu zunächst aus dem Teufelskreis der negativen Erfahrungen und tiefsitzenden Verletzungen herauskommen. Das ist möglich, aber nur durch einen willentlichen, bewußten Anfang, nicht durch ständiges draufschlagen auf die eigenen, wohlgemerkt, negativen Erfahrungen.

Es ist wichtig einen Schritt zu tun, hin zu persönlichen Gesprächen. Ich bin dazu gern bereit, oder aber, qualifiziert zu vermitteln.

Herzliche Grüße

Rolf
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#3
Rolf

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Nein, ich möchte die Erfahrungen nicht kaschieren. Ganz sicher nicht. Vielmehr wollte ich darauf hinweisen, dass man Akzeptanz nicht durch Pauschalverurteilungen erreicht und dass Deine bedauerlichen und kritikwürdigen Erfahrungen nur einen Teilbereich unter den Christen betrifft.

Was Dir unter anderem helfen kann, ist, dass man die Misstände konkret und qualifiziert kritisiert, und denen die Geistlichen Missbrauch treiben, seriös vorträgt. Dass man gegen diese Misstände etwas unternehmen sollte, darüber sind wir uns ja einig. Nur, der Weg ist das Ziel.

Ich möchte das Thema nicht aus der Verbitterung, sondern sachlich argumentieren, damit es eine breite Akzeptanz findet.

Im übrigen, wenn ich Dir ein Gespräch anbiete, dann ist dies nicht ein Angebeot eines "Systems." Es ist ein ganz persönliches Angebot. Man kann schließlich in diesem Kreislauf auch gefangen bleiben und die krankmachenden Mechanismen laut um sich schlagend ertragen. Man kann auch aktiv etwas gegen die subjektiv gewordenen Auffassungen unternehmen. Nur wenn man sich gegen alles und jeden wehrt, der einem weder geschadet hat noch zu schaden beabsichtigt, dann muss man eben in seinem Gefängnis der Verbitterung verharren bis ans Ende der Tage.

Möchtest du noch einmal glücklich werden in diesem Leben, Dich freuen und lachen? Es liegt in Deiner Hand!!

Herzliche Grüße

Rolf

Herzliche Grüße

Rolf
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