Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Obadja – Die Folgen von Stolz


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34206 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Obadja – Die Folgen von Stolz






von Zac Poonen,


September 2006 - 2

Das Buch Obadja hat nur ein Kapitel. Warum schrieb Obadja solch ein kleines Buch? Der Hauptgrund ist natürlich, dass Gott ihm sehr wenig zu schreiben gab. Die interessante Tatsache ist aber, dass Obadja feinfühlig genug war, mit dem Schreiben aufzuhören, als der Heilige Geist nichts aufhörte zu sprechen - im Gegensatz zu einigen Predigern, die lange, langweilige Predigten halten und sich einbilden, vom Heiligen Geist geführt zu sein!

Menschlich gesprochen hätte es auch einen anderen Grund geben können, denn Obadja prophezeite zur selben Zeit wie Jeremia. Obadja dachte wohl, dass er in der Gegenwart des gottesfürchtigen Jeremia sehr wenig prophezeien sollte, der schon seit 30 Jahren prophezeite. Ich sehe dort eine Demut in Obaja. Dies ist nur eine Vermutung. Jedoch sollte es in einer Gemeindeversammlung so sein oder in einer Gemeinschaft mit Gläubigen. Less mature brothers sollen wenig reden und den gottesfürchtigen und im Glauben erwachsenen Brüdern Zeit geben, ausführlich zu sprechen. Leider sind solche demütige Männer wie Obaja in unseren Tagen schwer zu finden.

Obadja sprach von Gottes Gericht über Edom. Edom ist eine Art unseres Fleisches (a type of our flesh). Also symbolisiert diese Prophezeiung die Zerstörung des Fleisches. Es steht hier etwas vom Stolz Edoms. „Du bist stolz, weil du in jenen hohen, unzugänglichen Klippen wohnst. Du prahlst: Wer kann uns hier oben jemals greifen! Sie sind stolz, weil Sie in jenen hohen, unzugänglichen Klippen leben. 'Wer kann uns jemals herunterstürzen von hier oben!' Täusche dich nicht! Obgleich du so hoch wie ein Adler steigest und machtest dein Nest zwischen den Sternen, dennoch will ich dich von dort herunterwerfen, spricht der HERR.“ (Vers 3,4).

Das Fleisch strebt immer danach, sich zu erhöhen. Aber Gott ist entschlossen, diesen Stolz restlos zu zerstören. Wenn nachts Diebe kämen und dich beraubten, würden sie nicht alles nehmen. Aber hier, "dein ganzes Land ausplündern und jeden Schlupfwinkel aufspüren.“ Das heisst für uns, dass jeder kleine Winkel in uns, der da heisst „Fleisch“, jede Begierde des Fleisches, restlos zerstört und überwunden wird mit der Kraft des Heiligen Geistes.

Edom wurde wegen der Gewalttaten an seinem Bruder Israel bestraft, weil sie zur Zeit von Israels grösster Not, als jene gefangen genommen wurden, "Israel in seiner Not verliessen, fern blieben und sich weigerten, zu helfen, als Eindringlinge Israels Reichtum hinwegführten." (Vers 10,11). Sie handelten, als ob auch sie Israels Feinde wären und Edom tat nichts, um Israel zu helfen.

Es gibt sowohl Sünden, die man begeht (Übertretungssünden), als auch Unterlassungssünden. Oftmals, wenn wir an Sünde denken, denken wir nur an die Sünden, die durch Taten und Gedanken begangen worden sind. Beachte, dass im Gleichnis vom barmherzigen Samariter der Priester und der Levit keine Sünde begangen haben; Sie schlugen den verletzten Mann nicht zusammen. Ihre Sünde war, dass sie keinen Finger rührten, diesem armen Mann zu helfen. Verstehen wir, dass wir sündigen, wenn wir einem hilfsbedürftigen Menschen nicht helfen? Das ist eine Unterlassungssünde. Edom tat NICHT, was sie hätten tun sollen - und der HErr nahm es ernst.

Edom war schadenfroh über Israels Eroberung (Vers 12) und das war Edoms zweite Sünde. Wenn jemandem, den du nicht magst, etwas Böses zustösst, freust du dich dann? Das ist Sünde. Wir sollen uns nicht über jemand anderes’ Unglück freuen.

Aber das war nicht alles. Edom lauerte geflohenen Israeliten an Wegkreuzungen auf, um sie an ihre Verfolger auszuliefern! (Vers 14) Sie arbeiteten mit Israels Feinden zusammen.

Letztendlich sprach der HErr von der Wiederherstellung Israels. Fast alle Propheten sprachen von Wiederherstellung. Eines Tages "wird Jerusalem wird eine Errettung für jene, die entkommen," einen Tag (v.17). Es wird ein heiliger Ort sein. Und das Volk Israel wird sein Erbe (sein Land) wieder in Besitz nehmen. Zu dieser Zeit wird Israel zu einem lodernden Feuer werden und Edom wie Stroh verzehren. „Retter werden nach Jerusalem kommen und herrschen über ganz Edom (das Fleisch). Und der Herr soll König sein!" (Vers 21).

Heute ruft Gott uns, diese Retter zu sein und Gottes abfallenden Menschen/abfallendem Volk (people) zu verkünden, „Sehet, dass ist euer König“, und sie einladen, zu IHM zurück zu kehren.

Was war die Ursache für Edoms Fall? "Der Stolz deines Herzens hat dich betrogen." (Vers 3). Wenn wir stolz sind, öffnen wir uns geistlicher Irreführung – denn Stolz ist das Wesen Satans, des Betrügers. Im Moment, wo du auf etwas stolz wirst – gutes Aussehen, Intelligenz, Geistlichkeit, Bibelwissen, irgendetwas – hält Satan sofort deine Hand und sagt „du und ich sind jetzt in Gemeinschaft“. Jesus Christus war der demütigste Mensch, der je gelebt hat und im Moment, wo sie sich demütigen, kommen sie in Gemeinschaft mit IHM.

Stolz ist gefährlicher als Ehebruch, weil Ehebruch eine äusserliche Sünde ist – und äusserliche Sünden sind nicht so ernst wie verborgene Sünden. Obadiah warnt jene, die in ihrem Stolz selbstzufrieden sind, so dass sie sich selber betrügen. Lasst uns von seiner kurzen Ermahnung lernen, besorgt zu sein um jene um uns herum, die gefangen sind in ihren Fleischeslüsten (flesh), und ihnen verkünden, dass Jesus sie ganz frei machen kann.

Wenn wir das tun, dann hätte Obadja sein, wenn auch kurzes, Buch nicht vergeblich geschrieben.
  • 0