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Der Pilger


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
feder-im-wind

feder-im-wind

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  • LocationHersbruck
Ein Pilger
Ein Pilger zog durch Stadt und Land. Wohin er kam rief er, mich wundert´s, mich wundert´s. Nach und nach wurden die Bewohner des Landes neugierig, bis sich ein Bauer den Mut nahm, und den Pilger fragte, was ihn denn verwunderte. Ach sagte dieser, ich war an einem Ort inmitten eigenartiger Menschen. Die sagten, sie glauben an Gott und hatten ein Buch, welches aussah, so wie unser Buch und sagten, der Name des Buches lautet "Bibel". Ui, was ist daran denn wunderlich fragte der Bauer ? Normalerweise nichts sagte der Pilger, doch jene Leute tragen einen Stempel auf der Stirn und sagen von jedem Menschen, der aus dem Buch liest, jedoch ohne Stempel ist, er sei ein religiöser Fuchs. Ui- wie kommt es ?, fragte der Bauer. Darauf erklärte der Pilger, dass dies wohl daran läge, dass vor Zeiten ein Waldläufer durch´s Dorf der eigenartigen Leute lief. Sie mochten den Läufer, da er einen Schatten-Stempel an der Stirn trug wohl von Geburt an, jene selbst malten sich den Stempel ja per Hand auf. Ui - dies war so etwas Besonderes, dass sie den Läufer zu ihren Anführer machten. Der Läufer, -nun Anführer hatte von einem Weisen gehört, dass ein Ding mit Schale, dessen Kern anders als die Schale ist, mit religiös zu bezeichnen wäre. Obwohl er es nicht so recht verstand, der Weise ihm aber geistig überlegen war, so pflichtete der Läufer blindlings bei. Das Denken tat weh, - ach wenn man nur den Verstand abschalten könnte, grübelte der Läufer und fasste eine Idee. Man beschloss kurzerhand, jeden der aus dem Buch zitierte und keinen Stempel an der Stirn trug automatisch als religiös zu bezeichnen. Zudem sollte ein Sippengesetz den Ketzer hinfort ächten. Auch fand der Läufer stetig neue Mitläufer. Dass es längst nicht mehr um die Sache selbst ging, das schien niemanden zu stören, nichts desto trotz kam das Wörtchen religiös immer mehr in Mode, so dass die merkwürdigen Leute, von nichts anderem mehr sprachen. Teils wusste man selbst nicht mal, worum es ging.
Eines Tages, ui ui, da kam der liebe Gott, als Mensch verkleidet auf die Erde. Und da Gott selbst, im Herzen fromm ist, hatte er eine Bibel mit sich und las darin. Er liebte sein Wort, so wie ein Dichter, die eigenen Verse. Eines Tages kam er in das Dorf der eigenartigen Menschen, um sich etwas umzusehen. Zur Abendstunde ging er zu einem Wirt in die Herberge und erzählte ihm von einem Mann namens Mose, der auf den Berg Sinai gegangen war, um die Gebote des Herrn zu empfangen. Kurz darauf posaunte es der Wirt aus im gesamten Dorf. Worauf sie Gott nun fingen, Hand an ihn legten und ihn hinauswarfen zum Tor der Stadt. So tat man und fühlte sich noch wohl dabei. Ein klein Weilchen noch, - die Abendstunde ist vorrüber, - und Gott zog fröhlich seine Straße. Was dann geschah, - liegt es nicht nah ? (Feder-im-Wind)
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#2
Steffen

Steffen

    Newbie

  • Mitglied
  • PIP
  • 3 Beiträge
  • Land: Country Flag
Hey, das ist cool.....
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