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Verleumdung unter Brüdern


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Rolf

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Verleumdung unter Brüdern





Niki Vogt

Am Samstag wurde Bischof Mixa recht schnell und umstandslos vom Papst abgesetzt – das heißt, dem Rücktrittsgesuch des Bischofs wurde nun plötzlich schnell entsprochen. Eine Strafanzeige aus dem Bistum – und der ungeliebte, erzkonservative Bischof Walter Mixa wurde wegen Missbrauchs und mit Schimpf und Schande vom Hofe gejagt. Die Fernsehreporter fingen entrüstete Passantenaussagen auf, die Kameras fingen Bilder eines gejagten, alten Mannes im Bischofsgewand ein, wie er eilig vor den Reportern über den Platz flüchtete. Jetzt suchen die Anzeigenden händeringend ein Missbrauchsopfer, um der Menschenhatz einen Grund zu geben.


Am Freitag hatte das Ordinariat zu Augsburg gegenüber der Presse »durchsickern« lassen, dass Bischof Walter Mixa von Glaubensbrüdern aus dem eigenen Bistum bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachtes des Missbrauchs Minderjähriger angezeigt worden war.

Das angebliche missbrauchte Opfer und Kronzeuge der Anzeigensteller, ein heute 26-jähriger Theologiestudent namens Marco Schneider, ist aber dummerweise vorher nicht gefragt worden. Er hat auch nie behauptet, missbraucht worden zu sein. Das Gerücht stamme, so heißt es nebulös, aus seinem Umfeld.

Am Samstag befragte die Bild den jungen Mann, den sie als »angehenden Priester« einführt, obwohl er kurz vor seiner Hochzeit steht. Marco Schneider äußerte sich sehr klar: »Ich bin nicht von Walter Mixa missbraucht worden. Ich stand zu meiner Zeit als Domministrant zu Walter Mixa und tue das heute noch.«

Auch gegenüber dem Donaukurier wies das vermeintliche Opfer jede Absicht zurück, dem geschassten Bischof derartiges vorzuwerfen.

Die Staatsanwaltschaft in Ingolstadt, die mit den Vorermittlungen im Falle Mixa betraut ist, erklärte gar, noch gar keine Namen möglicher Opfer zu haben.

Die Medien, die sich begeistert auf den nächsten Buhmann gestürzt hatten, reagieren nun ratlos: »Nichts dran« – titelt die Abendzeitung, und befindet, der Fall Mixa werde immer »verworrener«.

Monsignore Walter Mixa hatte zwar eingeräumt, die eine oder andere »Watschn« verteilt zu haben, bestritt aber jede Art schwerer, körperlicher Züchtigung – und den Vorwurf eines sexuellen Missbrauchs wies er weit von sich.

Es nützte ihm wenig.

Die Medien warteten nur auf einen kapitalen erlegten Hirschen wie Mixa, dessen erzkonservative Ansichten die veröffentlichte Meinung nicht liebt. Und so heftete sich die Meute an seine Fersen.

Der Spiegel berichtete im Artikel über Walter Mixa vom 16. April – weil es ja grad vom Thema so gut passt –, dass ein ranghoher Kardinal im Jahre 2001 einem französischen Bischof in einem Schreiben ausdrücklich für die Vertuschung eines sexuellen Missbrauchs gedankt hatte. Der Leser liest weiter und wartet auf die Stelle, wo denn der Bezug zu Walter Mixa kommt … und bemerkt, wenn er aufmerksam lies, nur eines: Mixa hatte damit rein gar nichts zu tun.

Direkt hinterher, ebenfalls nur nach einer weiteren Zwischenüberschrift und immer noch im selben Artikel, wird Bischof Williamson bemüht, immer mit seinem neuen ersten Vornamen »Holocaust-Leugner«. Auch hier besteht keinerlei Verbindung zu Mixa, es wird einfach mal so im selben Artikel absichtsvoll zusammengestellt …, man spürt die Absicht und ist verstimmt.

Am 8. Mai legte der Spiegel-Autor Peter Wensierski nach: »Gefallener Bischof Mixa – vom Papstliebling zum Paria«. Äußerst undezent und ohne irgendeinen Beweis wird angedeutet, der Bischof sei Alkoholiker. Blattgold, Wein und ein Solarium sei in seiner Bischofsresidenz zu finden. Und schon die Erwähnung, man suche überall herum, ob er nicht noch in die Kasse eines Kinderheimes gegriffen habe, ist bereits Beweis seiner Anrüchigkeit genug.

Damit liegt der Artikel Wensierskis noch voll im allgemeinen Trend und müsste nicht besonders erwähnt werden. Nun aber zieht der Autor die Schlinge zu und spricht in seinen resultierenden allgemeinen Erwägungen genau das an, worum es den viel zitierten »Deutungseliten« eigentlich geht:

»Die Politik muss die Implementierung gesellschaftlicher Standards in der katholischen Kirche verlangen – warum sollte man sonst eine zentralistisch bestimmte Parallelwelt weiter bezahlen? … Zwangsläufig geraten auch andere Vertreter eines autoritären Kirchenbildes in Konflikt mit den Gläubigen an der Kirchenbasis und mit der offenen, demokratischen Gesellschaft. Eine ›Grundsanierung des gesamten Systems‹ steht auf der Tagesordnung …«

Genau darum geht es.

Die letzte Bastion christlich-europäischer Identität mit unverhandelbaren Glaubenssätzen und moralischen Geboten soll geschleift werden. Der Weg zum weichgespülten, moralbefreiten Konsumenten undefinierten Geschlechtes, keinem Ideal mehr verpflichtet, sondern ausschließlich seinen (steuerbaren) Bedürfnissen unterworfen, wird geebnet. Ein einsames Individuum, das nichts mehr gemeinsam zu verteidigen hat, was wichtiger als die eigenen Bedürfnisse ist, passt sich jedem System an, das diese befriedigt.

Am wirkungsvollsten sind Sprengsätze in der feindlichen Festung. Einen Haufen Kinderschänder als Hüter des katholischen Glaubens kann niemand akzeptieren.

Gelingt es, auf diese Weise dem letzten Rest an felsenfester Glaubensgemeinschaft den Boden unter den Füßen wegzusprengen, ist gänzlich freie Fahrt für die Schaffung des »neuen Menschen« signalisiert. Man muss nicht einmal Christ sein, um das zu sehen.

Wie viele Jahre lagen die Berichte und Dossiers über Fälle von Misshandlung und Kinderschändung in der Kirche verstaubt in den Giftschränken? War noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, sie hervorzuholen? Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Und wer bläst zur Jagd?

»Verworren« ist an der »Causa Mixa« gar nichts. Der Bischof ist zwischen zwei Fronten geraten. Einerseits war er den Medien aus den oben genannten Gründen nicht nur ein gesuchtes und gefundenes Fressen, ja geradezu ein Festbraten – andererseits benutzten im eigenen Bistum seine Mitbrüder in Christo die Wolfsrudel der Massenmedien, um den verhassten Erzkonservativen und Papstliebling schnell und wirksam loszuwerden.

Die sehr einflussreiche und mächtige liberale Fraktion der deutschen Bischöfe wollte den persönlichen Freund des Papstes wirksam entsorgen und die Hände in Unschuld waschen. Zuerst kamen ein paar Anschuldigungen gegen Mixa, dann wurden die »Watschn« ins Feld geführt. Aber immer noch wollte der Papst von Mixa nicht lassen. Da musste dann schon stärkerer Tobak her.

Darin ist man ja schon seit Jahrhunderten geübt. Bereits zu Zeiten der Inquisition genügte eine Verleumdung wegen Ketzerei oder Hexerei, um einen irgendwie unbequemen Mitmenschen geradezu todsicher aus dem Verkehr zu ziehen.

Die Inquisition heißt heute Massenmedien und der Standard-Totschlagsvorwurf für einen katholischen Priester »Kindesmissbrauch«. Bischof Mixa war ein gebrochener Mann. Er reichte sein Rücktrittsgesuch ein.

Damit hatte der Papst keine Wahl mehr.

Selbstverständlich präsentierten die Feinde Mixas sofort einen Nachfolger und erhielten für die Strafanzeige Lob von der Presse.

Seien wir gespannt, ob sich auf die Schnelle doch noch ein Missbrauchsopfer finden lässt. Die Blamage wäre sonst für die Königsmörder kaum noch zu vertuschen.

Es ist sehr zu bezweifeln, dass die Schlacht innerhalb des Bistums Augsburg der Kirche Gutes gebracht hat. Wer hat hier gesiegt? Die katholische Kirche sicher nicht.

Selbstverständlich muss ein Verbrechen wie Kindesmissbrauch verfolgt und geahndet werden. Aber gerade bei so ungeheuerlichen Vorwürfen muss sorgfältig vorgegangen werden. Wer zu Unrecht eine so schreckliche Verleumdung in die Welt setzt und einen Menschen damit vernichtet, muss ebenfalls hart bestraft werden. Nicht ohne Grund heißt eine solche Untat »RufMORD«.



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Quellen:

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