Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Die Freimaurerei


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34223 Beiträge
  • Land: Country Flag
www.stadtmission-luzern.ch/interaktiv/download/.../6-04okkultismus.html?...





Die Freimaurerei





Einleitung

Freimaurerei in Kürze


Die Freimaurerei ist eine im Mittelalter gegründete Bewegung. Die Mitglieder treffen sich in Logen zu ihren „Gottesdiensten“. Während sich die Brüder treffen, darf über alles gesprochen werden, ausser über Religion und Politik. Für den Freimaurer ist es egal, welcher Religion er angehört, er wird sogar ermutigt, seine Pflichten in der jeweiligen Religion zu erfüllen. Eigentlich ist in der Freimaurerei alles geheim. Es darf nichts nach aussen dringen. Trotzdem ist schon vieles durch ehemalige, aber auch durch aktive Freimaurer ans Licht gekommen. Weil die Freimaurerei so geheim ist gibt es unzählige Vermutungen und Verschwörungstheorien. Die Freimaurerei gibt es weltweit. Sie ist jedoch nicht einheitlich. Es gibt zahlreiche Splitter- und Untergruppen, die sich zum Teil gegenseitig die Anerkennung absprechen. So gibt es auch Logen, in denen esoterische bis satanistische Praktiken vorkommen. Bsp. Geistige Loge Zürich. Die Predigt in dieser Loge stammt von einem Geist aus dem Jenseits, welcher die Botschaften einem Medium vermittelt.1

Die Informationen dieses Seminars stammen grösstenteils aus dem Buch von Dr. Martin Hohl-Wirz mit dem Titel „Freimaurerei; Wurzeln, Ziele, Hintergründe“. Der Autor war selber in Zürich einer Loge beigetreten. Doch als er ein paar Monate später zum Glauben an Jesus Christus fand, wurde es ihm möglich, wieder auszutreten. Er behandelt in seinem Buch die „Hauptlogen“. Kurt Koch behandelt die Bewegung in seinem Buch „Das Okkulte ABC“ und er warnt davor.

Warum einen ganzen Tag zu diesem Thema?

Wichtig ist zu wissen, dass sehr viele einflussreiche Persönlichkeiten der Weltgeschichte Freimaurer waren.2 Wolfgang Amadeus Mozart, J.W.Goethe; G.E.Lessing; J.G. Herder; J.G. Fichte; Bach der Erfinder der Bachblüten; Adolph Freiherr von Knigge; Walt Disney; Charles S. Chaplin; Henry Ford; Samuel Colt (Faustfeuerwaffen); King Camp Gillette (Rasierapparate); Philippe Suchard (Schokolade); Alexander Fleming (Entdecker des Penicillins); Edmund Brehm (Brehms Tierleben); Sir Baden-Powell (Gründer Pfadfinderbewegung); einige Könige Englands waren Freimaurer; in den USA gehörte ein grosser Teil der Präsidenten einer Freimaurerloge an. Tragisch sind die vielen protestantischen Pfarrer und auch die Geistlichen der anglikanischen Kirche, die gleichzeitig zu ihrem geistlichen Dienst Freimaurer waren. Wir werden noch sehen, warum das aus der Sicht der Bibel nicht akzeptierbar ist.

In der Schweiz sind die Freimaurer durch die Grossloge Alpina vertreten. Dieser Loge ist auch die Luzerner Loge angeschlossen. Der Gründer der Luzerner Loge ist auch der Gründer der Luzerner Kantonalbank. Weiter wurde auch das Blindenheim in Horw von den Luzerner Freimaurern gegründet. Auf ihrer Homepage geben sie an, noch weitere wohltätige Werke gegründet zu haben3: „Suppenanstalt, Verein für Krankenpflege, Luzerner Lungensanatoriumsverein, Lese- und Wärmestube, Städtisches Altersasyl, Feuerbestattungsverein, Samariterverein“. Die Luzerner Loge
1 Kurt E. Koch. Okkultes ABC. 1988. S.146
2 Hohl-Wirz. Kap 5. S.69-90
3 Homepage Fiat Lux.
Stadtmission Luzern, biblischer Unterricht Die Freimaurerei
10.12.09 Seite 2 von 9 Register 4.4
selber gibt heute einen Bestand von 55 Mitgliedern an. Da es ein Geheimbund ist und nicht bekannt ist, wer dazugehört, muss diese Zahl mit Vorsicht genossen werden.

Ziele dieser Einheit darlegen

 Sachliche Information über die Freimaurerei.
 Wenn Personen Kontakt zu Freimaurerei haben oder hatten, sollen sie Befreiung erfahren.
 Mögliche Einflüsse der FM auf unseren Glauben sollen anhand der Bibel entlarvt werden.
 Teilnehmer lernen solche Lügengebäude von der Bibel her zu prüfen

„Humanität, Toleranz, Wohltätigkeit und vor allem Suche

Die Freimaurer verstehen sich als eine ethisch-humanitäre Vereinigung freier Männer von gutem Ruf. Ihr Bund umfasst geistig aufgeschlossene, nach Erkenntnis strebende Männer aus allen Berufen und Klassen. Freimaurerei erwartet und fordert von ihren Mitgliedern Toleranz gepaart mit Humanität. Sie ist ausgerichtet auf Männer, die in brüderlicher Gemeinschaft Toleranz und Humanität, Wohltätigkeit und Wohlwollen lehren und lernen wollen, unabhängig von religiösen, sozialen, weltanschaulichen, rassischen und nationalen Unterschieden. Freimaurerei ist eine internationale, strikt demokratische und undogmatische Geistes- und vor allem Gesinnungsgemeinschaft, welche die Vernunft als einzige und letzte Instanz betrachtet, die über Methoden, Wahrheit und Irrtum jeder Erkenntnis entscheidet und die das freie, unabhängige Denken des Menschen auszeichnet. Der Freimaurerbund bezweckt die Pflege des Wahren, Guten und Schönen im Menschentum, die sittliche Veredlung seiner Mitglieder und versucht dadurch beizutragen zur Verminderung des physischen und moralischen Übels in der Welt. Der Freimaurerbund anerkennt und verteidigt die Freiheit des Glaubens und des Gewissens. Die Freimaurerei gibt keiner bestehenden Kirche oder Religionsgemeinschaft einen Primat; sie respektiert jede religiöse Überzeugung und Praktizierung. Sie duldet aber keinerlei konfessionelle Auseinandersetzungen in ihren Reihen und an ihren Zusammenkünften. Der Freimaurerbund verhält sich gegenüber politischen Parteien beziehungsweise der Parteizugehörigkeit seiner Mitglieder strikt neutral; er lässt in seinen Reihen keine parteipolitischen Diskussionen zu. Die Eigentümlichkeit dieses Bundes besteht darin, dass er sein Brauchtum, das er aus dem mittelalterlichen Bauwesen ableitet, allein in der Abgeschiedenheit der Tempel oder in geschlossenen Konferenzen pflegt und dass sich die Mitglieder als «Bruder» anreden. Freimaurerei hat in der heutigen Welt keine einfache Stellung. Die Wissenschaft des zu Ende gehenden Jahrhunderts führte die Menschheit nicht zur Bruderschaft, sondern steigerte im Gegenteil ihren Egoismus, die rücksichtslose Aggressivität, ihre Angst und Unsicherheit. In diesem Kampf aller gegen alle steht eine Gruppe von Männern, die wahre Bruderschaft sucht, oft vereinsamt da. Freimaurerei ist aber auch heute noch von grosser Bedeutung für Männer, die bereit sind, sich durch Selbsterkenntnis den Weg zu einer ethischen Lebensgrundlage zu öffnen.“4

4 Selbstdarstellung auf der Homepage der Luzerner Loge

Stadtmission Luzern, biblischer Unterricht Die Freimaurerei
10.12.09 Seite 3 von 9 Register 4.4
„Freimaurerei ist das Streben nach einer Menschheit, die in Frieden und gegenseitiger Achtung lebt. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt und setzt sich für die Brüderlichkeit, Grundrechte und Würde aller Menschen ein. Freimaurerei ist eine Philosophie, ein Wegweiser. Vor allem ist die Freimaurerei aber die Arbeit der Freimaurer an sich selbst, und das positive Wirken in der Gesellschaft. “5

Zusammenfassend gesagt:
 Sie wollen Frieden auf Erden schaffen
 Humanität, Toleranz und Brüderlichkeit
 Durch Selbsterkenntnis und Selbsterziehung einen neuen und besseren Menschen schaffen
Viele dieser Ziele könnten wir als Christen unterstützen. Einige sind sehr christlich. Das Problem ist, dass die Freimaurer diese Anliegen ohne Christus realisieren wollen. Eine genauere Gegenüberstellung folgt noch.

Ihre Praktiken

Aufnahme
Freimaurer können nur erwachsene Männer über 25 Jahre werden. Es gibt auch Frauenlogen und gemischte Logen, deren Anerkennung intern umstritten ist. Ein Mann, der eintreten will, muss einen guten Ruf haben, finanziell unabhängig sein, körperlich unversehrt sein, und soll ein suchender sein. „Um Freimaurer zu werden, muss man das Licht suchen.“ In den USA werden Schwarze ausgeschlossen. Die Freimaurer prüfen Interessierte. Neben einem Auszug aus dem Strafregister treten Informatoren mit dem Suchenden in Verbindung, um ihn zu prüfen.
Wird jemand zugelassen, erfolgt ein Initiationsritus. Vor der eigentlichen Aufnahme erhält der Neophyt in einer Dunkelkammer, bei Kerzenlicht mit Bibel und Totenkopf, noch einmal die „Gelegenheit, seinen Schritt zu überdenken“. Anschliessend wird er mit verbundenen Augen, teilweise entkleidet und ohne jegliche persönliche Habe („blind“, „nackt“ und „arm“) vor die Tempeltüre geführt. Nachdem der Zeremonienmeister dreimal für ihn angeklopft hat, wird ihm geöffnet. Nun tritt er in diesem Zustand drei symbolische Reisen im Tempel („auf Erden“) an, wobei er mit den Elementen Erde, Luft, Wasser und Feuer in Berührung kommt. Schliesslich legt der Kandidat sein „Gelöbnis“ ab, und die Augenbinde wird ihm abgenommen. So hat der Suchende symbolisch durch das Dunkel zum „Licht“ gefunden. „Der zum Lehrling Aufgenommene wird mit den Symbolen bekannt gemacht, mit Zeichen, Erkennungsworten und besonderen Handgriffen. Er empfängt den weissen Schurz als Symbol sittlicher Reinheit und weisse Handschuhe, die ausdrücken sollen: wie die Hände, so sollen auch die Gesinnung und die Handlungen immer unbefleckt bleiben.“6

Der Lehrling darf nun an allen freimaurerischen Veranstaltungen teilnehmen: Rituelle Arbeiten, Instruktionsabende, Vorträge (zum Teil öffentlich), Diskussionsabende, Tafellogen, Brudermahl, Trauerlogen. Es gibt auch Anlässe, die sich nicht von normalen Vereinsanlässen unterscheiden.
5 Homepage Freimaurer Fiat Lux Luzern.
6 Hohl-Wirz. S.45
Stadtmission Luzern, biblischer Unterricht Die Freimaurerei
10.12.09 Seite 4 von 9 Register 4.4
Johannis Maurerei7

Die Johannis Maurerei ist weltweit am meisten verbreitet. Sie heisst so, weil Johannes der Täufer ihr Schutzpatron ist. In der Johannis Maurerei werden die Maurer in drei Grade eingeteilt Lehrling, Geselle und Meister.
- Lehrling: (vom Dunkel zum Licht) Der Lehrling wird unter anderem in die freimaurerische Symbolik eingeführt. Er lernt sich als „rauhen Stein “ kennen, den er zu behauen lernen muss, damit er als kubischer Stein in den „Tempel der Humanität“ eingefügt werden kann (eigentlich ein biblisches Bild. Die Freimaurer beziehen sich auf den Bau des salomonischen Tempels. Sie bauen den zweiten Tempel, den Tempel der Humanität.) Die Bibel lernt er als Symbol für die allgemein verpflichtende Sittenlehre betrachten. Das für den Lehrlingsgrad kennzeichnende Symbol ist dasjenige des Lichtes. Es geht um Erleuchtung.

- Geselle (reifender Geist): Der Anwärter wird mit offenen Augen in die Loge geführt. Er ist jetzt schon fortgeschritten. Drei Versuchungen sind ein Thema: Geld, Ruhm und Macht, die durch Gold, Lorbeer und Schwert symbolisiert sind. Der Geselle lernt eine maurerische Weisheitslehre um den Versuchungen des Lebens widerstehen zu können. Wichtige Symbole sind: ein Flammender Stern, in dessen Zentrum der Buchstabe G steht. Ein umfassendes Symbol des Gesellengrades und der Freimaurerei. Der Flammende Stern (Fünfeck; Pentagramm) wird verschieden gedeutet. Symbol des wachenden und reifenden Geistes; Gott erscheint als das „ewige Licht das in den Herzen der Menschen wiederstrahlt.“
- Meister (Leben, Tod und Auferstehung): Der Geselle wird zum Meister erhoben. Dabei wird bildlich eine Legende um Hiram Abiv dargestellt. ( In dieser Legende geht es um den salomonischen Tempel von Jerusalem. Hiram Abif von Tyrus soll der Erbauer dieses Tempels gewesen sein. Er wurde jedoch von drei seiner Gesellen erschlagen. Daher machte er von Tubalkain geführt eine Reise in das Innere der Erde. Im Mittelpunkt der Erde war das Reich des Urvaters Kain. Kain erzählte vom Leiden, das Gott ihm zugefügt hat. Er gibt Hiram seinen Steinmetzhammer und sendet ihn zurück auf die Erde, um sein Werk zu vollenden. Hiram ist für die Freimaurer so etwas wie Jesus Christus. Er wurde ungerecht ermordet, war tot und wurde wieder zum Leben erweckt!) Das Ritual sieht so aus: „Nachdem der Geselle das Vorbereitungsverfahren, die Reisen mit dem Totenschädel um und über einen Sarg sowie das Gelöbnis hinter sich gebracht hat, wird er symbolisch mit drei Hammerschlägen „getötet“, zu Boden geworfen und mit einem Tuch bedeckt. „Der Geselle erlebt die Identifikation mit dem Meister Hiram, dem vorbildlichen Menschen. Im Grabe erfolgt die Läuterung; er wird vorbereitet auf die grosse Wandlung, Abstreifen des alten Adam und Geburt des neuen Menschen.“
Nun wird dem Liegenden das neue Meisterwort ins Ohr geflüstert und er wird von einem Bruder wieder auf die Beine gestellt. Die Themen in diesem dritten Johannisgrad sind: Angst vor dem Tod; Überwindung des Todes; Wiedergeburt und Auferstehung (Ohne Jesus Christus).

Hochgrad Maurerei8

Nun gibt es auf den drei Graden aufgebaut noch die Hochgradmaurerei. Diese ist ein Geheimnis des Ordens und darum auch umstritten. Die Namen der Hochgradmaurer sind den Johannismaurern nicht bekannt. Trotzdem ist die Hochgradmaurerei (auch Schottischer Ritus) am meisten verbreitet. Dieser Ritus ist in 33 Grade eingeteilt.
7 Hohl-Wirz. S.47f
8 Hohl-Wirz S.49
Stadtmission Luzern, biblischer Unterricht Die Freimaurerei
10.12.09 Seite 5 von 9 Register 4.4
Jüdisch- architektonische Grade
4. Geheimer Meister
5. Vollkommener Meister
6. Geheimer Sekretär
7. Vorsteher und Richter
8. Intendant der Gebäude
9. Auserwählter Meister der Neun
10. Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Erhabener Auserwählter Ritterorden
12. Gross – Architekt
13. Meister des königlichen Gewölbes (sehr wichtiger Grad. Die Freimaurerei erreicht in diesem Grad ihren esoterischen Höhepunkt)
14. Grosser Auserwählter Vollkommener und Erhabener Maurer
Religiös- christliche Grade:
15. Ritter des Ostens oder des Schwertes
16. Meister oder Prinz von Jerusalem
17. Ritter vom Osten und Westen
18. Ritter vom Rosenkreuz (meistens wird nur dieser Grad rituell bearbeitet. Dabei spielt die Aufschrift INRI eine Rolle. Statt „Jesus Nazarenus Rex Judaeorum“ heisst es übersetzt „durch das Feuer erneuert sich die Natur zur Gänze“. Wichtig sind auch die Themen Kreuz, Abendmahl, der gute Hirte)
Freiheitlich aufgeklärte Grade (auch philosophische Grade)
19. Hoher Priester oder Erhabener Schotte (Kampf gegen alle völkischen und religiösen Werte, Gesetze, Ordnungen und Autoritäten)
20. Obermeister aller regulären Logen
21. Noachit oder Preussischer Ritter
22. Ritter der Königlichen Axt oder Prinz von Libanon
23. Meister des Tabernakels oder des Allerheiligsten
24. Obermeister oder Prinz des Tabernakels bzw. Des Allerheiligsten
25. Ritter der Ehernen Schlange
26. Schottischer Trinitarier oder Prinz der Gnade
27. Ritterkommandant oder Obermeister des Tempels
28. Ritter der Sonne
29. Grossschotte des heiligen Andreas
30. Ritter Kadosch; kadosch = heilig; Vergeltungsgrad (Initiationsritus: drei Degenstiche gegen die Papstkrone, die Königskrone und die Bürgerkrone; Damit wird die Rache an weltlicher, kirchlicher und bürgerlichen Macht ausgedrückt. Umwerfen der drei Säulen des Tempels; Weisheit, Schönheit, Stärke; )
Der 30. Grad ist praktisch der höchsterreichbare. Die folgenden Grade sind administrativer Art.
Administrative Grade:
31. Grossrichter oder Gossinspektor-Inquisitor-Kommandeur
32. Meister des königlichen Geheimnisses
33. Souveräner General-Grossinspekteur


Ihre geistigen Wurzeln9

Wie diese kurze Übersicht zeigt, vereinigt die Freimaurerei verschiedenste Strömungen. Es ist deshalb aufschlussreich, die geistigen Wurzeln der Freimaurerei zu betrachten.
Bauhüttentradition: Es gibt verschiedene Auffassungen. Im Mittelalter gab es Steinmetze, die für bedeutende Bauten gebraucht wurden. Diese organisierten sich überregional. Weil sie nach getaner Arbeit weiterzogen, wohnten sie während der Bauzeit in Bauhütten. Auftraggeber waren meistens kirchliche und weltliche Autoritäten. Die Steinmetze genossen durch ihre überregionale Tätigkeit mehr Freiheiten als andere. So wurden ihre Hütten auch Zufluchtsorte für Freidenker aller Art. So wurden mit der Zeit auch Nicht-Steinmetze „angenommene“ Maurer. 1717 wurde in London die erste Grossloge gegründet. Heute stammt noch der Name, Versammlungsort (Loge) der arbeitende Mensch, und viele Symbole (Wasserwaage, Zirkel, Senkblei, Massstab, Reissbrett, Schurz, rauher Stein) aus dieser Tradition.

Verehrung menschlichen Schaffens: Der Freimaurer baut am Reich Gottes auf Erden. Sie sind stark diesseitig ausgerichtet. Das Reich Gottes soll durch die menschliche Tat auf Erden verwirklicht werden. Arbeit ist Gottesdienst. Taten haben absolute Bedeutung Worte sind relativ. Die Taten sollen in Weisheit, in Schönheit und Kraft geschehen. Jeder soll seine Pflicht tun. Doch auch die Erholung hat ihren Platz.
Kain und seine Nachkommen werden als Vorbilder hingestellt. Kain war fortschrittlicher als Abel, weil er sich nicht mit dem natürlichen Gottgegebenen zufrieden gab. Gott habe ungerecht und willkürlich gehandelt weil er Kains Opfer abgelehnt habe. Nach der Hiram Legende war der schon erwähnte Hiram ein Nachkomme Kains. Weiter wird Grossmeister Moses (Pyramiden) und Grossmeister Nebukadnezar (Babylon) gefeiert.

Mönchtum und Ritterorden: Die Freimaurer bewahrten und pflegten Wissen und Können und strebten wie die Mönche nach persönlicher Vervollkommnung. Die Templer, ein Ritterorden, waren Ritter verschiedenster Nationalität. Sie mussten im Heiligen Land gemeinsam kämpfen. Das war nur möglich, indem sie nationale Eigenheiten tolerierten oder sogar vermischten. Auffallend sind die vielen Rittergrade der Hochgradmaurerei

Mysterienbünde: Wahrscheinlich ist die Freimaurerei von ägyptischen und griechischen Mysterienbünden mitgeprägt. Deutlich wird das durch den Glauben an „höhere“ Erkenntnis, die stufenweise Einweihung sowie kultische Handlungen, Riten und Symbole. Das Streben nach Vervollkommnung, nach höheren Bewusstseinsebenen und die Suche nach Licht sind esoterische Elemente.

Jüdische und christliche Tradition: Dazu haben wir schon vieles gehört. Jüdisch:Kain, salomonischer Tempel, hebräische Codewörter. Christlich: Bibel, INRI, eine Art Abendmahl, Kennwort Emmanuel usw. Das Verwirrende ist, dass die Bibel mit von Menschen erfundenen Ritualen und Legenden verflochten wird. Die Freimaurerei relativiert selber die jüdische und christliche Tradition, indem sie in den höheren Stufen die „Freiheitlich aufgeklärten Grade“ sehen.

Humanismus und Aufklärung: Die Ideale der Freimaurerei entstammen dem Humanismus und der Aufklärung. Lessing, Goethe, Herder und Fichte, die Denker der Aufklärung, waren Freimaurer. Es könnte sein, dass sie in den Logen sicher waren vor der Macht der Kirche und des Staates. Im 19.
9 Hohl-Wirz. S.10f


Grade geht es darum, die einzelnen Religionen zu überwinden und alle in den Religionen enthaltenen Wahrheiten in einer Überreligion zusammen zu fassen. Im 30. Grad wird mit einem Degenstich die Macht von Kirche, Staat, und der unwissenden Masse entmachtet. Das bedeutet, dass der Ritter Kadosch (heilige Ritter!) die völlige Vorurteilslosigkeit erlangt habe, die unbedingte geistige Freiheit.
Reformation und Protestantismus: Zur Zeit der Reformation war die Katholische Kirche stark verknüpft mit den weltlichen Herrschern. Die Aufklärung und auch die Reformation waren Bewegungen gegen dieses Machtgebäude. Konservative Katholiken behaupten, die Freimaurer seien eine Waffe des Protestantismus, um ihre Kirche zu zerstören. Ich denke, dass das eine Verschwörungstheorie ist. Trotzdem können die zentralen Freimaurerischen Ideen der Glaubens- und Gewissensfreiheit ihren Ursprung im Protestantismus haben.

Viele Geistliche der anglikanischen Kirche und viele liberale Pfarrer predigten am Sonntag von der Kanzel und unter der Woche besuchten sie die Logen. Ist das möglich?

Freimaurerei – Christentum vereinbar?

Übereinstimmungen
Freimaurer haben bedeutende Werke geschaffen, die wir als Christen als gut und wichtig bezeichnen. Sie haben Dinge erreicht, bei denen wir nicht einfach so sagen können „Das ist schlecht.“ Was können wir gegen ein Blindenheim sagen? Die Freimaurer kämpfen zum Teil für durchaus positive Anliegen. Sie predigen Werte, die durchaus christlich sind. Sie wollen Frieden schaffen. Sie suchen Brüderlichkeit. Ihnen ist Toleranz gegenüber anders Denkenden wichtig. Die Freimaurer wollen einen neuen Menschen schaffen. Es ist durchaus positiv, dass sie entdeckt haben, dass der Mensch besser, ja neu gemacht werden muss. Der Mensch braucht Veränderung. Reichen diese Übereinstimmungen, dass ein Christ Freimaurer sein kann? Es gibt nun sehr vieles in der Freimaurerei, das sich mit überzeugtem Christsein nicht vereinbaren lässt.

Unvereinbarkeiten
Die Freimaurer wollen Frieden auf Erden schaffen. Das soll möglich sein durch Toleranz oder durch Schweigen. Das Verbot, in den Logen über Religion und Politik zu sprechen ist ein Versuch, Frieden zu schaffen. Weil unterschiedliche Wahrheiten in Religion und Politik Streit geben, ist jegliche Diskussion untersagt. Es entsteht ein Scheinfriede. Eine Scheinbrüderlichkeit. Unterschiede werden durch Schweigen beseitigt. Ist dieser Friede tief? Die Freimaurer lehnen alle absoluten Wahrheiten ab. Jede Religion wird toleriert und als wahr bezeichnet, auch wenn sie widersprüchliche Aussagen machen. Der Freimaurer will mit Toleranz Frieden auf Erden schaffen. Das ist nur möglich auf Kosten der Wahrheit. Gleichzeitig erheben die Freimaurer selbst einen Absolutheitsanspruch. „Die Freimaurerei ist also tolerant mit den in ihrem Sinn Toleranten, aber selbst intolerant mit ihren Gegnern, die sie als 'intolerant' verurteilt.“10

Die Freimaurerei erhebt sich zum Richter über alle Religionen und erklärt alle für gleichwertig. Gleichzeitig übernimmt die Freimaurerei die Dinge, die ihr passen und vermischt sie mit ihren Legenden. In der Hochgradmaurerei wird die Religion in den höchsten Graden (freiheitlich aufgeklärte Grade) hinter sich gelassen. „... haben bereits alle Stadien religiöser Zweifel hinter sich und stehen auf der Stufe einer über alle 'Dogmatik', alle 'Vorurteile' erhabenen Ethik und
10 Hohl-Wirz. S.124
Weltanschauung“11 Die Freimaurer in der Hochgradmaurerei sehen sich als die guten Hirten der Menschheit.

Jesus selbst wird als humaner Mensch und Vorbild gesehen. Jesus Christus sei tot und lebt heute nur durch seine Lehre weiter. (Das lehrt auch die liberale Theologie) Den Wahrheitsanspruch von Jesus lehnen sie ab. Hier stehen sich zwei Wahrheitsansprüche gegenüber. Entweder ist der Absolutheitsanspruch der Bibel, oder der des Freimaurers falsch. Jesus sagt in Joh 14,6 von sich: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Worte sind für den Freimaurer relativ. (Deshalb arbeiten sie lieber mit Bildern und Symbolen. Diese lassen freie Interpretationen zu.) Taten sind wichtiger als Worte. Die Taten sieht man. In der Bibel steht jedoch klar: „Am Anfang war das Wort“12 (Joh 1,1). Oder Mt 24,35: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ All die schönen und wundervollen Bauten der Menschen werden vergehen. Doch Gottes Worte, Gottes Wahrheiten bleiben bis in alle Ewigkeit. Das heisst nun nicht, dass Christen, passive Schwätzer und Hörer sein sollen. Die Bibel geht davon aus, dass wir nicht nur fromm reden, sondern auch aktiv sein sollen. So schreibt Jakobus in Jak 1, 22: „Seit aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein.“ Den Freimaurern müsste man sagen: „Seit Täter des Wortes, nicht Täter des Schweigens“

Kain wird als Vorbild für menschliches Schaffen hingestellt. Er und seine Söhne haben grosses erreicht. Gott wird vorgeworfen, er habe willkürlich und ungerecht gehandelt. In Heb 11,4 steht: „Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; deshalb wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist.“ Abel glaubte Gott, Kain nicht. Abels Tod redet bis heute. Das heisst sein Glaube ist bis heute Vorbild für das, was Gott sich von uns Menschen wünscht. Die Parteinahme für Kain und sein Opfer spricht im Grunde genommen mehr als tausend Worte. Wer sich auf Kains Opfer beruft, beruft sich auf tote Werke. Werke die Gott nicht annimmt. Werke die ohne Anerkennung zu finden in Rauch aufgehen.

Die Freimaurer behaupten die Bauleute des zweiten Tempels zu sein. Dem Tempel der Humanität. Sie selbst seien die rohen Steine, die behauen und zu diesem Tempel zusammengefügt werden sollen. Damit werden sie zu den Bauleuten, die in der Bibel beschrieben sind: Apg 4,11.12 „Er ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ Es ist als wenn diese Verse für die Freimaurer geschrieben wären. Jesus will der Eckstein, will das Fundament sein und nicht irgend ein vielleicht noch wichtiger Stein unter anderen. Weiter sagt die Bibel in Ps 127,1: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran arbeiten.“ Der Freimaurer will sich selber zu einem besseren Menschen machen, um dann zu einem guten Hirten für die Menschheit zu werden. Der Mensch setzt Gott ab und will selber humaner werden. Das ist eine Unterschätzung Gottes und eine Überschätzung des Menschen. Diese Überschätzung führt zu unerträglichen Lasten und zu Enttäuschung, weil die hoch gesteckten Ideale nie erreicht werden. Es ist genau das, was Jesus den Pharisäern vorwarf (Lk 11,46). „Ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten.“ Sie luden den Menschen Lasten auf. Sie predigten aus menschlicher Kraft unerreichbare Ideale. Von der Bibel her steht klar, dass sich der Mensch nicht
11 Hohl-Wirz. S.52
12 Goethe, der Freimaurer war, drehte diesen Vers um und schrieb bewusst: „Am Anfang war die Tat!“; Hohl-Wirz. S.15
selber verändern kann. Er kann bis zu einem gewissen Grad sein Verhalten „verbessern“, doch das eigene Herz kann er nicht verändern. Nur Gott kann uns durch seinen Heiligen Geist zu einem neuen Menschen machen.

Der Freimaurer muss ein Suchender sein und ein Suchender bleiben. Christen sind nicht Licht Suchende. Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 8,12“

Die Freimaurer glauben an einen „Allmächtigen Baumeister aller Welten.“ Das ist ihr Gott. Einige sagen, das ist der gleiche wie der biblische Gott oder wie Allah. Der ABaW ist jedoch nicht identifizierbar und hat keinen konkreten Namen. Zwischen ihm und den Freimaurern besteht ein Arbeitsverhältnis. Im Gegensatz zum biblischen Verständnis, das von einem Liebesverhältnis spricht. Zum Teil wird AbaW in den höheren Graden Jabulon genannt.13 Das ist eine Zusammensetzung zwischen Jahwe, Baal und Osiris. Gott soll mit Götzen vereinigt werden. Geht es in den Geschichten des Alten Testamentes nicht immer wieder darum, dass Gott sein Volk strafte, weil es fremde Götter anbetete. Soll nun Gott plötzlich mit einem Götzen vereinigt werden. Das ist gotteslästerlich.

Schlussfolgerungen

Die Freimaurerei ist ein gefährlicher Kult, der nicht mit der Bibel und dem Christentum unter einen Hut gebracht werden kann. Es gibt zahlreiche Theorien, dass die Freimaurer die geheimen Regenten der Welt seien. Dass alle einflussreichen Stellen mit Freimaurern besetzt seien. Das könnte sein, doch ist das nicht ausschlaggebend. Schlussendlich hat in dieser Welt Gott das letzte Wort. Wenn es auch Machtgebäude gibt, so ist Gott der Mächtigste. Zudem sind die Ideale von Toleranz, Humanismus usw. auch sonst allgemeingültiges Gedankengut in unserer „gebildeten und aufgeklärten“ Gesellschaft. Jesus Christus hat auch bei Nicht-Freimaurern keinen Platz mehr. Besonders nicht als Sohn Gottes mit absolutem Wahrheitsanspruch.

Freimaurer setzten sich zusätzlich okkulten Elementen aus, welche den Menschen versklaven. Sie sprechen Schwüre aus, und begehen okkulte Rituale. Das geht nicht ohne Spuren am Mensch vorüber. Ein Freimaurer, der sich zu Christus bekehrt, braucht daher befreiende Seelsorge.
Die Freimaurerei ist in diesem Fall eine weitere Ablenkung von Christus weg auf den Menschen. Sie will verhindern, dass Menschen die Wahrheit finden. Doch Jesus Chrisus ist gekommen um die Verlorenen zu suchen und zu retten. Auch die Freimaurer.
13 Hohl- Wirz. S. 97
  • 0