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Merkel: Kirchen müssen öffentliches Wächteramt wahrnehmen


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Rolf

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Merkel: Kirchen müssen öffentliches Wächteramt wahrnehmen



Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Festakt zum 60-jährigen Jubiläum der Evangelischen Akademie Tutzing.
08.07.2007

(epd) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einem Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Evangelischen Akademie Tutzing die Bedeutung der Kirchen für die Bewältigung politischer und gesellschaftlicher Probleme hervorgehoben. Die Kirchen müssten ein «öffentliches Wächteramt» wahrnehmen und sich in Zukunftsfragen einmischen, sagte die Regierungschefin am Sonntag in Tutzing. Die drängenden Probleme wie Globalisierung oder Klimaschutz seien moralische und ethische Fragen.

Auch für die weitere Entwicklung Europas sei ein eindeutiges Wertefundament entscheidend, sagte Merkel. Grundlage für ein wachsendes Europa müssten Toleranz, demokratische Rechtsstaatlichkeit und die unbedingte Achtung der Menschenwürde sein. Die Kanzlerin äußerte die Einschätzung, Europa sei nach einer Phase der «Selbstreflexion» wieder handlungsfähig geworden. Der EU-Grundlagenvertrag ermögliche Entscheidungen mit qualifizierten Mehrheiten und nehme den Bürgern die Sorge vor einem «EU-Superstaat».

Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte bei dem Festakt im Tutzinger Schloss am Starnberger See, in dem die Evangelische Akademie seit 1947 Tagungen und Seminare anbietet, die kirchlichen Akademien seien Orte der Bildung und eines Dialogs ohne weltanschauliche und politische Schranken.

Der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich bezeichnete die Akademien als Ausdruck eines «kritischen Protestantismus im besten Sinne». Die Akademien, die ein evangelisches «Markenzeichen» geworden seien, könnten die demokratische Kultur des Gemeinwesens fördern und die Menschen in ihren verschiedenen Lebenswelten ansprechen.

Die Evangelische Akademie Tutzing zählt zu den renommiertesten kirchlichen Bildungseinrichtungen in Deutschland. Zu den 100 Tagungen, Seminaren und Kolloquien kommen jährlich rund 17.000 Gäste. Von dem Politischen Club der Akademie, der von dem ehemaligen Bundesfinanzminister Theo Waigel geleitet wird und zwei Mal im Jahr zusammenkommt, gehen regelmäßig wichtige Impulse aus. So formulierte der SPD-Politiker Egon Bahr in Tutzing sein Konzept des «Wandels durch Annäherung», das zur Grundlage der deutschen Ostpolitik wurde und die Ost-West-Spaltung überwinden half.
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