26 Antworten in diesem Thema

[Rolf]

Also, über die christliche Theologie weiß ich leider mehr, als mir lieb ist. Vor allem darüber, wie in der Bibel rumgepfuscht wurde. Wie Teile herrausgenommen wurden (z.B. Römer 16:7, wo aus der Junia ein Junias gemacht wurde), oder später einfach eingeschoben wurde (wie die Stelle in 1.Korinther 14, wo es heißt, das Frauen in der Gemeinde schweigen sollen, denn das wurde etwa 150-200 n. Chr. geschrieben),oder, wie sich einfach bei den Mythen anderer Völker bedient wurde, um es dann für sich zu verändern (siehe dazu die Schöpfungsgeschichte. Und Gott? Jahwe, ursprünglich ein unbedeutender Hirtengott und Heros der Göttin Ianu Anat, wurde zum Big Boss hochstilisiert, weil seine Priester Macht haben wollten. Erzähl mir also nicht, ich würde nichts wissen über den christlichen Glauben und die Bibel!

Vielleicht versuchst Du es mal mit seriöser Literatur? Dann würdest Du wahrscheinlich nicht solchen Unsinn glauben.


Herzliche Grüße


Rolf

[keine Hoffung mehr]

Für mich ist es unbegreiflich , dass immer wiederholte Lügen, Unsinn und Verschwörungstheorien erlaubt sind in die Öffentlichkeit zu tragen und dass die Justiz sich nicht dafür interessiert.

Allerdings müßten wir dann womöglich bestimmt 5x soviele Richter haben.

[Hebräer83]

Tja, schade. Es mußte aber wohl soweit kommen, wenn "nicht-Mission" so aussieht wie gesehen.

Zur Abstimmung:
Ich denke Christen sollten für christliche Werte eintreten, nicht aber für einen christlichen Staat, im Sinne eines Staates, der einem best. Bekenntnis herausragende Privilegien einräumt, bzw. dieses bevorzugt, und zwar gerade aus der Erfahrung viele Jahrhunderte, die insbesondere alternative christliche (!) Gemeinschaften gemacht haben.
Gerade freikirchliche Christen haben in Deutschland in den letzten 500 Jahren dort am meisten profitiert, wo die Verbindung von Staat und Kirche weniger stark, und die Religionsfreiheit (als Gruppe oder als Individuum) groß geschrieben wurde. Ihnen wurde dadruch erst die Existenz ermöglicht. Wo nicht mehr der Satz "eius regio cuius religio" galt - das heißt die Untertanen eines Territoriums sich nicht mehr nach der Religion des Landesherrn zu richten hatten - konnte es auch freie Gemeinschaften geben, die allerdings bis auf den heutigen Tag im Recht benachteiligt sind.
Letztlich muß man sich fragen, was es uns bringt, die Präsenz des Kreuzsymbols in Schulen hochzuhalten, die noch aus Tagen herrührt, da es in Europa nicht möglich war, eine Schule zu besuchen, wenn man Nicht-Christ war (Juden war der Besuch untersagt und sie bildeten über Jahrhunderte auch die einzige religiöse nicht-römisch-katholische Minderheit).
In der Praxis sind über 90% der Klassenzimmer "kreuzfrei". Bastionen bilden besonders katholische Gegenden, wie das ehem. Niederstift Münster (Region Cloppenburg/Vechta) in Niedersachsen, das 1613 rekatholisiert wurde, und auch Bayern. Dort sind es v.a. Kruzifixe. Im Bewußtsein, wie viele Jahrhunderte christliche religiöse Minderheiten im römischen Katholizismus auf ihre Überlebenrechte haben warten müssen (aber auch im Luthertum), finde ich die Unterstützung gerade für die Kruzifixe (Kreuze mit Corpus), persönlich irritierend, inbesondere wenn man die bei vielen Freikirchen hochgehaltene tendezielle Ablehnung irgendwie bildlicher Darstellung Gottes bedenkt.
Was Christen vom Kreuz glauben und wie sie sehr sie es daher schätzen, darf nicht ihre/unsere Beurteilung von seiner Präsenz im öffentlichen- und zwar explizit staatlichen Raum eintrüben.