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Islamkritikerin erhält "Preis der Meinungsfreiheit"


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Rolf

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Ausgezeichnet: Islamkritikerin erhält "Preis der Meinungsfreiheit"





Die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" hat die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali mit dem "Preis der Meinungsfreiheit" ausgezeichnet. Das könnte erneut Proteste in der islamischen Welt auslösen. Im Jahr 2005 hatte "Jyllands-Posten" mit dem Abdruck von Mohammed-Karikaturen weltweit für Aufstände gesorgt. Ein Extremist versuchte gar, einen der Zeichner zu töten.

Die Jury habe bei ihrer Entscheidung "nicht einen einzigen Moment" gezweifelt, sagte der Chefredakteur von "Jyllands-Posten", Joern Mikkelsen, bei der Preisverleihung in Kopenhagen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wolle die Zeitung Islamkritikerin Hirsi Ali für ihren "unzähmbaren Willen" auszeichnen. Sie zeige, dass es sich lohne, für seine Standpunkte zu kämpfen. Der Preis ist mit 50.000 Kronen, umgerechnet rund 7.000 Euro dotiert.

Weil die Abbildung von Mohammed im Islam nicht erlaubt ist, hatten die Mohammed-Karikaturen in "Jyllands-Posten" 2005 eine weltweite Protestwelle mit gewalttätigen Ausschreitungen ausgelöst. Muslime auf der ganzen Welt forderten daraufhin den Boykott dänischer Produkte. Dänische Flaggen wurden verbrannt und dänische Botschaften gestürmt. Extremisten planten sogar den Mord an dem Karikaturisten Kurt Westergaard und Kulturredakteur Flemming Rose. Westergaard wurde in seinem Haus überfallen, konnte sich aber retten.
Hirsi Ali sollte sterben

Die Politikwissenschaftlerin Ayaan Hirsi Ali wurde 1969 in Somalia geboren. Sie wuchs in Saudi-Arabien und Kenia auf. Hirsi Ali wurde mit fünf Jahren zur Beschneidung gezwungen. Mit 22 Jahren musste sie heiraten, floh aber vor ihrem Mann in die Niederlande. Dort beantragte sie politisches Asyl – und durfte bleiben. Seitdem engagiert sie sich für Frauen, die unter den Regeln und Strukturen des Islam leiden. Nach dem 11. September erhielt sie erstmals Morddrohungen von muslimischen Extremisten und bekam Polizeischutz. Im Januar 2003 wurde sie ins niederländische Parlament gewählt.

Eine enge Freundschaft verband sie mit dem 2004 ermordeten Filmemacher Theo van Gogh. Sie schrieb das Drehbuch für seinen islamkritischen Film "Submission" (Unterordnung), wegen dem ein muslimischer Extremist van Gogh auf offener Straße erstach. Der Mörder hinterließ die Drohung "Ich weiß, o Ungläubige, dass euer aller Ende naht". Sie soll an Hirsi Ali gerichtet gewesen sein. Seitdem wurde ihr Polizeischutz verstärkt, sie musste mehrmals den Wohnort und das Land wechseln. 2005 veröffentlichte sie die islamkritische Aufsatzsammlung "Ich klage an". Sie erschien auf Deutsch im Piper-Verlag und stieg bis auf Platz 13 der deutschen Bestsellerliste. Ein Jahr später kam ihre Autobiografie "Mein Leben, meine Freiheit" heraus, auf Deutsch ebenfalls bei Piper.

"Die Einsamkeit drängt mich zum Weitermachen"

In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Hirsi Ali im Jahr 2006, für sie stehe fest, "dass der Islam mit der liberalen Gesellschaft, wie sie sich im Gefolge der Aufklärung herausgebildet hat, nicht vereinbar ist". Islam bedeute Unterwerfung, das lerne jeder muslimische Schüler: "Dann wird er fragen: Wo finde ich denn den Willen Gottes? Dann stößt er auf Koran und Hadith. Und was man dort dann wortwörtlich liest und auswendig lernt, hat eben mehr mit Bin Ladin zu tun als mit den schönen Worten europäischer Islamreformer. Darum hat Bin Ladin so viele Anhänger, jeder Muslim kann das nachvollziehen."

Hirsi Ali lebt derzeit in den USA. Gegenüber dem Magazin "Reader's Digest" erklärte sie, sie leide sehr unter der ständigen Überwachung durch die Polizei: "Wir alle fühlen schmerzliche Augenblicke der Einsamkeit, doch so einsam, wie ich derzeit bin – wirklich ganz allein –, das ist schon etwas anderes. Aber es ist die Einsamkeit, die mich zum Weitermachen drängt. Und es gibt viele Menschen, die mich dabei unterstützen. Ich bin dankbar, dass ich lebe und dies alles tun kann." Als Heldin sieht sie sich dennoch nicht: "Ich bin keine Märtyrerin! Ich höre auf, wenn genügend Menschen erkannt haben, dass sich etwas ändern muss."

(Quelle:Medienmagazin Pro)
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