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Die Steinigung als «Wert» einer Religion


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Die Steinigung als «Wert» einer Religion





Von Mischa Aebi.

Nach seinem Auftritt vom Wochenende im Schweizer Fernsehen steht Nicolas Blancho, Präsident des Islamischen Zentralrates, erst recht in der Kritik. Er selber geht davon aus, dass er vom Staatsschutz überwacht wird.


Gleich zwei nationale Parteipräsidenten äusserten sich nach der «Arena» des Schweizer Fernsehens kritisch zum Auftritt von Nicolas Blancho. CVP-Präsident Christophe Darbellay sagte am Wochenende, Blancho müsse «sich von Methoden distanzieren, die mit unserer Rechtsordnung nicht vereinbar sind». Und: «Fundamentalisten haben in der Schweiz nichts zu suchen.» Ähnlich der FDP-Präsident Fulvio Pelli: «Religiöse Fanatiker sind gefährlich. Man darf sie nicht unterschätzen.» Der Hintergrund: Blancho hatte am Freitag in seinem «Arena»-Auftritt zwar mehrmals und ausdrücklich gesagt, dass er und der Islamische Zentralrat sich an Schweizer Recht halten, auch dann, wenn dieses im Widerspruch zu seiner religiösen Auffassung stehe. Allerdings foutierte sich Blancho um eine konkrete Antwort auf die Frage, ob er für oder gegen Steinigungen in islamischen Ländern sei.

Blancho über Steinigung

Im Interview mit der Zeitung «Sonntag» sagte Blancho in Bezug auf die Steinigung Folgendes: «Es ist für mich als Muslim ein Bestandteil, ein Wert meiner Religion.» Aber dies sei «bei den gegebenen Umständen in der Welt und in der Schweiz nicht umsetzbar». Klar von der Steinigung distanzieren wollte sich Blancho aber auch im «Sonntag» nicht: «Man kann auch nicht von irgendjemandem verlangen, dass er sich vom Zölibat distanziert. Oder von den Juden, dass sie sich vom Talmud distanzieren.»

Blancho findet es «okay», dass seine fundamentalistische Organisation ins Visier des Staatsschutzes gerät. Er sei jederzeit bereit, den Staatsschutz in die Moschee nach Biel einzuladen, so Blancho. Er gehe im Übrigen davon aus, dass seine Organisation überwacht werde. «Von mir aus kann die ganze Schweiz in die Moschee kommen.»

Bieler Stapi sorgt sich

Auch in Blanchos Heimat Biel macht man sich Sorgen. Biels Stadtpräsident und SP-Nationalrat Hans Stöckli sagte gegenüber der «SonntagsZeitung», er sei weder vom Nachrichtendienst noch von der Bundespolizei über Observationen und Erkenntnisse «bezüglich dieses Zentralrates» informiert worden. Es sei unbefriedigend, dass die Stadt Biel in «derart wichtigen sicherheitspolitischen Fragen» nicht einbezogen worden sei. Die Bieler Regierung habe ihn als Stadtpräsidenten deshalb am Freitag beauftragt, «mit einer Lageanalyse den Handlungsbedarf hinsichtlich der extremistischen Gruppierungen in Biel zu klären», erklärte Stöckli.

Kontakt zu al-Qaida?

Laut der «SonntagsZeitung» geschäftete Nicolas Blancho mit einem Mann, der angeblich Beziehungen zur al-Qaida hatte. Demnach hatte Blancho 2005 mit einem jemenitischen Staatsangehörigen die Firma Tradex gegründet. Das Bundesstrafgericht verurteilte diesen Blancho-Gefährten 2007, weil er Landsleute in die Schweiz geschmuggelt und ihnen falsche Papiere besorgt hatte. Die Bundesanwaltschaft hatte auch Hinweise, dass jener Jemenit mit einem Al-Qaida-Terroristen in Kontakt stand. Dass der Jemenit die al-Qaida unterstützte, konnte ihm allerdings nie bewiesen werden.

(Berner Zeitung)
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