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Laufen Evangelikale den Katholiken blind in die Arme?


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Rolf

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Evangelisation 2000: Laufen Evangelikale den Katholiken blind in die Arme?




Führende Repräsentanten der Weltweiten Evangelischen Allianz, des Lausanner Komitees für Weltevangelisation und der Missionsbewegung “AD2000” vereinbarten im März 1999 ein “globales Forum” zu bilden. Damit möchte man den missionarischen Herausforderungen des neuen Jahrtausends besser begegnen. Das Lausanner Komitee für Weltevangelisation entstand 1974 aufgrund einer Initiative von Billy Graham. Heute verbindet die Organisation christliche Führungspersönlichkeiten rund um den Erdball, deren besonderes Anliegen Mission und Weltevangelisation ist. “AD2000”, auch unter der Bezeichnung AD2000 & Beyond (Jahr 2000 und darüber hinaus) bekannt, wurde im Januar 1989 in Singapur aus der Taufe gehoben. Über 300 kirchliche Mitarbeiter aus über 50 Nationen dachten über Weltevangelisation bis zum Jahr 2000 nach. “AD2000” versucht seitdem, verschiedene globale Konzepte für Evangelisation im evangelikalen Lager zu koordinieren. Gleich vom Start weg nahmen Charismatiker die Bewegung unter ihre Fittiche. Führer aus der (pseudo-) Charismatischen Bewegung wie Floyd McClung, Vinson Synan oder Roger Foster hatten oder haben immer noch entscheidende Schlüsselpositionen inne. Einer der eifrigsten Aktivisten bei “AD2000”, gleichzeitig auch als Koordinator der Bewegung tätig, ist der Professor für Gemeindewachstum am Fuller Theological Seminary in Pasadena (USA), C.P. Wagner. Der Amerikaner erhielt seinerzeit von John Wimber seine “Geistestaufe” und ist einer der Hauptverfechter der “Geistlichen Kriegsführung”. Über einen Kongress von “AD2000” aus dem Jahr 1995 schrieb der jetzige Direktor der Pilgermission St. Chrischona, Karl Albietz, damals als Teilnehmer dabei: “Es war ein stark charismatisch geprägter Kongress [...] Man übte sich in Anbetung nach bekanntem charismatischen Muster und ging dann gleich zu strategischen Fragen über.”

Was “AD2000” für die evangelikale Welt, ist “Evangelisation 2000” für die katholische. Die Aktion ist eine Reaktion auf mehrere Aufrufe von Papst Woityla in den achtziger Jahren zu einer “Neuen Evangelisation” in der Erwartung des Jahres 2000. Der Papst hoffte damals, zum “Geburtstag” von Jesus Christus im Jahr 2000 eine halbwegs christianisierte Welt als “Geburtstagsgeschenk” vorlegen zu können. Am 23.06.1987 empfing “Evangelisation 2000” in einer Privatmesse den päpstlichen Segen. Chefkoordinator von “Evangelisation 2000” ist der katholische Priester Tom Forrest. Er untersteht direkt dem vatikanischen Sekretariat für christliche Einheit. Bis 1984 war Forrest Leiter des Internationalen Rates der Katholisch-Charismatischen Erneuerung. Der katholische Priester pflegte stets gute Kontakte zu seinen (pseudo-) charismatischen Glaubensbrüdern im evangelikalen Lager. Nach Erkenntnissen von Wolfgang Bühne, einem ausgewiesenen Kenner der katholischen wie charismatischen Szene, “treten Führer von `Evangelisation 2000´ und `AD2000´ auf großen internationalen, charismatischen Kongressen gemeinsam auf, um ihre Ziele vorzustellen und voranzutreiben.” Das Charismatiker-Gespann Forrest und Wagner fungiert dabei gern als Speerspitze.

Nach Aussage von Michael de Semlyen, Autor des Buches “Alle Wege führen nach Rom”, hat “AD2000”-Aktivist Vinson Synan mehrfach dem Vatikan signalisiert, dass man mit Rom in dem Plan vereint stehe, die Welt zu evangelisieren. Nicht nur bei “AD2000”, sondern auch bei der ihr nahestehenden “Jesus-Marsch-Bewegung” sind es stets Charismatiker, die die Brücke zum Katholizismus schlagen. So waren es auch Charismatiker, die überhaupt die ersten protestantisch-katholischen Konferenzen veranstalteten und sich gegenseitig als Christen anerkannten. Doch geht es bei “Evangelisation 2000” wirklich um die befreiende Botschaft des biblischen Evangeliums, oder ist es in Wirklichkeit ein getarntes Katholisierungsprogramm? Tom Forrest äußerte sich in einem Workshop nur für Katholiken auf einer Konferenz 1990 in Indianapolis (USA) über das (eigentliche?) Ziel von “Evangelisation 2000” so: “Meine Aufgabe, meine Rolle, unsere Rolle in der Evangelisation ist nicht allein, Menschen zu Christen zu machen. Unsere Aufgabe ist es, sie in so reichem und vollem Sinn christlich zu machen, wie wir können, indem wir sie in die Katholische Kirche bringen.”

Durch die Entscheidung, sich mit “AD2000” zu verbünden, bewegen sich “Allianzler” und “Lausanner” ein Stück weit auf Rom zu. Ein nächster “sinnvoller” Schritt wäre, Evangelikale und Katholiken in puncto Evangelisation “kurzzuschließen” - folgend dem Slogan “Lehre trennt, Dienst vereint!” Für Kardinal Cassidy, Präsident des Päpstlichen Rates der Einheit der Christen, scheinen die Signale schon gestellt. Er sagte vor kurzem: “Im neuen Jahrtausend müssen Evangelikale und Katholiken gemeinsam Südamerika evangelisieren.” Europa erwähnte er dabei nicht - nocht nicht!

(Quelle: TOPIC Nr. 4/99)
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