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Nina Hagen: „Jesus ist mein Retter“


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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GLAUBENSBEKENNTNIS





„Jesus ist mein Retter“





Nina Hagen wurde vor einem Jahr evangelische Christin und hat ein Buch über ihren Weg zur Taufe geschrieben. Ein Gespräch mit der Sängerin über Gott, Gurus und ihre Liebe zum Ave Maria.


Rheinischer Merkur: In Ihrem neuen autobiografischen Buch erfährt der Leser, dass Sie schon recht früh Kontakt zur Religion hatten. Warum erst jetzt das öffentliche Bekenntnis?


Nina Hagen: Weil es Gottes Wille war. Ich musste erst lernen, die guten von den schlechten Geistern zu unterscheiden. Jesus Christus ist mein Herr, mein Retter und bester Freund seit meinem 17. Lebensjahr. Ich hatte in früher Jugend durch die Einnahme von LSD ein Nahtoderlebnis mit Höllenschmerzen. Gott hat mich errettet, und seit diesem Tage gehöre ich zu Jesus. Selbst bei meinem Guru in Indien sagte ich von Anfang an, dass ich eine Christin bin.


RM: Aber warum sind Sie dann nicht schon früher in eine christliche Gemeinde eingetreten und haben sich taufen lassen?


Hagen: Ich musste mich in dieser verrückten Welt erst einmal zurechtfinden. Viele Machtstrukturen der irdischen Kirche und ihrer Institutionen waren mir fremd und fern. Schließlich bin ich ein gebranntes DDR-Kind, bin Tochter eines Vaters, der von Nazis gefoltert wurde, und Enkelin eines Großvaters, der von diesen Nazis ermordet wurde, weil er Jude war.


RM: Ihr Vater war bekennender Atheist …


Hagen: Ja, aber mein Papa war so ein lieber Atheist. Er kam dem lieben Gott mit seiner Liebe und seinem Humor sehr nahe. Er war auf seine Art perfekt. Doch wie hätte er an einen guten Gott glauben können, wenn er aus einer jüdischen Familie kam, die dieses Schicksal erleiden musste?


RM: Ihre Mutter war katholisch getauft. Welche Rolle spielte das für Ihre Glaubensfindung?


Hagen: Sie hat sich immer mit Gott beschäftigt und sammelte alte – im Antiquariat erworbene – Bibeln und Gesangsbücher. Auch besaß sie in ihrer Schallplattensammlung viele Einspielungen von Johann Sebastian Bach und christliche Gospelmusik. Das hatte natürlich Einfluss auf mich. Zum Gebet führte mich dann aber meine katholische Tante Muschel. Als sie mit mir betete, konnte ich Gottes Gegenwart spüren und hatte keine Angst mehr.


RM: Ihre Taufe vor gut einem Jahr fand in einer evangelisch-reformierten Gemeinde in einem kleinen Dorf in Niedersachsen statt. Was hatte das für Gründe?


Hagen: Ich hätte mich auch fast katholisch taufen lassen. Natürlich habe ich mich vorab schlau gemacht, zum Beispiel bei meinen Freunden Michael Hesemann oder der Fürstin Gloria. Aber es geht nun einmal nicht um mich, sondern um den Willen Gottes, und der hat mich zu meinem Taufpastor Kalle geführt, weil er dieselben Ideale hat wie ich. Er tut etwas für den Frieden und ist für mich ein Christusbruder im Geiste. Bei ihm fühlte ich mich aufgehoben und irgendwie angekommen.


RM: Es ist also keine neue mystische Welle bei Ihnen, nach buddhistischen und hinduistischen Religionserfahrungen?


Hagen: Ich schwebe seit meiner Geburt auf einer mystischen Welle. Aber ernsthaft, mit Mystik habe ich nicht viel am Hut, sondern eher mit zwischenmenschlicher Liebe. Ich möchte Menschen auf Augenhöhe treffen, mit ihnen philosophieren, sie sprechen und bekehren. Aber nicht mit dem Holzhammer oder Holzkreuz, sondern mit der Liebe und meinen persönlichen Erfahrungen. Die meiste Zeit ist die Liebe Gottes für mich präsent. Selbst wenn ich tief traurig bin, kommt immer wieder die Zeit, wo ich von Gott aufgefangen werde und wieder Frieden finde.


RM: Wie ist Ihr Verhältnis zu Maria, die in Ihren Bekenntnissen nur am Rande vorkommt?


Hagen: Ich weiß sehr wohl, wie sehr katholische Gläubige Maria verehren, als Mutter Gottes. Auch ich liebe und respektiere Maria von Herzen, weil sie die Mutter von Jesus ist. Gern singe ich das Ave Maria. Jesus brachte uns aber das Grundgebet der Christenheit, das Vaterunser, und nicht das Mutterunser bei. Hier halte ich mich streng an die Bibel. Maria ist für mich Christenschwester, die unseren Jesus auf die Erde gebracht hat. Vielen Menschen ist Maria erschienen. Mir ist Jesus erschienen. Daran glaube ich. Wenn die weltweite Marienverehrung dem Frieden und der Liebe Gottes dient, dann ist für mich alles so in Ordnung und wunderbar.


RM: Beten Sie täglich?


Hagen: Aber ja. Für mich ist die Beziehung zum lieben Gott eine sehr persönliche. Ich gehöre Gott und beziehe ihn in meinen Tagesablauf ein. In schwierigen Situationen bitte ich Jesus, mich an die Hand zu nehmen, und bete: „God, please can I take your hand?“ Hier auf Erden ist Jesus für mich zwar nicht sichtbar, aber in den Augen meiner Mitchristen sehe ich diese helfende Liebe. Wenn mich ein Mensch anschaut, dann schaut mich auch Gott an.


RM: Verfolgen Sie mit Ihrem Buch missionarische Ziele?


Hagen: Das liegt in der Natur der Sache, dass ich missionarisch unterwegs bin. Ich bewege mich Schritt für Schritt in das Gelobte Land und bin auf dem Weg in das ewige Zuhause zu unserem Vater und zu Jesus Christus. Auf diesem Weg muss ich meinen Freunden und meinen Mitmenschen mein Wissen, die vielen Erfahrungen und meine Gedanken weiterreichen. Ich möchte Menschen inspirieren, zu Gott und zum christlichen Glauben zu finden. Sie sollten mir helfen, die Welt zu retten und die Schöpfung zu erhalten. Deshalb kämpfe ich auch gegen Atombomben. Denn Gott will Frieden!


RM: Sie denken und leben Ihr Christsein im Sinne der Ökumene?


Hagen: Klar, ich sehe mich als Vorkämpferin der Ökumene, weil ich mir nichts sehnlicher wünsche als eine starke Christenheit. Wir werden uns bald mit der katholischen Kirche vereinen. Da braucht es nur eine geballte Ladung Reformation. Was haben die Katholiken schon zu verlieren? Ihre Art und ihren Weg der Feier des Gottesdienstes werden sie einfach beibehalten. Aber ich werde immer die katholische Christenheit mit umarmen, weil ich so viele gute Katholiken kenne, die mir das Herz geöffnet und mir geholfen haben, auf den richtigen Weg zu kommen.


RM: Können Sie Ihr Verhältnis zu den anderen Weltreligionen schildern?


Hagen: Als Christin bin ich eine Freundin der Buddhisten, Hinduisten und auch der Muslime. Wir müssen auf dieser Erde im gegenseitigen Respekt und Toleranz miteinander leben. Papst Johannes Paul II. hat einmal den Koran geküsst. Dafür liebe und danke ich ihm bis heute. Ich habe viele persönliche Freunde unter den Anhängern anderer Religionen. Das ist für mich völlig unproblematisch, da alle wissen und immer wussten: Nina Hagen ist Christin.

Das Gespräch führte Rocco Thiede.

Nina Hagen: Bekenntnisse. Pattloch Verlag, München 2010. 280 Seiten, 18 Euro.

© Rheinischer Merkur Nr. 14, 08.04.2010
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#2
Robben

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Das ist hammerhart und gibt jede Menge Gesprächsstoff. Hoffentlich wird Nina Hagen nicht von ungnädigen christlichen Zeitgenossen fertig gemacht.
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#3
Rolf

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"Personal Jesus" von Nina Hagen: Paradiesvogel besinnt sich auf christliche Wurzeln





Nina Hagen, bekannt für schrille Auftritte, meldet sich mit religiösen Songs zurück. Ihr neues Studioalbum, "Personal Jesus" (Koch Universal/Universal), entstand im göttlichen Auftrag -mit Jesus als Produzenten. Mit diesem Bekenntnis erhofft sie sich, dass sich der öffentliche Fokus wieder mehr auf ihre Musik richtet.

Im göttlichen Auftrag entstanden: Nina Hagens neues Album "Personal Jesus"Im göttlichen Auftrag entstanden: Nina Hagens neues Album "Personal Jesus" "Es war ein Herzenswunsch von mir, diese Gospels zu singen", sagt Nina Hagen. Für die frühere Punk-Ikone sei der religiös geprägte Musikstil aber nichts Neues. Live habe sie schon seit langer Zeit diese Lieder gesungen, und auch für frühere Alben habe sie immer mal wieder Gospels aufgenommen - unter anderem "Hold Me" von Mahalia Jackson oder eine zeitgenössische Version des "Vater Unser"-Gebets. Ihr früheres Management und ihr Label hätten jedoch versucht, ihr diese Songs auszureden. "Als ich Anfang der 80er-Jahre auf einer US-Promotour erklärte, dass Jesus mein Manager sei, fanden die das überhaupt nicht lustig."

Ihr Bekenntnis zur christlichen Religion sei durch ihre Taufe vor einem Jahr lediglich offiziell geworden. Bis dato war sie zudem unter anderem bekennende Buddhistin, Hinduistin und Ufologin. "Ich hatte mit 17 Jahren ein Nahtoderlebnis. Seitdem ist Jesus mein bester Freund", berichtet sie. Dass damals wohl LSD eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat, ist für sie nicht relevant. Vielmehr habe sie die religiöse Musik schon immer fasziniert - wie etwa der Song "Peace In The Valley" von Elvis Presley.

Den Ausschlag, ein ganzes Album mit Gospel-, Blues- und Folk-Musik aufzunehmen, gaben jedoch die Dixie Hummingbirds. Dass sie diese vor mehr als 80 Jahren gegründete Gospelformation beim Googeln entdeckt habe, sei einer der größten Schätze ihres Lebens, sagt die Sängerin. Danach habe sich alles wie von selbst entwickelt: "Jesus war unser Produzent und er hat uns machen lassen", erklärt sie und betont: "Ich bin auch eine sehr säkulare Person." So habe sie alle Kosten für die Produktion des Albums "Personal Jesus" übernommen. Am 16. Juli kommt es in den Handel.

Der Deal mit Koch Universal habe sich erst ganz kurzfristig ergeben und kam über Hagens Manager Alex Grob zustande, der Jörg Hellwig, den neuen Chef von Koch Universal, schon lange kennt. Auch bei der Produktion vertraute sie einem ihrer ältesten Freunde, dem Keyboarder Paul Roessler, mit dem sie seit den Achtzigern immer wieder zusammen arbeitete. "Ich wollte das Album so traditionell wie möglich aufnehmen, schließlich ist es eine ganz traditionelle Musik", sagt Nina Hagen. "Sicherlich könnte man mit Remixes einiges machen, aber ich wollte alles ganz simpel und echt belassen."

Für ihr Album wählte sie unter anderem den Depeche-Mode-Klassiker "Personal Jesus", Bluessongs wie "Nobodys Fault" oder "Help Me" von Elvis Presley. Dass sie in den Medien gern als durchgeknallter Paradiesvogel gesehen wird, stört sie nicht. "Ich war immer Musikerin. Als alter Gospel-Punk war diese öffentliche Wahrnehmung meiner Person für mich nicht schlimm." Kritisch sieht sie allenfalls, dass sie bei ihren TV-Auftritten so selten singen darf. "Die Sender sagen immer, das ginge nur, wenn ich etwas Aktu elles in den Charts hätte."

Eine Tour soll jetzt dazu beitragen, dass der Fokus wieder verstärkt auf ihrer Musik liegt. Live will sie nicht nur die neuen Songs spielen, sondern auch einige alte Stücke, die ihr wichtig sind. Dazu zählt sie "Pollution Pirates", "So Bad", "Loreley" oder "Cosma Shiva". Gespräche mit Hermjo Klein und ACE Concert für eine Liveproduktion laufen.
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#4
Rolf

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Aus dem Drogenrausch zu Jesus Christus


11. März 2015







Nina Hagen wird 60







Berlin (idea) – Eine der ungewöhnlichsten Rocksängerinnen Deutschlands feiert am 11. März ihren 60. Geburtstag: Nina Hagen. Die gebürtige Ostberlinerin zog 1976 mit ihrer Familie in die Bundesrepublik, wo sie ein Jahr später die „Nina Hagen Band“ gründete, mit der sie durch die ganze Welt tourte. In ihrer 2011 erschienen Autobiografie „Bekenntnisse“ beschreibt sie ihre Hinwendung von der Drogensucht zum christlichen Glauben. 1979 habe Gott den Bannfluch der Drogen über ihrem Leben zerbrochen. „Ich würde heute nicht mehr leben, hätte ich nicht zu Gott geschrien und hätte er mich nicht gehört und besucht, geheilt und gerettet.“ Weiter schreibt sie: „Gott hat mir das Gesicht seines Sohnes gezeigt, als ich LSD genommen hatte.“ Bereits als Zwölfjährige habe sie sich intensiv mit der Bibel beschäftigt. Fasziniert habe sie besonders Jesus, der Menschen heil und gesund gemacht habe. Um festzustellen, ob es Gott tatsächlich gebe, habe sie damals seinen Namen bewusst gelästert. Nachdem sie sich daraufhin im Sportunterricht das Bein brach, war für sie klar: „Gott gibt`s.“ Nach einer längeren Sinnsuche, während der sie sich auch für den Hinduismus begeisterte, ließ sie sich 2009 in einer reformierten Gemeinde taufen.

Kontroverse Ansichten zu Abtreibung und Homosexualität

Doch auch nach ihrer Bekehrung sorgte Hagen immer wieder für heftige Irritationen. Über Christen, die praktizierte Homosexualität ablehnen, sagte sie: „Das sind für mich keine Christen, das ist wieder faschistisches Gedankengut.“ Auch zum Thema Abtreibung nahm die Mutter von zwei Kindern, die in der Vergangenheit selbst zwei ihrer Babys abgetrieben hatte, Stellung: Sie sei immer noch der Meinung, dass junge Frauen selbst entscheiden sollen dürfen, ob sie ein Kind austragen wollen oder nicht. Auch stehe sie nach wie vor zum Text ihres Liedes „Unbeschreiblich weiblich“. Darin heißt es: „Ich war schwanger, mir ging‘s zum Kotzen. Ich wollt’s nicht haben, musste gar nicht erst nach fragen. Ich fress’ Tabletten und überhaupt, Mann, ich schaff‘ mir keine kleinen Kinder an.“ Wie sie in ihrer Autobiografie schrieb, ist sie von Erwachsenen aus ihrem Umfeld zu ihren Abtreibungen überredet worden. Auch als Christin habe sie anarchistisches Blut in sich, bekannte sie im Buch: „Ich werde mir niemals von irgendwelchen pseudofrommen Vordenkern sagen lassen, was ich zu denken habe.“

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