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Bücher der Hauskirchenbewegung


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7 Antworten in diesem Thema

#1
Locke

Locke

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Der Zehnte in der Bibel und in Freikirchen von Prof. Dr. Rudolf H. Edenharder

Der Zehnte war im Alten Testament durch das Gesetz von Mose als Pflichtabgabe vorgegeben. Ob der Zehnte auch für Nachfolger Jesu eine Rolle spielt, darüber wird heute viel diskutiert und spekuliert.

Um hier Klarheit zu schaffen, hat sich der Autor die Mühe gemacht, einmal alle Stellen des Alten und Neuen Testaments gründlich, sachlich und kompetent sowie unter Berücksichtigung des biblischen und historischen Zusammenhangs zu untersuchen.

Die Ergebnisse sind höchst interessant, aber eindeutig und entziehen vielen gängigen Auslegungen und Praktiken den Boden. Aber nicht nur das: Wird die Bibel hier nicht sauber ausgelegt, führt das zu einer völligen Verdrehung des Evangeliums.

Die Folge sind verwirrte und in Gesetzlichkeit gefangene Gläubige, die oft unter Scham und Schuldgefühlen leiden, weil sie den Anforderungen der „Zehntenlehre“ nicht genügen können. Demgegenüber steht das Angebot Jesu zum neuen Leben in der Liebe und in der Freiheit des Heiligen Geistes.

Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten! (Galater 5,1).

Zum Autor:

Prof. Dr. Rudolf H. Edenharder studierte Chemie und promovierte zum Dr. rer. nat.

Langjährige Forschungstätigkeiten nach dem Wechsel in die Theoretische Medizin führten u.a. zur Habilitation (Dr. med. habil) und zur Ernennung zum apl. Professor.

Er war viele Jahre Mitarbeiter in überkonfessionellen christlichen Werken und freikirchlichen Gemeinden
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#2
Locke

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Welche Hintergründe haben eigentlich die bekannten Traditionen und Praktiken in unseren Kirchen und Freikirchen?

Was wir für biblisch begründet halten, hält der genaueren Untersuchung oft nicht stand. Frank Viola hat sich die Mühe gemacht, vielen dieser Traditionen nachzugehen und kam dabei zu erstaunlichen Ergebnissen. Gegenstand seiner Untersuchungen waren unter anderem:

· Die Gottesdienstliturgie

· Die Predigt

· Das Kirchengebäude

· Das Amt des Pastors bzw. Pfarrers

· Traditionen am Sonntagmorgen

· Die Musiker

· Der Zehnte und das Gehalt des Klerus

· Taufe und Abendmahl

· Die Christliche Ausbildung

Vieles, was wir Christen in unseren Gemeinden praktizieren. lässt sich leider nicht auf das Neue Testament zurückführen, sondern hat seinen Ursprung in ganz anderen, oft heidnischen Dingen. Frank Viola belegt dabei jede seiner Aussagen und hat dieses Buch ausgiebig mit Fußnoten versehen. Er bleibt jedoch nicht bei seiner Kritik stehen, sondern zeigt echte Alternativen auf.


Über den Autor

Frank Viola ist Lehrer für Psychologie und Philosophie. In seiner Freizeit gründet er Hauskirchen, spricht auf Konferenzen und verfasst Bücher über Christus und dessen Gemeinde.

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#3
Locke

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Frank Viola, Der krumme Weg

Heidnische Einflüsse im Christentum / Über die Ursprünge unserer Gemeindetraditionen

Welche Hintergründe haben eigentlich die bekannten Traditionen und Praktiken in unseren Kirchen und Freikirchen?

Was wir für biblisch begründet halten, hält der genaueren Untersuchung oft nicht stand. Frank Viola hat sich die Mühe gemacht, vielen dieser Traditionen nachzugehen und kam dabei zu erstaunlichen Ergebnissen. Gegenstand seiner Untersuchungen waren unter anderem:

· Die Gottesdienstliturgie

· Die Predigt

· Das Kirchengebäude

· Das Amt des Pastors bzw. Pfarrers

· Traditionen am Sonntagmorgen

· Die Musiker

· Der Zehnte und das Gehalt des Klerus

· Taufe und Abendmahl

· Die Christliche Ausbildung

Vieles, was wir Christen in unseren Gemeinden praktizieren. lässt sich leider nicht auf das Neue Testament zurückführen, sondern hat seinen Ursprung in ganz anderen, oft heidnischen Dingen. Frank Viola belegt dabei jede seiner Aussagen und hat dieses Buch ausgiebig mit Fußnoten versehen. Er bleibt jedoch nicht bei seiner Kritik stehen, sondern zeigt echte Alternativen auf.


Über den Autor

Frank Viola ist Lehrer für Psychologie und Philosophie. In seiner Freizeit gründet er Hauskirchen, spricht auf Konferenzen und verfasst Bücher über Christus und dessen Gemeinde.
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#4
Locke

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Leider gibt es immer mehr schwierigkeiten,durch die Hauskirchenbewegung.

Wer heute noch in eine Freikirche geht,wird nur noch belächelt,die Hauskirche ist das absolute Biblische Gemeindemuster.
Schade nur, dass einige Hauskirchen aus Abspaltungen entstehen ,durch solche Bücher wie oben gezeigt. :sad:
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#5
1Joh1V9

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@Locke: An sich sind die Themen dieser Bücher ja nicht uninteressant.

Das Problem ist halt, wie du andeutest, daß man dann schnell mit Pauschalkritik an Amts- und Freikirchen bei der Hand ist und als die Lösung die Hauskirche anbietet. Bei der Kritik wird oft übergangen, daß es in vielen Kirchen eine lebendige Haus- und Gebetskreistradition gibt, die genau das leistet, daß die Mitglieder auch untereinander geistliche Gemeinschaft haben und miteinander reden, singen, beten, das Wort betrachten können. Und wo es das gibt, braucht es keine extra Hauskirche. Zudem hat eine Kirche mit zentralen Veranstaltungen den Vorteil, daß man sich eine gemeinsame Grundlage bewahrt.
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#6
Locke

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In den Büchern,werden wichtige Punkte angesprochen.Meine Kritig geht auch nicht pauschal gegen die Hauskirchenbewegung.

Sie ist eigentlich eine Gute Idee,die dem NT sehr nahe kommt.

Probleme gibt es auch meist nur mit Hauskirchen, die eng mit der Prophetisch-Apostolichen Bewegung unter der Leitung von Wagner,Hamon,Joyner sind.Auch die Schulungen von Wolfgang Simson,Bruno Bayer, Franz With, Michael Schöpf und Florian und Anni Bärtsch in der Schweiz.

In den Seminaren lehren sie z.B diese Themen:

Berufen oder erwählt?
• Verbrüderung des Apostel und Propheten
• Die Reformation der Gemeindestruktur
• Die Befreiung der Freikirche
• Die Lehre der Apostel
• Das Wesen der Gemeinde
• Apostolischer Umgang mit immateriellen und materiellen Ressourcen
• Die Sendung (Apostel/Älteste/Gemeinde)
• Frei vom griechischen Geist
• Apostel der Endzeit, die Söhne Abrahams
• Prophetische Klarheit in der Endzeit



15 Thesen zur Re-Inkarnation der Kirche
Geschrieben von Wolfgang Simson
Gott verändert die Kirche, und dies wird wiederum die Welt verändern. Millionen von Christen in aller Welt spüren, dass sich eine neue und verblüffende Reformation anbahnt. Sie sagen:"Kirche, so wie wir sie kennen, verhindert Kirche, so wie Gott sie will." Erstaunlich viele Christen scheinen zu spüren, dass Gott ihnen dasselbe sagen will. In der Folge entsteht ein kollektives neues Bewusstsein für eine jahrtausende alte Offenbarung, ein gemeinsames spirituelles Echo. Ich bin überzeugt, dass die folgenden 15 Thesen einen Teil dessen wiedergeben, "was der Geist den Gemeinden heute sagt". Für manche ist das nur eine faustgrosse Wolke an Elias Horizont; andere stehen schon mitten im Regen.

1. Christentum ist ein Lebensstil, nicht eine Abfolge von religiösen Veranstaltungen
Noch bevor sie Christen genannt wurden, hiess man die Nachfolger von Jesus Christus "Der Weg". Einer der Gründe war, dass sie buchstäblich den Weg gefunden hatten, wie man lebt. Das Herzstück der christlichen Kirche wird nicht angemessen reflektiert in einer ständigen Serie von religiösen Veranstaltungen in speziell für Gottesbegegnungen reservierten kirchlichen Räumen, die von professionellen Klerikern angeboten werden. Es geht vielmehr um den prophetischen Lebensstil der Nachfolger von Jesus Christ im Alltag, die als spirituelle erweiterte Grossfamilien die Antworten auf Fragen leben, die die Gesellschaft stellt, und zwar an dem Ort, wo es am meisten zählt: zuhause.

2. Zeit, das Kathegogen-System zu verändern
Die Orthodoxe und Katholische Kirche hat nach der Zeit Konstantin des Grossen im 4. Jahrhundert ein religiöses System ausgebildet und sanktioniert, das aus einem " christlichen" Tempel (der Kathedrale) sowie einem Gottesdienst-Grundmuster bestand, das der jüdischen Synagoge nachempfunden war. Damit wurde ein nicht ausdrücklich von Gott geoffenbartes religiöses System, die "Kathe-goge, die Mischform von Kathedrale und Synagoge, zur Kopiervorlage und zum Grundriss der Gottesdienste aller folgenden Zeiten. Gefärbt von heidnischem griechischen Gedankengut, das etwa zwischen heilig und säkular trennt, bekam das Kathegogen-Konzept die Funktion eines "Schwarzen Loches," das fast alle gesellschaftsverändernden Energien der Kirchen im Ansatz aufsaugte und die Christenheit für Jahrhunderte mit sich selbst absorbierte. Luther hat zwar den Inhalt des Evangeliums reformiert, die Strukturen und äusseren Formen von "Kirche" liess er bemerkenswert unberührt. Die Freikirchen befreiten dieses kirchliche System vom Staat, die Baptisten tauften es, die Quäker haben es trockengereinigt, die Heilsarmee steckte es in eine Uniform, die Pfingstkirchen salbten und die Charismatiker erneuerten es, aber bis heute hat es niemandverändert. Doch genau dafür ist die Zeit jetzt gekommen.

3. Die Dritte Reformation
Dadurch, dass er das Evangelium von der Erlösung "nur durch die Gnade und den Glauben" wiederentdeckte, hat Luther eine Reformation der Kirche ausgelöst, eine Reformation der Theologie. Im 18. Jahrhundert kam es in Bewegungen wie den Herrenhutern zur Wiederentdeckung einer neuen persönlichen Beziehung des Einzelnen zu Gott. Dies führte zu einer Reformation der Spiritualität, der Zweiten Reformation. Nun geht Gott einen Schritt weiter und rührt die Grundformen der Kirche an, und löst damit eine Dritte Reformation aus, eine Reformation der Struktur.

4. Von Kirchen-Häusern zu Haus-Kirchen
Seit den Zeiten des neuen Testaments gibt es so etwas wie das "Haus Gottes" nicht mehr. Gott lebt nicht in Tempeln, erbaut von menschlichen Händen. Die Kirche, das ist das Volk Gottes. Die Kirche ist aus diesem Grunde genau dort zuhause, wo Menschen zuhause sind: in Wohn-Häusern. Dort teilen die Nachfolger von Christus das Leben miteinander in der Kraft des Geistes Gottes, essen zusammen, zögern oft nicht einmal, Privatbesitz zu verkaufen und materiellen und spirituellen Segen mit anderern Menschen zu teilen; sie lehren einander mitten im Lebensvollzug, wie man sich als Mensch am besten in die geistlichen Grundgesetze Gottes einfügt, und zwar nicht durch professorale Lehrvorträge, sondern dynamisch, im Frage- und Antwortstil. Dort beten sie, taufen und prophezeien füreinander. Dort können sie die Masken fallen lassen und sogar Sünden bekennen, weil sie eine neue kollektive Identität dadurch gewinnen, dass sie sich gegenseitig lieben, obwohl sie sich kennen, und einander ständig neu annehmen und vergeben.

5. Die Kirche muss erst schrumpfen, bevor sie wachsen kann
Die meisten christlichen Gemeinden sind einfach zu gross, um wirklichen Platz für Gemeinschaft zu bieten. So wurden sie zu "Gemeinden ohne Gemeinschaft." Die Gemeinden des Neuen Testaments waren in aller Regel kleine Gruppen, typischerweise etwa 15 – 20 Menschen. Wachstum geschah nicht durch additives Aufblähen zu grossen, stationären und kathedralenfüllenden Kirchengemeinden mit 20 bis 300 Personen, sondern durch multiplikatives Breitenwachstum mit Bewegungscharakter, in dem sich die Hauskirchen teilten, wenn sie die organische Grenze von etwa 15 – 20 Personen erreicht hatten. Dieses multiplikative Wachstum an der Basis ermöglichte es den Christen, auch zu stadtweiten Feier-Versammlungen wie etwa in Salomos Tempelhallen in Jerusalem zusammenzukommen. Die typische christliche Gemeinde ist heute, damit verglichen, ein trauriger Kompromiss: sie ist, statistisch gesehen, keine Hauskirche mehr, aber auch noch keine Feierveranstaltung. Damit verpasst sie zwei von ihrem Erfinder in sie hineingedachte Dynamiken: die organisch-relationale Familienatmosphäre und die elektrisierende Grossveranstaltung mit Sogwirkung.

6. Vom Ein-Pastoren-System zur Team-Struktur
Christliche Gemeinden werden nicht etwa von einem Pastor geleitet, sondern von einem Ältesten wie ein weiser und realitätsnaher Hausvater begleitet. Die lokalen Hauskirchen werden zu Bewegungen vernetzt durch die organische Verbindung der Ältesten mit dem sogenannten fünffältigen Dienst (Apostel, Propheten, Pastoren, Evangelisten und Lehrern), die "von Haus zu Haus" durch die Gemeinden zirkulieren wie in einem gesunden Blutkreislaufsystem. Hierbei kommt den apostolisch und prophetisch begabten Menschen eine besondere grundlegende Rolle zu (Eph. 4,11-12; Eph. 2,20). Der Pastor ist zwar ein wichtiger Teil des ganzen Teams, kann aber nicht mehr als ein Fragment darin sein, "die Heiligen zum Dienst zu befähigen". Sein Dienst muss synergetisch durch die anderen vier Dienste ergänzt werden, sonst erleiden die Gemeinden durch die einseitige spirituelle Diät nicht nur geistliche Mangelkrankheiten, sondern auch er selbst kann nichts Wesentliches bewegen und in seiner Berufung aufgehen.

7. Die richtigen Teile – falsch zusammengebaut
Bei einem Puzzlespiel kommt es darauf an, dass die Teile nach der richtigen Vorlage zusammengebaut werden, sonst stimmt nicht nur das Gesamtbild nicht, sondern die einzelnen Teile ergeben keinen Sinn. Auch im Christentum stehen uns alle Teile zur Verfügung, aber wir bauen sie aus Tradition, Machtdenken und religiösem Eifer fast immer falsch zusammen. Wie es Wasser in den drei Aggregatszuständen Eis, Wasser und Dampf gibt, sind auch die Dienstgaben (Eph. 4,11-12) wie etwa die des Pastors in drei Formen vorhanden, aber oft in der falschen Form und am falschen Ort. Sie sind durch kirchlichen Klerikalismus zu Eis gefroren, existieren als klares Wasser, oder sind in die Unverbindlichkeit hinein verdampft. So wie man Blumen am besten mit Wasser begiesst, müssen auch die fünf gemeindefördernden Dienste des Apostels, Propheten, Pastors, Evangelisten und Lehrers zu neuen – und kirchlich sehr alten – Formen zurückfinden, damit das ganze System zu blühen beginnt, und der Einzelne seinen sinnvollen Platz im Ganzen findet. Deshalb muss und kann die Kirche nicht das Rad der Geschichte zurückdrehen, aber sie muss zur Originalvorlage zurückkehren.

8. Aus den Händen kirchlicher Bürokraten zum Priestertum aller Gläubigen
Neutestamentlichen Gemeinde wurde nie je von einem einzelnen "heiligen Mann" oder gar "Pfarrherrn" geleitet, der stellvertretend für andere mit Gott in besonderer Verbindung steht und relativ passive religiöse Konsumenten regelmässig abspeiste wie ein neutestamentlicher Mose. Das Christentum hat den Priesterstand als vermittelnde Pufferzone zwischen Gott und Mensch von heidnischen Religionen – oder bestenfalls dem Judentum – übernommen. Die strenge Professionalisierung der Kirche seit den Tagen Konstantin des Grossen hat nun lange genug als Fluch auf der Kirche gelastet und das Volk Gottes künstlich in Laien und Klerus aufgeteilt. Nach dem Neuen Testament gibt es "nur einen Gott und nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, den Mensch Jesus Christus" (1.Tim.2,5). Gott hält einfach seinen Segen zurück, wenn sich religiöse Profis grundsätzlich zwischen Gott und das Volk drängen. Der Tempelvorhang ist zerissen, und Gott ermöglicht es allen Menschen, direkt zu ihm durch Jesus Christus, den einzigen Weg und Fürsprecher, Zugang zu sich zu finden. Sie müssen nicht mehr mittelbar und indirekt durch Vertreter eine religiösen Kaste Kontakt zu ihm halten. Um das mittlerweile seit 500 Jahren von der Ersten Reformation beschworene "Priestertum aller Gläubigen" in die Praxis umzusetzen, wird sich das derzeitige System einer professionalisierten und bürokratisierten Kirche völlig verändern müssen – oder in der religiösen Bedeutungslosigkeit versinken. Bürokratie ist zudem die teuflischste aller Verwaltungsformen, da sie im Grunde nur zwei Fragen stellt: Ja oder Nein. Es gibt darin kaum Raum für Spontaneität, Humanität und echtes, abwechslungsreiches Leben. Diese Strukturform mag für politische oder ökonomische Unternehmungen angebracht sein, aber nicht für das Christentum. Gott scheint mitten dabei zu sein, sein Volk aus der babylonischen Gefangenschaft kirchlicher Bürokraten und religiöser Machtmenschen zu befreien und die Kirche wieder zum Allgemeingut zu machen, in dem er sie in die Hände gewöhnlicher Menschen legt, die durch Gott zu Aussergewöhnlichem berufen sind, und die, wie in alten Tagen, vielleicht immer noch nach Fisch, Parfüm oder Revolution riechen.

9. Rückkehr von organisierten zu organischen Formen des Christentums
Der "Leib Christi" ist Bildsprache für ein zutiefst organisches Wesen, und nicht eines organisierten Mechanismus. Kirche besteht auf der Lokalebene aus eine Vielzahl von geistlichen Grossfamilien, die organisch zu einem Netz verbunden sind. Die Art, wie die einzelnen Gemeinden miteinander verbunden sind, ist ein integraler Bestandteil der Botschaftz des Ganzen. Aus einem Maximum an Organisation mit einem Minimum an Organismus muss wieder ein Minimum an Organsiation mit einem Maximium an Organismus werden. Zu viel Organsation hat bislang oft den Organismus "Leib Christi" wie eine Zwangsjacke erstickt aus Angst, dass etwas schief gehen könnte. Doch Angst ist das Gegenteil von Glauben, und damit nicht gerade eine christliche Tugend, auf der Gott seine Kirchen aufbauen wollte. Angst will kontrollieren können – Glaube kann vertrauen. Kontrolle mag daher gut sein, aber Vertrauen ist besser. Der Leib Christi wurde von Gott solchen Menschen zu treuen Händen anvertraut, die eine besondere charismatische Begabung haben: sie können glauben, dass Gott die Dinge auch dann noch unter Kontrolle hat, wenn sie sie selbst schon längst verloren haben. Politischer Ökumenismus und denominationelle Hierarchien haben in der Vergangenheit ihre Chance durchaus gehabt, sich zu bewähren, doch ohne Erfolg. Deshalb ist es nötig, regionale und nationale offene christliche Netzwerke zu schaffen, die auf Vertrauen basieren, damit sich wieder organische Formen von Christentum entwickeln können.

10. Christen beten Gott an, nicht ihre Gottesdienste
Von aussen betrachtet stellt sich das Christentum für viele so dar:Heilige Leute gehen zu heiliger Stunde an einem heiligen Tag in ein heiliges Gebäude, um an einem heiligen Ritual teilzunehmen, zelebriert von einem heiligen Mann in heiligen Kleidern, gegen eine heilige Gebühr. Da diese regelmässigen Performance-orientierten Veranstaltungen genannt "Gottesdienst" viel organisatorisches Talent und erheblichen Verwaltungsaufwand kosten, haben sich formalistische Rituale und institutionalisierte Verhaltensmuster schnell zu religiösen Traditionen verfestigt. Doch statistisch gesprochen ist der traditionelle 1-2stündige Sonntagsgottesdienst in Grössenordnungen zwischen 20 und 300 Besuchern sehr ressourcen-hungrig und produziert trotzdem nur sehr wenig Frucht in Form von Menschen, die als Jünger von Jesus bereit sind, ihr Leben zu ändern. Wirtschaftlich gesprochen ist der traditionelle Gottesdienst eine Struktur, die sehr viel Aufwand fordert, doch nur wenig Ertrag bringt. Traditionellerweise hat der Wunsch der Menschen, Gott "richtig" anzubeten zu peinlichem Denominationalismus, Konfessionalismus und Nominalismus geführt. Wenn das Christentum "der Weg des Lebens" ist, dann ist es ebenfalls in seinem Wesen informell und spontan, und wir tun ihm durch religiöse Wiederholungsrituale nur Gewalt an. Das Christentum muss sich abwenden vom Zelebrieren eindrucksvoller Schauspielkunst in kirchlichen Räumen, und wieder beginnen, eindrucksvoll im Alltag zu leben. Das dient Gott wirklich.

11. Nicht länger das Volk in die Kirche bringen, sondern die Kirche zum Volk
Die Kirche verwandelt sich wieder zurück von einer Komm-Struktur zu einer Geh-Struktur. Eine der Folgen ist, dass man nicht länger versucht, die Menschen in die Kirchen zu bringen, sondern die Kirche zu den Menschen. Die Mission der Kirche wird nie ihr Ziel erreichen, wenn sie nur zur bestehenden Struktur hinzuaddiert, sondern es wird nur durch das sauerteigartige Ausbreiten der Gemeinden durch spontane Multiplikation geschehen können, auch unter Bevölkerungsgruppen, die Jesus Christus noch nicht kennen.

12. Das Abendmahl wird als echte Mahlzeit wiederentdeckt
Kirchliche Tradition hat es fertiggebracht, das Abendmahl in homöopathischer Form "zu feiern", mit einigen Tropfen Wein, einem geschmacklosen Keks und einem traurigen Gesicht. Das christliche "Herrenmahl" ist jedocheine gehaltvolle Mahlzeit mit symbolischer Bedeutung, nicht ein symbolisches Mahl mit gehaltvoller Bedeutung. Gott bringt die Christen wieder weg von den Messen, zurück zum Tisch, zurück zum Essen.

13. Von Denominationen zur Stadtkirche
Jesus rief eine Bewegung ins Leben, und was kam, waren religiösen Firmen mit globalen Ketten, die ihre jeweiligen Marken des Christentums vermarkteten und miteinander konkurrenzierten. Durch diese Aufteilung in Markennamen hat der grösste Teil des Protestantismus seine Stimme in der Welt verloren und ist politisch unbedeutend geworden. Viele Kirchen sind oft mehr besorgt um traditionelle Spezialitäten und religiöse Binnenzwiste als damit, mit anderen Christen ein gemeinsames Bekenntnis vor der Welt zu leben. Jesus hat die Menschen schlicht und einfach nie gebeten, sich in Denominationen zu organisieren. In den frühen Tagen der Kirche hatten die Christen eine doppelte Identität: sie waren eindeutig die Nachfolger von Jesus Christus, vertikal zu Gott bekehrt; und zweitens fanden sie zusammen auf der Basis der Geographie, wo sie sich vor Ort auch zueinander bekehrten und Gemeindebewegungen bildeten. Dies bedeutete, dass Christen sich nicht nur zu Nachbarschafts- oder Hauskirchen zusammenschlossen, wo sie ihr Leben im Alltag miteinander teilten, sondern dass sie, soviel es die jeweiligen politischen Umstände ermöglichten, ihrer neuen kollektiven Identität in Christus Ausdruck gaben und sich zu stadtweiten oder regionalen Feiergottesdiensten trafen. Dort feierten sie ihr Einssein als Gemeindebewegung der Region oder der Stadt und demonstrierten Verbundenheit und ein gemeinsames Bekenntnis vor der Welt. Gott ruft die Christenheit zu genau diesen Dimensionen zurück. Die Rückkehr zum biblischen Modell der "Stadtkirche", also neue Glaubwürdigkeit der Hauskirchen in den Wohnquartieren, verbunden mit stadtweiten oder regionalen Feiergottesdiensten, wo wirklich alle Christen einer Region regelmässig zusammenkommen, fördert nicht nur die kollektive Identität und spirituelle Glaubwürdigkeit der Christen, sondern es verleiht derKirche auch wieder politisches Gewicht, und wird wieder genau das Aufsehen erregen, das die christliche Botschaft verdient.

14. Eine verfolgungs-sichere Mentalität entwickeln
Jesus, das Haupt aller Christen, hat man gekreuzigt. Heute sind seine Nachfolger mehr mit Titeln, Medaillen und ihrer respektablen Rolle in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beschäftigt, oder , noch schlimmer, sie sind derart unchristlich angepasst und ruhig, dass man sie fast gar nicht mehr bemerkt. "Gesegnet seid ihr, wenn ihr verfolgt werdet", sagte Jesus. Biblisches Christentum ist eine gesunde Herausforderung und tatsächliche Bedrohung für heidnische Gottlosigkeit und Sünde, für eine Welt, die übermannt worden ist von Habsucht, Materialismus, Eifersucht und der Tendenz, aber auch wirklich alles zu glauben, solange es nicht in der Bibel steht. Das hat zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Verhaltensweisen in den Bereichen Moral, Sex, Geld und Macht geführt, die nur noch mit der Dimension des Dämonischen erklärbar sind. Das heute geläufige Christentum ist dazu bislang kein Kontrastprogramm, sondern ist in vielen Ländern einfach zu harmlos und zu nett, um verfolgungswürdig zu sein. Wenn Christen jedoch wieder damit beginnen, neutestamentliche Werte und das daraus resultierende Leben zu führen, und zum Beispiel wieder Sünde unverschämt beim Namen nennen, wird die Umwelt tief im Kern ihres Gewissens getroffen und reagiert, wie gehabt, entweder mit Bekehrung oder Verfolgung. Statt sich in bequemen Zonen vermeintlich religiöser Freiheit Nester zu bauen, werden sich Christen wieder darauf vorzubereiten haben, als die Hauptangeklagten und schwarzen Schafe entdeckt zu werden, die dem weltweiten Humanismus, der modernen Sklaverei der Unterhaltung und der unverhüllten Anbetung des Ich, dem falschen Zentrum des Universums, nur im Wege stehen. Aus diesem Grunde werden erweckte Christen sehr schnell den fundamentalistischen Liberalismus und die "repressive Toleranz" einer Welt zu spüren bekommen, die ihre aboluten Normen verloren hat, weil sie sich weigerte, ihren Schöpfer-Gott mit seinen absoluten Standards anzuerkennen. Im Zusammenhang mit der wachsenden Ideologisierung, Privatisierung und Spiritualisierung von Politik und Wirtschaft werden Christen früher als sie glauben wieder ihre Chance bekomen, gemeinsam mit Jesus die Anklagebank der Wohlfühlgesellschaft zu drücken. Sie tun gut, sich schon heute auf die Zukunft vorzubereiten, indem sie eine verfolgungs-sichere Mentalität entwickeln, und konsequenterweise eine verfolgungssichere Struktur aufbauen.

15. Die Kirche kommt nach Hause
Wo ist beispielsweise der einfachste Ort für einen Mann, heilig zu sein? Er versteckt sich hinter einer grossen Kanzel, und, gekleidet in heiligen Roben, predigt einer gesichtslosen Masse heilige Worte und verschwindet danach in ein Büro. Und was ist der schwierigste und deshalb bedeutungsvollste Ort für einen Mann, heilig zu sein? Zuhause, in der Gegenwart seiner Frau und der Kinder, wo alles, was er sagt und tut, einem automatischen geistlichen Lackmus-Test unterworfen wird und mit der Realität abgeglichen wird. Dort ist alles fromme Pharisäertum hoffnungslos zum Sterben verurteilt, und wird dadurch zu einem Ort der Glaubwürdigkeit. Von der Verwurzelung in der Familie als offenkundigstem Ort des Versagens sind breiteste Teile des Christentums in heilige Hallen geflohen, wo man künstliche Messen weitab des Alltags zelebriert. Gott ist jedoch mitten dabei, die Häuser als Gottesdienstorte wieder für sich zu gewinnen, und damit kehrt die Kirche wieder zu ihren eigenen Wurzeln zurück, dorthin, wo sie herkommt, zu einer Hauskirchenbewegung. Die Kirche kommt dadurch buchstäblich nach Hause, und in der letzten Phase der Menschheitsgeschichte,. Kurz vor der Rückkehr von Jesus Christus, schliesst sich auch der Kreis der Kirchengeschichte.

Wenn Christen aus allen sozialen Schichten und Kulturen, allen Lebenslagen und Denominationen ein deutliches Echo von dem in ihrem Geist spüren, was Gottes Geist der Gemeinde sagt, beginnen sie buchstäblich, wie ein Leib zu funktionieren, global zu hören und lokal zu handeln. Sie werden aufhören Gott darum zu bitten zu segnen was sie tun, und anfangen zu tun, was Gott segnet. Sie werden sich in der Folge in der eigenen Nachbarschaft zu Hauskirchen zusammenzufinden und sich zu regionalen oder stadtweiten Feiergottesdiensten treffen. Auch Sie sind eingeladen, sich dieser offenen Bewegung anzuschliessen und ihren eigenen Beitrag zu geben. Dadurch wird wahrscheinlich auch Ihr Haus zu einem Haus, das die Welt verändert.

(Aus dem Buch von Wolfgang Simson,Häuser, die die Welt verändern, C&P Verlag, Emmelsbüll/D, 1999)

Wolfgang Simson, PF 212, CH-8212 Neuhausen 2, Tel. +49-7745-919´528 FAX 919´531
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#7
HansMoser

HansMoser

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Bücher die wir nicht empfehlen? Hier wird vor Büchern gewarnt, die Irrlehre enthalten.

 

Der Zehnte in der Bibel und in Freikirchen von Prof. Dr. Rudolf H. Edenharder

 

Auch das ist nicht euer ernst das Buch "Der Zehnte in der Bibel und in Freikirchen von Prof. Dr. Rudolf H. Edenharder" in der Kategorie " Bücher die wir nicht empfehlen"  einreiht!

 

Warum? Was soll das? Wo bitte ist da Irrlehre vorhanden?
 

Auch dieses Buch ist biblisch und geschichtlich fundiert.

 

Für interessierte Geschwister kann ich von ganzem Herzen weiterempfehlen!


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#8
HansMoser

HansMoser

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Bücher die wir nicht empfehlen? Hier wird vor Büchern gewarnt, die Irrlehre enthalten.

Das ist nicht euer ernst das Buch "Heidnisches Christentum?: "Über die Hintergründe mancher unserer vermeintlich biblischen Gemeindetraditionen" in der Kategorie " Bücher die wir nicht empfehlen"  einreiht!

 

Warum? Was soll das? Wo bitte ist da Irrlehre vorhanden?

Gerade dieses Buch deckt fundiert die heidnisch apapdierten Praktiken und ihre Ursprünge auf, die in vielen Christlichen Gemeinden heute praktiziert werden. Die wenigsten Geschwister hinterfragen die Ursprünge, woher solche Praktiken kommen und warum diese ausgeübt werden...

 

Für interesierte Geschwister kann ich es von ganzem Herzen weiterempfehlen!

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hier eine kostenlose Leseprobe:

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