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Esoterik


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Rolf

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Esoterik



Der Begriff Esoterik wird heute als Sammelbegriff für die unterschiedlichsten weltanschaulichen Lebenssinn-Angebote gebraucht. Ein Blick auf die Vielfalt der Themen, mit denen große Verlage im RKahmen von Esoterikreihen aufwarten, macht deutlich, daß es meist um Geheimwissen, geheime Lebenshilfen und Geheimwissenschaften für jedermann geht. (= Hemminger, Hansjörg; Keden, Joachim; Schmidt-Domine, Joachim: Gurus, Geister, Heiler und Propheten. Menschen auf der Suche nach Heil, Gesundheit und Glück. Neukirchen-Vluyn:Aussaat- und Schriftenmissions-Verlag GmbH, 1991, ISBN 3-7615-4846-X, S. 44)

Die esoterische Weltsicht hat nach Hemminger folgende Züge:

1. Die sichtbare Welt ist weder die einzige, noch die ganze Wirklichkeit

2. Es gibt eine unsichtbare, jenseitige Ueberwelt, zu der man sich Zugang verschaffen kann.

3. Der Mensch ist umgeben von "Astralwelten" und verfügt über einen "Astralleib", der "feinstofflicher" ist als die Materie. Damit verfügt der Mensch über eine Art unsterblicher Lebensenergie.

Astralkörper
Astralkörper und Astralleib wird auf der Grundlage der Behauptung, daß es neben unserem materiellen (grobstofflichen) Körper noch einen zweiten feinstofflichen (geistigen) Körper gäbe, postuliert. Der Astralkörper, der durch besonders begabte Medien gesehen wird oder durch die Kirlianphotographie scheinbar sichtbar gemacht werden kann, hat den Charakter eines Energiemantels. Er soll unsterblich sein und kann mittels bestimmter Techniken zum Wohlbefinden des Menschen beeinflußt werden. Der Gedanke des Astralleibes spielt besonders in der Theosophie eine Rolle.

Medium

Eine Person, die durch ein Schlüsselerlebnis oder durch eine Einweihung die Fähigkeiten entdeckt oder entwickelt hat, mit der Geisterwelt Kontakt aufzunehmen. Das Medium versteht sich als "Sprachrohr" eines höheren Wesens, das auf diese Weise den Menschen Botschaften übermittelt. Die Kontaktaufnahme kann über verschiedene Praktiken geschehen. Meist ist mit dieser Gabe noch eine Fähigkeit, außergewöhnliche Effekte zu produzieren, verbunden. Diese gelten dann als Beweise dafür, daß hier tatsächlich eine besondere Sensitivität vorliegt.

Mediale Fähigkeiten lassen sich aber aus medizinischer Sicht recht gut als psychotische oder schizoide Erkrankungen erklären. Verschiedentlich ist in der Fachliteratur auch belegt, daß sich Medien als Betrüger selbst entlarvt haben.

Die Theosophie

Unter Theosophie wird eine Weltanschauung verstanden, die auf H.P. Blavatsky zurückgeht und die die Wissenschaft der übersinnlichen Tatsachen sein will. Nach der Lehre der Theosophie gibt es außer er sinnlich-wahrnehmenden Welt noch übersinnliche Welten oder Ebenen. Der unsterbliche Mensch (das Ego) besäße dementsprechend mehrere Körper, die er jeweils auf der entsprechenden Ebene als Werkzeug benutze. Die Wahrnehmungen aus den höheren geistigen Ebenen könnten dem Gehirn des irdischen Körpers eingeprägt werden. Das sei aber nur möglich, wenn die höheren Sinne, die in jedem schlummerten, durch besondere Methoden geweckt würden. Das Ego würde nun nach dem Tod des einen Körpers die Erfahrungen seines Erdenlebens verarbeiten und in den nächsten Körper mit einbringen. Nach theosphischer Vorstellung würde diese Verarbeitung der Erfahrungen des vergangenen Erdenlebens erst geistig erfolgen, es würde ein neuer übersinnlicher Körper entstehen, der sich dann mit der Geburt des neuen Menschen wieder materialisiere.

Dabei soll Karman, das Gesetz der ausgleichenden göttlichen Gerechtigkeit, das Schicksal eines jeden Menschen gestalten, indem es ihn mit den Folgen seiner früheren guten oder bösen Taten wieder in Berührung bringt. Da die Menschen gegenseitig karmische Bindungen guter und schlechter Art eingehen, werden sie im späteren Leben mit den Ergebnissen ihrer vorherigen Leben konfrontiert. Im Verlauf von zahllosen Wiedergeburten wird sich der Mensch seiner Göttlichkeit immer mehr bewußt, so daß er den Schleier seiner Fleischlichkeit durchdringen kann und das göttliche Sein als Dienen an der Menschheit erleben kann. Blavatsky behauptete, daß dieser Weg der inneren Erleuchtung nun nicht aus eigener Kraft erfolgen könne, sondern der Hilfe der Mahatmas bedürfe. Die Mahatmas seien in der Entwicklung schon weiter fortgeschritten und hülfen den Menschen.

Die moderne Theosophie geht davon aus, daß es einen göttlichen Plan gäbe, durch den die Entwicklung der Menschheit vorgezeichnet sei. Diesem Plan entspräche es auch, das jede Menschenrasse, die Religion hätte, die ihr angemessen sei. Die Theosophie versucht nun zu beweisen, daß die verschiedenen Religionen nur verschiedene Ausdrucksformen der gleichen grundlegenden Wahrheit seien. Aus diesem Ansatz wird die Gleichheit aller Religionen postuliert. Das aeonenferne Ziel des göttlichen Entwicklungsplanes sei nun das "Wieder-Eins-Werden" jedes einzelnen Menschen mit dem göttlichen Sein aus dem er hervorgegangen ist. Die Mahatmas sind nach der Lehre der Theosophie die Lehre auf dem Weg zur endgültigen Göttlichkeit des Menschen.

Die Lehre der Theosophie hat besonders im 20. Jahrhundert die neureligiöse Entwicklung beeinflußt. So geht die Anthroposophie Rudolf Steiners auf diesen Ansatz genauso zurück wie viele sogenannte Indosekten der Gegenwart. Das gleiche gilt für den Spiritismus.



4. Ueber den Weg der inneren Erfahrung und Erkenntnis erinnert man sich seiner Ursprünge und wird sich der eigenen geistigen, höheren Natur bewußt.

5. Der Mikrokosmos entspricht dem Makrokosmos und umgekehrt. Das bedeutet, alles Vorfindliche hat in "geistigen Welten" seine Entsprechung.

6. Eine Bewußseins- und Lebenstransformation des Menschen ist möglich durch Einweihung in höhere Geheimnisse bzw. durch einen Aufnahmeritus in eine esoterische Gemeinschaft. Im Laufe der letzten 150 Jahre entstanden philosophisch ausgerichtete esoterische Gemeinschaften wie z.B. Rosenkreuzer (Geistesschulung zur Umwandlung des Menschen), Theosophie (aus vielen Quellen geschöpfte Gotteserkenntnis der H.P. Blavatsky, gest. 1891), Anthroposophie (Weltanschauung von Rudolf Steiner, gest. 1925) (=Hemminger, a.a.O. S. 44f.)

Neben der klassischen Esoterik gibt es noch eine sogenannte Gebrauchsesoterik. Da kann man in Kursen zur Hexe oder zum Schamanen ausgebildet werden, da gibt es Talismane, Anleitungen zur Meditation oder zum kosmischen Orgasmus, alles wohlfeil auf Esoterikmessen zu erhalten. In unsicheren Zeiten benutzt mancher esoterische Hilfsmittel und Praktiken, um die Probleme seines Lebens zu lösen.

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