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2. Internationale Konferenz der Kirche Jesu Christi


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Rolf

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EZW-Newsletter 2/2010





2. Internationale Konferenz der Kirche Jesu Christi HLT (Mormonen)





In einem internationalen Gottesdienst in Berlin bot sich die Gelegenheit, die Botschaft von führenden Repräsentanten der Utah-Mormonen an die deutschsprachigen Mitglieder mit zu verfolgen. Die zweistündige Veranstaltung am Sonntag, den 21.02.2010 wurde in neun Sprachen übersetzt und per Satellit in 91 mormonische Gemeindehäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz übertragen. Als Redner traten Erich Kopischke, der Präsident der Kirche in Europa, sowie sein aus Portugal stammender Ratgeber auf. Hauptredner war Apostel Dieter F. Uchtdorf, einer der beiden Ratgeber des Präsidenten der Kirche. Seine Frau überbrachte zuvor ein freundliches und persönlich gehaltenes Grußwort.

Alle Redner bezeugten eindringlich, dass Präsident Thomas S. Monson wirklich der Prophet Gottes für die heutige Zeit sei. Übereinstimmend betonten sie die Notwendigkeit der Mission. Die Kirchenmitglieder sollten Menschen in ihrem Umfeld auf ihren Glauben hin ansprechen. Besonders wichtig sei die persönliche Ausstrahlung. Mit leuchtenden Augen solle man seinen Glauben leben und Zeugnis darüber ablegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe es intensive Auswanderungsbewegungen deutscher Kirchenmitglieder nach Utah gegeben, was die mitgliederstarken Gemeinden in Deutschland sehr geschwächt hätte. Nach Einschätzung der Kircheleitung stehe Deutschland aber heute an der "Dämmerung eines neuen Tages", was sich in einem zahlenmäßigen Wachstum niederschlagen werde. Es wurde versucht, die Konferenzbesucher für die Vision einer wachsenden Kirche zu überzeugen. Apostel Uchtorf habe mit einer kleinen Gruppe im Morgengrauen Deutschland mit einem feierlichen Gebet erneut für die Verkündigung der Botschaft Jesu geweiht. Dennoch teilte er mit, dass die Zahl der Missionare aus Amerika zurückgehen werde. Stattdessen solle jedes Gemeindemitglied aktiv missionieren, die wenigen Missionare sollen künftig mehr Lehraufgaben übernehmen.

Uchtorf forderte seine Zuhörer zum Schluss konkret zu drei Dingen auf: Täglich in den heiligen Schriften zu lesen, täglich zu beten, und stets einen gültigen Tempelschein zu besitzen. Zur Erinnerung: Der Tempelschein muss von jedem erwachsenen Kirchenmitglied bei seinem Pfahlpräsidenten alle zwei Jahre erneuert werden. Man erhält ihn, wenn in dem Tempelinterview die folgenden sieben Fragen positiv beantwortet wurden:

"1. Haben Sie festen Glauben an Gott? Haben sie ein Zeugnis vom wiederhergestellten Evangelium? 2. Erkennen Sie den Präsidenten der Kirche Jesu Christi als Propheten, Seher und Offenbarer an? Erkennen sie ihn als den einzigen Menschen auf der Erde an, der alle Schlüssel des Priestertums innehat und ermächtigt ist, sie auszuüben? 3. Leben sie das Gesetz der Keuschheit? 4. Zahlen sie den vollen Zehnten? 5. Befolgen Sie das Wort der Weisheit? 6. Sind Sie im Umgang mit Ihren Mitmenschen ehrlich? 7. Sind sie bestrebt, die Bündnisse, die sie eingegangen sind, zu halten, an ihrer Abendmahlsversammlung und ihrer Priestertumsversammlung teilzunehmen und im Einklang mit den Gesetzen und Geboten des Evangeliums zu leben?" (Grundbegriffe des Evangeliums, Salt Lake City 2009, 251).

Diese Veranstaltung war deutlich der inneren Mission gewidmet. Während modernste Übertragungstechnik zum Einsatz kam, war das Programm sehr konservativ und nüchtern gestaltet. Zeitgenössische Elemente, wie sie etwa bei Willow Creek oder Pro Christ eingesetzt werden, fehlten gänzlich. Bis auf drei Chorlieder, drei gemeinsam gesungene Lieder und zwei frei formulierte Gebete war die Veranstaltung von Vorträgen bestimmt. Deutlich standen ethisch-moralische Prinzipien im Vordergrund: keine Streitigkeiten, keine Trägheit, mehr Begeisterung und mehr Keuschheit (Warnung vor Pornografie). Die Konferenz diente damit der Selbstvergewisserung und Ermutigung. Welche Wirkungen der Aufruf zur Mission im deutschsprachigen Raum nach sich zieht, wo die Mitgliederzahlen seit längerem stagnieren, wird sich zeigen.

Dr. Michael Utsch


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