Jetzt hat er uns wieder ein Gebot gegeben:
Dass wir uns lieben sollen. Und das tun wir.
Und der Teufel sagt wieder: Sollte Gott wirklich gesagt haben....?
Ich glaube Kleemann hatte das schon oben angemerkt. Seltsam auf was für Gedanken W+G-ler kommen.
Wir lieben den Christus, der in unserem Nächsten wohnt.
Wir lieben und ehren ihn. Wir lieben die Gaben unseres Nächsten. Weil sie von Gott gegeben sind.
Wir lieben Gott in unserem Nächsten.
[...]
Es ist so verdreht, dass es so logisch erscheint, was ihr so von euch gebt.
Daran ist nur ein Problem: Es ist pure Menschlichkeit. Und in dieser Menschlichkeit kommt ihr euch so gut vor.
Aber Gott will nicht, dass wir menschlich bleiben.
Mmh. Wenn ich überlege, daß man im Christentum , und ganz besonders auch in der Ecke aus der W+G gekommen ist, betont, daß nur in denen Gott(es Geist) wohnt, die Ihn aufgenommen haben etc., begrenzt sich dann die Nächstenliebe eines W+G-lers auf sich selbst, bzw. seinen W+G-Bruder?
Kann nur ein Bruder mein Nächster sein? Habe ich keinen Anspruch auf Nächstenliebe der W+G-ler mehr, wenn ich von Herrn Bauer als Satansjünger und Teufel bezeichnet und exkommuniziert werde? Kann der menschliche - oder warum nicht so, wie es Bauer in seinem alten Buch ("Invasion") geschrieben hatte: satanische naturelle Nächste überhaupt noch Kontakt mit dem göttlichen W+G-ler aufnehmen, oder haben die schon solche Horrorvisionen mal 1%ig menschlich zu sein (weil sie dann nicht mehr 100%ig göttlich wären).
Sagt Jesus nicht:
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot."
"Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?"
Der von Kleemann bereits erwähnte Martin Buber übersetzte gemeinsam mit Franz Rosenzweig des in Leviticus zu findende hebräische Original des "wie dich selbst" mit "... denn er ist wie du." Wie gruselig menschlich es wäre, wenn ein W+G-ler mal das "denn er ist wie du" durchdeklinieren würden, das Jesus hier seinen Jünger in Bezug auf seine Nicht-Jünger vorhält.
"Nicht als schriebe ich dir ein neues Gebot, sondern das, welches wir von Anfang an gehabt haben: daß wir einander lieben." (2. Joh 1,5)
[Also nur "Wir" Christen untereinander? Seltsamerweise steht an allen zitierten Liebesstellen, auch an die für die Nächsten, "Agape".]
Kann eine Flüchtigkeit sein, daß du vom "Nächsten" sprachst, Leo. Jedenfalls erweckt das für mich doch sehr den Eindruck, daß sich die göttlichen in ihrem Kreis drehen und die Nächsten nur noch die W+G-Brüder sind.