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Gott in der Stille begegnen – wie geht das?


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

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Gott in der Stille begegnen – wie geht das?





Über den Autor
Jens Bertram lebt in Eibelshausen und ist Energieelektroniker (Fachrichtung Anlagentechnik). Zurzeit studiert er am theologischen Seminar in Ewersbach. Er interessiert sich vor allem für das Neue Testament und möchte nach seiner Ausbildung Gemeindepastor oder Missionar werden.


Frage von NN:
"Immer wieder wird betont, wie wichtig es für einen Christen ist, dass er mit Gott redet und auf ihn hört. "Stille Zeit" wird das ganze auch oft genannt. Warum ist das eigentlich so wichtig und wie gestaltet man diese Begegnung mit Gott am besten?"
Warum sollen wir eigentlich still werden? Hat das irgendeinen Zweck? In der Bibel steht dazu folgendes:

- Wir sollen, am Ende unserer Möglichkeiten, still auf Gottes Hilfe warten


Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein
2.Mose 14,14



Nicht wir müssen es aus unserer eigenen Kraft schaffen, sondern wir sollen ruhig auf das warten, was Gott mit uns vorhat.


- Gott selbst ist Stille und schafft Stille

Der Herr sagte: "Komm aus der Höhle und tritt auf den Berg vor mich hin! Ich werde an dir vorübergehen!" Da kam ein Sturm, der an der Bergwand rüttelte, dass die Felsbrocken flogen. Aber der Herr war nicht im Sturm Als der Sturm vorüber war, kam ein starkes Erdbeben. Aber der Herr war nicht im Erdbeben. Als das Beben vorüber war, kam ein loderndes Feuer. Aber der Herr war nicht im Feuer. Als das Feuer vorüber war, kam ein ganz leiser Hauch. Da verhüllte Elija sein Gesicht mit dem Mantel, trat vor und stellte sich in den Eingang der Höhle.
1.Könige 19,11-13

Hier sehen wir, dass Gott obwohl er so mächtig ist, nicht lautstark auftritt, sondern ganz leise. In einem leisen Hauch. Hätte Elija mit jemandem geredet, dann hätte er zwar Erdbeben, Sturm und Feuer gehört, aber Gott verpasst. Geht es uns vielleicht heute auch so, dass wir Gott verpassen, weil wir nur die nutzlosen Dinge sehen und hören?

Der Herr, der Heilige Gott Israels, hat zu euch gesagt: "Wenn ihr zu mir umkehrt und stillhaltet, dann werdet ihr gerettet. Wenn ihr gelassen abwartet und mir vertraut, dann seid ihr stark.
Jesaja 30,15

Es kommt nicht darauf an, besonders aktiv zu sein, besonders schnell oder stark zu sein. Entscheidend ist, dass wir Gott vertrauen und in dem Vertrauen, dass er uns nie fallen lässt, einfach still darauf warten, dass er uns hilft.


Was ist "Stille Zeit?"

Das Wort "Stille Zeit" selber findet sich in der Bibel nicht. Es gibt aber Stellen in der Bibel, in denen es um die Inhalte der "Stillen Zeit" geht. In eine "Stille Zeit" gehören für mich: Zeit mit Gott verbringen, Bibelstudium und Anbetung.

Zeit mir Gott verbringen - Beziehung pflegen

Die Bibel zeigt uns immer wieder, dass Gott ein persönlicher Gott ist, der zu uns eine Beziehung haben möchte. Er freut sich über die Gemeinschaft mit Menschen, die ihm nachfolgen. Gemeinschaft braucht aber Zeit. Man kann nicht einfach eine Beziehung zu einem Menschen führen, ihn aber nie anrufen oder besuchen. Genauso ist das bei Gott auch; wie in einer Beziehung zu einem Menschen, müssen wir Zeit mit Gott verbringen. Die Sehnsucht Gottes zu uns kommt zum Beispiel in folgenden Bibelstellen zum Ausdruck:

Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Matthäus 18,20

Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. [...]Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.
Johannes 15,4-7

Hier wird deutlich, warum Gemeinschaft mit Gott so wichtig ist. Nur wenn wir mit ihm Gemeinschaft haben, können wir für ihn leben. Nur wenn wir die Bibel immer besser kennen lernen, können wir das erreichen, was er für uns vorgesehen hat.

Bibelstudium

In unserer Welt gibt es eigentlich für jedes Ding eine Bedienungsanleitung, in der steht, wie man das Gerät bedienen muss, was dabei gefährlich ist und was man auf jeden Fall vermeiden sollte. Genauso gibt es auch eine Bedienungsanleitung für unser Leben. Die Bibel. In ihr können wir sehen, wie Gott sich unser Leben vorstellt:

Dein Wort ist eine Leuchte für mein Leben, es gibt mir Licht für jeden nächsten Schritt.
Psalm 119,105

Die Bibel zeigt uns auch, ob unser Verhalten richtig ist. Gottes Wort, die Bibel, ist die Richtschnur für mein Leben. Es ist überlebenswichtig, dass ich weiß, was in der Bibel steht.

Das Wort Gottes ist lebendig, es ist eine wirkende Macht. Es ist schärfer als das beidseitig geschliffene Schwert. So wie ein Schwert tief einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt, so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist. Es deckt die geheimen Wünsche und Gedanken des Menschenherzens auf und hält über sie Gericht.
Hebräer 4,12

Anbetung

Über Anbetung kann man eine ganze Menge schreiben. Fakt ist, dass Gott unsere Anbetung will und dass es für uns die Erfüllung unseres Lebens ist, ihn anzubeten. Mit unserem ganzen Leben. Dies kann auch in der "Stillen Zeit" geschehen.

Den Herrn will ich preisen zu jeder Zeit, nie will ich aufhören ihm zu danken.
Psalm 34,2

Mit ihm (Jesus) sagt Gott ja zu allen seinen Zusagen. Von ihm gedrängt und ermächtigt sprechen wir darum auch das Amen zur Ehre Gottes.
2.Korinther 1,20

(weitere Bibelstellen zum Thema Loben: Römer 15,6, Psalm 103,1, Offenbarung 19,5, Offenbarung 5,12)

Es gibt so vieles, wofür wir Gott danken können.

Wie kann man "Stille Zeit" gestalten?

Es geht uns wohl allen so, dass wir nur zu gerne Leute um uns haben, mit denen wir reden können. Wenn niemand da ist, dann werden Radio und Fernseher zur ständigen Geräuschkulisse. Es würde uns gut tun, einfach einmal leise zu sein und zu schauen, ob Gott nicht auch mit einem kleinen Säuseln vorbeikommt. Aber das muss regelrecht trainiert werden, weil uns Stille oft beklemmend erscheint.

Die Anregungen, die ich hier gebe, sollen wirklich nur Anregungen sein. Jeder muss letztendlich selbst herausfinden, wie es ihm am besten passt.

Es gibt viele Wegen, seine "Stille Zeit" zu gestalten. Es ist auch nicht das Ziel, irgendein "geniales" Konzept zu kopieren, sondern seinen eigenen Weg zu finden, wie man Gott möglichst jeden Tag nahe sein kann. Für den Einen ist der ideale Zeitpunkt morgens. Andere wollen eher nachmittags oder abends mit Gott Zeit verbringen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es bei der Planung hilfreich ist, sich einen regelmäßigen Termin auszusuchen. So ist die Gefahr, dass die "Stille Zeit" im Trubel des Tages untergeht, nicht so groß.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie man seine "Stille Zeit" gestaltet. Wer selber Stöbern und Entdecken will ohne Hilfen zu benutzen, der kann sich einfach die Bibel nehmen und drauf loslesen. Wer sich das nicht zutraut, dem empfehle ich ein Andachtsbuch oder einen Bibelleseplan; beides gibt es in zahlreichen Variationen. Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen Christen zusammenzuschließen und die Zeit gemeinsam zu gestalten.

Man kann "Stille Zeit" auch nur mit Anbetung füllen oder einfach mal die Gedanken treiben lassen und Gott in der Stille begegnen. Möglich ist auch, Gott einen Brief zu schreiben, in dem man Gott zum Beispiel seine tiefsten Verletzungen, Wünsche, Ideen, Dank oder Fragen mitteilt.

Fazit:

Einen allgemeingültigen Ablaufplan für die "Stille Zeit" gibt es nicht. Das will Gott auch gar nicht von uns. Das Entscheidende ist: Gott möchte mit uns Gemeinschaft haben. Wie wir diese Zeit gestalten, können und dürfen wir selbst mit Gott ausmachen. Gott freut sich immer auf uns.



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#2
Johncom

Johncom

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  • 3 Beiträge

Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein
2.Mose 14,14

Nicht wir müssen es aus unserer eigenen Kraft schaffen, sondern wir sollen ruhig auf das warten, was Gott mit uns vorhat.


Womit gesagt wird, nicht ich muss kämpfen und sorgen. Ich darf alles abgeben, auch meine Gefühle die in Zwietracht sind. Gott wird alles in Ordnung bringen zu seiner Zeit. Nicht meine Kraft, mein Wille - Sein Wille wird geschehen.

Eine Zeit in bewusster Stille ist eine Zeit in der ich mich verschenke. Da entsteht Raum für Gottes Gegenwart. Gott ist da, immer. .... nur eben nicht mein Raum. In der Stille ist dieser Raum.

Gott möchte mit uns Gemeinschaft haben. Wie wir diese Zeit gestalten, können und dürfen wir selbst mit Gott ausmachen. Gott freut sich immer auf uns.


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