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Wirtschaftliche Zufriedenheit


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#1
Rolf

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HINWEISE:
(1) Dieser Artikel spiegelt die Erkenntnisse, Gedanken und persönliche Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.






Wirtschaftliche Zufriedenheit





“[…] Ich habe gelernt, in jeder Lage zurechtzukommen und nicht von äußeren Umständen abhängig zu sein.” (Philipper 4:11, Die Gute Nachricht)

Das ist die fundierte Aussage eines Menschen, der in seinem hingegebenen Dienst für den Herrn alles (Fülle und Mangel) erlebt hat. Paulus wusste, dass seine materielle Versorgung in den Händen Jesu lag und lernte mit dem zufrieden zu sein, was dieser ihm unter den gegebenen Umständen und für anstehende Aufgabe zukommen ließ. Paulus war dankbar.

Egal, wo wir leben, die täglichen Nachrichten zeigen, dass wir uns mehr mit unserer Unzufriedenheit beschäftigen als für das dankbar zu sein, was wir haben. Erwartungsgemäß ist zumindest ein großer Einflussfaktor dieser Unzufriedenheit selbstverschuldet, resultiert er doch aus dem Mensch-gemachten zinsgetriebenen Geldsystem dieser Welt:

Um die so wichtige Geldzirkulation in unser Wirtschaft zu gewährleisten, bieten wir denen, die zu viel Geld haben und es nicht ausgeben wollen, noch mehr Geld (Zinsen) als Belohnung an, wenn sie es anderen zeitweilig zum Ausgeben verleihen (Kredite).
Es gibt zwei Wege die so entstehenden Schulden plus Zinsen wirtschaftlich abzufangen: (a) durch Kosteneinsparung an anderer Stelle, oder (b) wachsende Einnahmen.
Option (a) ist eine mögliche Lösung in privatem oder kleinerem Kontext, auf größerer Ebene aber unangebracht, weil die künstliche Geldvermehrung durch den Zins bei konstant bleibender Wirtschaft unweigerlich zum Wertverlust des Geldes führen würde.
So wird in nahezu jedem wirtschaftlichen Kontext die Option (b) bevorzugt. Da wir fast ausschließlich mit Zinseszins arbeiten, was zum exponentiellen Geldwachstum aus Geld führt, muss das Wachstum unserer Wirtschaftsleistung/Einnahmen diesem entsprechen.
Verschiedene Faktoren (z.B. begrenzte Ressourcen, Märkte, Verbrauchersättigung) machen ein exponentielles Wachstum aber auf Dauer unmöglich. Um den damit unvermeidbaren Zusammenbruch des Systems so weit wie möglich hinauszuschieben, kreieren wir neue Märkte, Produkte, Dienstleistungen usw. um das notwendige Einkommenswachstum zu ermöglichen.
Eigentlich müsste die “Notwendigkeit” neuer Produkte, Technologien, etc. am Nutzen für das Königreich Gottes gemessen werden (wer profitiert hier, wem gereicht es zur Ehre, wer wird hier verführt, wer muss leiden, was sind Gefahren, Langzeit-Auswirkungen, ...?). Das aber geschieht nur selten, schließlich heiligt doch der Zweck die Mittel, nicht wahr?
Die Entscheidung über unverzichtbar und wichtig hängt natürlich von der Gesellschaft und den jeweiligen Lebensumständen ab. Trotzdem hat sich über den Globus eine Multi-Billionen-Dollar Industrie ausgebreitet, deren einziger Zweck es ist, auf subtile Art und Weise Menschen dazu zu verführen, mit Geld, das sie nicht besitzen, Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen, um Menschen zu imponieren, die sie nicht mögen.
Zurück zu Paulus’ Aussage. Er hatte gelernt mit dem zufrieden zu sein, was der Herr ihm für sein Leben und die Arbeit im Königreich zur Verfügung stellte. Wie aber sieht das mit uns aus? Können wir aus reinem Herzen Gleiches behaupten? Sind wir wirtschaftlich zufrieden, sowohl in unserem privaten als auch beruflichen Kontext? Oder lassen wir uns von diesem Mensch-gemachten System, das uns zwingt ständig zu wachsen und mehr zu verdienen, vereinnahmen? Werden wir von diesem System, das uns verführt zu kaufen, was wir nicht brauchen und/oder leisten können, verschlungen? Werden wir von unserem Finanzsystem bestimmt/getrieben? Die Welt mit Sicherheit. Als Gläubige sollten wir das aber nicht!

“Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.” (Römer 12:2, Die Gute Nachricht)


21. Februar 2010
Gottfried Hetzer
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