3 Antworten in diesem Thema

[Kleemann]

Könnte das bitte unter die Rezension von Rolf verschoben werden? Danke!

Ein paar Überlegungen:

1 Die Wortwahl bei dem Titel des Buches von Helmut Bauer ist ja an der Wortwahl des Apostels Paulus in der Bibel im 1. Korintherbrief, Kapitel 12, Vers 31 b, angelehnt. Es handelt sich also um eine Wortwahl aus der Bibel und vom Apostel Paulus. Das muss ich berücksichtigen, wenn ich sie kritisieren möchte.

Paulus sagt, er wolle im Folgenden den herausragenden Weg - oder wie man die Formulierung auch übersetzen mag - aufzeigen. Dann spricht er in dem gesamten 13. Kapitel über die Liebe. [Eingebettet ist das 13. Kapitel - zur Erinnerung - in zwei Kapitel, die Paulus den geistlichen Gaben widmet.]

2 Wenn im 21. Jahrhundert nach Christus in Kreisen, die wir als "esoterisch" bezeichnen, Begriffe wie "Liebe", "göttliche Liebe", "Weg der Liebe" benutzt werden, dann ist das ganz unabhängig von der Rede des Paulus im 1. Jahrhundert nach Christus zu betrachten und es ist klar, dass Paulus bei seiner Rede von "Liebe als Weg" nicht das intendierte, was Esoteriker heute damit intendieren.

3 Die Frage ist nun, was der Verfasser Paulus mit seinem Satz in 1. Korinther 12, 31 b und in dem darauf folgenden 13. Kapitel dieses Briefes und was der Verfasser Helmut Bauer mit dem Wortlaut des Titels seines Buches und mit dem Inhalt seines Buches wirklich sagen wollten.

Diesen beiden Fragen gilt es, gründlich nachzugehen.

4 Es ist nun nicht so, dass wir erst anfangen, W+G kennen zu lernen und uns mit W+G aus einander zu setzen. Bekannt sind bereits zehn Jahre Geschichte von W+G, Ereignisse um W+G, viele Predigten von W+G, viele Wortäußerungen zu W+G in schriftlicher Form.

Bekannt ist also einiges. Und man hat auch schon gewisse Vorstellungen gewonnen darüber, wie der Hase läuft bei W+G. Und damit denkt man sich unverzüglich so einiges zu der Frage, was Helmut Bauer im Sinn hat.

"... weit darüber hinaus ..." klingt dann wie: "weit über das historische Christentum hinaus", "weit über den normalen Christenstand hinaus", "über die Bibel hinaus (?)", "über die Ehe hinaus", ...

[Scaevola]

Eben, und da wird es für mich einfach gnostisch oder esoterisch.

Fakt ist, wer die bekannten Pfade des Christentums verlässt, ohne sich strikt an die Bibel zu halten (als Stütze, Leitwerk) der läuft sehr schnell in die Gefahr, abzuweichen! Gewollt oder ungewollt.

Und ich hab'S schon einmal gesagt, aber tu es wieder, neue Impulse in der Geschichte des Christentums, waren immer wieder auf eine RÜCKBESINNUNG von biblischer Lehre (ich denke da an die Impulse duruch Parham und die Pfingstbewegung).

Das kann ich bei W+G eben nicht feststellen.

[Kleemann]

In meinem "Post" (richtig?) zu der Stellungnahme von Michael Trenkel habe ich, als ich Erweckungsbewegungen in Deutschland andeuten wollte, spontan Bad Boll erwähnt.

Irgend wie zog es mich unter Bad Boll im Internet zu schauen und ich fand dabei ein Zitat von Christoph Blumhardt (dem Sohn von Johann Christoph Blumhardt), der Bad Boll auch geleitet hat. Ein Zizat, welches mich berührt hat und welches ich deshalb hier mitteilen möchte:

»Die Liebe Gottes zerschmelzt alles Schlechte, alles Gemeine, alles Verzweifelte; die Liebe Gottes zwingt auch den Tod. Aber es muß eine Gottesliebe sein; eine Liebe, die auch die Feinde liebt; eine Liebe, die unentwegt durch alles hindurchschreitet wie ein Held und sich nicht beleidigen, nicht verachten, nicht wegwerfen läßt; eine Liebe, die mit dem Helm der Hoffnung auf dem Haupt durch die Weit schreitet. Wir haben es bis jetzt nicht genug gewagt, zu sagen: Jesus ist geboren, und darum sind alle Kreaturen geliebt. … Jesus will als die grenzenlose Liebe Gottes verstanden werden. In dieser Liebe will er die Flamme sein, an der wir uns rein brennen. Es ist nur die Liebe, nur das Erbarmen Gottes, das uns in sein Gericht nimmt, damit wir frei werden von allem, was uns jetzt zu Sklaven und unglücklichen Menschen macht, die heute leben und morgen im Dunkel des Todes verschwinden.«

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[Rolf]

Ich habe eine CD von der "Fernbibelschule" aus dem Februar 2010, d erklärt der vermeintlich 1. Stellvertreter von bauer Taade Voß unmissverständlich, dass es um neue Offenbarungen, weit über Bas buch, alsogottes Wort, hinaus geht. Ich werde die Zitate kurzfristig nochmal veröffentlichen.

Herzliche Grüße

Rolf