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Der Rückfall George Bush


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Rolf

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Der Rückfall George Bush



von Daniel Pipes
New York Sun
3. Juli 2007

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Englischer Originaltext: Shoeless George Bush

Als Dwight D. Eisenhower im Juni 1957 das Islamische Zentrum in Washington D.C. einweihte, strömte seine 500 Worte lange Rede guten Willen aus („Die Zivilisation verdankt es der islamischen Welt einige ihrer wichtigsten Werkzeuge und Leistungen"), obwohl der amerikanische Präsident peinlicherweise in seinen Worten stolperte (Muslime in den Vereinigten Staaten, erklärte er, hätten das Recht auf ihre „eigene Kirche"). Auffälligerweise beinhaltete seine Rede nicht ein Wort über Politik.

Genau fünfzig Jahre später weihte George W. Bush, ohne Schuhe da stehend, das Zentrum letzte Woche erneut ein. Seine 1.600 Worte lange Rede pries ebenfalls die mittelalterliche islamische Kultur („Wir kommen, um unserer Anerkennung für einen Glauben Ausdruck zu geben, der die Zivilisation Jahrhunderte lang bereichert hat"), aber er wusste eine Moschee von einer Kirche zu unterscheiden – und er hatte mehr auf der Tagesordnung stehen als Schmeicheleien.

Faszinierender war sicher seine Feststellung: „Ich habe das Herz meiner Präsidentschaft in die Hilfe investiert, dass Muslime den Terrorismus bekämpfen und ihre Freiheit einfordern und ihre eigenen, einzigartigen Wege zu Wohlstand und Frieden finden." Dieser cri de cœur signalisierte, wie Bush versteht, in welchem Ausmaß das Handeln von Muslimen seine Hinterlassenschaft definieren wird.

Sollten sie seinen Traum beherzigen und „ihre eigenen, einzigartigen Wege zu Wohlstand und Frieden finden", dann wird seine Präsidentschaft, so schwer gezeichnet sie auch im Moment auch scheinen mag, bestätigt sein. Wie bei Harry S. Truman werden die Historiker anerkennen, dass er weiter voraus sah als seine Zeitgenossen. Sollten die Muslime jedoch „in der globalen Bewegung hin zu Wohlstand und Freiheit zurückgelassen" werden, werden die Historiker wahrscheinlich seine zwei Amtszeiten genauso harsch beurteilen wie heute seine amerikanischen Mitbürger.

Wie es den Muslimen ergehen wird, hängt natürlich in großen Teilen vom zukünftigen Kurs des radikalen Islam ab, was wiederum teilweise davon abhängt, wie der amerikanische Präsident ihn begreift. Über die Jahre hinweg hat Bush allgemein ein zunehmendes Verständnis dieses Themas gezeigt. Er begann mit platten, entschuldigenden Verweisen auf den Islam als der „Religion des Friedens" – eine Bezeichnung, die er noch bis 2006 benutzte. Ganz am Anfang belehrte der sogar die Muslime über die wahre Natur ihrer Religion, eine absurde Ambition, die mich 2001 dazu veranlasste ihn „Imam Bush" zu nennen.

In dem Maß, wie sein Verständnis wuchs, sprach Bush vom Kalifat, „islamischem Extremismus" und „Islamofaschismus". Auf das, was er 2001 euphemistisch den „Krieg gegen den Terror" nannte, bezog er sich dann 2006 mit dem weit treffenderen „Krieg mit islamischen Faschisten". Die Dinge sahen positiver aus. Vielleicht begriff das offizielle Washington die Bedrohung endlich.

Aber solche Analysen regten muslimischen Widerspruch und Bush hat sich, da er seine politische Abenddämmerung erreicht, auf sichereren Boden zurückgezogen und fiel letzte Woche auf faule Formulierungen zurück, die auf Zehenspitzen um jede Erwähnung des Islam herumschleichen. Statt dessen sprach er unelegant von „dem größten Kampf gegen den Extremismus, der sich jetzt im gesamten Nahen und Mittleren Osten abspielt" und von „einer Gruppe Extremisten, die versuchen die Religion als Weg zu Macht und Mitteln der Dominierung zu benutzen".

Schlimmer ist, dass die Rede trommelte für die Ernennung eines Sonderbotschafters der USA zur Organisation der Islamischen Konferenz (OIC); dieser Botschafter hätte die Aufgabe seinen muslimischen Gegenübern „zuzuhören und von ihnen zu lernen". Die OIC ist aber eine von den Saudis gesponserte Organisation, die unter den Zierden einer rein muslimischen UNO für die wahhabistischen Ziele wirbt. Terrorbekämpfungs-Experte Steven Emerson merkte dazu an, Bushs bedrückende Initiative stehe in „völliger Ignoranz des zügellosen Radikalismus, der pro-terroristischen und antiamerikanischen Gefühle, die routinemäßig in den Äußerungen der OIC und ihrer Führer zu finden sind".


Am 27. Juni 2007 in der ersten Reihe sitzend, tragen die hochrangigen Mitglieder der Bush-Administration Frances Townsend (links) und Karen Hughes provisorische Hijabs.


Zusätzlich zum extrem entgegenkommenden Ton trugen einige der Top-Beraterinnen des Präsidenten, darunter Frances Townsend und Karen Hughes, provisorische Hijabs, als sie ihm im Publikum sitzend zuhörten.

Kurz gesagt, es fühlte sich an wie ein „erneutes déjà vu". Die Kolumnistin Diana West drückt es so aus: „Fast sechs Jahre nach dem 11. September – beinahe sechs Jahre nachdem er zum ersten M al das Islamische Zentrum besuchte und „Islam heißt Frieden" proklamierte – hat Mr. Bush nichts dazu gelernt." Aber heute hegen wir weniger Hoffnung als 2001, dass er noch Verständnis der islamistischen Natur der Feinde lernen, aufnehmen und reflektieren kann.

Infolge der Schlussfolgerung, dass er im Grunde versagt hat diese zentrale Frage anzugehen, müssen wir statt dessen einen Blick auf Bushs mögliche Nachfolger werfen und uns darum kümmern, dass sie zu seiner gelegentlichen Robustheit zurückkehren und diese schwierigen Konzepte des islamischen Extremismus, der Scharia und des Kalifats wieder aufgreifen. Einige Republikaner – Rudy Guiliani, Mitt Romney und (mehr als alle anderen) Fred Thompson – machen genau das. Demokratische Kandidaten ziehen es unglücklicherweise vor zu diesem Thema fast völlig zu schweigen.

Fast dreißig Jahre nachdem Islamisten erstmals Amerikaner angriffen und am Vorabend dreier versuchter großer Terroranschläge in Großbritannien, offenbart die Rede des Präsidenten, wie verwirrt Washington verbleibt.


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