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Sex in und außerhalb der Ehe nach biblischen Maßstäben


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Rolf

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Sex in und außerhalb der Ehe nach biblischen Maßstäben





Markus Kettner



1. Sex gehört untrennbar mit der Ehe zusammen

Die Bibel ordnet die Beziehung zwischen Mann und Frau durch den Bund der Ehe. Die Ehe
ist ein öffentlich geschlossener, lebenslanger Bund mit gewissen rechtlichen
Verpflichtungen. Dies ist übrigens nicht nur im biblischen Kulturkreis sondern im
Wesentlichen in allen Kulturen so. Ich denke, das liegt daran, dass Gott diese Ordnung mit
der Schöpfung noch vor dem Sündenfall für alle Menschen begründet hat:
1.Mose 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner
Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.
Dieser kleine Vers enthält die ganze Ordnung, wie Gott sie uns gegeben hat (Jesus bestätigt
sie z.B. in Mt.19,5+6). Im einzelnen bedeutet das:

1. Vater und Mutter verlassen – Abnabelung von Eltern, diese dürfen sich nicht in die
neue Ehe einmischen

2. seiner Frau anhängen – "seiner" spicht als Possessivpronomen nicht von irgendeiner
Frau, sondern überall in der ganzen Bibel von der Frau, die man geheiratet hat, die
mir also "gehört" und der ich "gehöre" (vgl. 1.Kor.7,4) In demselben Sinne sprechen
wir übrigens auch heute noch von “meinem Mann” und “meiner Frau” - immer ist der
Ehepartner gemeint.

3. ein Fleisch werden – beschreibt die sexuelle Beziehung im engeren und die gesamte
Ehebeziehung im weiteren Sinne
Fazit: Gottes Konzept ist also ganz einfach: zwei Menschen verlassen ihre alten
Familien, heiraten und werden eins - sexuell und mit ihrem ganzen Leben. Nach Gottes
Willen gehört Geschlechtsverkehr untrennbar mit der vorangegangenen Eheschließung
zusammen.
Wir haben in der Bibel viele Beispiele dafür, wie Ehen geschlossen werden. (Von Isaak über
David bis ins Neue Testament - ein einfacher Blick in die Konkordanz genügt.) Ehe wird
dabei immer öffentlich, für alle sichtbar geschlossen, es ist nicht nur (natürlich vor allem,
aber eben nicht nur) die private Angelegenheit zwischen zwei Menschen. Wie die
Eheschließung im einzelnen vor sich geht ist dabei nicht so entscheidend und kann von der
Form her unterschiedlich sein. Wichtig ist nur eins, am Ende weiß jeder: diese beiden sind
verheiratet, aneinander “gebunden” und gehören einander und keinem anderen.

Übrigens:

Die Ehe wird dabei nicht durch den Geschlechtsverkehr konstituiert. Sonst wäre man ja
automatisch mit jedem Menschen "verheiratet" mit dem man Verkehr hat. Würde man das
weiter denken, wäre eine Prostituierte mit jedem "Freier" verheiratet. Das ist natürlich
völliger Unsinn. Manche behaupten, dass es aber "vor Gott" so sei, dass man durch
vollzogenen Geschlechtsverkehr eigentlich "vor Gott" schon als verheiratet gilt. Das ist aber
nach biblischem Denken ebenso Unsinn, denn zum einen gibt es in Bibel gar keine "Ehe nur
vor Gott", zum anderen hat gerade von Gottes Ordnung her der Geschlechtsverkehr erst
seinen Platz im Rahmen dieser "Bündnisbeziehung" namens Ehe. Alles andere spricht Gott ja
gerade als Verfehlung an! Übrigens ist die Bibel überhaut nicht “Sex-feindlich”. Sie ist sogar
außerordentlich positiv gegenüber Sex in der Ehe und fordert sogar dazu auf! Vergleicht
einmal folgende Stellen: Sprüche 5,15-19; 1.Kor.7,3-5.

2. Sex außerhalb der Ehe

Wo Geschlechtsverkehr außerhalb von Gottes Ordnung, also außerhalb der Ehe stattfindet,
gebraucht die Bibel zwei Worte um dies zu benennen. Im neuen Testament sind es die
griechischen Worte “porneia” (wovon z.B. unser modernes Wort “Pornographie” abgeleitet
ist) und “moicheia”.
“Porneia” bezeichent ganz allgemein jeden Geschlechtsverkehr mit einem
Menschen, mit dem man nicht verheiratet ist. Es wird in den deutschen Übersetzungen
meistens mit “Unzucht” oder “Hurerei” wiedergegeben. Die englische Übersetzung
“Bible in worldwide English” bringt es in der Übersetzung von porneia in 1. Kor.5,9 auf
den Punkt: “use sex in a wrong way, that means with a person you are not married to.”
“Moicheia” bezeichnet den Geschlechtsverkehr mit einem Menschen, mit dem man
nicht verheiratet ist, aber in diesem Fall ist wenigstens einer der beiden mit jemand
anders verheiratet! Das Wort wird im Deutschen mit “Ehebruch” wiedergegeben. Es
bedeutet also, dass ein bestehender Ehebund durch Geschlechtsverkehr mit einem
anderen Menschen gebrochen wird.

Diese beiden Worte sind umfassend, d.h. sie beschreiben jeden Fall von
Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe. Vergleicht man beide Worte wird klar, dass
porneia das allgemeinere Wort ist. Das heißt also jeder Ehebruch ist auch Unzucht, aber nicht
jede Art von Unzucht ist auch ein Ehebruch. Wo immer also vor Unzucht gewarnt wird, ist
auch Ehebruch mit eingeschlossen - das Wort kann also beides umfassen. Normalerweise ist
es aber so, dass es bei Unzucht um Unverheiratete und bei Ehebruch um Verheiratete geht.
Die Heilige Schrift läßt keinen Zweifel daran, dass Gott jede Art von Sex ausserhalb der
Ehe als Sünde und Zielverfehlung anspricht!

Übrigens:
Beide Worte kommen allein im Neuen Testament sehr oft vor! Unzucht mehr als 43 mal,
Ehebruch mehr als 35 mal, ohne die Worte “Unzüchtige” und “Ehebrecher”. Ein Blick in
eine Konkordanz zeigt Euch alle Stellen, hier stellvertretend drei Stellen, bei denen die Worte
zusammen vorkommen: Mt.15,19; 1.Kor.6.9; Hebr.13,4. Allein die relative Menge der
Stellen zeigt uns, dass Gott dieses Thema außerordentlich wichtig ist und dass die Bibel sehr
viel dazu sagt.

Exkurs: “vorehelicher Geschlechtsverkehr”

Nun zu der immer wieder gestellten Frage: Sagt die Bibel etwas zu “vorehelichem
Geschlechtsverkehr”? Manche behaupten, dass die Bibel dazu nichts sagt, weil das Wort
nicht vorkommt. Das ist jedoch ein Fehlschluß! Von dem, was das Wort “porneia”
bezeichnet, ist ja gerade auch der sogenannte “voreheliche Geschlechtsverkehr” gemeint - es
bezeichnet nämlich jeden Geschlechtsverkehr mit einem Menschen, mit dem ich nicht
verheiratet bin. Es geht also dabei schlicht und ergreifend um “außerehelichen”
Geschlechtsverkehr, egal ob vor, während oder nach meiner Ehe. Ob der
Geschlechtsverkehr dabei möglicherweise “vorehelich” ist oder nicht, interessiert nicht.
Man muß einmal ehrlich überlegen, was das Wort “vorehelich” überhaupt bedeuten soll. Das
Wort “vorehelich” versucht eine zeitliche Komponente einzuführen, um damit das Gebot
Gottes zu umgehen, in dem Sinne: wenn wir später heiraten, wird damit unsere heutige
Unzucht nachträglich gerechtfertigt. Tatsache ist aber, dass Gott uns jetzt und heute anschaut.
Das bedeutet, solange ich mit der Person nicht verheiratet bin, mit der ich sexuellen Umgang
habe, bezeichnet die Bibel jeden Geschlechtsverkehr als Unzucht. Eine mögliche spätere
Heirat ändert dabei nichts an der Tatsache, dass es jetzt Unzucht ist. Eine mögliche spätere
Ehe macht das Fehlverhalten von heute in Gottes Augen weder ungeschehen, noch weniger
gravierend.
Abgesehen davon führt der Begriff “vorehelicher” Geschlechtsverkehr noch in weitere
Sackgassen. Zum einen kann niemand in die Zukunft schauen. Ich weiß also gar nicht, ob der
Geschlechtsverkehr wirklich “vorehelich” ist. Wenn aber nicht, was ist er dann? Andererseits
könnte man auch behaupten, dass sowieso jeder Geschlechtsverkehr mit einem Menschen,
mit dem ich nicht verheiratet bin, im Prinzip möglicherweise “vorehelich” ist - es könnte
nämlich auch möglich sein, dass ich die Person irgendwann heirate. Auf diese Weise könnte
ich dann auch mit mehreren Menschen möglichen vorehelichen Verkehr haben. Wenn ich
dann hinterher aber jemand heirate, wird der Verkehr mit all den anderen nachträglich zu
“nicht vorehelichem Verkehr”. Man merkt, wie verlogen es langsam wird. Denkt man das
Ganze noch weiter, hätte selbst David mit Batseba lediglich vorehelichen Verkehr gehabt, er
hat sie nämlich später geheiratet ...
Fazit: Der Begriff “vorehelicher Verkehr” versucht sich aus den Kategorien, die uns
das Wort Gottes vorgibt herauszuwinden. Gottes Wort läßt uns aber keinen Ausweg
offen. “Porneia” meint jeden Geschlechtsverkehr, mit einem Menschen, mit dem ich
nicht verheiratet bin - der sogenannte “voreheliche Geschlechtsverkehr” ist daher
nichts anderes als “außerehelicher Geschlechtsverkehr”, also Unzucht.

Man könnte es auf eine noch einfachere Formel bringen:
Ehe = Sex; keine Ehe = kein Sex!
Diese einfache Formel drückt sich in den vielen Warnungen in Gottes Wort aus. Z.B. in:
1.Kor 6,18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb
des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib. (keine Ehe = kein
Sex)
Die Antwort darauf, wie man Unzucht vermeidet ist folgerichtig: zu heiraten!
1.Kor 7,2 Aber um der Unzucht willen habe jeder seine eigene Frau, und jede habe ihren
eigenen Mann. (Ehe = Sex)
Dieselbe Aussage finden wir in z.B. auch in: 1.Thess.4,3+4 (stört euch nicht an der
altmodischen Sprache):
.Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, daß ihr euch von der Unzucht fernhaltet,
(keine Ehe = kein Sex) daß jeder von euch sich sein eigenes Gefäß [ein altes Wort für
den Ehepartner] in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse. (Ehe = Sex)
Auch im AT finden wir schon Gesetze, die sich mit diesem Thema befassen:
2.Moses.22,15 Wenn ein Mann eine Jungfrau verführt, die noch nicht verlobt ist, und er
liegt bei ihr, so muss er sie sich durch Bezahlung des Brautpreises zur Ehefrau nehmen.
Das heißt also, sollte es zu Unzucht zwischen zwei Unverheirateten gekommen sein, gab es
nur eine Möglichkeit, nämlich die baldige Eheschließung! Es gab auf keinen Fall die Option,
so weiter zu machen. Wir hätten es - wenn man so will - in diesem Fall dann ausdrücklich mit
“vorehelichem Geschlechtsverkehr” zu tun. Aber hier wird deutlich, dass es gerade keine
Option ist!

3. Warum ist das ganze Thema überhaupt so wichtig?

Gott warnt uns in seinem Wort an so vielen Stellen neben anderen Sünden vor “Unzucht” und
“Ehebruch”, deshalb ist das Thema wichtig!
1.Kor.6,9 Oder wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt
euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Lustknaben,
noch Knabenschänder, 10 noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch
Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.

Gott sagt sogar ausdrücklich, dass wir uns über diesen Punkt nicht irren sollen. Warum? Ich
glaube, dass Gott weiß, dass wir uns so gerne lieber “irren” würden ... wir hätten es nämlich
lieber ein bischen weniger schwarz weiß. (vgl. auch Eph.5,5, Gal.5,19-6,7)
Das Problem ist nur, dass Gott tatsächlich sagt, dass wir keinen Anteil an seinem Reich
haben, wenn wir bewußt in diesen Sünden bleiben.
Wichtig:
Es geht dabei nicht darum, dass ich gleich mein Heil verliere, wenn ich in Sünde falle.
Es gibt immer einen Weg zur Umkehr, zur Vergebung, zum Leben in Gottes Kraft. Der
Vater stößt niemand heraus, der zu ihm kommt, und auch die Gemeinde steht immer
offen für Menschen mit Nöten, die Hilfe brauchen und umkehren wollen.
Das Problem entsteht dann, wenn Menschen bewußt und ohne den Willen zu echter
Busse und Umkehr in den Dingen bleiben, die Gottes Wort hier anspricht. Gott sagt uns
in diesem Fall, dass wir uns nicht irren sollen - es wird Konsequenzen haben, solche
Menschen haben keinen Anteil an seinem Reich - und auch in der Gemeinde ist für sie
kein Platz (siehe 1.Kor.5,9-13) - bis sie aufrichtig Busse tun! (siehe auch Mt.18,15-17)

4. Ist Unzucht eine besonders schlimme Sünde? Warum wird immer so darauf herumgeritten?

Wir sehen in diesen Stellen, dass Unzucht und Ehebruch neben anderen Sünden genannt
wird, die genauso “schlimm” sind. Im Prinzip ist Unzucht auch nicht “schlimmer” als
“Lügen”. Letzendlich läßt sich Sünde sowieso nicht in “schlimm” und “weniger schlimm”
einteilen. Wir können auch niemals sagen, weil andere diese Sünde tun, können wir auch
ruhig jene Sünde tun. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde (1.Joh.5,17), trennt uns von Gott und ist
deshalb “schlimm”.
Aber: Gottes Wort unterscheidet dennoch Unzucht von allen anderen Sünden:
1.Kor.6,18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb
des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib.
Nicht dass sie schlimmer ist, sie ist anders. Die Bibel zeigt uns hier, dass Unzucht eine
Auswirkung auf mich hat, die andere Sünden nicht haben: ich sündige an meinem Leib. Das
heißt also, ich werde bei dieser Sünde in besonderer Weise in Mitleidenschaft gezogen. Was
bedeutet das? Mein Leib ist ja nicht nur mein Körper, sondern meine “irdische” Existenz mit
Gefühlen, Gedanken, Wünschen und auch mein Geist ist beteiligt, der in meinem Leib wohnt.

Beim Geschlechtsverkehr geschieht ja jedesmal etwas (vgl. 1.Mose 2,24): ich werde eins mit
einer anderen Person. Geschieht das in der Ehe wird Gottes Geist in mir “entspannt” sein und
diese Einheit bestätigen. Geschieht das außerhalb der Ehe, wird Gottes Geist in mir zutiefst
“unruhig” sein und mir im Herzen bezeugen, dass irgendetwas nicht stimmt. Trotzdem werde
ich die entstandene Einheit mit dem anderen Menschen nicht los werden können, obwohl ich
mich außerhalb von Gottes Willen bewege. Es geht dabei um keine kleine Sache. John und
Paula Sandford schreiben in Ihren Büchern darüber, wie Menschen, die schon einige
uneheliche Partner hatten, regelrecht im Geist von diesen gelöst werden müssen.

5. Ein letzter Gedanke...

Es gäbe noch so viele Aspekte zu diesem Thema. Ich möchte zum Schluß noch einen
erwähnen: Ehe und intime sexuelle Beziehung ist eine Erfindung und ein Geschenk Gottes an
uns und noch mehr: es ist ein Bild für die enge Beziehung, die Jesus mit seiner Gemeinde
eingehen möchte. Die Bibel nennt uns seine Braut und ihn den Bräutigam. Am Ende der Zeit
wird es eine Hochzeit geben - die Bibel nennt sie die Hochzeit des Lammes. Paulus erklärt
uns ein paar Dinge dazu in Eph.5,29ff.
Eph.5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde.
Gott sucht schon heute ein heiliges, reines und radikales Volk, das die Braut für seinen Sohn
sein möchte, das seinen Charakter in einer kaputten, kompromissbereiten Welt
wiederspiegelt, die sich von seinen Maßstäben verabschiedet hat. Die Frage ist, ob wir ihn
genug lieben und fürchten, um dabei zu sein.




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