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„Zehn Gründe, die Wort-des-Glaubens-Lehre abzulehnen”


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Rolf

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„Zehn Gründe, die Wort-des-Glaubens-Lehre abzulehnen”




Von Tricia Tillin

(Im Original ein Traktat von Banner Ministries)

Übersetzung nach dem Originaltext mit ergänzenden
und teils korrigierenden Anmerkungen aus unserer Sicht


Als „Positives Bekennen” dieses Land erreichte, verwandelte es zunächst einige tote Gemeinden und sich abmühende Christen. Viele, die gegen die Widrigkeiten gekämpft hatten, um als Christen zu bestehen, fanden ein neues, siegreiches Leben; die Vorstellung, daß Gläubige dazu verurteilt wären, die Opfer der Umstände und angesichts satanischer Angriffe hilflos zu sein, wurde in Frage gestellt. Dies war gut und auch nützlich, und diente dazu, unseren Glauben in die Wahrheiten der Schrift wachsen zu lassen.

Aber wie so oft in der Kirchengeschichte, wenn eine Bewegung dahin kam, daß ihr wegen ihrer angeblich so guten Frucht öffentlich zugejubelt wurde, wurde bald ihre wahre Natur offenbart als etwas, was eher einem Kult glich, mit Extremen des Glaubens, die den Namen des Herrn in Verruf brachten. Leider scheint dies unvermeidlich gewesen zu sein - die Wurzeln dieser Lehre waren fest in dem Boden metaphysischer Kulte verankert. Die gleichen Irrtümer, die „New Thought” (Neues Denken) und „Christian Science” (Christliche Wissenschaft) hervorgebracht hatten, brachten auch „Wort des Glaubens” hervor als eine christianisierte Version davon. (Weitere Information finden Sie im Traktat They Want Your Mind - „Sie wollen Deinen Verstand” - von Banner Ministries).

Der gesamte Inhalt, das Ziel und das Resultat der verschiedenen Wort-des-Glaubens-Dienste müssen nun in Frage gestellt werden. Obwohl es Frucht in der Form von Heilungen und Neubekehrten zu geben scheint, müssen wir fragen, wie echt diese sind, und wie gesund die Grundlehre ist, die solche Neubekehrten bekommen. Wir haben auch in Frage zu stellen, ob es notwendig ist, daß Diener in großem Luxus leben und Millionen beanspruchen - für eine ständig zunehmende Anzahl von Projekten, von denen manche nie zustande kommen.

Das grundsätzliche Ziel solcher Dienste muß ebenfalls im Licht der Schrift untersucht werden. Sind wir Zeugen einer globalen Erweckung, die alle Nationen verwandeln und der ganzen Gemeinde Wohlstand und Erfolg bescheren wird? Oder ist dieser Triumphalismus eine Verblendung, die Tausende Gläubige mit den besten Absichten in der satanischen Falle des New Age gefangen nehmen wird, und sie dazu verleiten wird, ohne darüber nachzudenken ein weltweites Reich für den Antichristen aufzubauen?

LESEN SIE WEITER, um zehn Gründe zu erfahren, warum die Wort-des-Glaubens-Lehre abzulehnen ist.


GRUND EINS:

Sie erfordert Wissen aus „Erkenntnis”.


Wie die gnostischen Irrlehren zu allen Zeiten erfordert auch „Wort des Glaubens” besonderes Wissen, um erfolgreich zu sein. Leiter sehen sich beauftragt, dem Leib Christi neue geistliche Erkenntnis zu bringen, und sie verurteilen verstandesmäßiges Wissen als ungenügend. In diesem Schema sind es nicht die Sünde und der Ungehorsam, die uns versagen lassen, sondern die Unkenntnis des Wortes. Noch dazu ist dieses Wissen aus Erkenntnis auf die wenigen beschränkt, die es empfangen können; die weniger Intelligenten sind benachteiligt. Dies ist eine elitäre Haltung.


GRUND ZWEI:

Sie verwandelt den allmächtigen Gott und Schöpfer in ein schwaches Glaubens-Wesen, das seinen eigenen universellen Gesetzen ausgeliefert ist.


Obwohl Wort-des-Glaubens-Diener in einer persönlichen Art und Weise über Gott sprechen, behandeln sie Ihn doch wie eine unpersönliche „Energiequelle” mit Kräften, die durch die Anwendung von bestimmten Gesetzen wirksam gemacht werden können, von Gesetzen, denen sogar Gott gehorchen muß, um Sein Universum zu schaffen und zu erhalten. (1) Gott, so sagen sie, übergab die Kontrolle des Planeten Erde an den Menschen, und hat selbst keine Macht, ohne Bündnispartner einzugreifen. Gottes Allmacht und Souveränität wird durch diese Lehre beschädigt.

(1) Hier finden wir wesentliche Elemente des Deismus vor. Der Deismus ist eine vom Ursprung her freidenkerische, teils agnostische Philosophie, die im wesentlichen besagt, daß die Welt zwar erschaffen wurde, dann aber „ehernen” Gesetzen und Kräften des Universums überlassen worden sei, in deren Grenzen sie nun funktioniere. Hierbei gibt es die Vorstellung eines einmal angestoßenen, dann aber sich selbst überlassenen Uhrwerks, wonach Gott der „vollkommene Uhrmacher” sei, der jenes Räderwerk in Gang gesetzt, quasi „aufgezogen” habe. Andere meinen wiederum, daß sogar Gott Sich diesen Kräften unterworfen hätte, nachdem sie von Ihm ins Dasein gerufen worden seien. Solche metaphysischen Anschauungen, die durchaus variieren können, finden beispielsweise auch in freimaurerischem Gedankengut Verwendung, wie etwa die Vorstellung Gottes als dem „großen Baumeister aller Welten” und andere Kontrukte zeigen.

GRUND DREI:

Sie macht den himmlischen Sohn Gottes zu einem wiedergeborenen Menschen, der in der Hölle sterben mußte, um den Preis für unseren Verrat zu bezahlen.


Jesus legte, den Wort-des-Glaubens-Lehren entsprechend, seine himmlischen Kräfte ab, um als einfacher geisterfüllter Mensch auf der Erde zu wandeln. (2) Er mußte das Wort und die geistlichen Gesetze benutzen, um Wunder zu vollbringen. Als er starb, rechtfertigte uns Sein Blut nicht; Er mußte außerdem die überaus sündige Natur des Teufels auf sich nehmen, wobei Sein Geist starb und Er drei Tage und Nächte ALS MENSCH höllische Qual erleiden musste, bevor der Vater den Befehl gab, Ihn als wiedergeborenen Menschen neu zu erschaffen. Daher, sagen sie, war Jesus nur der erste vieler Söhne, das Beispiel, dem wir alle folgen sollen. (3)

(2) Sowohl die Verführung der Glaubensbewegung als auch ihre Irrlehren gehen um einiges tiefer und sind sehr viel raffinierter, als sie an dieser Stelle von Tricia Tillin angenommen werden, die mit ihren „Zehn Punkten” ansonsten einen sehr mutigen, richtungsweisenden und schätzenswerten Dienst geleistet hat. Auch dürfen wir vor biblischen Lehren keine Abneigung entwickeln, nur weil sie durch einige mißverstanden und nicht zuletzt auch mißbraucht worden sind. Diese Abneigung und auch Furcht vor solchen geistlichen Aussagen führt zur gänzlichen Ablehnung; die Ablehnung aber führt wiederum dazu, daß die klaren Lehren der Schrift mit denen der Glaubensbewegung auch lehrmäßig vermengt und mit ihnen - als vermeintlich zu ihnen gehörend - zurückgewiesen werden. Den Kundschaftern gleich, die das dem Volk Israel verheißene Land erkunden sollten, laufen auch wir damit Gefahr, daß wir beides zugleich verwerfen und über die Dinge Gottes ein „böses Gerücht” verbreiten, wie dies auch heute leider wieder geschieht (vgl. 4Mo 1 - 33). Dieselbe Angelegenheit verleitet dann auch dazu, daß - gerade im theologischen Bereich - immer wieder ungenau recherchiert und in der Folge nicht differenziert wird. Daraus ergibt sich dann wiederum die Gefahr, und die aktuelle Diskussion zeigt dies, daß die Gegner der Bestrebungen, über die Wort-des-Glaubens-Lehre aufzuklären, diese Schwachstellen natürlich herausfinden und dazu benutzen, um das Ganze unter Verwendung scheinbiblischer Argumente, die nun aber auf der anderen Seite des Weges liegen, zu diskreditieren. Leider ist auch dies in verhältnismäßig großem Stil im Gange.

Der Teufel kämpft in der Tat mit allen Mitteln, und wir kennen auch die Art und Weise dieses Kampfes, in dem sowohl diesseits als auch jenseits des Weges immer ein wenig Wahrheit mit ein wenig Lüge vermischt und in der Folge im Streit - als These und Antithese - gegenübergestellt und geradezu festungsmäßig verteidigt werden. In der Folge entstehen jedesmal Parteiungen und Zwistigkeiten zwischen den beteiligten Geschwistern, die auf solche Weise aufeinandergehetzt werden und somit - weil jeder ein wenig Wahrheit hat und sich von daher im Recht dünkt - nicht zur Einigung kommen können. Dabei gehört es zum Wesen solcher Auseinandersetzungen, daß beiden Seiten ein jeweils anderer, relativ kleiner, aber doch entscheidender Teil der Erkenntnis fehlt. Das Endziel dabei ist, neben den erzielten Spaltungen und Rissen, jedesmal die Verschleierung der Wahrheit. Es ist in der Tat auch nicht immer einfach, Wahrheit und Lüge, Bibel und Fiktion auseinanderzuhalten - ein weiterer Beweis für das Ausmaß der Täuschung und damit der immensen Verführungsmacht, die den in dieser Bewegung vorherrschenden Lehren zu eigen sind. Der Herr Jesus helfe uns. Soviel möchte ich, der ich einmal selbst in dieser Bewegung war und auch die ganze Debatte ein wenig kenne, erst einmal einleitend sagen. -

Jesus hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein und legte Seine Göttlichkeit ganz und gar ab; obwohl Er doch Gott ist, kam Er als Mensch in der Abhängigkeit Gottes des Vaters zu uns. Dies ist zunächst einmal die ganz eindeutige und auch zentrale Lehre der Heiligen Schrift, wie sie etwa im Philipperbrief niedergelegt wird (Phil 2. 6 - 11). Darum war, obwohl Er doch Gott ist, auch die Ausrüstung des Geistes Gottes für Ihn unumgänglich, der Ihm für die Zeit Seines irdischen Dienstes gegeben war und der Ihm in Seiner Eigenschaft als Paraklet - Beiseiterufer - die Dinge des Vaters erschließen würde. Aus demselben Grunde begehrte Er auch die Taufe, die nicht nur den Tod anzeigte, den Er für uns sterben würde, sondern auch den Tod Seines Eigenlebens, d. h. des Lebens aus eigener Kraft, nach eigenem Vermögen und nach eigenen Zielen - als vollständige Ganzhingabe an Gott und somit als vollkommenes Opfer ohne Fehl.

Wir wollen dies ruhig noch einmal lesen und auf uns einwirken lassen: Er achtete es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte Sich Selbst und nahm Knechtsgestalt an... Er erniedrigte Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuz (Phil 2. 6 - 8). Ohne diese völlige Aufgabe des Eigenlebens und der eigenen Macht, die zu jeder Zeit die volle Auslieferung an den jeweils geoffenbarten Willen des Vaters bedeutete, wäre Sein Opfer nicht vollkommen gewesen; somit hätte auch die Erlösung keine vollständige sein können; sie wäre also von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Darum verzichtete der Herr auf jede Eigenregie - damit Sein Opfer ein vollkommenes bliebe. Darum sagte Er auch: Siehe, Ich treffe ein, um Deinen Willen, o Gott, zu tun (Hbr 10. 7. 9). Darum legte Er Seine eigene Herrlichkeit ab, so gründlich und vollkommen, wie man nur irgend etwas ablegen kann. Das ist die eigentliche Bedeutung dessen, was es heißt, daß Er Fleisch geworden, daß Er als Mensch - als wahrer, als wirklicher Mensch - zu uns gekommen ist. Seine eigene Göttlichkeit, Kraft und Herrlichkeit hat Jesus darum erst mit der Auferstehung wiedererhalten, weshalb der Jünger Thomas Ihn auch, da Er ihm als der Auferstandene mit den Wundmalen erscheint, erst zu diesem Zeitpunkt als seinen Herrn und als seinen Gott erkennt (Jo 20. 24 - 29).

Davon spricht auch der Hebräerbrief, wo geschrieben steht, daß Er eine kleine Zeit geringer als die Engel gewesen sei, nun aber mit Herrlichkeit und Ehre bekrönt (Hbr 2. 5 - 8 par. Ps 8. 5 - 7). Darum sehen wir im Neuen Testament auch die Betonung des Menschensohnes, wie sie etwa bei Lukas sehr stark zum Tragen kommt. Dies alles sind biblische Lehren, die mit der Glaubensbewegung nicht unbedingt etwas zu tun haben, wiewohl sie dieselben durchaus verwendet. Wenn wir diese Dinge zurückweisen, nur weil sie mißbraucht und tendenziös ausgelegt werden, dann setzen wir zentrale Aussagen des Neuen Testamentes außer Kraft. Die Irrlehre besteht nicht in der Fleischwerdung des Sohnes Gottes, sondern in der Leugnung, zumindest aber Mißachtung der ständigen Abhängigkeit des Sohnes vom Vater und damit auch in der Mißachtung der Vollkommenheit Seines Opfers als Ganzopfer Seines Lebens für Gott. Die eigentliche Konsequenz der falschen Glaubenslehre besteht somit darin, daß sie das Opfer Jesu außer Kraft und ein anderes an seine Stelle setzt, wiewohl sie doch ständig von diesem Opfer spricht. Das ist zugleich auch ihre ganz massive und zentrale Gefahr. Damit aber gelangt sie vollends in den Geruch antichristlicher Verführung hinein (vgl. 1Jo 4. 2 - 6).

Das Geschickte an dieser Verführung ist, daß man zwar durchaus betont, daß Jesus als Mensch in die Welt gekommen sei, gleichzeitig aber dieses vollkommene Menschsein, dieses eigene Ohnmächtig-Sein mit dem eigenen Anwenden sogenannter geistlicher Prinzipien und Formeln auszufüllen sucht, de facto also leugnet. In der Folge ersetzt man die Abhängigkeit von Gott, dieses Leben unter Seiner Herrschaft und dieses Ausgeliefertsein an Seinen Willen mit dem An-Sich-Reißen Seines Reiches, wie diverse Lehrgebäude dieser Bewegung uns tatsächlich auch nahelegen. Gerade das, was der Sohn Gottes tat und worin wir Ihm nacheifern sollen, tut man nicht: Man will eben nicht auf das eigene Anwenden göttlicher Kräfte verzichten, und man hält es sehr wohl für einen Raub - so der Anspruch - Gott gleich zu sein. Jenes für die Glaubensbewegung so typische Einfordern vermeintlich göttlicher Rechte, die uns angeblich zustehen, ist ein klares Indiz dafür, daß man die Gesinnung Christi, wie im Philipperbrief gefordert, eben gerade nicht hat (Phil 2. 5ff). Daran wird zugleich auch ersichtlich, daß die Glaubensbewegung das ganze Spannungsfeld der Sohnschaft (des Sohn-Seins nach der Schrift) nicht aushält; hier versagt sie so vollständig und so gründlich, wie nur irgend etwas versagen kann. Darum kann der Jesus, den sie verkündigt, auch nur ein anderer sein als der, von dem die Bibel spricht.

Während der Jesus der Bibel nämlich nichts aus Sich Selber tun konnte (Jo 5. 19), kann der Jesus der Glaubensbewegung plötzlich etwas; ja, es scheint nach dieser Lehre, als sei er sogar darauf angewiesen gewesen, Dinge in die eigene Hand zu nehmen, Umstände zu ändern, etwas aus Erkenntnis heraus zu bewegen. Und so kommt man dazu, daß Jesus - anstelle des Hörens auf den jeweils geoffenbarten Willen des Vaters - geistliche Gesetze und Schriftstellen benutzt habe, um irgendwelche Resultate, Heilungen oder andere Wunderzeichen hervorzubringen. In der Folge deutet man dieses eigene Anwenden geistlicher Kräfte, das der Herr uns angeblich vorexerziert habe, als Beispiel, dem wir nacheifern sollen. Diese raffiniert gemachte Verdrehung der Wahrheit ist die eigentliche Lüge der ganzen Bewegung, die eindeutig zurückgewiesen werden muß. Jesus mußte (in diesem Sinn) weder das Wort gebrauchen noch gebrauchte Er es je, denn Er ist das Wort (Jo 1. 1 - 5, 1Jo 1. 1 - 3). Die Nutzbarmachung geistlicher Gesetze, sog. göttlicher Prinzipien und Schriftstellen ist ganz unweifelhaft der Weg, zu dem Satan Ihn verführen und somit in seinen Machtbereich bringen wollte, und uns mit Ihm. Hätte Jesus die Abhängigkeit vom Vater aufgegeben und die Dinge in die eigene Hand genommen, wäre Er in dieselbe Sünde gefallen wie Adam vor Ihm. Darum lehnte Er es ab, Seine Vollmacht als Sohn Gottes zu gebrauchen, um zu Steinen zu sprechen, damit sie zu Brot würden; Er sagte eindeutig und klar, daß der Mensch von jedem Wort lebt, das aus dem Munde Gottes kommt (Mt 4. 1ff).

Spätestens hier wird sichtbar, daß die Glaubensbewegung sich auf genau denselben Betrug der Schlange eingelassen hat, vor dem der Apostel Paulus einst die Gemeinde warnte: „Ich fürchte aber”, sagte er, „ob nicht etwa, so wie die Schlange in ihrer List einst Eva täuschte, auch eure Gedanken verderbt würden, hinweg von der Herzenseinfalt und Lauterkeit, die auf den Christus gerichtet ist” (1Kor 11. 3). Paulus gebraucht in dieser Stelle, ähnlich wie in Eph 5. 22ff u. v. a., eine Allegorie; die Gemeinde ist die Frau des Christus, wie Eva die Frau Adams war; Christus ist das Haupt der Gemeinde, wie der Mann Haupt seiner Frau; wie die Schlange Eva verführte, weg von der Gegenwart Adams, ihres Hauptes, und von seinem Wort, so verführen jene die Gemeinde weg von Christus, ihrem Haupt, und weg von Seinem Wort, und damit weg von Gott (vgl. 1Mo 2. 16 - 17, 3. 1 - 6, s. a. 1Tim 2. 14). Wie dort, so zielt auch hier die Täuschung und List der Schlange auf die Gedanken; und so zielt auch die ganze Grundlehre der Glaubensbewegung auf die Gedankenwelt - und bringt uns hinein ins Sichtbare (vgl. 1Mo 3. 4 und 6 - 7).

„Denn wenn jemand kommt und einen anderen Jesus heroldet, den wir nicht geheroldet haben, oder wenn ihr einen anderen Geist erhaltet, den ihr nicht durch uns erhieltet, oder ein andersartiges Evangelium, das ihr nicht durch uns empfingt, dann ertragt ihr das trefflich” (2Kor 11. 3 - 4). Bezeichnend ist, daß Paulus in demselben Zusammenhang sofort (V. 5) auf jene besonderen „hervorragenden Apostel” zu sprechen kommt, die solche Dinge verbreitet haben; darin besteht damals wie heute kein Unterschied, da auch wir es mit jenen vorgeblichen Aposteln zu tun haben, die ihre jeweils eigene „Salbung” und „Autorität” in den Mittelpunkt rücken und Unterordnung einfordern, ohne allzugroße Rücksicht darauf zu nehmen, ob sich das auch mit dem, was Gott dem ganzen Leib an Gaben mitgeteilt hat, auch vereinbaren ließe. Dieser verhängnisvolle Umbau, der in vielen Gemeinden bereits stattgefunden hat oder noch stattfindet, geht i. d. Regel mit einer falschen Ämterlehre einher und ist bereits eine antichristliche Verführung in sich, die sich daran erzeigt, daß man die Salbung des Leibes außer Kraft und die „Salbung” der sog. besonderen „Gesalbten” (nach Mt 24. 4 - 5, 23ff Christusse) an deren Stelle gerückt hat, die solche Dinge lehren - mit all den seltsamen Praktiken und vor allem den Folgen, die diese Verführung mit sich bringt, indem der Irrtum zur Wirksamkeit gebracht wird (2Thes 2. 3 - 12; siehe 1Jo 2. 26ff).

Damit aber wurde der Leib nicht in der Unterordnung unter Jesus als seinem Haupt belassen, sondern mit diesen „Christussen” gleichgeschaltet, was bedeutet, daß ihm das Leben (damit die geistliche Lebensfähigkeit und somit auch das Unterscheidungsvermögen) zunehmend entzogen wird. An die Stelle der Unterordnung unter das Haupt, die sich in der Führung durch den Heiligen Geist verwirklicht, tritt die Einhaltung scheinbiblischer, in Wahrheit aber gnostischer Lehren und Prinzipien, die durch menschliche Führerschaft vermittelt und zu Wegen Gottes umgedeutet werden. Gesetze und Regeln verdrängen von da an nicht nur die Beziehung zu Gott, sondern lassen auch die Verbindung zu den Geschwistern zunehmend ersticken, was gleichbedeutend damit ist, daß die Liebe erkaltet, wovor der Herr in demselben Zusammenhang gewarnt hat (Mt 24. 12). Dieselbe Entwicklung geht immer auch mit einem Heranwachsen der Gesetzlosigkeit einher und mündet schließlich in dieser, als dem letzten Ausdruck des Verlustes der Beziehungsfähigkeit. Gerade die Hinweise auf Zwietracht und Parteiungen schon am Anfang des ersten Korintherbriefes, in dem Paulus ja diese Dinge thematisiert, sprechen eine deutliche Sprache (1Kor 1. 10 - 13, 3. 3ff, s. a. 11. 17ff). Diese Dinge gipfeln dann eben nicht nur darin, daß ein Bruder den anderen vor weltliche Gerichte zerrt (1Kor 6. 1 - 11), sondern münden dann mitunter auch in schweren Verfehlungen wie die, daß ein Glied einer Gemeinde mit seiner eigenen Mutter sexuell verkehrt (1Kor 5. 1ff).

Unrecht tun, Hurerei und Ehebruch, Götzendienst, Homosexualität, Kinderschändung, Diebstahl, Alkoholismus, Habgier und Raub, handfeste fleischliche Sünden also, werden gerade im Hinblick auf die geistliche Situation, in der die Korinther sich befanden, nicht umsonst so deutlich angesprochen (1Kor 6. 8 - 11). Gerade auch die Aufgeblasenheit der Korinther spricht in dem Zusammenhang Bände, so daß diese allein im ersten Brief vier mal aufgezählt wird (1Kor 4. 6, 18, 19; 5.2), bis der Apostel schließlich anführen wird, daß dieses Aufgeblasensein (grie. physioo) als echte physische Selbstdarstellung etwas mit der einseitigen Betonung von Erkenntnis (grie. gnosis) zu tun hat, während die Liebe, die ja immer Ausdruck der Beziehung zu einem Gegenüber ist, gerade nicht aufbläst, sondern im Unterschied dazu auferbaut (8. 1 und 13, 4). Und so sind all diese doch so vordergründig erscheinenden Dinge Symptom, nicht Wurzel, und zeugen von Einbrüchen geistlichen Todes, welcher bereits in den Reihen der Korinther wütet und seine Opfer fordert. Wenn wir auch nicht verallgemeinern dürfen, so kann man doch sagen, daß die beiden Korintherbriefe, vor allem angesichts der Ereignisse und der unter den Korinthern weithin eingerissenen Zustände, geradezu auch als ein Spiegelbild der heutigen Glaubensbewegung angesehen werden können. Denn hier steht ein anderer im Zentrum als der, der dort stehen sollte; der Jesus der Glaubensbewegung ist nicht der Jesus der Schrift, sondern ist eine „Jesusgestalt” der Gnosis.

So geht im Wesentlichen auch die Glaubensbewegung den Weg der Gnosis, den Weg der Erkenntnis von Gut und Böse; damit bewegt sie sich exakt auf dem Weg, den die Schlange lehrte, und befindet sich zugleich jenseits der Erkenntnis Gottes, d. h. der Vereinigung mit Ihm (1Mo 3. 5). Damit aber leitet sie den Befolger ihrer Lehren zugleich auch auf den Weg der Sünde und des Todes, d. h. sie bringt ihn in dieselbe Trennung von Gott wie Adam (1Mo 2. 17, 3. 19, 22 - 24). Diese Trennung, die immer eine Trennung zuerst von Gott, dann aber auch dem Nächsten ist, erklärt die zahllosen schweren und schwersten Verletzungen nicht nur in der Seele, sondern vor allem im Geist vieler ihrer Nachfolger, da der menschliche Geist ja der Ort ist, in dem Gott zum Menschen, so dieser Mensch wiedergeboren ist, spricht und mit ihm kommuniziert (vgl. Rö 8. 9, 14 - 16). Daß - neben einer Beeinträchtigung von Seele und Körper - auch der Geist versehrt, d. h. also verwundet werden kann, wenn wir uns aus der Abhängigkeit Jesu und damit Gottes herausbewegen, darauf hat Paulus deutlich hingewiesen (1Thes 5. 23). Eine ganze Anzahl von Geschwistern ist dabei entweder überdreht oder apathisch geworden und in der Psychiatrie gelandet, ohne daß wohl die meisten derer, die sie dort zu behandeln versuchen, ihnen jemals würden wirklich helfen können, weil es hier eben nicht nur um seelische, noch um rein physische oder organische, sondern vor allem um geistliche Zusammenhänge geht, die vor allem mit Beeinträchtigungen der menschlichen Beziehungsfähigkeit zu tun haben. Dies ist freilich eine Tatsache, die sich auch unter Einsatz von Psychopharmaka schwerlich aus der Welt schaffen ließe.

Diese Verantwortlichkeit der Wort-des-Glaubens-Lehrer läßt sich auch nicht damit kleinreden, daß „einige in der Einhaltung ihrer Lehren übertrieben” hätten. Nein, genau deshalb, weil diese Geschwister solche Lehren überaus exakt und ihrem Wortlaut nach einzuhalten suchen, geschehen ihnen solche Dinge. Leider weiß ich, wovon ich rede. Hier wird letztlich ein Schlag gegen die Beziehungsfähigkeit des Menschen geführt, die im menschlichen Geist (so dieser Geist wiedergeboren ist) als dem eigentlichen Sprachort Gottes stattfindet und die sowohl in ihren Mitmenschen, als auch in Gott ihr Gegenüber finden soll. Damit wird eigentlich das zentrale Anliegen Gottes schlechthin zunichte gemacht, wenigstens aber beschädigt, das sich in dem Doppelgebot der Liebe ausdrückt: Du sollst (hbr. wirst) den HERRN, deinen Gott lieben mit deinem ganzem Herzen, und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand... Du sollst (hbr. wirst) deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Mt 22. 37 - 39 parr. 5Mo 6. 5 u. a.). Hier wird sichtbar, was es bedeutet, wenn Johannes schreibt, daß der, der nicht liebt, sich im Tode befindet (1Jo 3. 14, s. a. 1Jo 4. 7 - 9). Wer die Liebesfähigkeit verliert, was sich im Verlust der Beziehungsfähigkeit ausdrückt, der beginnt, geistlich zugrunde zu gehen, was bedeutet, daß sein Geist verkümmert, da er vom Leben Gottes abgeschnitten worden ist. Die nicht wenigen, die aus den hier beschrieben Dingen heraus so verwundet worden sind, daß sie am Ende auch mit Gott nichts mehr zu tun haben wollen, sind ein trauriger Anschauungsunterricht dafür, daß die Gnosis in die Gottlosigkeit hineinführt; ja man kann sagen, daß sie den, der sich auf ihren Weg einläßt, am Ende regelrecht gottlos macht. Am Ende steht immer der geistliche Tod - als die eigentliche Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse (1Mo 2. 16 - 17). Jesus hat Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien nie in Seine eigenen Hände genommen; nie tat Er etwas von Sich aus, sondern Er tat allezeit das, was Er den Vater tun sah, und zwar ohne jede Ausnahme (Jo 5. 19). Darum mußte auch Er, obgleich Er der Sohn ist, den Gehorsam lernen (!) durch das, was Er litt, und wurde, so vollkommen gemacht, für alle, die Ihm gehorchen, die Ursache ewiger Rettung (s. Hbr 5. 8 - 9, s. a. 2. 10 - 18). Diese Tatsachen sind durch die Glaubensbewegung fast durchweg unterschlagen, umgangen oder wenigstens umgedeutet worden.

(3) Die Lehre, daß Jesus geistlich starb, ist in gleicher Weise zunächst einmal eindeutig schriftgemäß; sie ist auch keine Lehre, die explizit der Glaubensbewegung zuzurechnen wäre. Demnach ist sie auch keine Irrlehre, wie die meisten Kritiker leider behaupten, wird von den Wort-des-Glaubens-Predigern jedoch stark übertrieben, mystifiziert und umgedeutet - und in der Folge vollständig mißbraucht. Sowohl ihre Überbetonung als auch ihre gänzliche Zurückweisung resultieren aus einer Unkenntnis oder wenigstens ungenügenden Kenntnisnahme der Doppelnatur des Sohnes Gottes; nach der Schrift ist Er Beides, Gott und Mensch zugleich. Besonders Unitariern müssen diese Inhalte zu schaffen machen, da sie im Widerspruch zur Schrift die Gottheit Jesu ablehnen. (Es ist daher auch kein Wunder, daß viele derer, die am Anfang der einschlägigen Irrlehren standen, Unitarier waren.) Jesus ist Gott, der im Fleisch gekommen ist und daher Mensch wurde, d. h. Gott im Fleische offenbart. Als Mensch aber starb Er so vollständig, wie ein Mensch, der in der Verbindung mit Gott steht, nur sterben kann - sowohl geistlich als auch körperlich. Auch dies ist ja ein Ausdruck nicht nur Seiner Mittlerschaft als ganzer Mensch, sondern vor allem auch dessen, was es bedeutet, daß Sein Opfer nicht nur ein für alle Zeit vollgültiges, sondern auch ein vollkommenes und damit vollständiges ist. Wir müssen nur klären, was die Termini „geistlich sterben” oder „geistlicher Tod” bedeuten. Geistlicher Tod bedeutet nach der Schrift immer die Trennung von Gott, die den Menschen wegen seiner Sünde ereilt, Jesus aber aufgrund der Sünde des Menschen und stellvertretend für ihn erdulden mußte, ohne daß man Ihn Selbst hätte auch nur einer Sünde anklagen können.

Neben der Tatsache, daß der Herr leiblich starb und auferstand, einer Tatsache, die - wie in jeder anderen gnostischen Bewegung (vgl. 1Jo 4. 1 - 3) - auch in der Glaubensbewegung zumindest zu kurz kommt, lehrt die Schrift daher auch Seine geistliche Wiedergeburt, d. h. Sein geistliches Sterben und Wiederauferstehen. Nichts anderes kennzeichnet ja den Terminus einer Wiedergeburt als der Sachverhalt, daß jemand stirbt (d. h. vom Leben getrennt wird) und danach wieder auferweckt wird (d. h. das Leben wiedererlangt). Damit erzeigt sich, daß der Begriff des geistlichen Todes nicht nur in der Glaubensbewegung ein unklarer und schwammiger ist. Hier bedarf es also nicht nur in derselben, sondern auch in den Reihen ihrer Kritiker einer grundlegenden Klärung und überhaupt erst einmal einer eindeutigen Begriffsbestimmung anhand der Bibel. Jesus starb geistlich und körperlich; Er starb jedoch nicht in der Hölle, wie die Glaubensbewegung lehrt, sondern am Kreuz. Der geistliche Tod besteht nicht in dem Erleben mystischer Ereignisse, sondern in der Trennung von Gott, oder, wie man früher sagte, in der Gottesferne, die Jesus am Kreuz darin zum Ausdruck bringt, indem Er laut ausruft: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?” (Mt 27. 46, Mk 15. 34). -

Diesen wegen unserer Schuld von Gott getrennten Menschen Jesus (1Tim 2. 5 - 6) richtet Gott nun am Kreuz - ohne daß an Ihm auch nur eine Sünde gefunden worden wäre, als reines, fleckenloses Lamm und vollkommenes Opfer, stellvertretend für uns alle, d. h. an unserer Statt (Jo 1. 29, 1Ptr 1. 19). Daß Er noch am Kreuz die Gottesferne überwindet, deutet sich durch die dann unmittelbar eingetretene Sonnenfinsternis an; wie die Sonne sich verdunkelt, so verdunkelt sich im Bilde auch Jesus, die Sonne der Gerechtigkeit, um nach der Überwindung des - geistlichen - Todes nach der dritten Stunde um so heller wieder zu erstrahlen; die Erde bebt, die Felsen werden gespalten, der Vorhang im Tempel reißt entzwei: der Zutritt zu Gott ist da, für Ihn und damit für alle (Mt 27. 45 - 52f, s. Hbr 10. 19 - 22). Daß Er Seinen Geist schließlich in die Hände des Vaters legen konnte, ist Ausdruck davon, daß Sein Geist nicht in den Händen der Finsternis war, sondern unter Seiner eigenen Vollmacht (Jo 10. 17 - 18). Darum war es auch dem Tode nicht möglich, Ihn festzuhalten; Gott Selbst löste diese „Wehen des Todes” (vgl. Geburtswehen, hier steht nichts von einer Fesselung durch andere Mächte!!); und so stand Er wieder auf als Erstgeborener unter vielen Brüdern, nachdem Gott der Vater Selbst Ihn wieder auferweckt hatte (Apg 2. 23 - 24, Rö 8. 29 u. a.). Und darum ist Jesus der Erstgeborene aus den Toten, d. h. der Erste, der starb und danach - aus den Toten - wieder auferstand und damit der Erste, der wiedergeboren wurde (Kol 1. 18, Off 1. 18).

Der Tod und die Auferstehung Jesu geschahen beide sowohl geistlich als auch leiblich; wir, die nach Ihm Geborenen, sind im Unterschied zu Ihm zwar geistlich auferstanden, jedoch nicht leiblich; wir warten ja erst noch auf den Sohnesstand, d. i. die Erlösung des Leibes (s. Rö 6. 1 - 11 und 8. 23 - 24). Dies ist dann auch der eigentliche Grund, warum uns, solange wir noch auf dieser Erde wandeln, in so manchen Fällen die körperliche Heilung doch versagt bleiben muß und diese eben gerade nicht durch das „Bekennen” diverser Schriftstellen „herbeigezwungen” oder gar „eingefordert” werden kann, wie die gnostischen Irrlehrer aus der Glaubensbewegung behaupten. - Von einem Kampf mit den Mächten der Hölle und mit Satan, den Jesus nach Seinem Tod am Kreuz noch ausgefochten haben soll, lesen wir im Neuen Testament nichts; der Kampf war bereits entschieden, das Werk war schon vollbracht (Jo 19. 30). So haben wir auch in dieser Behauptung eine gefährliche Irrlehre vorliegen, zugleich aber auch einen Beweis dafür, wie geschickt Lüge und Wahrheit miteinanander verwoben worden sind. Aus diesem Grunde dürfen wir nun aber auch nicht auf der anderen Seite „vom Pferd fallen” und uns wichtiger Schriftzusammenhänge berauben lassen - und vor allem auch vor diesen Dingen keine neuerliche Angst entwickeln - , nur weil man sie einmal mehr entstellt und mißbraucht hat. Es gilt also auch hier das in der zweiten Anmerkung Gesagte.


GRUND VIER:

Sie erhebt den Menschen zur Gleichstellung mit Jesus.


Eine Konsequenz der „Jesus-starb-geistlich-Lehre” (4) ist, daß alle wiedergeborenen Christen die gleiche Macht und Autorität besitzen wie Jesus, nicht durch ihre Einheit mit ihm, sondern in sich selbst, als geisterfüllte Menschen. Dies würde bedeuten, daß wir bereits von den Toten auferstanden sind und nur fehlende Erkenntnis unseres neuen Zustandes uns daran hindert, alles Fleischliche abzulegen und als spirituelle (geistliche) Götter auf der Erde zu leben!

Daher ist der christliche Weg ein Bildungsweg, auf dem wir lernen sollen, die gleichen geistlichen Gesetze zu benutzen, die Jesus benutzte, damit wir über den Umständen herrschen und Wunder tun können. In der Wort-des-Glaubens-Lehre verlassen sich Gläubige nicht auf Gottes Macht, noch beugen sie sich Seinem Willen, sie glauben, sie hätten das Recht, ihre eigene Kräfte zu entwickeln, und das Recht, die Gesetze zu entdecken, die über die Schöpfung und Herrschaft der Erde bestimmen.

(4) siehe die obigen Anmerkungen, die den im vierten Absatz gemachten Aussagen jedoch keinerlei Abbruch tun. Es ist eines der zentralen Probleme der Glaubensbewegung, daß sie den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Handlungen, nicht aber Gott in die Mitte stellt und in der Folge Gott zum Erfüller menschlicher Bedürfnisse degradiert. Insofern vertauscht sie die Rolle Gottes mit der des Menschen und versetzt Gott gewissermaßen in eine „gesetzmäßige” Bringschuld dem Menschen gegenüber. Die Gefahr der Glaubensbewegung besteht somit darin, daß sie den Menschen per menschlicher Vorleistung „positiv”, und Gott, als angeblich den, der auf diese Vorleistung zu reagieren habe, „negativ” macht und damit eine verhängnisvolle Umkehrung vollzieht. Im Zentrum solcher Lehren steht nun nicht mehr das an einen persönlichen und lebendigen Gott gerichtete Vertrauen, wie es das Grundtextwort pistis nahelegt, sondern der „Glaube” an ein erfolgreiches Anwenden von Prinzipien und Formeln. Dies kennzeichnet die Glaubensbewegung als einen Weg des Gesetzes, der sowohl unter die Herrschaft als auch unter den Fluch dieses Gesetzes versklavt (Ga 3. 1 - 14).

Schon der Name „Glaubensbewegung” ist irreführend, eben weil die Bewegung eine zutiefst gesetzliche ist und das Gesetz eben gerade nicht mit Glauben zusammengeht. So ist eines der großen zentralen Merkmale der hier vorherrschenden Religiosität ein besonders ausgeprägtes Lohndenken. Damit aber besteht eine drastische Diskrepanz zu der Gnade, die Gott uns frei anbietet und uns in Jesus bereits erworben hat. Wer nach den Maßstäben dieser Bewegung leben will, muß sich „seinen Segen” in der Regel durch das richtige Anwenden von Schriftstellen, von Prinzipien, Formeln und Methoden und vor allem auch durch Wohlverhalten, wie dem Zehntengeben und einer fast schon sklavenartigen Unterordnung unter sogenannte Leiterschaft, selbst erkaufen. - Da nützt es dann auch nicht mehr, wenn man mit solchen Begriffen wie Gnade und Segen fast schon inflationär umgeht. Denn dieser gesetzliche Weg ist es ja gerade, der uns völlig aus der Gnade herausfallen läßt; er versklavt unter die Elemente bzw. Mächte dieser Welt - hier offenbart sich echte Dämonie! - und führt uns zuletzt hinein in den Bereich okkulter Bezauberung und Zauberei, in das „anáthema” (in den Bann getan) des Nebengesetztseins neben den Willen Gottes. (Ga 1. 8 - 9, 3. 1, 4. 8 - 11). Hier besteht für Kinder Gottes allergrößte Gefahr.

Somit ist der „Glaube” jener Bewegung, die sich mit dem Wort „Glauben” so sehr schmückt, eigentlich Unglaube, denn er vertraut nicht wirklich darauf, daß Gott es ist, der unser Leben führt und alles in Seinen Händen hält. Sie lehrt uns vielmehr, daß wir uns alle Segnungen - durch das richtige Anwenden und Sprechen von Schriftstellen - selbst erkämpfen müssen, und nennt dies dann Glauben. Damit werden wir ständigem Kampf unterworfen, und verfallen der Ruhelosigkeit, die bis hin zum Ausgebranntwerden führen kann. Jesus aber lädt uns ein, zu Ihm zu kommen: „Kommet alle her zu Mir, die ihr euch müht und beladen seid; Ich werde euch Ruhe geben. Nehmt Mein Joch auf euch und lernt von Mir, denn Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn Mein Joch ist mild, und meine Last ist leicht” (Mt 11. 28 - 30). Das ist der Unterschied zwischen dem Joch des Menschen und dem Joch, das Jesus uns geben will: Sein Joch ist leicht, denn Er trägt es für uns; wir müssen nur mit Ihm laufen, nachdem wir unser altes Leben in Eigenregie und nach Maßgabe äußerer Umstände ganz hinter uns gelassen haben. „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes”, sagt der Herr (Lk 9. 62).

Wir bemerken also spätestens jetzt, daß die Glaubensbewegung ganz andere Dinge in die Mitte rückt als jene, die die Bibel lehrt und die damit auch im Interesse des Geistes Gottes stehen. Der Geist Gottes verklärt uns stets den Sohn, Jesus, Der uns wiederum den Vater offenbart, indem Er von dem Seinen nimmt und uns daraus lehrt; Gottes Geist überführt uns auch unserer Sünde und spricht zu uns sowohl von der Gerechtigkeit Gottes als auch vom Gericht (s. Jo 16. 7 - 15). Die Rechtfertigung des Sünders durch Jesus allein und damit das Wort vom Kreuz ist also Sein ganz zentrales Anliegen (vgl. 1Kor 1. 10ff, s. a. Ga 3. 1ff). Auch das kennzeichnet die Glaubensbewegung, daß sie durch theologische Kunstgriffe und diverse Schwerpunktverschiebungen das Problem sowohl der Sünde als auch des Sünders (des sündigen Fleisches, in dem nichts Gutes wohnt, s. Rö 7. 14, 18) umgeht und aufzulösen bzw. außer Kraft zu setzen versucht. Dies wird vor allem dadurch begünstigt, daß die Lehren dieser Bewegung entweder falsch, gar nicht oder nur ungenügend zwischen Geist, Seele und Körper unterscheiden; der (wiedergeborene) Mensch sei ein Geist, sagt man, und klammert damit die Problematik der dem Fleisch innewohnenden Sünde (s. o.) nahezu völlig aus. Diese Lehrvorstellungen - der Körper als Kerker der Seele usw. - sind auch aus der griechischen Philosophie nicht unbekannt. Hier haben wir die Gnosis wieder!

Man betont in der Folge einseitig den Stand des Menschen in Christus als das, was er in Christus habe und sei, als sei dies eine statische, von stetem Gehorsam unabhängige Größe, übersieht dabei aber nahezu völlig die Realität des Christus in Ihm. Die Realität des eigenen Todes am Kreuz, d. h. des Mitgekreuzigtseins mit Jesus und, daraus resultierend, die Notwendigkeit täglicher Kreuzaufnahme und eigenem Sterbens - ein anderer kann nicht Mein Jünger sein, sagte Jesus! - wird fast völlig unter den Teppich gekehrt (s. Mt 10. 38 - 39, 16. 24 - 26, Lk 9. 23, Rö 6. 5 - 7, 8. 35 - 37, 1Kor 15. 31, 2Kor 7. 3, Ga 6. 14 u.a.). Dasselbe betrifft das damit zusammenhängende, uns zugeordnete Mitleiden mit Christus und die Herrlichkeit danach; man will die Herrlichkeit im Hier und Jetzt, begehrt den Himmel schon auf der Erde (vgl. Rö 8. 17 - 18, 1Ptr 5. 1 - 9). An die Stelle der uns gebotenen Selbstverleugnung und echter Christusnachfolge treten scheinbiblisch-religiöse Selbstbestätigung und Selbstverwirklichung in dieser Welt. Die Erlösung allein durch Christus weicht dabei einer scheinchristlichen Selbsterlösung durch Erkenntnis. Wurden früher noch Gehorsam und Demut betont, so rechtfertigt, ja idealisiert man jetzt das Begehren und den Stolz des Menschen als seine vermeintliche Größe und Stärke, zu der Christus ihn angeblich hinaufgeführt habe. Das ist eine der gefährlichsten Mischungen überhaupt, die den, der sich auf sie einläßt, geradewegs in den Abgrund führt. Wir haben dies so erlebt - erleben müssen - und warnen daher ausdrücklich davor. Hier haben wir es mit einer geschickt eingefädelten Verführung zu tun, die nur wenige erkennen, gerade weil sie sich so gut hinter den jeweils „richtigen Bibelstellen” verbirgt und damit von außen kaum als Verführung erkennbar ist. Indem so zugunsten des Menschen und seines Tuns - hier ist es das Gebrauchen von Schriftstellen, das Zunutzemachen sog. geistlicher Prinzipien etc. - der Sohn und Sein Opfer nun aus der Mitte gerückt werden, offenbart und manifestiert (!) sich auch ein wesensmäßig antichristlicher Geist.


GRUND FÜNF:

Sie macht aus dem Menschen einen Gott.


Um die besondere Stellung, die die Wort-des-Glaubens-Lehre auf den Menschen überträgt, zu verstehen, müssen wir zuerst ihre Auffassung der Schöpfung verstehen. In ihrer Lehre hat der Mensch KEINE EIGENE NATUR, sondern nimmt die Natur seines Herrn an. Als Gott der Herr des Menschen war, hatte dieser eine göttliche Natur, denn er war als Gott dieser Erde geschaffen, sagen sie. Nach seinem Fall nahm er die sündige Natur des Teufels an und wurde wie Satan (All dies wiederspricht natürlich der Schrift). Daher würden Anhänger der Wort-des-Glaubens-Lehre behaupten, daß der Mensch seine göttliche Natur wiedererlangt hat. Deshalb hat er das Recht, die Vorteile seiner Göttlichkeit zu benutzen, z. B. schöpferische Kräfte und Herrschaft über die Umwelt, etc.


GRUND SECHS:

Sie macht aus der Erlösung eine Wiederherstellung der Herrschaft des Menschen.


Wort-des-Glaubens-Lehrer heben hervor, die Wurzel des Übels sei der Verlust der Herrschaft über die Erde, und nicht die Sünde. Daher ginge es bei der Erlösung darum, die eigene göttliche Stellung wiederzuentdecken und zu lernen, wieder als Könige auf der Erde zu regieren. Die Rolle, die Jesus bei der Erlösung spielte, war die eines Ersatz-Adams, indem Er auf die Erde kam, um all das zu vollbringen, worin Adam versagte, um damit die Möglichkeiten der Herrschaft aufzuzeigen, um dann Adams Platz in der Hölle einzunehmen, damit die Menschheit ,vom Haken gelassen’ wird. Die Anbetung, die Jesus von Wort-des-Glaubens-Gläubigen zuteil wird, kommt mehr aus einer Haltung der Dankbarkeit statt einer Haltung, die seine Gottheit anerkennt. (5) Es geht auch an der ganzen Substanz der Erlösung vorbei: Daß Jesus SELBST das Leben und die Errettung der Menschheit ist, und daß wir nur in Verbindung mit ihm errettet werden.

(5) Hier zeigt sich der Unterschied zwischen einer nur oberflächlichen Selbstbetrachtung anhand dessen, was wir mit Gott erleben oder auch nur vorgeben oder uns einbilden, mit Ihm erlebt zu haben, und einer echten Anbetung Gottes: In einer Anbetung Gottes kommen die Worte „ich”, „mir”, „meiner”, „mich” nicht vor. Eine wirkliche Anbetung Gottes hat nichts mit dem zu tun, was ich erhalte, womit ich gesegnet werde, war mir zuteil wurde usw. usf.; sie beschäftigt sich nicht mit der Gabe, sondern einzig und allein mit Gott Selbst; sie gibt sich Ihm hin, schaut allein Ihn an und spiegelt Ihn wider, indem sie Ihm sagt, was sie an Ihm sieht. Ein Vorgang, der sich zwar Anbetung nennt, sich irgendwie aber doch noch mit mir und meinen Segnungen beschäftigt, ist keine Anbetung, sondern fromme Selbstbeweihräucherung, die einem durchaus auch zum Götzendienst werden kann. Nun definiert sich Anbetung an sich nicht am Vorgang des Liedersingens. Sie kennzeichnet - das griechische Wort für „anbeten”, proskuneo, leitet sich vom unterwürfigen Herankriechen eines kleinen Hundes (kunarion) ab - eine ganze Lebenshaltung demütiger Ganzhingabe an Gott, beständiger Reinhaltung und der Verehrung Seiner Heiligkeit (vgl. Jes 6. 1 - 4, Off 4. 8 - 11, 5. 8 - 14 usw.; s. u. a. auch 2Kor 6. 14 - 7. 1, 1Jo 3. 1 - 3, 5. 18 - 21). Und doch zeigt ein Blick auf die älteren und ein Vergleich mit den neueren sog. Anbetungsliedern, von welcher Höhe wir gerade auf diesem Gebiet gefallen sind. -


GRUND SIEBEN:

Ihr Ziel ist die Umwandlung der Erde durch geistliche Herrschaft.


Weil Wort-des-Glaubens-Anhänger glauben, sie seien zu ihrer gott-ähnlichen Herrschaft über die Erde zurückgekehrt, sehen sie eine Zeit voraus, in der wahrscheinlich durch die grosse Zahl der Anhänger alle Menschen die Knie vor Gott beugen müssen. Sie lehren, daß der Reichtum der Welt an die Gemeinde zurückfließt und daß sich die Gesetze, die Regierung und die ganze soziale Struktur ändern muß. Trotz biblischer Warnungen über Abfall und zunehmende Boshaftigkeit in der Endzeit sehen sie einen großen Sieg für die Gemeinde in der Zukunft voraus, indem der Heilige Geist Millionen in das Reich auf der Erde hineinzieht. (6) Ob sie nun behaupten, an den Endzeit-Plan der Offenbarung, die Entrückung, das Millennium, oder auch nur eines dieser Dinge zu glauben, scheinen sie doch in der Lage zu sein, ihr Schema der weltweiten Einheit der Gemeinde und ihren Triumph in diesen Plan einfügen zu können.

(6) Aus diesen Lehrvorstellungen heraus erklären sich dann auch die vielen falschen Prophetien, die sich heute mit der vorgeblichen Wiederherstellung ganzer Nationen befassen und die gerade auch in Deutschland mit schöner Regelmäßigkeit, oft mit dem Ende des alten oder dem Anfang des neuen Jahres, immer wieder von neuem ausgegeben werden und immer wieder auch ähnlich lauten. Dies ist eine Schwärmerei, die sich fast schon zu einer geistlichen Landplage entwickelt hat. Es gibt heute eine ganze Fülle solcher Voraussagen, die seit vielen Jahren auch im Internet ganze Megabyte an Speicherplatz füllen, ohne daß auch nur ein Teil dessen eingetroffen wäre, was da so vollmundig verkündet worden ist. Dies ist eine Tatsache, die keiner derer, die diese Dinge ausgegeben haben oder noch ausgeben, je bemerkt zu haben scheint, und auch auf der Seite ihrer Zuhörer sieht es kaum besser aus. Andererseits ist besonders in letzter Zeit eine Zunahme solcher Prophetien zu bemerken, die sich in eher allgemeingehaltenen Aussagen erschöpft, die sich sowohl auf die eine als auch auf die andere Art deuten ließen.

Ein Eintreffen solcher Dinge wäre auch kaum möglich, da solche Dinge von Gott her für diesen Äon nicht vorgesehen sind, und wir - im Gegenteil - einer Zeit des Abfalls entgegengehen bzw. uns schon heute in dieser Zeit befinden. Daß sich die Massen in hellen Scharen bekehren, daß ganze Nationen dabei gerettet würden, bevor der Herr wiederkommt, ist schlicht Unsinn. So etwas ist in der Schrift nirgends vorhergesagt, wie ja auch der Herr Selbst davon gesprochen hat, daß den Weg der Wahrheit nur wenige finden, während der breite Weg, den die vielen gehen, ins Verderben führt. Und so ist dies - in völliger Übereinstimmung mit den Worten des Herrn - eine Zeit, von der der Apostel schreibt, daß in ihr der Irrtum und die Verführung wirksam sind. (1Thes 1. 5ff, 2Thes 2. 1 - 12). Solche „Prophetien” sind eine typisch menschliche Vorwegnahme; gewiß sind sie auch ein schöner Traum - nur eintreffen werden sie nicht, und so machen sie den Leib Jesu zum Gespött für die Welt und tragen mit dazu bei, daß der Name des Herrn in der Welt gelästert wird (vgl. Rö 2. 24). Hier sehen wir, wie sehr auch die charismatische Bewegung sich hat von solchen Lehren unterwandern und blenden lassen!

GRUND ACHT:

Sie ersetzt das Gebet durch Bekennen, und den Willen Gottes durch die Manipulation von ,Kräften’.
„Wort des Glaubens” lehrt Christen, mächtige Kräfte, die angeblich im menschlichen Geist residieren, anzuzapfen, beispielsweise die Kraft des Glaubens, um bestimmte geistliche Gesetze wirksam zu machen. (7) Sie betonen das Wort (nicht den Sohn Gottes, sondern die Schrift) als die Kraft, die all diese Gesetze wirksam macht. Daher ist es wichtig, das Wort zu lernen und kontinuierlich zu bekennen, als Methode, alles zu bekommen, was wir uns wünschen. Diese Selbstherrschaft führt zu Stolz und Gier. Aber ein Christ muß sich selbst verleugnen und sich dem ganzen Willen Gottes unterordnen, so wie er von Augenblick zu Augenblick vom Heiligen Geist geoffenbart wird. (8)

(7) Hier wird auch die verhängnisvolle Umdeutung des Glaubensbegriffes offensichtlich, wie sie in dieser Bewegung ständig vollzogen wird. Der Glaube nach der Schrift ist das Vertrauen in den lebendigen Gott; der „Glaube” der Glaubensbewegung aber besteht in dem Vertrauen auf den Erfolg des Anwendens von Kräften - der Nutzbarmachung der „Kraft des Glaubens” für eigene Ziele, die man zumeist als Erfüllung vermeintlicher „Visionen” deklariert. Der „Glaube” der Glaubensbewegung ist (nach deren Verständnis und unter Umdeutung von Hebräer 11. 1 - 6) also eine „Substanz”, die es, einer Medizin gleich, einzunehmen und richtig anzuwenden gelte. Wesensmäßig besteht er demnach in der Erschließung, Entwicklung und Nutzbarmachung eigener Kräfte, wenn dies auch unter Gebrauch, richtiger wäre zu sagen Mißbrauch von Schriftstellen geschieht (vgl. Mt 4. 3). Daraus ergibt sich (vor allem auch infolge der Verführung, die sich aus einer solchen Verquickung ja ergibt) eines der großen, zentralen Probleme, die solche Auffassungen mit sich bringen und m. E auch eines der Hauptproblematiken der Glaubensbewegung selbst bilden. Solche Dinge führen nicht nur in seelische, sondern zuletzt auch in spiritistische und dämonische Abhängigkeiten hinein, wie sie u. a. in der Hexerei gang und gäbe sind. Hier öffnet sich Okkultismus in Reinkultur: Wir haben Seelen- oder Geisteskräfte niemals bewußt zu gebrauchen!

Diese Umdeutung geht vor allem mit einer Verkennung der Rolle des menschlichen Geistes einher. Hier macht sich der Teufel die weitverbreitete Unkenntnis zunutze, die in unseren Reihen über die Dreieinheit des Menschen, gebildet aus Geist, Seele und Körper, oftmals noch besteht. Es ist ja die Crux nicht nur der charismatischen Bewegung, daß diese Dinge nicht nur oft übersehen, sondern sehr häufig auch Geist und Seele (vor allem gefühlsmäßig) verwechselt werden, da man sie nicht oder nur unzureichend voneinander unterscheidet (Hbr 4. 12). Die in der Glaubensbewegung übliche Lehre, daß der Mensch „ein Geist” sei, dreht das gewissermaßen um, ins andere Extrem, freilich ohne aus dieser Verwechslung des Seelischen mit Geistlichem wirklich herauszukommen. Die Nähe zur Gnosis und der in ihr enthaltenen Negierung des Leiblichen ist auch hier unverkennbar. Der Begriff „Geist” oder „Geistwesen” als Definition für ein menschliches Wesen ist nicht nur problematisch, sondern auch sehr gefährlich und irreführend, und ist (im Gegensatz zur Beschreibung von Engelwesen, Hbr 1. 14) daher vollständig abzulehnen. Wir können von einem Menschen nicht von einem Geist, aber durchaus als von einem geistlichen Wesen sprechen, da er die Fähigkeit besitzt, mit Gott zu kommunizieren, da Gott Selbst Geist ist (Jo 4. 24). Die Bibel bezeichnet den Menschen jedoch nicht als Geist, sondern als lebende Seele, zu der er geworden war, nachdem Jahwe-Gott Lebensodem (Geist) in seinen Körper gegeben hatte (1Mo 2. 7).

Wie bei Adam vor dem Sündenfall, so spielt auch bei dem wiedergeborenen Menschen der Geist, geführt durch Gottes Geist, eine zentrale Rolle; wie wir gesehen haben, ist er der Sprachort Gottes und stellt damit die Verbindung zu Gott dar, bildet also sozusagen den eigentlichen „Lebensnerv” des Menschen und ist damit der Träger des Lebens selber. Nicht der Körper mit seinen Trieben und Begierden soll regieren, auch nicht die Seele mit ihrem Eigensinn, ihren Gefühlsschwankungen und oft nur verstandesmäßigen, vom Wort losgelösten Erwägungen, sondern Gottes Geist, der in unserem Herzen wohnt und Sich gemäß Rö 8. 14 - 17 unserem Geiste bezeugt. Das ist der Unterschied zwischen geistlichem (wie es sein sollte) und fleischlichem oder seelischem Wandel. Es empfiehlt sich dazu und ist ein großer Gewinn, die Kapitel Römer 7 und 8 zu studieren, vielleicht auch das sechste davor. Die Grundproblematik der Glaubensbewegung besteht vor allem jedoch darin, daß sie dem menschlichen Geist eine Rolle zugedacht hat, die nur dem Geiste Gottes zusteht. Die ganze Lehre derselben Bewegung, die sie über den Wandel im Geist vorträgt, ist darum schon von der Wurzel her völlig falsch und erzeugt dann auch ein entsprechend falsches Verständnis. Dadurch, daß sie dem menschlichen Geist das Primat einräumt, mit dem sie von sich aus die Seele oder auch menschliche Lebensumstände zu beherrschen sucht, ist sie infolge solchen Eigensinns jedoch nicht wie angenommen im Geist, sondern in der Seele gelandet, was unausweichlich in die Dämonie, vor allem in spiritistische Phänomene hineinführen muß, wie diese u. a. in der sog. Christlichen Wissenschaft, der Geistheilerei, der Hexerei und sonstigen esoterischen Zirkeln stattfinden. Wer diese Dinge betrieben hat, und sei dies unter noch so scheinbiblischen Argumenten, der braucht Befreiung und Reinigung durch Jesu Blut, da er Finsternismächte in sein Leben eingelassen hat. Wir haben von Gott keinerlei Vollmacht, über oder auch durch unseren Geist (d. h. von diesem ausgehend) auch nur irgendeine Kontrolle auszuüben. Weder das eine noch das andere ist uns erlaubt - ohne Dich, Herr können wir nichts tun!

(8) Die Frage der Selbstverleugnung und der eigenen Kreuzaufnahme ist in dieser Bewegung völlig unterbelichtet. Dies kann ich aus meiner eigenen Wort-des-Glaubens-Zeit, die ich in verschiedenen Gemeinden, Veranstaltungen, Konferenzen etc. verbracht habe, nur bestätigen. Man betont wohl ständig das Kreuzestod Jesu und den Nutzen, den Sein Tod für uns habe, unterschlägt aber fast völlig unser Mitgekreuzigtsein mit Ihm. Jesus starb ja nicht nur für unsere Sünden, sondern Er starb vor allem auch unseren Tod. Das Kreuz ist nicht nur das Gericht über die Sünde, sondern auch über den Sünder. Das Kreuz ist der Hinrichtungsort unseres Eigenlebens, unseres Lebens nach eigener Kraft, nach eigenem Vermögen und nach eigenen Vorstellungen. „Wie Mich der Vater gesandt hat” - unter Verzicht auf die eigene Herrlichkeit und Kraft, in der vollkommenen Abhängigkeit von Ihm - „so sende ich euch”, sagte der Herr. Wenn schon das Verständnis dieses Satzes und damit über den wahren Charakter der Sendung und des Dienstes Jesu kaum vorhanden ist, wieviel weniger werden wir dann etwas darüber verstehen, auf welche Art und Weise Er uns senden will und wie wir dienen sollen!

„Wer Mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf täglich und folge Mir... Wer nicht absagt allem was er hat, der kann nicht mein Jünger sein... Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, nimmt aber dabei Schaden an seiner Seele...” usw. usf. - Solche Sätze kommen in der Glaubensbewegung fast durchweg zu kurz oder werden entsprechend umgedeutet; ihre „Theologie” ist vom Wesen her eine Herrlichkeitstheologie, die sich die „Dinge Gottes” (wie sie sagt) im Hier und Jetzt aneigen will; obwohl sie das Kreuz anwendet - wie so viele andere Dinge auch - ist sie doch keine wirkliche Kreuzestheologie. Der biblische Gedanke unseres Mitleidens mit dem Sohn Gottes kommt in ihr so gut wie nicht vor (vgl. Rö 8. 17, 1Ptr 4. 1 - 2, 12, 5. 1 u. a.). Damit aber geht sie an der eigentlichen Herrlichkeit Gottes, die ja gerade mit diesem Mitleiden verbunden ist, regelmäßig vorbei. Da ein solches Leiden in ihr nicht vorgesehen ist - wir haben nach ihrem Verständnis wohlhabend, gesund und erfolgreich zu sein - verweigert sie dem Leidenden nicht nur den notwendigen Trost, sondern fügt ihm noch weitere Bedrückungen zu, indem sie ihm unterstellt, daß er ja nicht ausreichend „geglaubt” oder nicht „gezehntet” oder anderweitige Defizite aufzuweisen habe. Die Grundtendenz dieser Bewegung liegt damit in der Betonung des vermeintlichen Nutzens dessen, was sie „Glauben” nennt, für uns. Der Inhalt ihrer Lehren besteht vor allem in der Stillung unseres Begehrens, nicht aber in der Beschäftigung mit dem, was Gott eigentlich will. Hier sündigt man gegen Sein Gebot, das da sagt, daß wir gerade nicht begehren sollen. Wer erfahren will, wie Gott über unsere Begierden denkt und wofür diese Begierden wiederum verantwortlich sind, der lese u. a. einmal den Jakobusbrief.

Eine andere Sache, die aber mit dem Vorgenannten unmittelbar zusammenhängt, ist die Ausblendung der für den Eingang ins Königreich Gottes notwendigen geistlichen Armut. Selig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel, sagt der Herr in seiner ersten Seligpreisung, und kennzeichnet damit, da diese Seligpreisung am Anfang steht, den Eingang in Sein Reich. (Mt 5. 3). Schon mit dem einfachen Armutsbegriff kann die Glaubensbewegung schlicht nichts anfangen; Armut ist in ihrem Lehrgebäude nicht vorgesehen; wer arm ist, der hat nach ihrem Verständnis immer ein entsprechendes „Defizit” in seinem Lebensstil aufzuweisen, das zu dieser Armut geführt habe. Die in dieser Bewegung vorherrschende Zehntenlehre ist (wie die meisten anderen, nach dem sog. „Prinzip Saat und Ernte” vorgetragenen Geldlehren auch) hierfür geradezu ein Schulbeispiel, das fast regelmäßig darin gipfelt, daß man das, was nach dem Willen Gottes dem notleidenden Bruder oder der Schwester - als Glied an ein und demselben Leibe - zustehen sollte, zur Opfergabe („Korban”) erklärt und anschließend (vorrangig) der jeweiligen „gemeindlichen Organisationsstruktur” angedeihen läßt (vgl. Mt 23. 23 - 24, Mk 7. 9 - 13 im Gegensatz zu 2Kor 8. 12 - 15 u. a).

Das ist auch ein gefährliches Indiz dafür, daß die Grundlehre dieser Bewegung - „schaffe Dir Deine Lebensumstände selber” - zu Stolz und Pharisäismus erzieht. Daß Jesus arm wurde um unseretwillen, das will sie wohl akzeptieren; dann aber gerät sie schon wieder in den Bereich der Umdeutung und Anpassung des Wortes Gottes an ihre eigenen Dogmen und Lehrvorstellungen hinein. Und so wird aus dem Wort des Paulus, daß Christus arm wurde, damit wir durch Seine Armut reich würden (2Kor 8. 9), nur gar zu schnell ein „Christus wurde arm, damit wir durch Ihn reich würden”. Das aber ist schon ein Unterschied, ob wir durch Ihn einfach nur „reich” werden - was die Glaubenslehrer ja gerne möchten - oder ob wir durch das eigene Erleben der Armut dessen, der nichts aus Sich Selber konnte, indem wir durch unser eigenes Unvermögen gehen müssen, aus der Abhängigkeit Gottes also reich würden. Dies freilich wird immer ein Reichtum sein, den wir nicht in unseren Händen halten; so sind wir solche, wie der Apostel sagte, die da tatsächlich arm sind, aber die doch viele reich machen (2Kor 6. 10, vgl. Off 2. 9 im Gegensatz zu Off 3. 17ff). Da bleibt freilich für uns Habenichtse aus eigner Kraft kein Rühmen mehr übrig. Da ist und wirkt alles nur noch der Herr, und bekommt von daher auch alle Ehre. Das ist Gnade!

GRUND NEUN:

Sie verleugnet die Realität der Sünde und der Krankheit
.

Wort-des-Glaubens-Anhänger lehren, daß die einzige Realität, die existiert, die geistliche ist, und daß irdische Sinne irreführend sind. (9) Daher werden Gläubige dazu gebracht, zu verleugnen, daß sie krank, arm oder in irgendeiner Weise unter dem Durchschnitt sind. Sie werden gelehrt, widrige Umstände durch das Bekennen positiver Bibelverse zu überwinden, anstatt Gottes Führung zu suchen. Noch dazu wird die Realität der Sünde und die Notwendigkeit der Vergebung übertüncht, indem gelehrt wird, daß ein einfaches Bekenntnis der Herrschaft Jesu Christi ausreichend ist, um ein Leben umzugestalten. (10)

(9) Dies entspricht in etwa auch der Lehre der sogenannten Christlichen Wissenschaft.

(10) Eine der Grundschwächen der Glaubensbewegung ist die fast durchweg zu flache Evangelisations- und Bekehrungspraxis, eine Praxis ohne wirkliche Buße und Zerbruch und vor allem auch ohne das Bekennen der eigenen Sündenschuld. Dies resultiert nicht zuletzt auch daraus, daß man nicht auf Gott warten und sich statt dessen die Dinge selbst aneignen will. Damit maßt sich sogar hier der Mensch die Stelle Gottes an. Aber nicht wir sind es, die die Menschen ziehen, sondern der Vater in den Himmeln. Und wieviel Zeit braucht Gott manchmal und wieviel Wege geht Er in großer Geduld, um ein Menschenherz vorzubereiten! Wenn jemand zur Wiedergeburt durchbrechen soll, reicht es eben nicht, ihn unter künstlich erzeugter Aufwallung seelischer Gefühle ein allgemeines Gebet nachsprechen zu lassen und ihn dann zu bewegen, ein Entscheidungskärtchen auszufüllen. Ich bitte dies nun nicht gesetzlich zu verstehen, in der Weise, daß man nun jemanden dazu drängen soll, irgendwelche Sünden zu bekennen. Solche eigenen Versuche, die es tatsächlich gegeben hat und immer wieder gibt, erwachsen aus dem Willen des Fleisches und müssen von daher, von Gott her gesehen, im Fiasko enden (vgl. Jo 1. 12 - 13). Menschliche Instant-Methoden erzeugen bestenfalls Instant-Christen, die bald wieder abfallen oder es sich und ihren Geschwistern einmal sehr schwer machen - aus dem Fleisch geborene Ismaels statt aus dem Geist geborenen Isaaks (vgl. Ga 4. 28 - 31 par. 1Mo 21. 9 - 10). Allein der Geist Gottes ist es, der von Sünde überführt, damit aber auch immer von den Sünden, die aus der einen großen Sünde, der Trennung von Gott, resultieren (Jo 16. 7 - 11, Rö 1. 18 - 32). Aber indem dieses biblische Thema der Reue (vgl. 2Ko 7. 6 - 10) und der Beugung über die eigene Sündenschuld fast schon ausgeklammert wird, gaukelt man den Menschen eine falsche Sicherheit vor - der Tod des alten Lebens wird umgangen und damit das neue Leben versäumt, das nur aus solchem Tode erwachsen kann!

GRUND ZEHN:

Sie lenkt den Blick auf das Selbst und auf die Welt anstatt auf Gott und dem Himmel
.

Die Betonung der Wort-des-Glaubens-Lehre liegt auf Erfolg, Wohlstand, Voranschreiten, Zunahme, Gesundheit und Stärke. Es gibt wenig Mitgefühl für die, die diese hochgesteckten Maßstäbe nie erreichen. Alle widrigen Umstände werden einem Mangel an Glauben, die passende Schriftstelle zu bekennen, zugeschrieben. Dies ist ein großes Mißverständnis der Weisheit Gottes und seines Planes, seine Kinder zu verherrlichen, denn wenn wir nicht bereit sind, die Prüfungen, die Rückschläge und die Verfolgung Jesu zu teilen, sind wir auch nicht bereit, an seiner Herrlichkeit teilzuhaben (Römer 8. 17).

Manche Wort-des-Glaubens-Lehrer und -Missionen haben sich der schlimmsten Vergehung schuldig gemacht, indem sie den Namen und den Vorsatz Jesu Christi in Verruf gebracht haben. Dienste, die Wohlstand betonen, enden in der Habgier und manipulieren ihre Anhänger, mehr Geld zu spenden, als sie sich leisten können. Überbetonung der Lehre über göttliche Heilungen hat zu extravaganten Behauptungen über Wunder geführt, die später als übertrieben und unwahr entlarvt wurden. Lehre über die Göttlichkeit des Menschen und seine übernatürlichen Kräfte hat zu Arroganz (o. Stolz, Überheblichkeit) und Eigenwillen geführt, und auch zu der Nutzung übernatürlicher psychischer Kräfte anstelle einer einfachen Abhängigkeit vom Geist Gottes. Zudem wurden Lehren über den Glauben zu Riten und Formeln umgemünzt, die eine sofortige Wirkung zeigen; und viele, die sich weigerten, diesen Weg zu gehen, wurden lächerlich gemacht und abgelehnt, da sie keinen Glauben hätten.

Legionen verletzter Menschen zeugen von ihren schlimmen Erfahrungen, als Einzelne und als Gruppe, mit den Exzessen (Auswüchsen) und den Extremen der Wort-des-Glaubens-Lehre. Eigentlich ist die ganze Wurzel dieser Lehre böse, da sie aus der Christlichen Wissenschaft und der metaphysischen Gedankenlehre kommt.


ZUSAMMENFASSUNG:

Was wir aus den Wort-des-Glaubens-Lehren lernen können, ist tatsächlich nicht mehr als der Anfang einfacher biblischer Lehre. Glauben an Gott und an sein Wort, Glauben an himmlisches Eingreifen in unsere Belange, eine positive, auf den Verheißungen Gottes basierende Sicht und ein Wissen vom Sieg über die satanischen Mächte durch Jesus - all dies und mehr ist gut und gesund, aber die Wort-des-Glaubens-Bewegung hat sich heute von diesen Grenzen weit entfernt und hat ein Monster erschaffen, das ihre Leiter und Anhänger gleichermaßen verschlingt. Es ist nicht notwendig, sich in das Wort-des-Glaubens-System einzukaufen, um Gewinn aus der einfachen Lehre der Schrift zu ziehen. Alle, die Anhänger der Wort-des-Glaubens-Lehrer sind, sollten sich sorgfältig Gedanken machen über ihre Haltung als Nachfolger von Menschen und dem zweifelhaften mensch-inspirierten System der Formeln, und sollten sich hüten vor der Manipulation, Gaben und Zehnten an diese Dienste zu geben. Es wäre besser, die eigene Gemeinde zu unterstützen, oder christliche Werke, die demütiger und schriftgemäßer sind als solche, und biblische Inspiration vom Heiligen Geist zu suchen, der unser einziger Leiter und Lehrer ist.


Der englische Orginaltext kann eingesehen werden bei

Ten Reasons to Reject Word-of-Faith Teachings by Tricia Tillin.




Darum gilt:

„Kommt heraus aus ihr, Mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilnehmt und damit ihr nichts von ihren Plagen erhaltet...” (Off 18. 4 - 5).[
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