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Vergibt Gott auch schwere Sünden?


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#1
Rolf

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Schwer versündigt - was nun?






Über den Autor
Yvonne Dreblow ist gelernte Bürokauffrau, lebt solo in Berlin und arbeitet derzeit ehrenamtlich als in ihrer Gemeinde mit; sie gehört zu den "charismatischen" Baptisten. Sie liebt Fragen, die sie nicht gleich aus dem Stegreif beantworten kann, bei denen sie erst richtig nachforschen muss und somit selbst dazu lernt. Ihre Spezialstrecken sind außerdem Themen rund um "Vater, Jesus und Heiliger Geist", "Okkultismus, Satan und Dämonen" sowie der Bereich "Esoterik" und "New Age".


Frage von WK:
"Vergibt Gott auch ganz schlechten Menschen, die sehr schwerwiegende Dinge taten, ihre Sünden? Ich meine konkret, wenn jemand ständig anderen Menschen bewußt Leid zugefügt hat, z.B. Mißhandlungen, Betrug - vielleicht auch Mord; Wenn dieser sich dann kurz vor seinem Tod bekehrt hat, kommt er dann in den Himmel?"
JA! Jesus vergibt jedem, der seine Schuld bereut und sie ihm bekennt! Dazu die Bibel:


Wenn wir sagen, dass wir keine Sünden haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Bekennen wir unsere Sünden, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden erlasse und uns rein mache von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht sündigten, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
1.Johannes 1,8-10

Ich möchte noch einmal Vers 9 herausheben:
Bekennen wir unsere Sünden, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden erlasse und uns rein mache von allem Unrecht.

Jede Sünde trennt von Gott, egal wie schwer sie uns erscheint.
Ob jemand eine Notlüge gebraucht oder über jemand anderen schlecht geredet hat, oder jemanden getötet hat - alle diese Taten trennen in gleicher Weise von Gott. Die jeweiligen Täter benötigen die Vergebung von Gott. Für diese Vergebung starb Jesus am Kreuz. Das können wir immer wieder in Anspruch nehmen, zu ihm kommen und um Vergebung bitten. Unsere Trennung von Gott (=Sünde) ist dadurch aufgehoben und die Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt.

Vergebung durch Jesus Christus

Für Christen gilt, was Jesus bereits zu seinen Lebzeiten zugesagt hat:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich sandte, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod hinüber geschritten ins Leben.
Johannes 5,24

Diese Bibelstelle belegt ganz klar, dass uns unser Glaube direkt in die Gemeinschaft mit Gott bringt, die sich im Himmelreich fortsetzt.
Dass dies auch für Verbrecher zutrifft, die im letzten Moment ihre Tat bereuen, bezeugt Jesus selbst in seiner schwersten Stunde.

Einer von den aufgehängten Verbrechern lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Messias? Hilf dir selbst und uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Hast nicht einmal du Furcht vor Gott, der du das gleiche Gericht erleidest? Wir leiden mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du kommst in dein Reich! Er erwiderte ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!
Lukas 23,39-43

Welch ein Zeugnis! Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!
In seiner schwersten Stunde, in der Jesus eigentlich stocksauer auf Gott und die Welt sein müsste, ist seine Liebe so groß, dass er sich um das Seelenheil eines Verbrechers kümmert, der seine Schuldigkeit am Kreuz bekennt und sich auf Jesus beruft. Jesus rettet das ewige Leben dieses Mannes und lässt ihn in seine Nähe, in den Himmel.

Konsequenzen von Sünde im Leben

Die Schwere der Tat hat also keinen Einfluss auf die Vergebung, die wir dafür von Jesus bekommen, wenn wir ihm die Schuld mit Reue bekennen - aber auf die Konsequenzen im hiesigen Leben:

Wenn ich in Texas einen Menschen ermorde, habe ich in der Regel die Todesstrafe zu erwarten. Hier in Deutschland erwartet mich dafür eine lebenslange Haftstrafe als irdische Konsequenz für mein sündiges Handeln. Wenn ich gelogen habe, ist die Konsequenz dafür nicht ganz so schwer. Ich muss es peinlicherweise vor dem oder den anderen richtig stellen. Manchmal ist schnell getan und dann vergessen. Ein anderes Mal fällt es meinen Mitmenschen danach schwer, mir wieder zu vertrauen und es braucht Zeit, bis die Beziehungen geheilt sind.

Allerdings: Zuweilen vergibt Jesus nicht nur die Schuld, sondern bewahrt auch vor den Konsequenzen. Gott als unser Vater will uns aber erziehen und uns immer mehr umgestalten in das Wesen seines Sohnes Jesus. Und Teil der Erziehung ist, dass Menschen lernen, dass ihr Handeln, gut oder böse, Konsequenzen zeitigt, die sie dann auch tragen und bewältigen müssen. Das lässt uns in Zukunft vorher überlegen, ob wir dies oder das tun; weil wir eben wissen, was uns daraus erwächst.

Manchmal müssen Eltern ihre Kinder aus erzieherischen Gründen darüber hinaus sogar bestrafen. Auch diese Aufgabe obliegt Gott, da wir seine Kinder sind.

Immerhin habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht euer Leben opfern müssen. Und habt ihr die ermutigenden Worte völlig vergessen, die Gott zu euch sprach? »Mein Sohn, lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich zurechtweist und lass dich dadurch nicht entmutigen! Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, und er straft jeden, den er als seinen Sohn annimmt.« Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder behandelt. Wer hätte je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde? Wenn Gott euch nicht zurechtweist, wie er es doch bei allen Menschen tut, dann heißt das, dass ihr nicht seine rechtmäßigen Kinder seid.
Hebräer 12,4-8

Aus dieser Bibelstelle können wir ganz klar ersehen, wie sehr Gott uns liebt. Denn uns zu züchtigen, tut ihm weh; so wie es Eltern weh tut, wenn sie ihre Kinder strafen müssen. Wir sind es ihm aber wert, Gott macht sich diese Mühe mit uns.

Fazit: Vergebung als Lebensstil

Die Vergebung Gottes durch Jesus Christus gilt allen Sündern - auch denen, die sich schwer versündigten. Wichtig ist, dass wir ehrlich bereuen und unsere Sünde bekennen. Gott ist dann treu und gerecht, vergibt und reinigt uns, so dass wir in Gemeinschaft mit ihm sein können - hier in diesem Leben und im Himmel.

Zur Gerechtigkeit und Liebe Gottes gehört aber auch, dass wir für die Konsequenzen unserer Taten vor unseren Mitmenschen, bzw. als Bürger eines Landes verantwortlich sind. Das hat Auswirkungen für die Zeit unseres Lebens hier auf der Erde, dient aber auch unserer Erziehung und Weiterentwicklung, die Gott voranbringen möchte.
Als Nachahmer der Liebe Jesu, der so viel für uns gab und aushielt, dass wir selbst mit "schweren" Sünden Vergebung in Anspruch nehmen können, sollen wir außerdem lernen, in gleicher Weise zu verzeihen, denn wir können nicht Vergebung für uns selbst beanspruchen und sie andererseits unserem Nächsten verweigern. Jesus fordert uns zu einem Lebensstil der Vergebung auf:

Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, wird auch euch euer himmlischer Vater [eure Vergehen] vergeben.Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird auch euer Vater eure Verfehlungen nicht vergeben.
Matthäus 6,14-15




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