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Warnbericht einer Aussteigerin


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#1
Rolf

Rolf

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Mein Weg hinaus




Lange Zeit fühlte ich mich in der Gruppe wohl und geborgen…




Habe einem „gesalbten“ Führer vertraut, mich dadurch klein gemacht und bin zum formbaren Werkzeug des religiösen Systems geworden – bei fast blindem Glauben.



Doch dann begann ein Prozess….




Kritische Gedanken machten mir große Angst. Trotzdem sprach ich sie vorsichtig aus.




Dann kam massiver Widerstand von den „Geschwistern“. Das tat und tut immer noch sehr weh.




Ich fühlte mich erpresst: Entweder mache ich stumm weiter mit oder verlasse sofort die Gruppe, bin „anathema“.




Hatte große Angst, wirklich unter einem Fluch zu stehen.




Bodenlose Angst, ins Nichts zu fallen.




Innen wächst eine Entschlossenheit, den Weg der Trennung gehen zu müssen. Es tut sehr weh und ich habe große Angst, aber innen drängt eine Kraft, diesen Schritt trotzdem zu tun.




Ich weiß, dass ich vieles nicht verstehe und es auch falsch sein kann – aber ich muss dem, was mir Wahrheit erscheint, treu bleiben, auch wenn andere mich verurteilen und sich abwenden.




Entscheidung, der Aussage des Neuen Testaments zu glauben, dass Jesus Christus auch zu mir persönlich sprechen kann und will (z.B. Johannes 10.16) und nicht nur durch die geistlichen Führer der Gruppe.




Erkenntnis, dass ich nicht nur Menschen vertrauen und folgen kann, sondern ein inneres Ja dazu brauche. Dies wird mir wichtiger als die geliebte Gruppe mit ihrer Geborgenheit, solange man anstandslos alles mitmacht.




Irgendwann spüre ich die Kraft, den Schritt der Trennung zu gehen.




Es tut immer noch sehr weh, aber ich sterbe nicht daran.




In mir kämpft der Wunsch, in die Geborgenheit der Gruppe zurück zu kehren. Aber der Preis, mich dabei selbst zu verlieren, ist zu hoch.




Einsamkeitsgefühle: Die Tür zur Gruppe ist verschlossen, die Außenwelt ist sehr fremd geworden. Große Angst.




Innerlich verwirrt. Ich weiß nicht, an wen ich mich wenden soll, kann keinem erzählen, was in mir vorgeht. Würde mich jemand verstehen oder mich doch wieder verurteilen?




Allein. Lese viel in der Bibel, prüfe Predigt-CDs und Kassetten. Sehe Videos. Stelle Fragen und lese neu nach.





Lese theologische Artikel anderer Konfessionen. Traue mich endlich, kritisch zu denken.





Recherchiere Aussteiger-Berichte, erkenne mich wieder, vergleiche Aussagen mit der Bibel, bete.




Übe, mich wieder in der Außenwelt zurecht zu finden.




Langsam wird der Schmerz der Einsamkeit erträglicher, das Gefühl der Verwirrung schwächer. Das Vertrauen zu Menschen der Außenwelt wächst etwas. Aber ich traue mich nicht, darüber zu reden.




Mehrere Jahre dauert es, bis ich in der Außenwelt dazu gehöre: In der Welt und doch immer noch nicht von der Welt. Langsam wächst eine Wut auf das System, in das ich verstrickt war.




Es schwanken Gefühle der Scham, Trauer, Wut, Erschöpfung.





Fragen kommen auf:




Wieso konnte ich in diese religiöse Gruppe rein geraten?

Wo habe ich Schuld?

Wo haben andere Schuld?

Was ist eigentlich passiert?

Viel investiert: Zeit, Kraft, Geld…. und mehr

Verzichtet: auf Zeit mit Freunden und Familie, berufliches Fortkommen, Hobbies….

Umsonst? Vergeudet?





Habe andere mit hineingezogen – bin zum Verführer geworden

Habe mich stolz, überlegen gefühlt, kam mir geistlicher vor als "seelische“ Geschwister

War albern, kindisch und selbstbezogen


Schuld!!! Auch Opfer???



Jesus Christus –
Wo warst du?
Wo bist du?
Bist du?
Du bist!
Danke!

Du zeigst mir den Weg!

Du möchtest uns den Weg zeigen!

Du bist der Weg, die Wahrheit, das Leben!
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