3 Antworten in diesem Thema

[Rolf]

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Nachdenkliches für die Hüter des Gesetzes… (Ähnlichkeiten mit real existierenden Seelsorgeanfragen sind nicht zufällig!)

Sehr geehrter Herr Pastor,
danke für ihren eindringlichen Hinweis am letzten Sonntag, dass die ganze Bibel für uns das gültige Gesetz in allen Lebensbereichen ist! Ich benötige allerdings ein paar Ratschläge von Ihnen im Hinblick auf einige der biblischen Gebote, die mir bei der Umsetzung noch etwas Mühe machen:
a) Ich will einem Freund aus finanziellen Gründen meine älteste Tochter als Dienerin verkaufen, wie es in 2. Mo. 21,7 erlaubt wird. Was wäre Ihrer Meinung nach heute ein angemessener Preis für sie?

b) Ich weiß, dass ich keine Frau – oder die Haushaltsgegenstände einer Frau – berühren darf, wenn diese ihre Tage hat (3. Mo. 15,19-24). Das Problem ist: wie kann ich das wissen?! Ich habe mehrfach versucht zu fragen, aber die meisten Frauen reagierten darauf sehr unhöflich.

d) 3. Mo. 25,44 stellt fest, dass ich Sklaven besitzen darf, sowohl männliche als auch weibliche, wenn ich sie von benachbarten Nationen erwerbe. Einer meiner Freunde meint, das würde auf Holländer zutreffen, aber nicht auf Engländer, da der Ärmelkanal unsere Länder trennt. Könnten Sie das klären?

e) Ich habe einen Nachbarn, der öfters am Samstag arbeitet. 2. Mo. 35,2 stellt deutlich fest, dass er getötet werden muss. Wer führt ihn nun seiner gerechten Strafe zu, da die staatlichen Stellen, wo ich ihn wegen dieser Gräuelsünde angezeigt habe, bis jetzt nichts unternommen haben?

f) Ein Freund von mir meint, obwohl das Essen von Schalentieren, wie Muscheln oder Hummer, ein Gräuel darstellt (3. Mo. 11,10), sei für die betreffenden Personen keine Steinigung notwendig, wie bei anderen Gräuelsünden. Ich stimme dem nicht zu. Könnten Sie das klarstellen?

g) In 3. Mo. 21,20 wird dargelegt, dass ich mich dem Altar Gottes u.a. nicht nähern darf, wenn meine Augen von einer Krankheit befallen sind. Auch wenn ich mich als Teil der „königlichen Priesterschaft“ im Sinne von 1. Petr. 2,9 sehe, muss ich zugeben, dass ich weißen Star habe und zudem einen Leistenhoden. Muss nun meine Sehkraft völlig perfekt sein und beide Hoden fehlerfrei, um zum Gottesdienst zu gehen oder gibt´s hier ein wenig Spielraum?

h) Die meisten meiner männlichen Freunde lassen sich ihre Haupt- und Barthaare schneiden, inklusive der Haare ihrer Schläfen, obwohl das eindeutig durch 3. Mo. 19,27 verboten wird. Welche Strafe sollen sie erhalten? Kann man sie ggf. – bis die Harre nachgewachsen sind – einsperren?

i) Nun eine Frage die mir besonders wichtig ist: Ich weiß aus 3. Mo. 11,7-8, dass das Berühren der Haut eines toten Schweines mich unrein macht. Darf ich aber dennoch Fußball spielen, wenn ich dabei Handschuhe anziehe?

j) Mein Onkel hat einen Bauernhof. Er verstößt gegen 3. Mo. 19,19, weil er zwei verschiedene Saaten auf ein und demselben Feld anpflanzt. Zudem trägt seine Frau auch noch Kleidung, die aus zwei verschiedenen Stoffen gemacht sind (Baumwolle u. Polyester). Um das Maß voll zu machen, flucht er außerdem recht oft. Ist es nun wirklich notwendig, dass wir den großen Aufwand betreiben, das komplette Dorf zusammen zu holen, um sie zu steinigen (siehe 3. Mo. 24,10-16)? Genügt es nicht, wenn wir sie z.B. in kleinerem Kreis verbrennen, wie man es ja auch mit Leuten macht, die mit ihren Verwandten oder ihren kranken Frauen geschlafen haben (siehe 3. Mo. 20,14-18)?

Ich weiß, dass Sie sich mit diesen Dingen ausführlich beschäftigt haben, daher bin ich auch sehr zuversichtlich, dass Sie mir behilflich sein können. Denn manchmal beschleicht mich der Gedanke, dass ich etwas missverstanden haben könnte, besonders wenn ich in den Evangelien feststelle, dass Jesus z.B. Aussätzige und sogar Prostituierte mit bloßen Händen(!!!) angefasst hat. Noch unverständlicher ist mir natürlich seine Aussage, wir sollen sogar unsere Feinde lieben. Ich denke aber, es handelt sich wahrscheinblich nur um einen groben Übersetzungsfehler?!
Zu zynisch – oder doch erschreckend real?!

Für eine Antwort auf diese Fragen empfehle ich das Seminar: „Die neue Art des Lebens!“, zu laden auf meiner Homepage: www.michael-trenkel.de

[Hebräer83]

Die formulierten Seelsorgeanfragen sind derartig absurd, daß sie eigentlich auf den ersten Blick als Satire verstanden werden können. Wenn Trenkel tatsächlich glauben würde, daß es in der Christenheit Gläubige gäbe, die über Sklavenhaltung oder Steinigung nachdenken, dann wäre er ernsthaft zu bedauern.
W+G hat kaum eine Gelegenheit ausgelassen die Christenheit als "gesetzlich" zu geißeln, bzw. sie zu verhöhnen und sich lustig zu machen, wo sie auch nur im mindesten ein Gebots-Wort in den Mund nahm und hat mit einigen, meist übertriebenen Negativbeispielen ein Pauschalurteil gefällt.
Insofern kann dieser Text sehr unterschiedlich aufgenommen werden.

Trenkel selbst spricht hinsichtlich W+G inzwischen ganz klar von einem "Ausstieg" und schreibt: "Der Entschluss meines Ausstiegs war definitiv richtig und das Beste was ich machen konnte" ( siehe:

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)

Schön wäre es, wenn er sich endlich auch öffentlich konkret erklären würde, warum dieser Entschluß so richtig war. Das würde vielen, die u.a. durch Trenkel zu W+G gekommen sind und seine Erklärungen über die Rolle von "Apostel Helmut" entgegengenommen haben, sicher helfen.

[Rolf]

Ich lese auf TrenkelsSeite, die gleiche Übnerheblichkeit, Egomanie und Selbstgerechtigkeit wie innerhalb von W+G. Jedenfalls eine Verhöhnung anderer Christen,die hier als Gesetzeshüter mit gesetzlicher Seelsorge deklariert werden. Nach dem ganzen mist den Trenkel bei w+G verzapft hat, wäre ein wenig mehr Zurückhaltung angebracht.

Das sieht alles nach einer Alternativvorbereitung mit ähnlichen Inhalten aus. Wenn der schon Werbung macht für ein Seminar "Dieneue Art des Lebens" und diese Überschrift auch schon in W+G Zeiten existierte, dürfen wir bei dem Sendungsbewusstsein dieses Herrn wohl demnächst die Gründung einer ähnlichen bewegung mit eigener "Fernbibelschule" erwarten.

Herzliche Grüße


Rolf

[Hebräer83]

Daß dieser Text natürlich nicht von der Person Trenkel und seiner W+G-Zeit zu trennen ist, ist klar. Die angeführten Beispiele wären eigentlich eine gute Satire. Im Zusammenhang mit einigen ernstgemeinten Predigt-Aussagen von W+G dagegen - wie sie die Christenheit betrachten - wären sie ein Dokument des Realitätsverlustes und der Überheblichkeit.

Wobei ich sogar glaube mich zu erinnern, daß dieser Text kurz vor seinem Ausstieg noch auf der W+G-Köln-Seite zu lesen war.

Trenkel geniest noch einen gewissen Ruf. Daß er aus gefühlter Berufung heraus und ohne deutliche inhaltliche Distanzierung von best. W+G-Inhalten, natürlich leicht ein "eigenes Werk" mit anderen ehem. W+G-lern aufbauen könnte - und sei es nur, um finanziell über die Runden zu kommen - ist natürlich alles andere als ausgeschlossen.