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Sabbat oder Sonntag?


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39 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Sabbat oder Sonntag?

Nichts ist so umstritten, wie die Frage nach dem richtigen Tag der Heiligung: Die Moslems meinen, dass es der Freitag ist, die katholische Kirche und viele Freikirchen meinen, es sei der Sonntag und die Siebenten-Tags-Adventisten und Babtisten glauben daran, dass es der Samstag bzw. der Sabbat sei. Es kann aber unmöglich sein, dass sich jeder seinen Tag nach Belieben und Eigenwillen aussuchen kann, denn Gott Vater ist ein Gott der Ordnung.

Wer die Bibel als seinen persönlichen Maßstab nimmt und im Gebet demütig vor Gott tritt, um die Wahrheit zu erfragen, kann gar nicht anders, als zu einem festen, in sich begründeten, Schluss kommen, dass seit der Schöpfung kein aderer Tag von Gott zu Ruhe eingesetzt wurde, als der siebente Tag. Und damit es hier keinerlei Missverständnisse gibt, segnete und heilgte der Vater diesen Tag zusätzlich. Es folgt nun das Studium zum Thema Sabbat oder Sonntag, zunächst mit einer Stellungnahme Jesu.

Ein Gespräch mit Jesus über den Sabbat:

Sag mir, Herr, hast du einen besonderen Ruhetag für deine Nachfolger bestimmt?

Ich war an des Herrn Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme... (Offenbarung 1,10)

Welcher Tag ist der Tag des Herrn? Über welchen Tag bist du Herr?

Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats. (Matthäus 12,8)

Die Woche hat sieben Tage. Welcher davon ist der Sabbattag?

Der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn, deinen Gott. (2. Mose 20,10)

Welcher Tag ist der Sabbat, der siebte oder der erste Tag der Woche?


Sie kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz. Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten, Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. (Lukas 23,56 - 24,3 )

Hast du die zehn Gebote nicht mit deinem Tod aufgehoben?

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Matthäus 5,17 )

Bedeutet »erfüllen« soviel wie »abschaffen«?

Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6,2).
Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift (3. Mose 19,1-18) »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht, (Jakobus 2,8 )

Herr, hast du vielleicht eines deiner Gebote geändert, so dass deine Nachfolger heute den Sonntag anstelle des siebten Tages halten können?

Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. (Matthäus 5,18)

Ist der Sabbat nicht ein jüdischer Tag?

Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden. (Markus 2.27)

Ich habe gehört, dass der Sabbat von deinen Nachfolgern nach der Kreuzigung nicht mehr beachtet wurde.
Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz. (Lukas 23,56)

Aber im Gedenken an die Auferstehung haben die Jünger seither doch den Sonntag anstelle des Sabbats gehalten, oder nicht?
Paulus aber und die um ihn waren, fuhren von Paplos ab und kamen nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte zurück nach Jerusalem, Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich. (Apostelgeschichte 13,13-14)

Handelte es sich hierbei nicht um ein einmaliges Ereignis?

Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu Ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift. (Apostelgeschichte 17,2)

Vielleicht hat Paulus sich am Sabbat mit den Juden und am Sonntag mit den Heiden versammelt?
Als sie aber aus den Synagoge hinausgingen, baten die Leute, dass sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen redeten. Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören. (Apostelgeschichte 13,42.44)

Herr, gibt es noch andere Hinweise dafür, dass Paulus den Sabbat gehalten hat?

Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen. (Apostelgeschichte 16,13)

Sagt uns dein Wort also, dass Paulus am Sabbat sowohl zu den Juden als auch zu den Heiden redete?

Und er lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen. (Apostelgeschichte 18,4 )

Was hat Paulus über das Sabbathalten gelehrt?

Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig. Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, wie Gott von seinen eigenen. (Hebräer 4,9-10)

Welchen Tag meint Paulus, wenn er davon schreibt, wir sollen ruhen, wie Gott es tat?

Denn so hat er an einer ändern Stelle gesprochen vom siebenten Tag (1. Mose 2,2l: »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.« (Hebräer 4,4 )

Wie kam es dazu, dass die Sonntagsfeier ins Christentum eingeführt wurde? Wenn du Gottes Gesetz nicht geändert hast, wer hat es getan?

Er wird den Höchsten lästern ... und wird sich unterstehen, Zeiten und das Gesetz zu ändern. (Daniel 7,25)

Willst du mir damit sagen, dass es eine Macht gibt, die meint, sie hätte das Recht, Gottes Gesetz zu ändern?

Frage die Priester nach dem Gesetz. (Haggai 2,11 )

Stephen Keenan, Sie sind ein römisch-katholischer Priester. Glaubt Ihre Kirche, dass sie das Recht hat, Gottes Gesetz zu ändern?

»Hätte sie diese Macht nicht, hätte sie nicht das tun können, worin alle modernen religiösen Führer mit ihr übereinstimmen: Sie hätte nicht den Samstag, den siebten Tag, durch die Feier des Sonntags, des ersten Wochentags, ersetzen können - eine Änderung, für die es keine biblische Autorität gibt.« (Doctrinal Catechism Lehr-Katechismus, Seite 174)

Wann haben Sie diese Veränderung vollzogen?

»Wir halten den Sonntag anstelle des Samstags, weil die katholische Kirche im Konzil zu Laodizea [336 n. Chr.] die Heiligkeit des Samstags auf den Sonntag übertragen hat.« (Convert's Catechism of Catholic Doctrine [Katechismus der katholischen Lehre für den Konvertiten), Seite 50)

Sagen auch Pfarrer anderer Kirchen, dass die Sonntagsfeier nicht in der Bibel zu finden ist?

»Und wo wird uns in der Heiligen Schrift gesagt, dass wir den ersten Tag überhaupt halten sollen? Uns wird geboten, den siebten Tag zu halten; aber nirgendwo wird uns befohlen, den ersten Tag zu halten. Wir halten den ersten Tag der Woche aus demselben Grund heilig, aus dem wir auch viele andere Dinge einhalten: nicht aufgrund der Bibel, sondern weil die Kirche ihn geboten hat.« (Isaac Williams, Anglikanische Kirche)

»Es stimmt, dass es für die Kindertaufe kein ausdrückliches Gebot gibt; auch gibt es keins für die Heilighaltung des ersten Wochentags. Viele glauben, dass Christus den Sabbat verändert hat. Aber aus seinen eigenen Worten sehen wir, dass er nicht zu solch einem Zweck kam. Wer glaubt, dass Jesus den Sabbat verlegt hat, stützt dies nur auf eine Vermutung.« (Amos Binney, Methodistische Kirche)

»Es gab und gibt ein Gebot für die Heilighaltung des Sabbats: doch dieser Sabbattag war nicht der Sonntag. Man sagt Jedoch schnell, und das mit einer gewissen Freude, dass der Sabbat vom siebten auf den ersten Tag der Woche verlegt wurde, mit all seinen Pflichten, Rechten und Verboten. Während ich intensiv Informationen sammle zu diesem Thema, das ich seit vielen Jahren studiere, frage ich: Wo findet man die Grundlage für solch eine Verlegung? Nicht im Neuen Testament - absolut nicht. Es gibt keinen biblischen Beweis für die Änderung der Einrichtung des Sabbats vom siebten auf den ersten Tag der Woche.« (E.T. Hiscox, Autor von The Baptist Manual [Handbuch der Baptisten])

»Es befindet sich nicht ein Wort, nicht ein Hinweis im Neuen Testament, der die Enthaltung von Arbeit am Sonntag gebietet. Die Aschermittwochsfeier und die Fastenzeit stehen mit der Sonntagsfeier auf genau gleicher Stufe. Die Sonntagsruhe wird von keinem göttlichen Gesetz geboten.« (Canon Eyton, Anglikanische Kirche)

»Es ist völlig klar: Wie streng oder hingebungsvoll wir den Sonntag auch halten, den Sabbat halten wir damit nicht... Der Sabbat wurde auf ein besonderes Gottesgebot hin eingesetzt. Wir können kein solches Gebot für die Sonntagsfeier vorbringen ... Im Neuen Testament existiert keine einzige Zeile, die besagt, dass wir uns irgendeine Strafe zuziehen, wenn wir die angebliche Heiligkeit des Sonntags übertreten.« (R.W. Dale, Kongregationalistische Kirche)

»Wenn man eine einzige Stelle in der Heiligen Schrift vorweisen könnte, die aussagt, dass entweder der Herr selbst oder die Apostel solch eine Verlegung des Sabbats auf den Sonntag angeordnet hätten, dann wäre die Frage einfach zu beantworten: Wer hat den Sabbat verlegt und wer hat das Recht dies zu tun?« (George Sverdrup, Lutheranische Kirche)

»Der heilige Name des siebten Tages heißt Sabbat. Diese Tatsache kann nicht bestritten werden (2. Mose 20,10) ... Die deutliche Lehre der Bibel zu diesem Punkt ist in allen Epochen zugegeben worden ... Kein einziges Mal wandten die Jünger das Sabbatgesetz auf den ersten Wochentag an - diese Verrücktheit blieb einer späteren Zeit vorbehalten. Sie behaupteten auch nicht, der erste Tag habe den siebten ersetzt.« (Judson Taylor, Southern Baptist; größte protestantische Kirche Amerikas!)

Herr, ist es wirklich wichtig, welchen Tag ich halte? Ist nicht ein Tag so gut wie der andere?

Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? (Römer 6,16)

Aber Herr, kann ich dich nicht jeden Tag anbeten?

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun. (2, Mose 20,9-10)

Was würdest du davon halten, wenn ich mich dazu entschließen würde, den Sonntag anstelle des Sabbats zu beachten?

Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind. (Matthäus 15,9 )

Was hältst du von der Heiligung des Sonntags?

Ihr habt so das Wort Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. (Matthäus 15,6)

Aber sicher werden Millionen von Christen, die den Sonntag halten, nicht irren können?
... die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. (Matthäus 7,13)

Wenn der siebte Tag wirklich der Sabbat ist, wie kommt es dann, dass die berühmten Evangelisten, Prediger und Kirchenführer ihn alle nicht halten?

Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist. (1. Korinther 1,26-27)

Herr, ich habe dich doch als meinen persönlichen Heiland angenommen. Ich weiß, dass du mich angenommen hast; ich habe immer den Sonntag gehalten. Sicherlich werde ich nicht verloren gehen, wenn ich den Sonntag auch weiterhin halte?
Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. (Apostelgeschichte 17,30 )

Du würdest mich doch nicht verwerfen, nur weil Ich den Sonntag halte, oder?

Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht. (1. Johannes 2,4 )

Genügt es nicht, wenn ich Gott und meinen Nächsten liebe?

Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. (1.Johannes 5,3 )

Heißt das, ich muss alle zehn halten?

Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig. Denn der gesagt hat [2. Mose 20,13.14]: »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun nicht die Ehe brichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes. (Jakobus 2,10-11)

Hast du selbst den Sabbat gehalten, Herr?

Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf und wollte lesen. (Lukas 4,l6)

Aber Herr, dass war vor fast 2000 Jahren. Wenn du heute unter uns leben würdest, würdest du dann nicht am Sonntag in die Kirche gehen?

Nein, ich, der Herr, ich habe mich nicht geändert. (Maleachi 3,6 ) Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebräer 13,8 )

Heißt das, Herr, ich komme nicht in den Himmel. wenn ich den Sabbat nicht halte?

Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.(Matthäus 19,17)

Ich verstehe Immer noch nicht, warum ausgerechnet dieser Tag so wichtig ist?

Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn. (1. Mose2,3) Er hat gesegnet, und ich kann's nicht wenden. (4. Mose 23,20)Denn was du, Herr, segnest, das ist gesegnet ewiglich. (1. Chronik 17,27)

Es kommt mir aber so vor, als ob es ausreichen würde, wenn ich nur irgendeinen der sieben Tage hielte.
Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode. (Sprüche 16,25 )

Herr! Es ist so schwierig, den Sabbat zu halten. Ich habe dich doch als meinen Erlöser angenommen. Bringt mich das nicht in den Himmel?

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel, (Matthäus 7,21 )

Aber ich spreche meine Gebete, Herr.

Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hören, dessen Gebet ist ein Greuel. (Sprüche 28,9 )

Herr, ich besuche eine Kirche, in der man den Sonntag hält. Dort habe ich Wunderheilungen und Menschen erlebt, die in Zungen reden; sie haben den Toronto-Segen empfangen. Ist es möglich, dass sie auf dem falschen Weg sind?

Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter! (Matthäus 7,22-23)

Ich habe jetzt verstanden, Herr, dass der siebte Tag der Sabbat ist. Was aber, wenn ich meine Arbeit verliere, weil ich am Sabbat nicht mehr arbeite?

Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? (Markus 8,36)

Ich muss für meine Familie sorgen. Wie wird es mit ihr weitergehen, wenn ich meine Arbeit verliere?

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? ... Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. (Matthäus 6,31-33 )

Wenn ich beginne den Sabbat zu halten, werden meine Freunde denken, dass ich verrückt bin, Herr.

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen ... und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. (Matthäus 5,11-12 )

Was mache ich, wenn meine Familie diesen Weg nicht zusammen mit mir gehen will, Herr? Das konnte meine Ehe zerstören.

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. (Matthäus 10,37-38)

Herr, ich glaube nicht, dass ich mit all den Problemen fertig werde, die auf mich zukommen, falls ich damit beginne, den Sabbat zu halten.

Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. (2. Korinther 12,9)

Willst du mir tatsächlich sagen, dass ich nur in den Himmel komme, wenn ich den Sabbat halte?

Selig sind, die seine Gebote halten, auf dass sie Macht haben an dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt. (Offenbarung 22,14)

Werden wir dort auch den Sabbat halten, Herr?

Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand Haben, spricht der Herr, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem ändern und einen Sabbat nach dem ändern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der Herr. (Jesaja 66,22-23)

Herr, dann geschehe dein Wille auf Erden so wie auch im Himmel. Mit deiner Hilfe werde ich den Sabbat halten.

Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht! (Matthäus 25,21)

Schenk mir deine Weisheit, deine Selbstlosigkeit und deine liebevolle Art, Herr Jesus, damit meine Familie, meine Freunde und meine Feinde durch mein Sabbathalten und den Segen, der daraus kommt, ebenso Gutes empfangen.



Der Sonntag Im Neuen Testament:



Die Bibel gebraucht das Wort Sonntag überhaupt nicht, so wie auch die biblischen Schreiber keine der Namen benutzen, die wir heute für die Wochentage verwenden. Man versah die Wochentage einfach mit einer Zahl. Sonntag = Einstag, Montag = Zweitag, usw. Die einzigen Ausnahmen stellten der Freitag und der Samstag dar. Der Freitag wurde Rüsttag (siehe Lukas 23,54) und der siebte Tag Sabbat genannt. [Auch heute noch finden wir diese Wochentagszählung in einigen Sprachen, z. B. in Hebräisch, Arabisch, Portugiesisch, Griechisch und Persisch.! Der erste Tag der Woche wird in der gesamten Bibel nur neunmal erwähnt.]

1. Die erste Erwähnung findet sich bei der Schöpfung. (l, Mose 1,5)

2. Das zweite Mal wird der Sonntag in (Matthäus 28,1) angeführt, wo berichtet wird, wie die Frauen nach dem Sabbat, früh am Sonntagmorgen, zum Grabe Jesu kamen.

3. In (Markus 16,1-2) wird genau dieselbe Szene wie in (Matthäus 28,1) beschrieben.

4. (Markus 16,9) erzählt, wie Jesus nach seiner Auferstehung Maria Magdalena am ersten Tag der Woche erschien.

5. Wie die Verse aus Matthäus und Markus berichtet auch (Lukas 24,1) davon, dass sehr früh am Morgen des ersten Wochentages Frauen zum Grab Christi kamen.

6. (Johannes 20,1) beschreibt, wie Maria Magdalena am ersten Tag der Woche das Grab Jesu aufsuchte.

7. (Johannes 20,19) berichtet von demselben Abend, wie sich die Jünger im Obergemach versammelten. Manche haben dieses Treffen als ersten Sonntagsgottesdienst im Gedenken an die Auferstehung bezeichnet. Mehrere zwingende Gründe verdeutlichen, dass dem nicht so ist. Johannes sagt, die Jünger hatten sich »aus Furcht vor den Juden« versammelt. Das war also der Grund für ihr Zusammensein, Über dasselbe Treffen berichtet (Lukas 24,33-48). Aus der Darstellung von Lukas geht eindeutig hervor, dass die Jünger keineswegs davon überzeugt waren, dass Jesus auferstanden war. Als Christus ihnen erschien, erschraken sie sehr, weil sie dachten, er wäre ein Geist. (Lukas 24,37)

8. Die achte Erwähnung des ersten Tages der Woche findet sich in (Apostelgeschichte 20,7-12). Hier wird das einzige Mal in der gesamten Bibel ein Gottesdienst beschrieben, der am Sonntag stattfindet. In biblischen Zeiten begann und endete ein Tag am Abend bei Sonnenuntergang (siehe Lukas 23,54). Somit begann der erste Wochentag tatsächlich zu dem Zeitpunkt, den wir heutzutage Samstagabend nennen würden. Paulus wollte am nächsten Morgen - wir würden ihn Sonntagmorgen nennen - nach Assos reisen. Also entschloss sich die Gemeinde von Troas am Vorabend, zum Abschied einen Abendmahlsgottesdienst zu halten. Paulus predigte die ganze Nacht hindurch (siehe Vers 11) Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen machte sich die Gruppe von Missionaren auf den Weg. Der größte Teil der Gruppe segelte nach Assos, doch Paulus verbrachte seinen Sonntag damit, 30 - 50 km von der einen zur anderen Stadt zu wandern. Es fehlt hier jeglicher Hinweis darauf, dass Paulus den Sonntag heilig gehalten hätte. Ebenso nennt Lukas, der über dieses Ereignis berichtet, den Sonntag einfach ersten Wochentag.

9. Das letzte Mal wird der Sonntag in (1. Korinther 16,1-4) genannt. Ein paar flüchtige Leser haben diese Verse für die Beschreibung eines Sonntagsgottesdienstes gehalten, an dem Gaben gesammelt wurden. Doch lesen wir, was Paulus tatsächlich schrieb: »Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe, so sollt auch ihr tun! An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch bei sich etwas zurück und sammle an, soviel ihm möglich ist, damit die Sammlung nicht erst dann geschieht, wenn ich komme.«Wenn ich mir etwas Geld zurücklege, werfe ich es sicherlich nicht gleichzeitig In den Sammelkorb. Wenn ich mir etwas beiseite lege, bin ich noch zu Hause, weil dort der Ort ist, wo ich Geld aufbewahren würde.

Was Paulus den Korinthern sagt, ist ganz einfach: Die Christen in Jerusalem hatten Hungersnot. Christen sollten einander helfen. Legt zu Beginn der Woche, bevor ihr irgendetwas anderes tut, ein wenig Geld für die armen Brüder in Jerusalem beiseite. Wenn ich dann komme, müsst ihr nicht erst verzweifelt nach etwas Geld suchen, um es in den Korb zu tun, denn ihr habt jede Woche etwas für genau diesen Zweck beiseitegelegt. Auch hier verwendet Paulus keine besondere Bezeichnung für den Sonntag. Er benutzt einfach den normalen Namen für diesen Tag. Der Sonntag war für Paulus und die frühen Christen ein ganz gewöhnlicher Tag.

Der erste Wochentag wird also an keiner der neun Stellen heilig genannt. Es findet sich auch kein Hinweis darauf, dass Gott ihn als einen besonderen Anbetungstag für die Christen aussonderte. Noch zwei weitere Verse sind interessant. In Offenbarung 1,10 schreibt Johannes: Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn. Da der Sonntag heutzutage von vielen Sonntagshaltern als Tag des Herrn bezeichnet wird, meint man, dass Johannes ihn auch vor etwa 1900 Jahren damit meinte. Die Unhaltbarkeit dieses Arguments wird anhand eines ähnlichen Beispiels deutlich: In presbyterianischen Kirchen war es üblich, den Sonntag Sabbattag nennen. Bei Anwendung desselben Prinzips, hieße das, dass wir immer, wenn in der Bibel das Wort Sabbat steht, Sonntag verstehen sollen. Niemand würde hier zustimmen. Um zu beweisen, dass Johannes mit dem »Tag des Herrn« den Sonntag meinte, wäre ein Dokument zu finden, das vor der Offenbarung oder ungefähr zur selben Zeit geschrieben wurde und den Sonntag Tag des Herrn nennt. Solch ein Dokument existiert nicht.

Der Sonntag wird erstmalig in einem gefälschten Dokument Tag des Herrn genannt, das ungefähr 75 Jahre später geschrieben wurde und sich Petrusevangelium nennt. Es wurde über ein Jahrhundert nach dem Tod des Petrus mit der Absicht verfasst, die Menschen zu täuschen und glauben zu machen, sein Autor sei Petrus der Apostel. Zu jener Zeit fälschten viele Menschen Dokumente, in dem Versuch zu beweisen, dass schon die Apostel ihre falschen Lehren geglaubt und gelehrt hätten. Matthäus 12,8, Markus 2,28 und Lukas 6,5 zeigen, welchen Tag Jesus selbst als Tag des Herrn bezeichnete. »Der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats.« Einige zitieren Kolosser 2,16 um zu zeigen, dass der Sabbat abgeschafft wurde. Sie versäumen es aber, Vers 17 anzuführen, der den Satz zu Ende führt. »So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, die ein Schatten der künftigen Dinge sind« (Kolosser2.16.17).

Paulus wiederholt hier den großen Grundsatz, der von Christus in Matthäus 7,1-2 aufgestellt wurde. In der Urgemeinde hielten viele Christen weiterhin die Tempelfeste, obwohl die Lehren, die sie vermitteln sollten, in Jesu Dienst erfüllt und deutlicher offenbart wurden. Einige erkannten, dass diese Gebote nicht mehr bindend waren und kritisierten jene, die weiter auf die Weise anbeteten, wie es ihre Vorfahren getan hatten. Paulus verurteilte diese Kritik und empfahl, jeder Person zu gestatten, ihre eigene Entscheidung zu treffen. In Römer 14,1-8 befasst sich Paulus mit derselben Frage und bringt denselben Grundsatz zur Geltung.

Man bedenke aber, dass Paulus im Kolosserbrief nicht über den wöchentlichen Sabbat sprach. Er redete von den Sabbattagen, »die ein Schatten der künftigen Dinge sind.« Der wöchentliche Sabbat war ein Denkmal von Gottes Schöpferwirken. Wie jede Gedächtnisfeier wies er zurück, auf die Schöpfung hin, und nicht nach vorn, auf Christus hin.

Während eines jüdischen Jahres gab es jedoch zahlreiche Sabbattage, die »ein Schatten der künftigen Dinge« waren (sie werden in 3. Mose 23,4-44 aufgeführt). Diese zeremoniellen Sabbattage waren mit dem Passahfest und anderen Festen verbunden, die auf Jesu zukünftigen Dienst hinwiesen (siehe 1. Korinther 5,7). Christen müssen diese besonderen Sabbattage nicht mehr einhalten; statt dessen sollten wir aber im Gedenken an Jesu Tod am Abendmahl unseres Herrn — teilhaben, »bis er kommt« (1. Korinther 11,26).
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#2
Zisi

Zisi

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Wow. Danke viel mal für diese Zusammenstellung..
Gehe ich somit nicht zurück ins Gesetz obwohl ich doch frei bin.
Paulus hat doch gesagt das das Halten von Feiertagen und Sabbaten nicht so wichtig sei.
Spielt es Gott wirklich so eine Rolle, ob wir nun am Samstag oder am Sonntag Zeit mit ihm verbringen und Ruhen.
Er sagte doch: Ihr sollt 6 Tage arbeiten und 1 Tag ruhen. Bei uns ist halt nun mal Montag der 1. Tag der Woche.
Geht es nicht vielmehr um den Rhytmus von 6 Tage Arbeiten und 1 Tag ruhen. Der Sabbat ist um des Menschen Willen gemacht,
nicht wir um des Sabbats Wille! Aber trotzdem hat mich dein Text sehr angesprochen..Habe einige Texte hier im Forum gelesen, aber
solche viele verschiedene Ansichten verwirren nur. Jesus selber hat im NT nie ausdrücklich erwähnt, dass wir den Sabbat halten sollen oder?
Hätte er uns etwa nicht gewarnt, er der Gnädige und liebende?

Herzliche Grüsse

Simon :grin:
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#3
Rolf

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Es geht vor allem um das, was Gott heilig ist. Das kannst du auf den ersten Blättern der Bibel nachlesen. "Gott schuf den Sabbat und heiligte ihn." Hast Du irgendwo gelesen dass Gott den Sabbat entheiligt hat? Hat nicht Jesus den Sabbat geheiligt? Und hat er nicht gesagt: Wer mich liebt, hält meine Gebote? Wieviele Gebote denn? Drei fünf oder Neun?

Was heißt denn, ich begebe mich ins Gesetz? Jesus sagte, er sei gekommen um das gesetz zu erfüllen. Er sagte nicht, er wolle es abschaffen.

Kennst du den Unterschied von Zeremonialgesetzen und dem übrigen Gesetz Gottes?


Nur ein paar Anregungen!




Herzliche Grüße


roilf
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#4
Guest_Peter Wiem_*

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Es geht vor allem um das, was Gott heilig ist. Das kannst du auf den ersten Blättern der Bibel nachlesen. "Gott schuf den Sabbat und heiligte ihn." Hast Du irgendwo gelesen dass Gott den Sabbat entheiligt hat? Hat nicht Jesus den Sabbat geheiligt?

Lieber Rolf!

Einige Anregungen, wie man diese Argumente auch aus einem andern Blickwinkel sehen und beurteilen kann.
Ich will damit nicht sagen, dass sie Anspruch auf Unfehlbarkeit erheben.
Aber ich möchte auch etwas Verständnis für die Christen erwecken, die den Umgang mit den Gesetzen etwas anders sehen

Jesus wurde unter das Gesetz getan.
Unter die Zeremoniengesetze und unter die zehn Gebote.
Deshalb hielt und erfüllte Er sie alle ohne Ausnahme.

Und hat er nicht gesagt: Wer mich liebt, hält meine Gebote? Wieviele Gebote denn? Drei fünf oder Neun?

Hier spricht Jesus ausdrücklich von s e i n e n Geboten und nicht von d e n Geboten.
Der Bezug auf die zehn Gebote erscheint mir hier falsch.
Warum soll Jesus das Ziel (oder das Ende) aller Gesetze und Gebote sein, um von seiner Seite aus sofort wieder auf diese rechtlich erfüllten AT- Gesetze verwiesen zu werden? Das wäre doch ein Widerspruch in sich!

Ausserdem redet Hebr. 8 vom Überlebtsein und von der Veraltung des gesamten AT - Rechtssystem.
Warum wollen wir am Worte Gottes vorbei unseren Glauben mit den Rechtsforderungen der zehn Gebote belasten?

Was heißt denn, ich begebe mich ins Gesetz? Jesus sagte, er sei gekommen um das Gesetz zu erfüllen.
Er sagte nicht, er wolle es abschaffen.


Richtig.
Das sagt stattdessen Paulus und der Schreiber des Hebräerbriefes.
Und die begründen auch detailliert, warum die Rechtsforderungen der AT - Gesetze im NT nicht mehr bestehen.
Wenn zum Beispiel der Priesterdienst geändert wird, muss notwendigerweise auch das Gesetz geändert werden.
Wir sollten also nicht einerseits den hohepriesterlichen Dienst Jesu dankbar in Anspruch nehmen, und andererseits auf der Rechtsgrundlage der zehn Gebote beharren.
Damit bezeugen wir nur, dass wir entweder Gottes Wort nicht richtig kennen oder ihm nicht richtig vertrauen.

Wenn ein Gesetzt erfüllt und damit vollendet ist, warum soll ich es noch weiter erfüllen und vollenden?
Ich sollte nicht versuchen, gerechter zu werden, als ich es in Gottes Augen jetzt schon bin!

Kennst du den Unterschied von Zeremonialgesetzen und dem übrigen Gesetz Gottes?

Dieser Unterschied wird im neuen Bund m. E. an keiner Stelle angesprochen.
Der Unterschied ist zweifellos im AT vorhanden, ist aber im NT bedeutungslos.
Wenn Jesus des Gesetzes Ende ist, dann ist Er das Ende von allen AT - Gesetzen.

Nur ein paar Anregungen!

Danke! Gerne aufgegriffen.
Wenn wir Jesu Blut als Grundlage unserer Gerechtigkeit und die Gnade Gottes als Grundlage unseres Gottesverhältnisses bewusst eingenommen haben, dann haben die AT - Gesetze keinerlei rechtliche oder moralische Ansprüche auf unser Glaubensleben zu haben. Sonst kann es mir wie den Galatern ergehen, die aufgrund ihres Rechtsverständnisses den alttestamentlichen Gesetzen und Geboten gegenüber in der Gefahr standen, aus der Gnade zu fallen.

Aus Liebe zu Jesu halte ich s e i n e Gebote.
Das Sabbatgebot greift Er im neuen Bund ausdrücklich nicht auf.
Da ich aber um den Segen Gottes weiss dem gegenüber, der Ihn liebt (Vater wie Sohn), und deshalb bereit ist, diese Liebe praktisch unter Beweis zu stellen, halte ich den Sabbat als Ruhetag.

Herzliche Grüße Rolf

Ebenfalls liebe Grüsse: Peter
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#5
Rolf

Rolf

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Peter, ich bin verblüfft. Du plädierst tatsächlich dafür, das wir mit den zehn Geboten und dem Gesetz nichts mehr zu tun haben? Aus meiner Sicht führt Deine Haltung zu einem anderen, nicht biblischen Evangelium.

Dann lies doch mal das hier:





Das Gesetz im Evangelium






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Eine Betrachtung über das Gesetz Gottes

Eines Tages erhielt ich einen Brief von einem Mann, der behauptete, wir brauchen das Gesetz Gottes nicht mehr zu erfüllen. Jesus hätte es erfüllt und daher kann es keine Forderungen mehr an uns stellen.

Ich war dankbar, dass er auch schrieb, die ganze Bibel müsse als Wahrheit beachtet werden. Auf dieser Grundlage konnten wir uns sehr gut auseinandersetzen. Die Bibel ist allein die verbindliche Richtschnur unseres Glaubens und jeder Punkt der Lehre mußssmit ihr geprüft werden (vgl. Jesaja 8,20).



Gerechtfertigt aus Gnade

Er meinte, dass wir nicht durch das Halten der Gebote gerechtfertigt werden, sondern durch Gnade. Das ist auch richtig. Ich betonte das ebenfalls. Wir dürfen daraus nur nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass das Gesetz Gottes ungültig und für uns unverbindlich ist. Hier würden wir Paulus, dessen Schriften tatsächlich nicht unbedingt leicht zu verstehen sind (2. Petrus 3,15.16), missverstehen. Nie hat er gesagt, dass die 10 Gebote ungültig seien, im Gegenteil: "Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf." (Römer 3,31; s.a. Römer 2,13). Ich fragte ihn, ob er der Ansicht sei, dass ein Christ die Freiheit habe zu stehlen oder jemanden zu töten oder die Ehe zu brechen?



Ein scheinbares Problem

Wir haben scheinbar ein Problem in der Bibel: Auf der einen Seite wissen wir, dass wir nicht aus Gesetzeswerken gerecht werden (Römer 3,26-30). Mit anderen Worten: Wir können uns unser Heil nicht verdienen, indem wir versuchen, das Gesetz zu halten. Auf der anderen Seite wird uns aber von Jesus selbst gesagt, dass wir das ewige Leben nicht ererben, wenn wir Gottes Gesetz nicht halten. "Und siehe, einer trat zu Ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? Er aber sprach zu ihm:...Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote." (Matthäus 19,16.17b; s.a. Lukas 10,25-28) Wie bringen wir dies zusammen? Eine parallele Frage wäre: Wenn wir aus dem Glauben gerechtfertigt werden, warum werden wir dann nach unseren Werken gerichtet? (Römer 2,6; s.a. Offenbarung 20,12.13; 22,12; Matthäus 16,27; Psalm 62,13) Und warum ist dann das Gesetz Gottes der Maßstab im Gericht, wenn das Gesetz scheinbar keine Forderung mehr an uns stellt? (Jakobus 2,11.12 s.u.) Anders gefragt: Wie wirken Glaube und Werke zusammen? Die Bibel ist Gottes Wort und als solches nicht widersprüchlich. Was wir nicht verstehen liegt an uns - nicht an Ihm.



Was bedeutet "gerecht"?

Wir können auf diese Fragen eine Antwort finden, wenn wir darüber nachdenken, was "gerecht" überhaupt heißt. Paulus sagt, "gerecht" ist jemand, der das Gesetz tut. "Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein." (Römer 2,13; s.a. Jesaja 48,18 s.u.) Wenn jemand tötet oder die Ehe bricht, kann man ihn nicht als gerecht bezeichnen. Von Jesus, der kam, um "das Gesetz herrlich und groß zu machen" (Jesaja 42,21) und es "im Herzen hatte" (Psalm 40,8.9), wurde gesagt: "Wirklich, dieser Mensch war gerecht." (Lukas 23,47 Elb., vgl. Matthäus 27,19) In "gerecht" finden wir das Wort "Recht", das uns auf Gottes Recht bzw. Gesetz hinweist. Ein Gerechter handelt dem Recht gemäß."Wer recht tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist." (1.Johannes 3,7b) Ein Ungerechter dagegen ist ein Übertreter des Rechtes. Solche Menschen sind wir alle - Sünder eben. Paulus zitiert: "Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer." (Römer 3,10) Wir sind "allesamt Sünder" - abgesehen von Jesus Christus, der ohne Sünde blieb (1.Petrus 2,21.22). Das Gegenteil von Gerechtigkeit ist die Gesetzlosigkeit bzw. die Gesetzesübertretung. Paulus stellt dies in Römer 6,19.20 Elb. gegenüber: "Denn wie ihr eure Glieder als Sklaven der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit zur Verfügung gestellt habt, so stellt jetzt eure Glieder zur Verfügung als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit. Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr Freie gegenüber der Gerechtigkeit." D.h. früher waren wir gesetzlos und haben gegen Gottes Gesetz gehandelt, jetzt aber dienen wir der Gerechtigkeit. Früher waren wir vorsätzliche Sünder, seit wir aber Christus kennen, sind wir Diener der Gerechtigkeit. Der Mörder mordet nicht mehr. Der Dieb stiehlt nicht mehr. Der Ehebrecher bricht nicht mehr die Ehe.


Was bedeutet "Sünde"?

Ein Übertreter ist ein Sünder (Römer 5,14). Daher definiert auch Johannes: "Jeder, der die Sünde begeht, der begeht auch die Übertretung des Gesetzes, und die Sünde ist die Übertretung des Gesetzes." (1.Johannes 3,4 Zürch.)

Also: "Gerecht" ist jemand, der gemäß dem Gesetz handelt. Ein Sünder ist jemand, der das Gesetz übertritt. Gottes erklärter Wille jedoch ist: uns Sünder, uns Ungerechte, die wir Gottes Gesetz übertreten haben, wieder gerecht zu machen, so dass wir fähig sind, gemäß dem göttlichen Gesetz zu handeln. "Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein." (Römer 2,13). Jesus kam uns zu erretten von unseren Sünden, bzw. von unserer Ungerechtigkeit oder Gesetzesübertretung. Wir sollen von der Sünde frei werden.



Wie werden wir von Sünde frei?

Wir sind Sünder. Von unserer fleischlichen Natur können wir Gott nicht gefallen. (Römer 7,18) Wie erreicht es Gott, dass wir von der Sünde, von der Übertretung seiner Gebote, frei werden und fähig, nach seinen Geboten zu handeln? Durch das Gesetz? - Nie und nimmer. Das Gesetz kann uns nicht von der Sünde befreien. Es hat keine Kraft, uns zu erlösen. Wie aber dann? - Durch den Glauben. Durch den Glauben können wir befähigt werden, die Sünde zu lassen und gerecht (d.h. seinen Geboten gemäß) zu handeln.



Durch Glauben und Liebe

Wenn ich Sünder meinen Heiland am Kreuz von Golgatha im Glauben sehe und erkenne, dass der Schöpfer aller Dinge selbst Mensch wurde wie ich und ohne Sünde blieb, um den Tod zu erleiden, den ich verdient habe und an meiner Übertretung des göttlichen Gesetzes (= Sünde) starb, dann will ich nicht mehr sündigen. Mein Lohn ist der Tod (Römer 6,23). Meine Übertretung von Gottes Geboten haben meinem Heiland die Nägel in die Hände und Füße, den Speer in die Seite und die Dornenkrone ins Fleisch getrieben. Wie kann ich bei diesem Anblick weiter fortfahren, Gottes Gebote zu übertreten? Ich würde Ihn ja aufs Neue kreuzigen (Hebräer 6,6). Christus wurde so behandelt, wie es uns gebührt, damit wir behandelt würden, wie es Ihm gebührt. Auf dieser Grundlage können wir durch den Glauben Gottes Gebote halten. Die Motivation dieses Gebote-Haltens ist die Liebe. Er hat uns zuerst geliebt (1.Johannes 4,10.19). Auf diese beschriebene Weise können wir Ihn lieben wie sonst nichts im Universum. Wer Ihn so liebt (als einfache Reaktion des Glaubens), tut auch Seinen Willen und hält Seine Gebote. "Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten; und Seine Gebote sind nicht schwer." (1.Johannes 5,3) "Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten." "Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt." (Johannes 14,15.21) Der Neue Bund besteht darin, dass wir Gottes Gebote nicht auf steinernen Tafeln haben, sondern im Herzen. "Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben..." (Hebräer 8,10; s.a. Jeremia 31,31-33) D.h.: Wir halten Seine Gebote von Herzen. Das Gesetz konnte uns nicht von der Sünde erlösen. Es zeigte uns nur unsere Übertretung. Aber der Glaube an das Opfer Jesu bewirkte in uns die Liebe, mit der wir Seine Gebote halten können. Das Gebotehalten ist nicht unsere Hoffnung, errettet zu werden. Es ist die Frucht unseres Glaubens. Diese Frucht Tag für Tag mehr und mehr zu offenbaren, muss unser stetiges Ziel sein. Das einzige wirkungsvolle Mittel für den Sünder diese Frucht des Glaubens zu zeigen, ist das Kreuz auf Golgatha.



Durch Christus frei von Sünde

Wer sich glaubwürdig zu Gott bekennen will, muss auch Seine Gebote halten. "Und daran merken wir, dass wir Ihn kennen, wenn wir Seine Gebote halten. Wer sagt: Ich kenne Ihn, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht." (1.Johannes 2,3.4) D.h.: Niemand ist in seinem Bekenntnis zu Gott glaubwürdig, wenn er Seine Gebote nicht hält. Wenn aber Gottes Liebe in uns vollkommen ist, dann werden wir auch ganz Sein Wort halten. "Wer aber Sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in Ihm sind." (1.Johannes 2,5) Paulus sagt es treffend im Römerbrief: "Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte Seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch," (Römer 8,3). Das, was dem Gesetz nicht möglich war, tat Gott in Jesus Christus, der in unserer Natur sündlos blieb. Warum? "Damit die Rechtsforderung des Gesetzes in uns erfüllt würde..." (Vers 4) Christus wurde deswegen Mensch und starb für uns, damit das, was das Gesetz fordert, in uns erfüllt würde. Das ist das Evangelium! Wir können von Sünde frei werden! Wir sind frei von dem Zwang, sündigen zu müssen! Durch den Glauben können wir von der Sünde frei werden, um nach Gottes Gesetz handeln zu können! Wir, d.h. unser Fleisch, können Gottes Gebote nicht halten. Nur wenn Christus in uns ist, kann dies gelingen. (Galater 2,19b.20a)



Liebe - die Erfüllung des Gesetzes

Er bat mich zu erklären, wie ich Römer 13,8 "in meine Lehre einbaue". Ich schrieb ihm, Paulus erkläre es ja selbst in Römer 13,9.10. Er sagt hier, wer seinen Nächsten liebt, der tötet niemanden, der bricht nicht die Ehe, etc. Er kann diese Liebe aufbringen, weil er sich von Gott geliebt weiß. So wie ihm vergeben wurde, kann er auch anderen vergeben; so wie er geliebt wird, kann er auch andere lieben. Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. Wenn ich aber ein Gebot übertrete, dann habe ich die Liebe nicht (Johannes 14,15.21; 1.Johannes 5,3).

Jesus sagt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten." (Matthäus 22,37-40) Er teilt damit die 10 Gebote in zwei Tafeln. Die ersten Gebote behandeln das Verhältnis zwischen Gott und Mensch. Vom Gebot an "Ehre Vater und Mutter" wird das Verhältnis von Mensch zu Mensch geregelt. Die einen sind zusammengefasst mit "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben..." und die anderen mit "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wenn ich meinen Nächsten liebe, ehre ich Vater und Mutter, töte ich nicht, breche ich nicht die Ehe, stehle ich nicht, rede ich nicht falsch Zeugnis, begehre ich nicht Hab und Gut. Wenn ich Gott über alles liebe, habe ich keine anderen Götter neben Ihm, mache ich mir kein Bildnis und bete keins an, missbrauche ich nicht den Namen des Herrn und gedenke ich des Sabbattages, dass ich am siebenten Tage ruhe und Ihn als Schöpfer anbete. Weder Glaube noch Liebe heben das Gesetz auf. Im Gegenteil: Sie richten es auf. "Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf." (Römer 3,31) "So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung." (Römer 13,10) "Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. ...Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt." (Johannes 14,15.21)



Bis Himmel und Erde vergehen...

Dann wies mich der Mann auf einen Text hin: "Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht." (Matthäus 5,17.18) Er schrieb, dass der Sohn Gottes das Gesetz erfüllt habe und dass deswegen für uns nichts mehr zu tun übrig bliebe. Aber die Tatsache, dass Christus das Gesetz erfüllt hat, heißt doch nicht, dass es in uns nicht erfüllt werden soll. "Wer sagt, daß er in Ihm bleibt, der soll auch leben, wie Er gelebt hat." (1.Johannes 2,6) Ich hatte ihm ja schon einige Texte angeführt, die bezeugen, dass das Gesetz in uns erfüllt werden soll. "...damit die Rechtsforderung des Gesetzes in uns erfüllt würde..." (Römer 8,4; s.a. Römer 13,8; Galater 6,2) Wenn Christus das Gesetz erfüllt hat, heißt das , dass Er es gehalten hat - und zwar vollkommen. Er sagt doch ausdrücklich: "Meint nicht, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen." und "Bis Himmel und Erde vergehen soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." Die Tatsache, dass Himmel und Erde noch bestehen, ist doch Beweis genug dafür, dass auch das Gesetz noch besteht. So auch in Lukas 16,17: "Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein Tüpfelchen vom Gesetz fällt."



Frei vom Gesetz

Er wies mich auch auf Galater 5,18 hin: "Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz", ebenso Römer 7,6. Ich antwortete, ich sei der Überzeugung, auf der Neuen Erde, wo es keinen Sünder mehr geben wird, gebe es kein Gesetz auf Tafeln, bei dem man ständig aufpassen müsste, es nicht zu übertreten. Jedem wird dies Gesetz ins Herz geschrieben sein (Hebräer 8,10). Jeder wird das Gesetz von Herzen halten. D.h., jeder liebt den anderen, wie sich selbst; jeder liebt Gott über alles. Auf diese Weise wird jeder frei sein vom Gesetz. Um dies zu verdeutlichen, gab ich ihm ein Beispiel: In den öffentlichen Verkehrsmitteln besteht Rauchverbot. Dieses Gesetz muss sichtbar auf einem Schild angebracht sein. Die einzigen, für die dieses Verbot (Gesetz) angebracht wurde, sind die Raucher. Gegen sie ist das Gesetz gerichtet. Sie sind unter dem Gesetz. Der Nichtraucher braucht dieses Gesetz gar nicht. Er raucht ja sowieso nicht. Für ihn könnte man es auch abnehmen. Er ist frei vom Gesetz. Er ist nicht mehr unter dem Gesetz. Wenn er das Gesetz aber wieder übertreten und rauchen würde, wäre er wieder unter dem Gesetz. Das heißt es, dem Gesetz gestorben zu sein, wie es Paulus in Römer 7,6 beschreibt. Wenn wir von dieser Stelle weiterlesen, erkennen wir, dass er nicht sagen wollte, unsere Freiheit vom Gesetz bedeute, das Gesetz sei hinfällig. "Das sei ferne" (Vers 7). Das Gesetz bringt bloß die "Erkenntnis der Sünde" (Vers 7). Erst wenn der "alte Adam" stirbt (Vers 10) - das sündige Wesen, bin ich frei vom Gesetz, weil ich es aus Liebe ganz von selbst halte. "So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut." (Vers 12)



Das Gesetz des Mose

Als er Hebräer 7,18 erwähnte, merkte ich, dass er den Unterschied zwischen den Zehn Geboten und dem mosaischen Zeremonialgesetz nicht kannte. Ich schrieb ihm: Hier geht es um das Zeremonialgesetz, das die Gesetze des Opferns und des Priesterdienstes bestimmten. (Vgl. Vers 28) Dieser Opferdienst hat aufgehört, weil sich alles in Christus erfüllt hat. Wir brauchen keinen irdischen Hohenpriester am irdischen Heiligtum, denn wir haben einen himmlischen Hohenpriester im himmlischen Heiligtum (s.u. Hebräer 8,1.2). Das ist "eine bessere Hoffnung, durch die wir uns zu Gott nahen." (Hebräer 7,19) Melanchton, der Gefährte Luthers, hat einmal gesagt: "Und in Summa: Wer diesen Bericht nicht hat vom Unterschied der vergänglichen Gesetze und des ewigen, der fällt in mancherlei Irrtum!" Wenn im Neuen Testament das Gesetz erwähnt ist, muss immer der Zusammenhang betrachtet werden, um zu unterscheiden, ob vom Zeremonialgesetz oder von den 10 Geboten geredet wird. Die 10 Gebote schrieb Gott selbst mit eigenem Finger (2.Mose 32,15.16; 31,18). Das mosaische Gesetz schrieb Mose (5.Mose 31,9.24). Die 10 Gebote wurden in der Bundeslade aufbewahrt (5.Mose 10,1.2). Das mosaische Gesetz wurde neben die Lade gelegt (5.Mose 31,26). Diese mosaischen Opfergesetze mit dem Dienst an der Stiftshütte sind im Alten Testament ein prophetischer Hinweis auf Jesus Christus, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegträgt. Johannes 1,45 bezeugt, dass dieses mosaische Gesetz auf Christus hinweist. Dieses Gesetz mit seinen Schattensabbaten und Opfergesetzen ist mit Christus ungültig geworden. Deswegen feiern wir kein Passafest mehr. Christus ist unser Passalamm (1.Korinther 5,7). Dieses Gesetz schrieb viele "Extrasabbate" vor. Sie werden vom wöchentlichen 10-Gebote-Sabbat unterschieden. (3.Mose 23,3.4 ff) Der erste Festtag war Passa, an dem ein Lamm geschlachtet wurde. Sein Blut wurde an die Türpfosten gestrichen. Dies ist ein Symbol auf Christus, der genau am Passatag gekreuzigt wurde. (Johannes 18,39) Die beiden folgenden Sabbate weisen auf Jesu Grabesruhe und Auferstehung hin. Der Sabbat 50 Tage später (3.Mose 23,15.16) weist prophetisch auf Pfingsten hin, der Ausgießung des Heiligen Geistes. Dieses "jüdische Gesetz" ist in Christus beendet. Deswegen redet Paulus in Kolosser 2,16.17 von den nicht zu beachtenden Sabbaten, Neumonden und Feiertagen, die das Zukünftige, das in Christus erfüllt ist, vorausschatteten.



Resümee

Zusammenfassend sagte ich: Das Gebotehalten kann uns Gottes Liebe nicht erkaufen. Vielmehr zeigt es, ob wir diese Liebe besitzen. (Johannes 14.15) Gebotehalten heißt gerecht handeln. (Römer 2,13) Dies ist nur durch den Glauben möglich. Die Werke sind eine Frucht unseres Glaubens, denn Glaube ohne Werke ist tot. (Jakobus 2,17.26)



Das Gesetz - Merkmal der Übrigen

Der Kampf zwischen Christus und Satan ging immer um das Gesetz Gottes. Satan täuschte schon das erste Menschenpaar, damit sie Gottes Gebote übertreten würden. Er sagte: "Sollte Gott gesagt haben...?" (1.Mose 3,1) und säte damit Zweifel an den Vorschriften Gottes. Er flüstert uns ein: 'Nimmt Gott es wirklich so genau?` Auch Kain und Abel unterschieden sich durch Gehorsam und Ungehorsam. Abel brachte im Glauben an das Blut des Erlösers ein Lamm als Opfer. Kain betete Gott auf eine Art an, die ihm selbst recht erschien. Auch zu Elias Zeiten ging es auf dem Berg Karmel um die Frage der richtigen Anbetung, d.h. um Gehorsam oder Ungehorsam. Es geht nicht darum ob wir anbeten, sondern wie wir anbeten. Nicht alle, die sich Christen nennen, werden in den Himmel kommen. Jesus sagt selbst: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr,Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr,Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, die ihr gesetzlos handelt." (Matthäus 7,21-23; Grundtext) Das Merkmal derer, zu denen sich Christus bekennen wird, ist nicht Wundertun, sondern Treue zu Seinen Geboten. Deshalb beschreibt auch die Offenbarung die Gemeinde der Übrigen folgendermaßen: "Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben Jesu." (Offenbarung 14,12) "Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu." (Offenbarung 12,17) Paulus, der so oft verwendet wird, um angeblich zu beweisen, daß das Gesetz abgetan sei, fasst sehr treffend zusammen: "Beschnitten sein ist nichts, und unbeschnitten sein ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten." (1.Korinther 7,19)


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#6
Guest_Peter Wiem_*

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Lieber Rolf!

Ich habe deine Ausführungen gelesen und sie an anderer Stelle beantwortet.
Wichtig erscheint in meinen Augen die gewissenhafte rechtliche Trennung von AT - Gesetzen und Geboten von der Rechtsgrundlage des neuen Bundes. Das mag dazu führen, dass man mich für einen Christen hält, der mit dem Gesetz nichts mehr zu tun haben will.
Das stimmt aber nur bedingt.

Wie gesagt, an anderer Stelle mehr und ausführlicher darüber.

Liebe Grüsse: Peter
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#7
Rolf

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Wie willst du denn diese "rechtliche Trennung" biblisch begründen? Mir ist ein solches Vorgehen völlig unbekannt.


Herzliche Grüße


Rolf
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#8
Guest_Peter Wiem_*

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Wie willst du denn diese "rechtliche Trennung" biblisch begründen? Mir ist ein solches Vorgehen völlig unbekannt.
Herzliche Grüße Rolf


Die Sohnschaft begreife ich in erster Linie als Rechtszustand.
Sie setzt mich rechtlich zum Erben aller Dinge und in die Nachkommenschaft Abrahams ein.
"Unter Gesetz" ist ebenfalls ein Rechtszustand.
Er bedeutet, dass ich von Gott verflucht werde, wenn ich nicht in allem dieses Gesetz halte, um es zu erfüllen.

Es dürfte auf der Hand liegen, dass ich diese zwei Rechtszustände unterschiedlich bewertet und gewichtet haben möchte, und deshalb das Eine vom Anderen trenne.

Liebe Grüsse: Peter
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#9
Rolf

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Die Apostel, das Gesetz und der Sabbat






Um vor einem Fehlurteil bewahrt zu bleiben, betrachten wir zunächst die Stellung der Apostel zu den Zehn Geboten. Welche Haltung hatten die Apostel zum Sittengesetz? Haben sie es für ungültig erklärt oder für reformbedürftig befunden?

Der Apostel Paulus schrieb über den Wert des Gesetzes an die Christen in Rom: "Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! ... Ohne das Gesetz war die Sünde tot ... So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut ... Wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist ... ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen" (Römer 7,7.8.12.14.22).

Wenn wir diese Aussagen aufmerksam betrachten, so stellen wir fest, dass Paulus das Gesetz durchaus nicht für altmodisch hielt. Für ihn war das Gesetz nicht nur in seiner Gesamtheit heilig. Er betont ganz bewusst, dass auch das einzelne Gebot heilig, recht und gut ist. Da die Zehn Gebote eine Einheit bilden, muss auch das Sabbatgebot unter dieses Werturteil fallen.

Für den Apostel besaß das vorhandene Gesetz die Kraft, Sündenerkenntnis zu bewirken. Er schrieb in Römer 7,7: "Die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz." Paulus hat also keineswegs das Sittengesetz der Zehn Gebote für ungültig und unverbindlich erklärt. Er wehrte sich ganz entschieden gegen diese Behauptung und wies den Vorwurf, das Gesetz aufheben zu wollen, mit folgenden Worten zurück: "Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf." (Römer 3,31)

Wie das Gesetz im Leben der Gläubigen aufgerichtet wird, hat Paulus im Römerbrief deutlich aufgezeigt. Wir lesen in Römer 13,8-10: "Seid niemand etwas schuldig, außer, daß ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt der hat das Gesetz erfüllt. Denn was da gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren', und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefaßt: “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung!”

Die Liebe zu Jesus hebt die Forderungen des Gesetzes nicht auf, sondern bewirkt in uns den Willen und die Kraft, diese Forderungen zu erfüllen. Das Gebot "Du sollst nicht ehebrechen" gilt den Ledigen wie den Verheirateten. Wer seinen Ehepartner liebt wird durch das Gebot nicht bedrückt. Die Liebesbindung bewahrt ihn vor der Gesetzesübertretung und bewirkt Gesetzeserfüllung.

Paulus lehnte eine Religion, die nur in äußeren Formen besteht, ab. Für ihn gab es keinen Glauben ohne Gehorsam. Er sah seine Aufgabe nicht darin, Gottes heiliges Gesetz zu ändern. Zur echten Christusnachfolge gehörte für den Apostel der Glaubensgehorsam.

Über seinen von Gott erhaltenen Auftrag schrieb er den Christen in Rom: "Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk." (Römer 15,18)

Zum rechten Gehorsam gehört auch die Befolgung der heiligen Zehn Gebote, die Gott, der Herr, selbst geschrieben und den Menschen als ewiges Moralgesetz gegeben hat. Jesus sagte zu einem reichen jungen Mann, der ewiges Leben begehrte: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote!" (Matthäus 19,17)

Dies war auch der Grundsatz der Apostel. Darum schrieb Paulus an die Christen in Korinth: "Beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten!" (1. Korinther 7,19)

Der Apostel Paulus wurde wegen Nichtbeachtung der jüdischen Satzungen verfolgt, jedoch niemals von seinen Gegnern der Sabbatschändung angeklagt. Genau das Gegenteil trifft zu. Paulus lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten (Apostelgeschichte 18,4). Mit seinem Mitarbeiter Barnabas ging der Heidenapostel "am Sabbat in die Synagoge" (Apostelgeschichte 13,14). Er beachtete und heiligte den Tag, den auch Jesus Christus geheiligt hat.

Hätten die Apostel eine Veränderung des Sabbatgebotes angestrebt so wären sie damit gewiß auf den Widerstand der judenchristlichen Gemeinde gestoßen. Die Apostelgeschichte berichtet nicht von einer Auseinandersetzung in dieser Frage. Sie erwähnt vielmehr, dass die Apostel auch den Heiden am Sabbat Gottes Wort sagten: "Als sie aber aus der Synagoge hinausgingen, baten die Leute, daß sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen redeten ... Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören!'"(Apostelgeschichte 13,42.44)

Dass es sich dabei um Heiden gehandelt haben muß, geht aus dem folgenden Vers klar hervor: "Als aber die Juden die Menge (Heiden) sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten." (Apostelgeschichte 13,45)

Der Apostel Johannes hat ebenfalls die Wichtigkeit des Gehorsams und die Gültigkeit des Sittengesetzes betont und darauf hingewiesen, dass Glaube und Liebe die Triebfedern des Gott wohlgefälligen Gehorsams sind. In hohem Alter schrieb er den christlichen Gemeinden einen seelsorgerlichen Brief. Er sagte ihnen, woran die echten Gläubigen zu erkennen seien. "Daran erkennen wir daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer." (1. Johannes 5,2.3)

Wo Glaube und Liebe zu Gott vorhanden sind, wird das Gesetz nicht aus Zwang, sondern aus Liebe erfüllt..

Doch befragen wir noch einen dritten Apostel um seine Meinung. Petrus hat ebenfalls darauf hingewiesen, dass der Gläubige nicht seinen eigenen Lüsten, sondern dem Willen Gottes lebt, wie es in 1.Petrus 4,2 heißt: "...daß er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes lebe."

Es ist ein großer Irrtum, zu meinen, der Glaube hebe den Willen Gottes auf. Christus verdammte nicht das Gesetz, sondern die Sünde. Er starb nicht um das Sittengesetz außer Kraft zu setzen, sondern um die Herrschaft der Sünde in unserem Leben zu brechen, damit durch uns geschehen kann, was das Gesetz fordert.

Die Forderungen des Gesetzes wurden durch Christus nicht nur für uns erfüllt. Sie werden durch Christus auch in uns erfüllt. Paulus schrieb an die Christen in Rom, dass Gott seinen Sohn Mensch werden ließ, "damit die Gerechtigkeit vom Gesetz gefordert in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist" (Römer 8,4).
Gesetz und Evangelium bilden in den Schriften und Predigten der Apostel eine unauflösbare Einheit. Das Gesetz offenbart die Krankheit zum Tode. Es ist die Sünde, die Ungerechtigkeit, die Missachtung des göttlichen Willens, die Gesetzesübertretung. Das Evangelium bietet die Arznei. Es ist das Blut Jesu, sein Opfer, sein für unsere Rechtfertigung geschehenes heiliges Leben und Sterben, durch das wir von unserem Ungehorsam erlöst und zum Gehorsam befähigt werden.

Wenn wir diesen Zusammenhang verstehen, wird uns klar, warum die Apostel die Zehn Gebote nicht verändert und nicht aufgehoben haben.
Woher hätten die Apostel das Recht nehmen können, Gottes Gebote zu ändern oder zu ergänzen? Ist es nicht ein unmöglicher Gedanke anzunehmen, die Apostel hätten den Sabbat, den Gott geheiligt und gesegnet hat, den Jesus Christus, unser Erlöser, auf Erden hielt, auf einen anderen Tag verlegt oder aufgehoben? Waren sie nicht Männer, die in allen Dingen dem Beispiel Jesu folgten und in den Fußstapfen Jesu gingen?

Die Apostel hatten eine heilige Verpflichtung, alles zu lehren, was er ihnen befohlen hatte (Matthäus 28,20). Jesus hatte seinen Jüngern auch geboten, dafür zu beten, dass ihnen in den Wirren und Unruhen dieser Weltzeit die Sabbatruhe erhalten bliebe. Dieses Gebet sollten sie auch 66 n. Chr. noch beten, als die römischen Truppen zum ersten Mal Jerusalem belagerten, was den Jüngern zum Zeichen ihrer baldigen Flucht dienen sollte. Seine Anweisung lautet: ”Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat!” (Matthäus 24,20) Wäre der Sabbat zu diesem Zeitpunkt bereits unwichtig geworden, dann wäre dieses Gebet mehr als überflüssig!

Wie hätten sie je den Sabbattag vergessen und einen anderen Tag annehmen können? Es ist eine unleugbare Tatsache, dass die Apostel das Sittengesetz nicht für ungültig erklärten und den Sabbat nicht aufhoben.
Die Apostel konnten weder das Sabbatgebot noch ein anderes Gebot ändern oder aufheben. Jesus hatte gewarnt: ”Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich!” (Matthäus 5,19)

Bereits bei der Gesetzgebung hatte Gott unmissverständlich erklärt: "Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon tun, auf daß ihr bewahrt die Gebote des Herrn, eures Gottes, die ich euch gebiete." (5. Mose 4,2) Und durch den Propheten Maleachi hat Gott gesagt: "Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche, denn er ist ein Bote des Herrn Zebaoth." (Maleachi 2,7)

Sollte es verkehrt sein, den Tag zu ehren, den Jesus und die Apostel heilig hielten? Christen folgen Christus. Darum ist es bibelgläubigen Christen ein ernstes Anliegen, den Sabbat zu heiligen.

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#10
Guest_Peter Wiem_*

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Der Sabbat - heute noch aktuell?

1.) Das Gesamtzeugnis der Bibel über den Sabbat (nach Rienecker Bibellexikon)

I) WORTBEDEUTUNG

Das hebräische Verb schabat bedeutet: aufhören von etwas, ruhen, den Sabbat halten; das Hauptwort schabbat bezeichnet den Ruhe- und Feiertag, den Sabbat.
Der Begriff wird aber nicht nur für den 7. Tag der Woche, sondern auch für Festtage mit Arbeitsruhe gebraucht, die nicht mit der Woche zusammenhängen, z.B. für den Versöhnungstag.
Einen solchen Tag nennt man im Unterschied zum Wochensabbat auch Festsabbat.

II) ÄUSSERER RAHMEN

1) EINSETZUNG DES SABBATS
Der Sabbat als Ruhetag am Abschluß jeder 7-tägigen Woche wurde für Israel zuerst bei der Ankündigung des Mannas eingesetzt und dann bei der Gesetzgebung am Sinai begründet und bestätigt.
Ob die Woche und vielleicht auch ein entsprechender Schlußtag den Israeliten schon vorher bekannt waren, muß offen bleiben. Hinweise auf einen festen Zeitraum von sieben Tagen finden sich in der Bibel vor der Gesetzgebung nur im Sintflutbericht und als Festdauer in 1. Mo 29,27f

2) VORSCHRIFTEN
Jeder 7. Tag war als Sabbat ein Tag heiliger Ruhe, an dem keine Arbeit getan werden durfte, was auch für die Sklaven, Fremdlinge und das Vieh galt. Ausdrücklich verboten war das Feueranzünden; das für den Sabbat nötige Essen sollte am Tag vorher, dem Rüsttag oder Vorsabbat, zubereitet werden. Das Manna-sammeln (V. 27-29) wie das Sammeln von Feuerholz bedeutete einen Bruch des Sabbats, an dem man den Wohnort nicht verlassen sollte. Amos erwähnt die Unterbrechung des Geschäftslebens, und Jeremia nennt das Verbot, am Sabbat Lasten zu tragen. Auf Übertretung dieser Vorschriften stand die Todesstrafe. Der Grundcharakter des Sabbats aber war der eines Freudentages, an dem man zum Gottesdienst und Lob des Herrn zusammenkam. Das tägliche Brandopfer wurde verdoppelt, und neue Schaubrote wurden im Heiligtum aufgelegt.

III) BEGRÜNDUNG UND BEDEUTUNG DES SABBATS

Der Ruhetag des Sabbat bedeutete für den Israeliten ein Teilhaben an der Ruhe Gottes.
Weil Gott am 7. Tag von den Werken der Schöpfung geruht hatte, heiligte und segnete er jeden 7. Tag und gebot Israel, ihn heilig zu halten, d.h. als einen besonderen Tag für den Herrn aus der Reihe der übrigen Tage herauszuheben. So war der Sabbat für die Israeliten, die Gott aus dem pausenlosen Frondienst der ägyptischen Knechtschaft befreit hatte, um sie zur Ruhe zu bringen, ein Zeichen, daß der Herr sie heiligte, herausnahm aus den übrigen Völkern; das Bundesvolk Gottes lebt nicht von der eigenen Arbeit, sondern allein vom Segen des Herrn.
Das wird besonders deutlich an der Erweiterung des Sabbatgebotes im Sabbatjahr und im Erlaßjahr.
Der Sabbat war also ein »Platzhalter der gütigen Herrschaft Gottes« (Zimmerli), und das Halten dieses Tages oder Brechen seiner Vorschriften kann gleichbedeutend sein mit dem Halten bzw. Brechen des Gottesbundes überhaupt.

IV) DER SABBAT IM SPÄTJUDENTUM

Um dieser Bedeutung des Sabbats willen wird er bei der Bundeserneuerung unter Nehemia ausdrücklich genannt, und der Statthalter setzte seine Beachtung mit allen Mitteln durch.
Die Rabbinen wußten, daß der Sabbat »zur Wonne, nicht zum Schmerz gegeben ist«, aber da nach ihrer Überzeugung das Sabbatgebot so schwer wiegt, wie alle anderen Gebote Gottes zusammen, versahen sie es mit besonders umfassenden Ausführungsbestimmungen. Aus den 39 Arbeiten beim Bau der Stiftshütte leiteten sie eine Liste der am Sabbat verbotenen Tätigkeiten ab.
Darunter fiel jede gewerbliche und handwerkliche Arbeit, jedes Neuschaffen eines Gegenstandes durch Verbindung (z.B. Kleben) oder Trennung (z.B. Pflücken), jedes Tragen, jedes Gehen, Reiten, Fahren über den Sabbatweg (rund 1 km) hinaus. Zugleich aber tüftelten die Schriftgelehrten raffinierte Möglichkeiten aus, einzelne Verbote zu umgehen. Man kaufte etwa, ohne gleich zu bezahlen und die Bezahlung zu erwähnen; man legte einen Wassersack auf den Sattel des Esels, um so am Sabbat eine Reise »auf dem Wasser« unternehmen zu können, die nicht verboten war. Durch diese Veräußerlichung war der Sabbat als Zeichen der Gemeinschaft mit Gott und der Abhängigkeit von ihm völlig entwertet.

A) JESUS UND DER SABBAT
Mit solchem rabbinischen Sabbatverständnis mußte Jesus notwendig in Konflikt geraten. Wenn schon die Priester im Tempel beim Sabbatopfer ohne schuldig zu werden, Arbeiten verrichteten, die sonst verboten waren, und niemand Anstoß daran nahm, einen Menschen am Sabbat zu beschneiden, so war Jesus, dessen Leben aus einer einzigen Erfüllung des Gotteswillens bestand, größer als der Tempel und damit auch Herr des Sabbats. Er wußte, daß der Sabbat um des Menschen willen gemacht war, und darum tat er Gutes am Sabbat und wirkte wie sein Vater, erlöste Menschen aus der Gefangenschaft Satans und heilte sie. Darin offenbarte er sich als der, der den Menschen die wahre Ruhe Gottes bringt und damit die Verheißung des Sabbat erfüllt.

B) DIE URGEMEINDE UND KIRCHE DER ERSTEN JAHRHUNDERTE
a) Ebenso wie ihr Herr wußten sich die Christen im NT frei vom äußeren Sabbatgebot, weil sie ihr Leben als ganzes aus und nach dem Willen Gottes führten. Das ließ dem einzelnen die Freiheit, bestimmten Tagen besondere Bedeutung beizulegen, aber ebensogut konnte er alle Tage als gleich ansehen.
Die Forderung aber, den Sabbat zu halten, betrachtete Paulus als Rückfall ins Gesetz, der den Verlust der Gnade bewirkte (Gal 4,8-11). Ebenso urteilen die christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte (Ignatius, Justin, Tertullian).
b) Als Tag des Gottesdienstes trat an die Stelle des Sabbats der erste Tag der Woche, der Tag der Aufer-stehung und der Erscheinungen des auferstandenen Herrn. Er wird im NT als Tag des Abendmahls, der Predigt und der Sammlungen erwähnt und ist vielleicht auch mit dem »Tag des Herrn« in Off 1,10 gemeint, obwohl hier wahrscheinlich die Bedeutung »Gerichtstag« (Tag des Herrn) mit hineinspielt.
Neben die in den ersten Jahrhunderten übliche Bezeichnung des ersten Wochentages als »Herrentag« trat später die als »Sonntag«, die auf den Namen des entsprechenden heidnischen Festtages (lat. dies Solis) zurückgeht.
c) Aber nicht nur die Verlegung vom letzten auf den ersten Tag der Woche unterscheidet den Herrentag der Christen vom Sabbat der Juden. Ihm fehlt außerdem das auffälligste Kennzeichen des jüdischen Feiertages, die Arbeitsruhe, auf Grund deren die Juden in der antiken Welt allgemein als Faulenzer ver-schrien waren. Abgesehen von der Zeit zum Gottesdienst, die man auch den Sklaven freigab, gingen die Christen wie ihre gesamte heidnische Umwelt am Herrentag weiter der täglichen Arbeit nach.
Das galt nach dem Aufkommen des frühen Mönchtums auch noch für die strengsten Klöster.
Erst nachdem Kaiser Konstantin 321 den Tag, der den Christen als Herrentag, den Heiden als Sonntag heilig war, zum Staatsfeiertag erklärt hatte, ruhte an ihm wie an den übrigen Staatsfeiertagen zunächst die Arbeit der Behörden. Erst die späteren Kaiser Theodosius und Justinian haben dann auch die private Arbeit weitgehend eingeschränkt.

2.) Der Sabbat im alten Bund

Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott.
Du sollst keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore . Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. 2.Mose 20,8-11

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Du aber, rede zu den Söhnen Israel und sage :
Haltet nur ja meine Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch für eure Generationen, damit man erkenne, daß ich, der HERR, es bin, der euch heiligt.
Haltet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muß getötet werden, ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll aus der Mitte seiner Völker ausgerottet werden.
Sechs Tage soll man Arbeit verrichten, aber am siebten Tag ist Sabbat, völliger Ruhe, heilig dem HERRN. Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muß getötet werden.
So sollen denn die Söhne Israel den Sabbat halten, um den Sabbat in ihren Generationen zu feiern, als ewigen Bund. Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Söhnen Israel für ewig.
Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, am siebten Tag aber hat er geruht und Atem geschöpft. Und als er auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. 2.Mose 31,12-18

Zuerst einmal ist der Sabbat das Kennzeichen Gottes für einen Rhythmus aus sechs Tagen Arbeit und einem Tag Ruhe. Dieser Rhythmus ist von Gott erdacht und bei der Schöpfung erstmalig umgesetzt worden. Interessanterweise segnete Gott nicht einen der Arbeitstage, sondern den Ruhetag, was ein Hinweis für den Menschen sein soll, wo eigentlich seine wahre Bestimmung liegt.
Konsequenterweise wird bei der Beschreibung des neuen Himmels und der neuen Erde diesem Zustand der Ruhe und des Feierns noch einen viel breiteren Raum eingeräumt werden.

Dann ist der Sabbat das Kennzeichen des auserwählten Volkes Gottes auf ewig.
Im alten Bund sind dies die Juden, im neuen Bund kommen alle diejenigen dazu, die Gott im Glauben an Jesus Christus zu ihrem Herrn gemacht haben. Im alten Bund muss den Gesetzesvorschriften bezüglich des Sabbats Genüge getan werden, im neuen Bund stehen wir als Priester Gottes über diesen Vorschriften. Ausserdem ist Jesus des Gesetzes Ende (Rö 10,4), so dass von dieser Seite aus keinerlei Anspruch bestehen kann und bestehen darf, der mich unter irgend eine Gesetzesvorschrift zwingen will, was das Halten des Sabbats oder sonst eines Ruhetages anbetrifft.

3.) Der Sabbat im neuen Bund

l) JESU VERHALTEN DEM SABBAT GEGENÜBER

Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war. Als Jesus diesen daliegen sah und wußte, daß es schon lange Zeit steht, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, daß er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher! Und sofort wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat.
Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob(3061), sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich selbst Gott gleich machte. Joh 5,5-9+16-18

Lex 3061 lyo lösen im Ggs. zu deo [(1202)], binden. Es bedeutet: etw. Gebundenes oder An- bzw. Festgebundenes losbinden, lösen (Mt 21,2; Mk 1,7; 11,2.4f; Lk 3,16; 13,15; 19,30f.33; Joh 1,27; 11,44; Apg 7,33; 13,25; 22,30; Offb 9,14f); (Siegel) brechen, lösen (Offb 5,2); Sünden lösen, jmd. von der Sünde lossprechen, für los erklären (Mt 16,19; 18,18); (von den Banden der Sünde) lösen, erlösen (Offb 1,5); (das Gesetz) auflösen, brechen, für ungültig erklären (Mt 5,19); (den Sabbat als Ruhetag) auflösen, (das Sabbatgebot) brechen (Joh 5,18); auflösen, zerstören, abbrechen (Joh 2,19; Apg 2,24; Eph 2,14; 1Jo 3,8); im Pass.: los, frei, ungebunden sein (von einer Frau) (1Kor 7,27); aufgelöst werden, sich auflösen usw.

Johannes stellt in der Erzählung über die Heilung des Kranken am Teich Betesda unter anderem fest, das Jesus die Vorschriften über den Sabbat qualitativ entscheidend verändert und sich selbst Gott gleichmacht.

Diese qualitative Veränderung wird zwar von den Juden als unerlaubte Gesetzesverletzung gesehen, aber Johannes formuliert diese Veränderung als uneingeschränkt gültig.

Damit bezieht sich diese Lösung der Gesetzesvorschriften, die Jesus durch seinen Dienst und seine Aufforderungen anordnet und Johannes kommentiert, nicht nur auf die zusätzlichen Sabbatgebote der ”Satzungen der Ältesten”, sondern auch auf die ursprünglichen Anordnungen Gottes im Gesetz Mose.


Andererseits ist das Sabbatgebot von Gott als ewiges Zeichen zwischen Ihm und seinem Bundesvolk eingesetzt worden.
Die ergänzenden Aussagen beispielsweise bezüglich des Fastens, wo Jesus ausdrück-lich mit dem neuen Bund auch eine neue Handhabung des Fastens einfordert, stellt Jesus im Zusammenhang mit dem Sabbat nicht.

Er würdigte den Sabbat beispielsweise dergestalt, dass er am Tag danach von den Toten auferstand und am Sabbat einen ”Ruhetag” einlegte. Ist das Sabbatgebot für einen Jünger Jesu also tatsächlich vollständig aufgehoben, oder ist es nur von seinen ursprünglichen Vorschriften losgelöst?

ll) DIE AUSSAGEN IM NEUEN BUND BEZÜGLICH DES HALTENS VON TAGEN

Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag . Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt! Wer den Tag beachtet, beachtet ihn dem Herrn. Und wer ißt, ißt dem Herrn, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht ißt, ißt dem Herrn nicht und sagt Gott Dank. Röm 14,5-6

Wie wendet ihr euch wieder zu den schwachen und armseligen Elementen zurück, denen ihr wieder von neuem dienen wollt? Ihr beobachtet Tage und Monate und bestimmte Zeiten und Jahre. Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an euch gearbeitet habe. Gal 4,9-11

So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus. Kol 2,16-17

Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht - wer es liest, der merke auf! -, dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen; wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um die aus seinem Haus zu holen; und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat! Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. Mt 24,14-20

Diese Textpassagen decken eine grosse Bandbreite ab, was deren Aussagen über das Halten von Tagen anbetrifft.
Prinzipiell lässt der neue Bund dem Jünger Jesu Freiheit in der Gestaltung seiner Feier- und Ruhetage, warnt aber davor, Sie in ihrer Bedeutung neben oder gar über Gott zu setzen.

In der Endzeitrede Jesu spricht unser Herr über den Sabbat als einen möglichen Hinderungsgrund, um bei Bedarf sofort handeln (fliehen!) zu können. Diese Prophezeihung erlebte ihre erste Vorerfüllung im Jahre 68 nach Christus, als das römische Heer unter Vespasian vor Jerusalem stand. Die nachfolgenden Verse weisen aber relativ sicher auf eine mehrfache Erfüllungsmöglichkeit dieser Vorraussagen hin.
Das Vorhandensein des und das Ruhen am Sabbat ist für Jesus in dieser Textpassage normal.

lll) RUHE - UND FEIERTAGE HEUTE

Das Überwechseln des Feiertages vom Sabbat auf den Sonntag wäre ohne die dementsprechenden Initiativen der römisch- katholischen Kirche nicht denkbar gewesen. Ihr hauptsächlich haben wir den Sonntag in unserer heutigen Form zu "verdanken" und darüberhinaus eine Menge andere Feiertage wie zum Beispiel ”Weihnachten” oder ”Frohnleichnahm” bis hin zu ”Mariä Himmelfahrt”.
Somit sind unsere heutigen Ruhe- und Feiertagsgewohnheiten nicht nur von der heiligen Schrift, sondern auch von kirchlichen Traditionen geprägt. Diese Gewohnheiten können unseren Stand in Christus nicht untergraben, aber sie können ein ungenaues Zeugnis über unseren Glauben nach aussen hin abgeben.

Die meisten grossen Religionen dieser Erde haben ihre speziellen wöchentlichen Feiertage, wie zum Beispiel der Islam mit dem Freitag, deshalb darf es uns nicht verwundern, wenn durch uns ”Christen” mit der Sonntagsruhe in allererster Linie das Glaubensverständnis der katholischen Kirche bezeugt wird.

Was eine eventuelle Neuorientierung unsererseits anbetreffen könnte, was den Umgang mit Sabbat, Sonntag und sonstigen christlich geprägten Feiertagen angeht, da lässt uns Gott die Freiheit der Liebe:

Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen!
Diese besagte Liebe sollte uns aber nicht träge, sondern erfinderisch Gott gegenüber machen, vor allem, wenn sie zu Gedanken und Taten hinführen könnten, die von unseren bisherigen religiös und traditionell beeinflussten Gedanken, Taten oder Gewohnheiten dieses Thema betreffend abweichen würden.

Soweit einmal meine Sicht dieses Thema betreffend.

Liebe Grüsse: Peter
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#11
Rolf

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Der Sabbat als Ruhetag am Abschluß jeder 7-tägigen Woche wurde für Israel zuerst bei der Ankündigung des Mannas eingesetzt und dann bei der Gesetzgebung am Sinai begründet und bestätigt.



Das Wort Gottes lasse ich mir auch nicht von einem Bibellexikon verbiegen, und was Rienecker hier schreibt, entspricht schlicht nicht der Wahrheit.


Der Sabbat wurde definitiv nicht exclusiv für Israel eingesetzt und er findet seinen Beginn auch nicht in der Wüstenwanderung. Rienecker vertritt hier definitiv nicht Gottes Wort, sondern die Glaubensrichtung einer Denomination, die es an Sorgfältigkeit im Umgang mit dem Wort Gottes mangeln lässt.

Der Sabbat nimmt definitiv seinen Anfang in Gottes Wort hier:

"Denn in sechs Tagen hat Jhwh den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete Jhwh den Sabbattag und heiligte ihn."
1. Mose 20:11


Wo liest Du hier etwas über die Exclusivität für Juden? Was hat dieser Text mit dem Gesetz zu tun? Was rechtfertigt, diese Aussage für erledigt zu erklären?

Hat Gott einen Teil der Schöpfung nur für einen Teil der Menschheit vorgesehen?

Ich lese das alles nicht. Gott sagt was er geschaffen hat und das er es sehr gut findet.

Wenn Rienecker so etwas zur Grundlage für die Erklärung des Sabbats nimmt, dann kann man den gesamten Inhalt seiner Ausführungen vernachlässigen.

Man kann sich über das Festehalten unterhalten, und auch darüber, dass der Sabbat für den Menschen gemacht ist und nicht der mensch für den Sabbat. Aber auch diese Themen müssen immer in dem Kontext gesehen werden, in dem sie geschrieben stehen. Das Aneinanderreihen von einzelnen Bibelversen ohne den Zusammenhang zu erklären führt zu falschen Schlussfolgerunge und schließlich zu einer falschen Lehre.


Herzliche Grüße


Rolf
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#12
Zisi

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Ich staune ab eurer Geduld.
1. Ich werde bestimmt nicht riskieren aus der Gnade ins Gesetz zu fallen!
2. Es gibt keine klare Definition in der Bibel wann genau den Sabbat sei.. Da stehts nirgends.
Gerade aus diesem deutlichen, sehr einfachen Grund, kann doch Gott von seinen Kindern nicht erwarten, dass wir den Tag halten können.
Es geht doch viel mehr um ein Tag mit Gott verbringen und zur Ruhe kommen. Heisst es nicht 6 Tage arbeiten und 1 Tag ruhen. Bei uns ist es halt anders: Mo-Sa arbeiten und am Sonntag ruhen.

Gott ist gnädig und barmherzig.
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#13
Guest_Peter Wiem_*

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Lieber Rolf!

danke für deinen Hinweis auf das Rienecker Bibellexikon.
Ich zitiere in deshalb gerne, weil er die Themen in aller Regel vollständig bringt.
Über seine Ansichten möchte ich nicht sagen, das ich sie in allen Punkten teile.

Oder teilst du alle Ansichten der Adventisten, die du beispielsweise für den Beitrag: "Gesetz und Evangelium" herangezogen hast?

Danke auch für deine weiteren Stellungnahmen.
Leider sind sie teilweise so allgemein gehalten, dass ich z. T nicht einmal mit Sicherheit sagen kann, ob du deine Kritik nun auf auf Herrn Rienecker oder auf mich bezogen hast.
Deshalb nützt mir solch eine Kritik nichts, weil ich keine Chance habe sie richtig einordnen zu können.

Liebe Grüsse, auch an Zisi: Peter
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#14
Rolf

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2. Es gibt keine klare Definition in der Bibel wann genau den Sabbat sei.. Da stehts nirgends.


Das ist ein Irrtum. In der Bibel steht, dass der Sabbat jeden 7. Tag ist.
Die frage ist, wann beginnt man zu zählen. Es kommt immer der gleiche Wochentag heraus, aber wenn Du Mittwoch zum ersten Tag machst, ist Sabbat immer Mittwoch.


Herzliche Grüße


Rolf
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#15
Rolf

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Über seine Ansichten möchte ich nicht sagen, das ich sie in allen Punkten teile.



Lieber Peter,

über diese Aussage kann man nur erschrecken. Ich habe vorher klargestellt, dass die Sabbatbegründung von Rienecker definitiv falsch ist.
Wenn Du dann sagst, ich teile seine Ansichten dennoch, dann erweckt das bei mir den Eindruck, dass Gottes Wort in Deinem Denken allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt.

Lehrt uns nicht Gottes Wort, dass wir grundsätzlich am Wort Gottes zu prüfen haben, ob das Verkündigte, egal ob in Schrift oder Sprache zu prüfen ist? Welche Berechtigung gibt es, der angeführten falschen Behauptung von Rienecker die Bibel zu unterordnen?

Ich erlebe das leider immer wieder, das Menschen immer dann, wenn biblische Aussagen ihren eigenen Vorstellungen widersprechen, dass diese dann das klare Wort Gottes einfach ignorieren und sagen: Für mich gilt trotzdem meine Auffassung.

An dieser Stelle solltest Du Deine Glaubenshaltung wirklich ernsthaft überdenken.


Herzliche Grüße


Rolf
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#16
Guest_Peter Wiem_*

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Über seine Ansichten möchte ich nicht sagen, das ich sie in allen Punkten teile.



Lieber Peter,

über diese Aussage kann man nur erschrecken. Ich habe vorher klargestellt, dass die Sabbatbegründung von Rienecker definitiv falsch ist.
Wenn Du dann sagst, ich teile seine Ansichten dennoch, dann erweckt das bei mir den Eindruck, dass Gottes Wort in Deinem Denken allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt.


Lieber Rolf!

Was liest du?
Ich teile die Ansichten von Rienecker eben nicht in allen Punkten.
Steht das nicht deutlich genug da?

Ich bin wirklich erschrocken darüber, dass man eine Aussage so missverstehen kann

Liebe Grüsse: Peter
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#17
Rolf

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Wenn das so ist, dass du nicht alles teilst, was Rienecker sagt, warum postest du dann hier eine falsche Grundannahme von Rienecker zur Untermauerung Deiner Sicht auf auf das Gesetz?

Diese Debatte dreht sich ständig im Kreis.


Herzliche Grüße


Rolf
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#18
Guest_Peter Wiem_*

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Wenn das so ist, dass du nicht alles teilst, was Rienecker sagt, warum postest du dann hier eine falsche Grundannahme von Rienecker zur Untermauerung Deiner Sicht auf auf das Gesetz?
Diese Debatte dreht sich ständig im Kreis. Herzliche Grüße Rolf


Guten Morgen, Rolf.

Es ist meiner Ansicht nach richtig, dass diese Debatte sich ständig im Kreis dreht.

Ich habe Die Ausführungen von Herrn Rienecker über den Sabbat in meine Ausarbeitung mit hineingenommen, weil seine Ausarbeitungen in aller Regel vollständig sind, und seine Ansichten es meiner Meinung nach wert sind, gehört zu werden.
Dass ich nicht immer mit seinen Ansichten übereinstimme, habe ich an anderer Stelle bereits gesagt.

In de Punkten zwei und drei (Sabbat im At und Nt habe ich meine Sicht der Dinge dargelegt und auch Ansichten m. E. richtiggestellt, die ich mit Herrn Rienecker nicht teile.

Ich wünsche dir einen gesegneten Tag: Peter
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#19
Zisi

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hei liebe blogger

habe ein spannendes video zum thema gefunden:
(nur der Schluss betrifft sabbat oder sonntag)

wenn aber das das malzeichen des tieres sein soll und so viele christen sonntag halten anstatt sabbat, dann sind sie ja schon damit gekennzeichent
und können dafür keine vergebung mehr erhalten oder?

wie seht ihr das, soll das wirklich das malzeichen sein?! es heisst doch das ohne das malzeichen niemand mehr etwas einkaufen oder verkaufen kann..
so ist das aber nicht heutzutage mit sabbat od. sonntag.
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#20
Zisi

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Habe die beiden Beiträge von Rolf nochmals gelesen und auch anderweitig über dieses umstrittene Thema studiert und bin zum Schluss gekommen, dass du recht hast.
Will von nun an den Sabbat halten und es tut mir leid, dass ich ihn für aufgehoben hielt! Und somit das Heiligen den Hunden hingeworfen habe, das Gute schlecht nannte und das Schlechte gut. Wie sieht denn bei dir so ein Sabbat aus, wie feiert ihr eueren Gottesdienst? Wäre sehr dankbar für Einstiegshilfe ;-)

Shalom
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