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29 Antworten in diesem Thema

#21
Rolf

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Lektion 21



Liebe statt Leistung



Gott liebt uns. Er schenkte uns seine Gebote, damit wir diese Liebe weitergeben können.

Liebe – ein Wort das Menschen verzaubert. Doch was ist Liebe? Für manche ist es nur ein schönes Gefühl, für andere Sex. Liebe ist aber auch Geborgenheit, Zuneigung, Zärtlichkeit, Gemeinschaft.

Die Liebe, von der Gott in der Bibel spricht, ist nicht nur ein Gefühl. Gefühle können nämlich schnell verfliegen. Liebe ist auch Hingabe. Sie wendet sich dem anderen zu. Sie bindet sich an ihn. Sie leidet mit ihm. Sie freut sich mit ihm. Sie macht dem anderen in schwierigen Situationen Mut. Aber Gottes Liebe ist noch mehr. Sie ist ein Prinzip, das Gefühlsschwankungen überdauert. Sie lebt auch von Grundsätzen.

Gott hat uns die Sehnsucht nach Liebe geschenkt, aber auch die Fähigkeit, lieben zu können. Deshalb sagt uns Jesus, dass wir den Nächsten lieben sollen wie uns selbst. Das ist nicht immer einfach. Doch Gott hat uns in seinen Geboten gezeigt, was Liebe ist. Seine Regeln machen das Zusammenleben mit ihm und unseren Mitmenschen erst möglich.

Liebe und Gebote gehören zusammen. Ohne Liebe würden wir zu kalten Gesetzes- und Leistungsmenschen. Und ohne Gebote wüssten wir nicht, was echte Liebe ist. Sie zeigen uns, was Hingabe wirklich bedeutet.


Reine Ansichtssache?

Unsere Gesetze sind einem ständigen Wandel unterworfen. Was vor einigen Jahrzehnten vielleicht noch verboten war, gilt heute als normal. Was damals richtig erschien, ist heute falsch. Kein Wunder, wenn viele Menschen meinen, Gesetze seien relativ. Man müsse sie nur befolgen, wenn Strafen oder Nachteile drohen.

Die Bibel kennt eine Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften, die das Zusammenleben der Menschen und den Gottesdienst regelten. Man kann sie grundsätzlich in zwei Gesetzesarten einteilen: Zuerst die „Zehn Gebote“, eine Art Grundgesetz, das Gott selbst auf Steintafeln geschrieben hatte. Sie wurden in der Bundeslade aufbewahrt, die ein Symbol für die Herrschaft Gottes war (5. Mose 10,1-5; Gottes Herrschaft beruht auf Gnade und Gerechtigkeit).

Daneben existierte ein Gesetzbuch, in dem Mose weitere Gesetze Gottes aufgeschrieben hatte (5. Mose 31,24-26). Es lag neben der Bundeslade und enthielt unter anderem Richtlinien für den Gottesdienst, Verordnungen über Opfer, Priester, Feste und Feiertage, Gesundheitsregeln und staatliche Gesetze.

Wir müssen sorgfältig zwischen diesen beiden Gesetzesarten unterscheiden. Während die Zehn Gebote die Sünde aufzeigen, zeigen beispielsweise die Opfergesetze – auch „Zeremonialgesetze“ genannt – den Weg zur Erlösung von der Sünde. Das geschah damals durch Tieropfer. Seit Jesus für unsere Sünden gestorben ist, haben die Opfergesetze keine Bedeutung mehr für uns. Nur ihr Grundsatz gilt weiter: Wenn wir uns von Gott trennen, der das Leben ist, müssen wir sterben. Es gibt aber einen Stellvertreter, der unsere Schuld auf sich genommen hat. Dieser Stellvertreter ist Jesus.

Die Zehn Gebote dagegen verlieren nicht ihre Gültigkeit. Schließlich zeigen sie uns, was uns von Gott trennt. Und weil Gott sie selbst eingesetzt und geschrieben hat, dürfen wir sie nicht verändern. Sie bleiben für uns verbindlich – genau so wie sie in der Bibel niedergeschrieben sind (2. Mose 20):

Die Zehn Gebote nach der Heiligen Schrift

I. Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

II. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

III. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

IV. Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.

V. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.

VI. Du sollst nicht töten.

VII. Du sollst nicht ehebrechen.

VIII. Du sollst nicht stehlen.

IX. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

X. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

Luther-Übersetzung
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#22
Rolf

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Lektion 22



Alles zu seiner Zeit



In sechs Tagen schuf Gott Himmel und Erde. Am siebenten Tag ruhte er. Ein Rhythmus, der auch uns gut tut.

„Sage mir, was du tust, und ich sage dir, wer du bist.“ Nach dieser Devise schätzen wir manchmal andere Menschen ein. Mit dem Beruf oder dem Gehalt steigt häufig auch das soziale Ansehen. Kein Wunder, dass viele an ihrer Kariere arbeiten. Sie wollen anerkannt werden, viel Geld für gehobene Ansprüche verdienen oder die Leiter des Erfolgs aufsteigen. Manche arbeiten auch aus einem übersteigerten Verantwortungsgefühl bis zum Umfallen. Feierabend und Wochenende kennen sie kaum.

Gott hat die Arbeit gewollt. Er hat sie sogar gesegnet. Untätigkeit würde uns körperlich und seelisch schaden. Aber das ist nur die eine Seite. Wir brauchen auch Ruhe, Entspannung und einen Freiraum, um abschalten zu können. Wir brauchen Zeit, um Beziehungen zu unseren Mitmenschen und zu Gott zu pflegen und über den Sinn unseres Lebens nachzudenken.

Gott hat diesen Freiraum gewollt. Deshalb ergänzt er den Auftrag „Sechs Tage sollst du arbeiten“ (2. Mose 20,9) mit einem großartigen Angebot:

„Der siebte Tag aber soll ein Ruhetag sein.“

2. Mose 20,10; Die Gute Nachricht

Ein Angebot, über das es sich nachzudenken lohnt.


Sechstagerennen

Arbeit gab es schon im Paradies (1. Mose 2,15). Doch sie war noch nicht mit Stress, Hektik und Anspannung verbunden. Aber dann lehnten sich die Menschen gegen Gott auf. Dadurch änderten sich ihre Lebensbedingungen. Die Arbeit wurde zu einer mühseligen Angelegenheit:

„Dein Leben lang wirst du hart arbeiten müssen. Viel Mühe und Schweiß wird es dich kosten.“

1. Mose 3,18.19; Die Gute Nachricht

Arbeit wurde eine Überlebensfrage. Die Menschen mussten nun den von Dornen und Disteln überwucherten Acker mühevoll bearbeiten, um sich von ihm ernähren zu können.

In unserem Land leben nur noch wenige Menschen direkt von der Landwirtschaft. Dennoch kennen die meisten von uns den harten Arbeitsalltag. Stress, Anspannung und Hektik begleiten uns. Fehler müssen unter allen Umständen vermieden werden. Die modernen Arbeitsabläufe stellen an uns hohe Anforderungen und erfordern unsere ganze Konzentration.

Atempause

Ausgleich tut not. Das wissen nicht nur Ärzte und Krankenkassen. Die Freizeitbranche liefert viele Anregungen, die ein Gegengewicht zum eintönigen oder kräftezehrenden Arbeitsalltag schaffen sollen. Wir alle spüren: Wir brauchen Abwechslung und Ausgleich. Dabei ist diese Einsicht gar nicht so neu. Schon in der Bibel ist von regelmäßigen Atempausen die Rede:

„Aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.“

2. Mose 20,10

Ein Tag zum Ausschlafen? Zur Regeneration für die neue Arbeitswoche? Ein erlebnisreiches Kontrastprogramm zum gleichförmigen Alltag? Das wäre schon viel. Aber mit dem Ruhetag möchte Gott uns noch mehr schenken als nur eine kurze Atempause.



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#23
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Lektion 23



Über(-)lebensfragen



In der Familie lernen wir das Zusammenleben. Eine Einrichtung, die Gott geschaffen hat.

Familie – Manch einem hängt sie zum Halse heraus. Immer diese Kontrolle, Rücksichtnahme, Enge, Pflichtbesuche oder Familienfeste, bei denen man sich eigentlich nichts mehr zu sagen hat. Die Familie ist in Gefahr. Streitereien, Scheidungen, vernachlässigte und misshandelte Kinder zeigen ein trauriges Bild.

Familie – Manch einer sehnt sich nach ihr. Nach Geborgenheit, Liebe und nach der Möglichkeit, sich einfach fallen lassen zu können. Bei aller Kritik gibt es immer noch Menschen, die sich für eine Ehe und für Kinder entscheiden. Die Familie lebt.

Familie – Was ist das eigentlich? Das Wörterbuch gibt Auskunft: „Familie. Eigentlich Gesamtheit der Dienerschaft, Gesinde. Gemeinschaft der in einem fortdauernden Eheverhältnis lebenden Eltern und ihrer Kinder. Historisch bestimmte Form menschlichen Zusammenlebens.“

Familie – Das ist Gemeinschaft. Menschen leben zusammen. Sie stehen in Beziehung zueinander. Sie schaffen eine familiäre, das heißt eine vertraute, vertrauliche Atmosphäre. Sie reden, lachen und weinen miteinander. Man ist nicht mehr allein.


Bündnistreue


Die Ehe ist laut Bibel ein Bund zwischen zwei Menschen. Ein Bund ist mehr als nur ein Vertrag. Bei einem Vertrag können beide Partner auf Einhaltung klagen. Wenn einer sich nicht daran hält, kann der Vertrag aufgelöst werden. Die Ehe dagegen ist ein Versprechen, das auch dann gültig bleibt, wenn ein Partner die Erwartungen des anderen nicht voll erfüllt.

Viele heiraten, weil sie verliebt sind. Dann meinen sie, ohne den anderen nicht mehr leben zu können. Aber wenn nach wenigen Jahren dieses Gefühl vielleicht verflogen ist, meinen sie mit dem anderen nicht mehr leben zu können. Dann liegen Liebe und Hass oft dicht beieinander. Doch Ehe besteht nicht nur aus schönen Gefühlen. Ehe bedeutet auch Hingabe! Man bindet sich an den anderen, verspricht für ihn auch in Krisenzeiten da zu sein.

Ehe ist Geben und Nehmen. Wer nur alle seine Bedürfnisse erfüllt haben möchte, ohne selbst genügend in die Beziehung zu investieren, wird seinen Partner nicht glücklich machen.

Ehe ist nicht nur Liebe, sondern auch Vertrauen und gegenseitige Achtung. Keiner fühlt sich dem anderen überlegen. Beide sind gleichberechtigt. Nur so kann Gemeinschaft gelingen. Was für Christen allgemein gilt, sollten auch Ehepartner beachten:

„Nehmt euch gegenseitig an, so wie ihr seid, denn auch Christus hat euch ohne Vorbehalte angenommen. Auf diese Weise wird Gott geehrt.“

Römer 15,7; Hoffnung für alle
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#24
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Lektion 24



Hauptsache gesund



Gesundheit ist ein Geschenk. Aber man kann auch etwas dafür tun.

„Hauptsache gesund!“ Mit dieser Redensart trösten wir uns manchmal über Fehlschläge und Verluste hinweg. Solange wir gesund sind, können wir vieles ertragen. Wohlstand und Erfolg dagegen haben wenig Bedeutung, wenn wir unter Krankheiten leiden.

Gesundheit – damit verbinden wir Positives: Jugend, Schönheit, Leistungsfähigkeit, Schwung, Unbeschwertheit, Schaffensfreude, Tatendrang, Harmonie, Ausgeglichenheit, Glück und Freude. Eben deshalb möchten wir gesund sein.

Wirtschaft und Industrie lassen sich das Geschäft mit der Gesundheit nicht entgehen. Sie werben mit Wellness, Sportlichkeit und Fitness für ihre Produkte. Sportgerätehersteller entwerfen ständig neue und effektivere Geräte, um den Körper zu trainieren. Und wer nicht joggt oder keine Gewichte stemmt, der versucht mit Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminen und Elixieren seine Gesundheit zu stärken. Oder er kleidet sich wenigstens sportlich, um fit und vital auszusehen.

Unser Körper ist wieder etwas wert. Wir entdecken ihn neu als biologisches Wunderwerk, das gepflegt werden will, um reibungslos zu funktionieren. Im Grunde eine vernünftige Modewelle. Bestätigt sie doch manche Aussage, die schon die Bibel zum Thema Gesundheit macht.


Wozu das alles?

Gott geht es jedoch nicht nur um den Körper. Körperliche Gesundheit ist kein absoluter Wert. Auf dieser Erde werden wir außerdem immer wieder krank werden, schließlich altern und sterben. Ewiges Leben erhalten wir erst, wenn Christus wiederkommt und uns Unsterblichkeit schenkt (1. Korinther 15,22.23.51-55). Deshalb geht es Gott um den ganzen Menschen, um Körper, Gefühle und Denken. Und es geht ihm besonders darum, dass wir sein Angebot – das ewige Leben – annehmen. Trotzdem sollen wir unseren Körper bejahen, weil er sein Geschenk ist. Auch dann, wenn er nicht den gesellschaftlichen Idealvorstellungen entspricht oder behindert ist.

Genau hier unterscheidet sich das christliche Gesundheitsbewusstsein vom Fitnesstrend, bei dem nur der sportlich-dynamische Typ gefragt ist. Bei Gott ist jeder gefragt.

Unser Körper ist außerdem wie ein Haus, in dem Gott wohnen möchte.

„Wisst ihr denn nicht, dass euer Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist? Gott hat euch seinen Geist gegeben, der jetzt in euch wohnt. Darum gehört ihr nicht mehr euch selbst. Gott hat euch als sein Eigentum erworben, macht ihm also Ehre durch die Art, wie ihr mit eurem Körper umgeht!“

1. Korinther 6,19.20; Die Gute Nachricht
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#25
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Lektion 25



Mehr als Brot und Wein



Kurz vor seinem Tod feierte Jesus mit seinen Freunden ein Fest: Das Abendmahl.

Feste sind etwas Aufregendes. Wen soll ich einladen? Wer wird kommen? Ist alles vorbereitet, bevor die ersten Gäste eintreffen? Und dann große Erleichterung, wenn alles gelungen war.

Feste sind eine willkommene Abwechslung zum täglichen Einerlei. Wir feiern Geburtstage, bestandene Prüfungen, Hochzeiten und vieles mehr. Immer geht es um ein besonderes Ereignis, über das wir uns mit Freunden und Verwandten freuen wollen. Das Zusammensein spielt eine entscheidende Rolle. Und natürlich auch Essen und Trinken.

Gerade diese beiden Bereiche kommen gewöhnlich bei unseren Kirchenfesten zu kurz. Dabei ist in der Bibel sehr viel von Mahlzeiten und Gemeinschaftserlebnissen die Rede. Ein außergewöhnliches Fest wird im Neuen Testament beschrieben: das Abendmahl.

Abendmahl deshalb, weil es tatsächlich an einem Abend stattfand, und weil Jesus mit seinen Freunden aß und trank. Er feierte, obwohl er genau wusste, dass er wenig später sterben würde. Ein Abschiedsessen? Sicherlich auch das. Aber gleichzeitig und vor allem die Gelegenheit für Jesus, seinen Freunden zu sagen, was auf ihn und sie zukommen würde. Zukunftsaussichten, die auch für uns gelten.


Traditionsbewusst

Mit dem Abendmahl begann etwas Neues. Und doch knüpfte Jesus mit dieser Feier an eine alte Tradition an: an das Passafest.

Ein kurzer Rückblick: Die Israeliten lebten als Sklaven in ägyptischer Gefangenschaft. Mose ging im Auftrag Gottes zum Pharao und forderte ihn auf, das Volk freizulassen. Der Pharao weigerte sich. Daraufhin ließ Gott zehn Plagen über das Land kommen. Bei der letzten wurden alle Erstgeborenen der Ägypter – Menschen und Tiere – getötet. Nur die Israeliten blieben verschont.

Gott hatte ihnen genaue Anordnungen gegeben, wie sie sich in der entsprechenden Nacht vor der Plage schützen könnten: Sie sollten in ihrem Haus ein Lamm schlachten, das Fleisch mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen, das Blut des Lammes an die Türpfosten streichen und sich reisebereit halten. An den so gekennzeichneten Häusern ging die Plage vorüber. Daher kommt das Wort Passa, was so viel wie „schonendes Vorübergehen“ heißt.

Nach diesen Ereignissen ließ der Pharao das Volk Israel endlich frei. Zum Andenken an diese große Befreiungsaktion Gottes feierten die Israeliten jedes Jahr das Passafest. Eine Tradition, der auch Jesus mit seinen Freunden folgte.

„Als die Stunde für das Passahmahl da war, nahm Jesus mit seinen Jüngern an der Festtafel Platz. ‚Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, mit euch das Passahmahl zu essen, bevor ich leiden muss‘, sagte er.“

Lukas 22,14.15; Hoffnung für alle


Zukunftsweisend

Das Passafest war mehr als eine reine Erinnerungsfeier. Lamm, Blut, ungesäuertes Brot und bittere Kräuter sind deutliche Hinweise auf Jesus Christus und seinen stellvertretenden Tod für uns. An vielen Stellen der Bibel wird diese Symbolik gebraucht (Johannes 1,29; 1. Petrus 1,18.19; Johannes 6,33.35; 1. Korinther 5,8)

Als Jesus am Tag des Passafestes das Abendmahl feierte, stand sein Tod unmittelbar bevor. Was durch die verschiedenen Elemente des Mahles symbolisiert wurde, würde sich schon sehr bald erfüllen. Mit seinem Tod würde Jesus eine noch größere Befreiungsaktion starten, als sie damals in Ägypten erfolgt war. Alle Menschen sollten aus der Abhängigkeit von der Sünde befreit werden. Von nun an würde der Tod keine endgültige Macht mehr über diejenigen haben, die sich Jesus ganz anvertrauten.

Das alles versuchte Jesus seinen Freunden an diesem Abend zu erklären. Dabei gab er Brot und Wein eine neue Bedeutung:

„Dann nahm er das Brot. Er dankte Gott dafür, teilte es und gab es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder. Denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot esst. Nach dem Essen nahm er den Becher mit Wein, gab ihn den Jüngern und sagte: Dies ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird für euch zur Vergebung der Sünden vergossen.“

Lukas 22,19.20; Hoffnung für alle
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#26
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Lektion 26



Der Brückenbauer



Jesus Christus ist unsere Verbindung zu Gott. Eine Brücke, die trägt.

Sie kennen das sicherlich: Sie haben einen Fehler gemacht, waren ungeschickt, nachlässig oder unaufrichtig. Das hat Sie in eine unangenehme Situation gebracht. Sie schämen sich. Vor allem, weil ein anderer dadurch geschädigt wurde. Ihr schlechtes Gewissen plagt Sie so sehr, dass Sie dem Betreffendem nicht mehr unter die Augen treten mögen. Sie vermeiden jede Begegnung mit ihm.

Alle Annäherungsversuche des anderen scheitern, weil Sie so sehr mit Ihren Schuldgefühlen beschäftigt sind, dass Sie die Signale der Versöhnung gar nicht wahrnehmen oder irgendeinen Trick dahinter vermuten. Auf die Idee, der andere könnte Ihnen vergeben haben, kommen Sie nicht.

Was tun? Es muss doch einen Ausweg geben! Vielleicht kann ein unbeteiligter Dritter vorsichtig vermitteln.

Jesus sagt:

„Ich bin der Weg.“

Johannes 14,6

Er ist unsere Brücke zu unseren Mitmenschen und zu Gott. Er befreit uns von Schuld und Schuldgefühlen, indem er uns vergibt. Und er kann uns diese Vergebung so vermitteln, dass wir sie annehmen.


Die Brücke

Brücken sind Wege über Hindernisse. Meistens baut man sie von zwei Seiten aus über einen Fluss, ein Tal oder einen Abgrund. In der Regel müssen sie an mindestens zwei Seiten fest verankert sein. Ein Bild, das viel über Jesus aussagt.

Jesus ist Gottes Sohn (Hebräer 1,1-4). Als Mensch wurde er unser Bruder (Hebräer 2,11.14.17; Philipper 2,6.7). Er hat sich auf unsere Ebene begeben, sich mit uns identifiziert. Er lebte mit unseren Problemen, Sorgen und Schmerzen, erfuhr sie am eigenen Leib. Nicht, weil er sie sich sonst nicht hätte vorstellen können. Sondern damit wir wissen, dass er sie aus eigener Erfahrung kennt.

Gleichzeitig blieb Jesus unser Vorbild. Denn obwohl er Mensch wurde wie wir, ließ er sich nicht auf das Böse ein. Oft genug wurde er in Versuchung geführt, doch er blieb sündlos und unschuldig (Hebräer 4,15; 1. Petrus 2,22).

Jesus war auch keiner von denen, die nur schöne Reden schwingen. Er speiste uns nicht mit großen Worten von Vergebung und ewigem Leben ab, um dann unberührt in den Himmel zurückzukehren. Nein, er nahm alle unsere Schuld auf sich und starb stellvertretend für uns. Er machte Schluss mit unseren krampfhaften Bemühungen, Gott gnädig zu stimmen. In Jesus Christus hat Gott uns vielmehr seine Gnade und Liebe gezeigt (1. Johannes 4,9.10; 2. Korinther 5,19-21). Die Verbindung ist hergestellt.

„Denn es gibt für uns alle nur einen Gott, und es gibt nur einen, der zwischen Gott und Mensch die Brücke schlägt: den Menschen Jesus Christus.“

1. Timotheus 2,5; Die Gute Nachricht


Tragfähig

Das alttestamentliche Heiligtum und der hohepriesterliche Dienst sind jedoch nur ein Modell von dem, was mit Leben, Tod und Auferstehung Jesu Wirklichkeit wurde:

„Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.“

Hebräer 9,12

Jesus hat das einzige Opfer gebracht, das uns von Sünde befreit: sich selbst. Durch Jesus haben wir freien Zugang zu Gott. Auch heute. Denn mit seiner Auferstehung ist noch nicht alles zu Ende.

Jesus lebt und versieht gerade jetzt seinen Dienst für uns. Er ist für uns da. Ansprechbar. Zu jeder Zeit. Er vergibt uns:

„Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsere Sünden.“

1. Johannes 2,1.2

Er befreit uns von unserer Schuld und unseren Schuldgefühlen.

„Jesus sagte zu ihnen: Täuscht euch nicht! Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde. Wenn der Sohn Gottes euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei.“

Johannes 8,34.36; Die Gute Nachricht

Kein menschlicher Priester kann Jesu Dienst für uns ersetzen.

„Von den anderen Priestern gab es viele, weil sie sterben mussten und der Tod sie hinderte, Priester zu bleiben. Jesus aber lebt für immer, und sein Priestertum ist unvergänglich. Darum kann er endgültig alle retten, die durch ihn zu Gott kommen.“

Hebräer 7,23-25; Die Gute Nachricht


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#27
Rolf

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Lektion 27



Die Antwort entscheidet



Gott stellt uns vor Entscheidungen. Es geht um unsere Zukunft.

„Wenn ich das gewusst hätte!“ Wer hat das nicht schon einmal gedacht oder gesagt. Wir sind überrascht, vielleicht auch erschrocken und bestürzt über die Folgen unseres Verhaltens und unserer Entscheidungen. Oder ein anderer hat uns enttäuscht und unser Vertrauen missbraucht.

In jedem Fall ist alles ganz anders gekommen, als wir es erwartet haben. Am liebsten würden wir unsere Entscheidung wieder rückgängig machen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind. Man hat uns schlecht informiert oder bewusst getäuscht. Vielleicht haben wir aber auch einfach nicht nachgedacht und waren leichtsinnig. Oder wir konnten tatsächlich nicht absehen, welche Folgen unsere Entscheidung haben würde.

Unter juristischen Gesichtspunkten macht das kaum einen Unterschied. Denn hier gilt der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Da könnte ja jeder kommen und sich herausreden: „Das habe ich nicht gewusst.“

Gott aber zieht uns nur für das zur Rechenschaft, was wir wissentlich getan haben und was wir hätten wissen können.

Es geht ihm um unsere Entscheidung.

Alle herhören

Seine Botschaft der Befreiung richtet Gott an alle Menschen. Er hat keine Lieblingskinder, keinen auserwählten Kreis besonders frommer und rechtschaffener Leute. Bei Gott gibt es kein Nord-Süd-Gefälle und keine Ost-West-Abgrenzung, keine Rassentrennung und keinen Bildungsvorsprung. Zugegeben, Gott schaut der Ungerechtigkeit auf dieser Welt lange zu. Aber er billigt sie nicht. Und er bleibt nicht tatenlos. Er greift ein. Darauf können wir uns verlassen.


Entscheidende Tatsachen

Der erste Engel spricht in seiner Botschaft vom Eingreifen Gottes. Das fordern viele Menschen schon lange. Gott wird endlich Gericht halten und jeden zur Verantwortung ziehen. Und er wird die Welt von aller Ungerechtigkeit, allem Bösen befreien. Das ist wichtig: Gericht heißt nicht nur Strafe. Gericht bedeutet vor allem, Recht verschaffen, die Welt wieder richtig machen. Deshalb fordert der Engel uns auf:

„Er rief mit lauter Stimme: Nehmt Gott ernst und erweist ihm die Ehre! Die Zeit ist gekommen, dass er die Menschheit vor Gericht stellt. Betet ihn an, der den Himmel, die Erde, das Meer und die Quellen geschaffen hat.“

Offenbarung 14,7; Die Gute Nachricht

Jeder soll es wissen, wie wichtig es ist, Gott den Schöpfer ernst zu nehmen. Nicht aus Angst vor Strafe, sondern weil Gott das Leben erschaffen hat. Ihm verdanken wir unsere Existenz. Deshalb sind wir auch ihm gegenüber verantwortlich.

Gott die Ehre

Gott braucht nicht unsere Anerkennung, um sich bestätigt zu fühlen. Gott stirbt auch nicht, wenn wir nicht mehr an ihn glauben. Aber ohne Gott sterben wir. Deshalb sollten wir ihn ernst nehmen. Wer sich nicht von Jesus das ewige Leben schenken lassen will, verspielt damit alles. Wer gegen Gottes Willen handelt, wer Hass und Gewalt, Lüge und Zwietracht verbreitet, wird sich vor ihm verantworten müssen. Wer seine Schöpfung und das Leben anderer zerstört, den wird er zur Rede stellen. Auch das ist Gericht Gottes. Und wer unter anderen leiden muss, für den ist das eine gute Nachricht. Endlich wird Gott eingreifen.

„Gott sandte ihn (Jesus) nicht in die Welt, um die Menschen zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Wer sich auf den Sohn Gottes verlässt, der wird nicht verurteilt. Wer sich aber nicht auf ihn verlässt, der ist schon verurteilt, weil er Gottes einzigen Sohn ablehnt.“

Johannes 3,17.18; Die Gute Nachricht

Außerdem: Wer Gott als Schöpfer ehrt, geht verantwortungsvoll mit allem um, was er gemacht hat. Wir haben die Verantwortung für uns, unsere Mitmenschen und unsere Umwelt.


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#28
Rolf

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Lektion 28



Endlich zu Hause

Gott lädt uns zu sich ein. Es liegt an uns, ob wir vor der Tür stehen bleiben oder hinein gehen.

Hektik, von morgens bis abends. Termine drücken, wichtige Arbeiten müssen erledigt werden, doch den ganzen Tag steht das Telefon nicht still. Alle Anrufe sind wichtig, halten aber von der Arbeit ab, die für heute ansteht. Der Adrenalinspiegel steigt: Stress. Dann die Fahrt nach Hause. Staus, drängelnde und ungeduldig hupende Autofahrer, der Kopf brummt. Endlich die Straße, in der wir wohnen. Wagen einparken, Wohnung aufschließen, in den Sessel fallen – und aufatmen. Endlich zuhause!

Zuhause, daheim. Das sind Worte, die normalerweise mit guten Erinnerungen verbunden sind. Wir fühlen uns angenommen, haben Gemeinschaft mit Menschen, die wir lieben, können entspannen und abschalten. Hier fühlen wir uns wohl.

Ein solches Zuhause kann auch die Wohnung von Freunden und Verwandten sein. Zwar sind wir dort Gäste, aber mit den Inhabern sind wir so vertraut und eng verbunden, dass wir uns bei ihnen daheim fühlen.



Dabeisein ist alles

Die neue Heimat, die Gott uns schenken will, wird unbeschreibbar schön sein. Das hat er uns versprochen. Ein Zuhause, in dem jeder sich wohl fühlen wird, der dort mit Gott leben will. Wir müssen uns nur dafür entscheiden – und zwar rechtzeitig.

Und wenn nicht? – Von einer Situation, in der es endgültig für eine Entscheidung zu spät ist, erzählt Jesus im Gleichnis von den zehn Brautjungfern (Matthäus 25,1-13). Alle gehen dem Bräutigam mit ihren Öllampen entgegen. Aber nur fünf denken daran, Öl zum Nachfüllen mitzunehmen. Es wird Nacht. Die Mädchen schlafen ein. Endlich kommt der Bräutigam. Die Lampen drohen auszugehen. Für die fünf Mädchen reicht das Öl nicht aus.

„So machten sie sich auf den Weg, um Öl zu kaufen. Inzwischen kam der Bräutigam. Die fünf Klugen, die darauf vorbereitet waren, gingen mit ihm zum Hochzeitsfest, und die Türen wurden hinter ihnen geschlossen. Schließlich kamen die anderen nach und riefen: Herr, mach uns auf! Aber der Bräutigam wies sie ab und sagte: Ich kenne euch überhaupt nicht.“

Matthäus 25,10-12; Die Gute Nachricht

Wer mit seiner Entscheidung für Jesus wartet, sollte sich bewusst sein: Es gibt ein Zuspät. Das muss nicht unbedingt die unerwartete Wiederkunft Jesu sein. Unser Leben ist jeden Tag bedroht, und manche scheinen das Interesse für Gott und das ewige Leben zu verlieren, wenn sie zu lange warten. Gottes Geist kann sie nicht mehr erreichen und umstimmen.

Nichts spricht also dafür, die wichtigste Entscheidung unseres Lebens auf die lange Bank zu schieben. Wer nicht dabei ist, wenn Jesus kommt, um uns zu sich zu holen, für den ist die Tür verschlossen. Er bleibt draußen.

„Deshalb fordert uns der Heilige Geist auf: ‚Heute, wenn ihr meine Stimme hört, dann verschließt eure Herzen nicht.‘“

Hebräer 3,7.8; Hoffnung für alle

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#29
prochrist

prochrist

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Hallo und einen schönen gesegneten Sonntag lieber Rolf,
ich hatte angefragt wegen der Bibelschule. Ich würde die dann gerne machen.
Kannst du mir erklären, was ich als nächstes tun muß???
Gruß Prochrist

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#30
chrgai

chrgai

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Hallo.
Ich würde mich für diesen Bibelkurs gerne "melden". Da ich schon des öffteren nach einem kostenlosen
Bibelkurs zum selbst studieren gesucht habe, würde ich deinen Kurs gerne durcharbeiten. Ich bräuchte
nur die Infos wie.
Gruß,
Christian
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