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Kieferknochen Lösung


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Rolf

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Kieferknochen Lösung





“Dann fand er einen frischen Eselsknochen, einen Unterkiefer, nahm ihn und erschlug damit tausend Philister. […] Dann warf er den Knochen fort. […].” (Richter 15:15+17, Die Gute Nachricht)

Israel lebte mit den schmerzhaften Konsequenzen seiner wiederholten Abkehr von Gott und war bereits vierzig Jahre unter der Herrschaft der Philister, als Simson zum Gott-erkorenen Befreier und Richter wurde. Simson’s Lebensgeschichte, historisch ein Klassiker in Sachen unerfüllter Liebe und abscheulichen Betrugs, bietet uns aber mehr als nur das Filmmaterial für eine herzzerreissende Romanze und Geld-getriebenen Verrat. Das Leben zu seiner Zeit war fordernd, rau und brutal, denn physische Schlachten gehörten noch zum Alltag von Gottes Volk. Dass jedoch ein Einzelner eigenhändig eintausend Feinde mit einem frischen Kieferknochen erschlug war selbst zu der Zeit aussergewöhnlich und übertrifft leicht die später berühmt gewordene David-besiegt-Goliath Geschichte.

Weil Simson die Philister auf diese Weise bezwang nachdem der Heilige Geist mit Macht über ihn kam (V 14, im Deutschen leider nicht komplett bzw. korrekt übersetzt), können wir mit Gewissheit feststellen: sowohl Simson als auch der Kieferknochen waren in diesem Moment Teil von Gottes Lösung Israel aus den Klauen des Feindes zu befreien.

Dass Simson den Knochen nach Beendigung des “Jobs” einfach wegwarf ist daher erstaunlich. Da hatte er ein Werkzeug gefunden, das in seiner Hand Wunder wirkte und massenhaft Gegner ausschaltete, und dann wirft er es weg! Kaum zu glauben.

Wir würden das nie tun, oder? Wir würden den Kieferknochen wohl eher gut wegschließen um ihn für die nächste Auseinandersetzung griffbereit zu haben, oder in der Vitrine ausstellen, damit jeder das Wunderwerkzeug bestaunen kann. So läuft das doch normalerweise bei uns, nicht wahr? Was funktioniert, wird behalten und wenn möglich auch noch institutionalisiert. Wir entwickeln Systeme und Strukturen um den “Kieferknochen” und lehren, wie man ihn am besten einsetzt, bieten ihn anderen als Lösung an und exportieren ihn sogar als den Stein der Weisen. Und darauf aufbauend führen und betreiben wir unser eigens Leben, unsere Kirchen, Organisationen, Geschäfte, Regierungen.

Natürlich ist nichts falsch daran unsere Erfahrungen, Offenbarungen, Einblicke, Weisheit und Erkenntnisse mitzuteilen, schließlich lernen wir ja auch voneinander. Versteht mich also bitte nicht falsch. Wenn es jedoch um die Werkzeuge geht, die Gott dem Einzelnen für die ihm übertragenen Aufgaben geben möchte, dann sollten wir vorsichtig sein anzupreisen, was bei anderen funktioniert hat. Dass der Kieferknochen Gottes Lösung für Simson war bedeutet nicht automatisch, dass er es auch für uns ist.

Die Bibel ist voll von aufregenden, atemberaubenden Berichten die Gottes grenzenlose Kreativität offenbaren, mit der Er Seine Ziele durch eine Fülle unterschiedlicher Methoden verwirklicht. Es gibt kaum einen Königreich-Auftrag der zweimal auf die gleiche Art und Weise ausgeführt wurde. Weil wir kreative Individuen und keine Roboter sind gebraucht Gott uns auch in und mit unserer individuellen kreativen Leistungsfähigkeit. Wieso also glauben wir, generell gebräuchliche Werkzeuge, Strukturen und Vorgehensweisen schaffen und institutionalisieren zu können und müssen, die jedermann wiederholten Erfolg im Königreich Gottes garantieren? Laufen wir so nicht Gefahr Seine göttliche Dynamik und mannigfaltigen Ansatz aus der Gleichung zu entfernen?

Also möchte ich uns alle dazu herausfordern Gott zu erlauben, uns unsere Erfolg-versprechende “Kieferknochen Lösung” für unsere Rolle im Bau Seines Königreiches zu zeigen anstatt zu versuchen mit dem zu arbeiten, was bei anderen funktionierte. Wahrscheinlich ist das der schwerere Weg, denn wir müssen lernen persönlich von Gott zu hören anstatt andere für uns hören zu lassen, aber dieser Ansatz wird wohl die effektivsten Lösungen und Ergebnisse hervorbringen.


Gottfried Hetzer
11. Dezember 2009

HINWEISE:
(1) Dieser Artikel spiegelt die Erkenntnisse, Gedanken und persönliche Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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