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Idea warnt erneut eindringlich vor Wort und Geist


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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idea Spektrum Nr. 50 9. Dezember 2009
Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt





Im Bann des Heilers - Wort und Geist -





Wie aus einer Freikirche eine Sekte wurde






Bayern: Aus charismatischer Gruppe wurde eine Sekte





Heilen wie verrückt


Vor 10 Jahren gründete der Handelsvertreter Helmut Bauer im Bayerischen Wald die charismatische „Wort und Geist“-Bewegung. Inzwischen
gibt es 28 Gemeinden in Deutschland, zwei in Österreich und eine in der Schweiz (die Fernbibelschule haben bisher etwa
3.000 Schüler absolviert; 1.800 durchlaufen zurzeit die zweijährige Ausbildung; sie alle sollen deren Theologie in ihre Gemeinden tragen).

Der Großteil dieser Gruppen ist durch Abspaltungen von charismatischen Gemeinden entstanden. Die Evangelische Zentralstelle
für Weltanschauungsfragen warnt vor dieser Sondergemeinschaft, ebenso die Evangelische Allianz und der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden.
Selbst ehemalige charismatische Weggefährten wie Peter Wenz, Pastor der Biblischen Glaubensgemeinde (Stuttgart), sind
zu Lehre und Praxis von „Wort und Geist“ auf Distanz gegangen. Was will die Bewegung, die sich selbst „Freikirche“ nennt und in der
ZDF-Sendung „Frontal 21“ als „Sekte“ bezeichnet wurde? Karsten Huhn (Text) und Thomas Kretschel (Fotos) waren vor Ort.

Ein Samstagabend im November, Heilungsgottesdienst in Röhrnbach, einem Ort mit 5.000 Einwohnern im Bayerischen Wald. Vor dem „Wort und Geist“-Zentrum stehen neben Autos mit bayerischen Kennzeichen
Wagen aus Baden-Württemberg und dem Rheinland, aus Österreich und
der Schweiz. Drinnen tanzt ein Pulk von etwa zweihundert Menschen zu
Lobpreismusik.

500 Menschen kommen an diesem Abend in einem ehemaligen Möbelhaus zusammen, einem schlichten, langgezogenen Bau mit weißen Wänden und Ventilatoren an den Decken. Im Raum ist es heiß und es riecht nach Schweiß.

Man umarmt und streichelt sich zur Begrüßung, manche stehen lange
umschlungen. Es wird viel und überschwänglich gelacht. Uns zur Seite gestellt sind zwei Betreuer von „Wort und Geist“: Pressesprecher Roland Kufner – promovierter Literaturwissenschaftler – und Harald Kufner, Leiter
Organisation der „Wort und Geist“- Stiftung; beide gleichen Namens, aber
nicht miteinander verwandt. Es gibt ein paar Auflagen, die einzuhalten sind: keine Fotos während der Heilungen, keinen Mitschnitt von der Veranstaltung und keine Gespräche mit Gottesdienstbesuchern.

Auch ein Interview mit „Wort und Geist“-Gründer Helmut Bauer ist nicht vorgesehen.

„Ich habe Tausende von Heilungen erlebt“

Auf der Bühne erscheint Helmut Bauer und lacht seinem Publikum zur Begrüßung zu. Das Publikum lacht zurück. Wir sind Christen, sagt Bauer, Jesus Christus sei der Herr und das Wort Gottes die Grundlage des Glaubens. Jesus werde auch der Heiler genannt. Die ganze Bibel sei voll von Heilungen.

„Und heute bist du hier, weil du glaubst, dass du hier geheilt werden kannst.“ Bauer spricht frei, er steht im Mittelgang des Saales,
in der zweiten Reihe. „Ich habe Tausende von Heilungen erlebt“, sagt Bauer. „Hier!“ „Du kannst herkommen, du kannst hierbleiben und du kannst jederzeit gehen. Kein Mensch macht dir irgendeine Vorschrift.

Stimmt’s?“ „Ja!“, ruft die Menge. „Stimmt‘s wirklich?“ Ja!“, brüllen die Zuhörer. „Das ist Freiheit“, sagt Bauer. Aber mittlerweile
sei diese Freiheit bedroht. Die Gemeinde werde verfolgt, diskriminiert,
beschimpft und es werde einem das Christsein abgesproWeil man sich das nicht mehr bieten lasse, werde Doktor Roland Kufner gleich eine Unterschriftenaktion vorstellen. Doktor Kufner tritt unter lautem Applaus nach vorn. Seit zwei Jahren werde er verfolgt, sagt Bauer. Vom Staatsanwalt und von Kritikern, die das Internet vollschmieren, aber selbst
vorbestrafte Betrüger seien.

„30.000 Bekehrungen“ „Das hört auf“, sagt Helmut Bauer im Röhrnbacher Heilungsgottesdienst. „Ja“, rufen die Zuhörer und applaudieren. „Das hört auf, das hört auf“, sagt Bauer. „Höchste Zeit, höchste Zeit, höchste Zeit.“
Bauer steht in der achten Reihe und scheint Roland Kufner, der in
der ersten Reihe auf seinen Auftritt wartet, vergessen zu haben.

„Seit zehn Jahren wirkt Gott hier im Bayerischen Wald. Ich weiß nicht wie viele Bekehrungen es gab. Ich glaube, dass 30.000 Bekehrungen nicht reichen. Wer ist hier schon geheilt worden?“ Fast der ganze Saal meldet sich. Ein vielstimmiges Lachen geht durch den Raum.

„Diese Kraft Gottes, die hier frei wird, dient dir und hilft dir“, sagt Bauer. „Wir sind in einem freien Land und ihr seid frei zu bestimmen, zu was für einer Religionsgemeschaft ihr geht.“ Dann stellt Roland Kufner die
Unterschriftenaktion vor. Sie trägt den Titel „Keine weitere Verleumdung von Wort und Geist“. Als er fertig ist, gibt es lautstarken Beifall.

„Jetzt gibt es uns bald zehn Jahre“, sagt Helmut Bauer und lacht. „Ich weiß noch, wie es begonnen hat: Hier im hinteren Bayerischen Wald, in einem kleinen Raum mit 60 Leuten. Und dann wurden es immer mehr und immer mehr! Und immer mehr und immer mehr und immer mehr! Unsere Bibelschule ist immer dreifach ausgebucht. Und es werden immer mehr und immer mehr!“

Bauer zitiert Bibelstellen, er spricht vom Christus in dir, der zur Freiheit befreit habe und vom Glauben, der durch die Liebe sichtbar werde. Die Zuhörer lachen. Es ist ein eigentümliches Gelächter, eine Mischung aus Kichern, Jauchzen und Lallen.

„Es ist alles so einfach, so wunderbar und so gut“, sagt Bauer. Viele Menschen hätten ihr altes Leben nur verbessert, sagt Bauer. Sie hätten Jesus, seien Christ und sagten, es gehe ihnen besser. „Aber weißt du: Besser ist zu wenig. Hinter dem Besser wartet etwas, das viel,viel, viel, viel, viel, viel besser ist.“ Bauer lacht.

Streicheln, küssen, massieren

„Etwas so Gutes und so Schönes, dass das Volk Gottes davon spricht,
dass es den Himmel auf Erden lädt. So wie im Himmel, so auf Erden.
Es gibt tatsächlich einen Himmel auf Erden!“ „Jaa“, ruft die Menge.
„Eine neue Dimension in Christus – das ist unser Leben. Glaubt Ihr mir das?“

„Jaa“, ruft die Menge. Kannst du zu diesem neuen Leben Ja sagen?“ „Jaa!“, ruft die Menge. „So richtig Ja?“ „Jaaa!“ „So richtig, richtig?“ „Jaaaa“ Bauer lacht, die Zuhörer lachen.

Dann gibt es Lobpreis. Die Menschen drängen lachend zur Bühne, tanzen, wippen und hüpfen zu „Nur deine Liebe zählt“ und „In mir ist deine Liebe“. Sie singen die Zeilen fünf, zehn, zwanzig, vierzig Mal. Andere sitzen oder stehen und umarmen sich minutenlang, streicheln, küssen oder massieren sich. Nach etwa zwanzig Minuten bittet Helmut Bauer darum, wieder die Plätze einzunehmen. „So einfach“, sagt er. Ganz still ist es jetzt, Bauer
raunt seine Worte. Auf die Liebe komme es an, aber die sei in der Welt so wenig bekannt. Aber hier, in Röhrnbach, könne man mehr und mehr die göttliche Liebe erfahren.

„Ist ja klar, dass es uns so gut geht“, sagt Bauer und lacht. „Jaaaa“, seufzt die Menge. Bauer kündigt den Heilungsgottesdienst an. Er sei nicht gegen Medizin – im Gegenteil, er habe sie selbst schon oft gebraucht. Aber auch durch Gott könne man Heilung erfahren. So einfach, ja so einfach!

Bauer lacht, die Menge lacht. Gott will ja, dass es uns gutgeht, sagt Bauer. Er will alles in Bewegung setzen, um dir zu helfen. Alles!


Invasion der Außerirdischen

Bauer stellt sein neues Buch vor.

Es heißt: „Liebe. Der Weg weit darüber hinaus“. Die Menge applaudiert.
Der erste Satz im Buch lautet: „Das vorliegende Buch soll dich in eine völlig neue, dir größtenteils noch unbekannte Dimension des göttlichen Seins hineinführen.“ Vom Buchtitel lacht Helmut Bauer. Es ist sein zweites Buch. Das erste heißt: „Die Invasion der Außerirdischen“. „Liebe ist Gott. Gott ist Heilung“, sagt Bauer.

Bauer steht nun in Reihe 13 und liest ein wenig aus seinem Buch vor, dann lacht er wieder. Auch der Saal lacht und juchzt. Hinten, im linken Gang drücken sich zwei Frauen, lachen lauthals, fallen nieder und bleiben
minutenlang so liegen. Während Bauer eine weitere halbe Stunde über die Liebe redet, lacht es nun überall im Saal. Es ist ein seltsam enthemmtes Lachen, das in den nächsten Stunden anhalten wird.

„Bist du vom Fleisch inspiriert oder bist du vom Geist Gottes inspiriert?“,
fragt Bauer. Bei der Morgentoilette, beim Blick in den Spiegel könne man es sofort sehen, ob man voller Liebe sei. Die Menge lacht. „Die Kraft Gottes ist hier. Sie wird in diesem Gottesdienst immer stärker. Sie ist da, um dich zu heilen, dich freizusetzen. So steht es geschrieben. Das wirst du alles erleben.“ – „Wenn du merkst: ‚Irgendwie bin ich so komisch’ – ich
habe dir nicht gesagt, du sollst komisch sein.“


Das Lachen der Menge geht inein Gackern über. Bauer spricht von der Freude, die so wenig entdeckt sei im Leib Christi, von Gemeinden, in denen
man nicht lachen dürfte. Hier dürfe man lachen. Die Menge tut es ausgiebig.

„Trenne dich von allem“

Bauer erzählt, wie er einmal stundenlang lachen musste, von der Liebe, die alle Spannungen wegnehme wegnehme und als ein unsichtbarer
Vorschlaghammer Mauern einreiße. „Ich habe noch nie öffentlich in
irgendwelchen Drucken – seien es Briefe oder sonst was – irgendeine
Denomination oder Kirche kritisiert“, sagt Bauer. In seinem Buch „Liebe“ schreibt er: „Immer entschiedener wirst du dich von religiösen Systemen und Verhaltensweisen lösen, denn sie haben dich bisher nur am Weitergehen mit Gott behindert. Trenne dich von allem, was religiös ist und dich bis jetzt geprägt und gelebt hat!“ Bauer zitiert Bibelworte, er beklagt die Abholzung des Regenwalds und den seelischen Stress, unter dem die Menschen heutzutage stehen. „Wer von euch ist wirklich extrem, extrem, extrem, extrem positiv verändert worden?“

Unter Jubel gehen fast alle Hände hoch. „Ich auch“, sagt Bauer und lacht.
Die Menge peitscht. Sein fast 20-jähriges Christenleben sei so mager gewesen, sagt Bauer. Aber jetzt habe ihn der Heilige Geist so extrem
verändert. Früher sei alles so schwer gewesen, aber jetzt sei alles so leicht.

Bauer redet noch eine Weile vom Geist und vom Leben und der Liebe.
Dann bringen zwei Ordner einen Korb voll mit Tüchern, Schals und
Jacken. Bauer kündigt an, dass er nun die Kraft Gottes freisetze. Es ist
kurz vor 22 Uhr, die Menge applaudiert und Bauer wischt sich die Stirn.
Werdet nun voll des Geistes!

In einer der vorderen Reihen hat eine Frau, vielleicht Anfang 50, grauhaarig, gut gebräunt, einen Lachkrampf bekommen. „Du hast es ernst genommen mit der Freude“, sagt Bauer zu ihr. Und zu allen anderen: „Pass bloß auf, dass es dich nicht erwischt.“ Die Menge jubelt. „Werdet voll“, sagt Bauer. „Werdet nun voll des Geistes!“ Er
wiederholt diesen Satz, wiederholt ihn, wiederholt ihn. „Ja, ich warte, bis ihr voll werdet.“ Die Menge lacht und stöhnt immer lauter.

„Gott dient euch, Gott dient euch.“ Bauer geht bis in die letzten Reihen,
berührt einige Zuhörer, die daraufhin zu lachen oder zu zittern beginnen. Bauer kündigt an, dass nun die Zeichen und Wunder beginnen.

„Danke, danke, danke.“ Der Saal lacht, gackert und kreischt. „Jetzt bloß kein Durcheinander! Keinen Kontakt zum Nebenmann oder zur Nebenfrau“, sagt Bauer und meint offensichtlich das Gegenteil. Plötzlich kommen die Menschen auf ihn zugerannt, 20, 50, 100 Leute, die versuchen, ihn zu berühren. „Wer hat Kopfschmerzen?“ Jemand im Pulk meldet sich. „Dieser Kopfschmerz an der Schläfe verschwindet -JETZT“. „JAA!“ Die Mengekreischt und brüllt. Bauer gebietet
Bauchschmerzen und Bandscheibenvorfällen,dass sie verschwinden
sollen.

So geht es etwa zwanzigMinuten lang. In der zweiten Reihe reitet eine grauhaarige Frau auf dem Schoß einer Jüngeren. „Anneliese, du bist so unvernünftig“, sagt Bauer und lacht. Die Menge tobt und wiehert. „Ihr seid
frei, frei, frei“. Ein Ordner bringt einen wild zuckenden Jugendlichen zum Platz. „Ich darf jetzt noch die Sammlung machen“, sagt Bauer.

Ordner geben zwei eimergroße Kollektenbeutel durch die Reihen, die sich schnell mit Scheinen füllen. Die Höhe der Kollekte gibt „Wort und Geist“ auch auf Nachfrage nicht bekannt.

Danach bieten Apostel Melanie, Apostel Taade und Apostel Helmut an, per Handauflegen ihre Heilungskraft weiterzugeben. Im Mittelgang bildet sich eine Schlange, die bis zum Ende des Raums reicht. Einer nach dem anderen tritt nach vorn zu den Aposteln. Unter Lachen und Geschrei werden die Hände aufgelegt. Manche Menschen fangen an zu zittern, andere fallen um. So geht es über zwei Stunden. Erst gegen zwei Uhr in
der Nacht löst sich die Versammlung auf.

Im Büro des Apostels

Am nächsten Morgen, zehn Uhr, findet der Sonntagsgottesdienst von
„Wort und Geist“ statt. Die Lobpreismusik spielt schon, da sagt
Pressesprecher Roland Kufner: „Helmut Bauer würde Sie gerne ein paar Minuten in seinem Büro sehen.“ Wann? „Jetzt gleich.“

Wir gehen ins Kellergeschoss zum Büro mit der Aufschrift „Apostel
Helmut Bauer“. Natürlich lacht Bauer beim Händeschütteln. Wir sitzen vor seinem
Schreibtisch, hinter uns nehmen Kufner und Kufner auf einem Sofa Platz. Über dem Sofa hängt ein riesiger, mit Blattgoldimitat verzierter Spiegel.
„Mir ist klar, dass im Moment vieles rumschwirrt“, sagt Bauer. „Ehrlich gesagt: Ich beschäftige mich nicht so viel damit. Ich würde mir nur eins wünschen: dass sie sich beide Seiten anschauen.“

Deswegen sind wir ja hier. In seinem Regal stehen nur wenige Bücher, darunter die „Volxbibel“und „Christus unser Heiler“.


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#2
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Im Büro des Apostels

Am nächsten Morgen, zehn Uhr, findet der Sonntagsgottesdienst von
„Wort und Geist“ statt. Die Lobpreismusik spielt schon, da sagt
Pressesprecher Roland Kufner: „Helmut Bauer würde Sie gerne ein paar Minuten in seinem Büro sehen.“ Wann? „Jetzt gleich.“

Wir gehen ins Kellergeschoss zum Büro mit der Aufschrift „Apostel
Helmut Bauer“. Natürlich lacht Bauer beim Händeschütteln. Wir sitzen vor seinem
Schreibtisch, hinter uns nehmen Kufner und Kufner auf einem Sofa Platz. Über dem Sofa hängt ein riesiger, mit Blattgoldimitat verzierter Spiegel.
„Mir ist klar, dass im Moment vieles rumschwirrt“, sagt Bauer. „Ehrlich gesagt: Ich beschäftige mich nicht so viel damit. Ich würde mir nur eins wünschen: dass sie sich beide Seiten anschauen.“

Deswegen sind wir ja hier. In seinem Regal stehen nur wenige Bücher, darunter die „Volxbibel“und „Christus unser Heiler“.


Bereite mich nicht vor

idea: Herr Bauer, warum hat sich die charismatische Bewegung von Ihnen getrennt?

Bauer: Zu mir ist damals gesagt worden: Du bist zu polarisierend, du spaltest den Leib Christi. Ich hab’ immer gesagt: Ich will das nicht, die
Leute sollen ja frei sein und hingehen, wo sie wollen. Wir haben ausgemacht und brieflich niedergeschrieben: Einer lässt den anderen in Ruh’ und hört auf, ihn zu verfolgen.

idea: In Ihrem neuen Buch haben Sie für Deutschland und die Welt eine Erweckung angekündigt – wie soll das geschehen?

Bauer: Ich glaube an die Kraft der Liebe Gottes. Ich liebe die Menschen – das ist es, was die Bewegung stark gemacht hat. Ich glaub’, dass wir alle viel zu ernst sind.

idea: Wie erklären Sie sich die Kritik ihrer einstigen charismatischen
Weggefährten – von Peter Wenz und von Wolfhard Margies?

Bauer: Ich habe zu beiden ein total gutes Verhältnis gehabt. Aber die Verfolgung durch sie war vorprogrammiert irgendwo, weil doch eine sehr
starke Fluktuation stattgefunden hat. Die Leute haben gesagt:‚Wir spüren, das tut uns irgendwie besser’ – und sind zu uns gegangen.

idea: Wenn Sie Ihre Predigten vorbereiten, worauf greifen Sie da zurück?

Bauer: Ich will Ihnen
nichts vormachen: Ich bereite mich nicht vor. Ich gehe rauf und rede. Bei uns wird eigentlich nichts vorbereitet – vieles ist einfach frei und inspirativ.
Ich verlasse mich nicht so sehr auf meinen Verstand, sondern auf die Führung.

idea: Wer korrigiert Sie?

Bauer: Die anderen „Wort und Geist“-Lehrer! Ich bin ja nicht der große Guru, der keine andere Meinung gelten lässt.

idea: Kein großer Guru?

Sie nennen sich doch „Völker apostel“! Bauer: Das hat einer unserer
Prediger gesagt – und ich habe das dementiert.

idea: An Ihrer Bürotür steht immerhin „Apostel“.

Bauer: Die Leute haben eben irgendwann angefangen „Apostel Helmut“ zu mir zu sagen. Apostel heißt Pionier – und pioniert habe ich dieses Werk. Aber ich habe mir diesen Titel nicht selbst gegeben.


Dann muss Bauer zum Gottesdienst. Zum Abschied gibt es ein Lachen und einen ausgedehnten Händedruck. „Sie haben eine große Aufgabe“, sagt Bauer noch. Dann ist er weg. Als wir im Gottesdienstsaal ankommen, ist Bauer schon über eine Hintertreppe auf die Bühne gelangt und redet
über die Liebe Gottes. Noch hat Bauer die Lacher, Juchzer und Kreischer auf seiner Seite. l


Aussagen aus Predigten von „Wort und Geist“


• „Ein Christ hat keinen Krebs!“
• „Wer krank ist, der ist selbst schuld daran.“
• „Ein Außerirdischer kann nicht krank werden – und wir sind
Außerirdische.“
• „Ein neuer Mensch bin ich geworden, und dieser neue
Mensch ist nicht krank – das gilt auch für euch!“
• „Ich bin ausgerichtet auf den Apostel. Ich glaub auch nicht
Gott, ich glaub ihm. Amen!“
• „Wir werden die natürliche Ebene des Seins komplett verlassen.
Täuscht euch nicht. Nur weil wir noch keine Toten auferweckt
haben, ist es trotzdem die höchste Salbung, in der
Menschen jemals gedient haben. Es ist eine Autorität, die
sich permanent steigert.“
• „Diese Bewegung geht in die zweite Phase! Es wird zu einer
Selektion kommen, zu einer Aussonderung. Wer nicht mit
uns ist, ist gegen uns.“

Quellen: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen; esowatch.com
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#3
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Leserbrief zu Ihrem Artikel in
idea Spektrum Nr. 50 vom 09.Dezember 2009 G7405



Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Beginn unseres Briefes möchten wir den Begriff „Sekte“, der gleich in Ihrer
Artikelüberschrift verwendet wird, richtig stellen:
Bertelsmann Lexikon: „Sekte – eine Gemeinschaft, die sich im Raum einer Konfession
um eine Sonderlehre gesammelt und mit der Verwerfung der gemeinsamen
Glaubensgrundlagen auch die äußere Trennung vorgenommen hat.“
WORT+GEIST ist eine christliche Freikirche, deren einzige Grundlage das Wort Gottes -
die Bibel - ist und die das volle Evangelium ohne Kompromisse verkündet.
Wir bitten Sie künftig darauf zu achten, den richtigen rechtswissenschaftlichen Begriff
„Neue religiöse Bewegung“ zu verwenden, da der Begriff „Sekte“ aufgrund seiner
Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch einen abwertenden
Charakter bekam und sich heute mit negativen Vorstellungen, wie der möglichen
Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften oder Kirchen, Staaten oder
Gesellschaften verbindet.
Da Sie auf der Startseite Ihrer eigenen Homepage einen Aufruf zur Religionsfreiheit
positioniert haben, gehen wir davon aus, dass Sie diese auch WORT+GEIST zustehen.
Besten Dank dafür.
Liebe und Freude sind ein weiterer zentraler Punkt in Ihrem Artikel. Diese sind Früchte
des Geistes Gottes (Gal. 5,22). Wie Sie als Christen und Herausgeber einer
evangelischen Zeitschrift sicherlich wissen, kann Geistliches nur geistlich beurteilt
werden (1.Kor. 2,13), niemals aber alleine auf der Grundlage reiner Wahrnehmungen der
Sinne.
Wir möchten Ihnen danken, dass Sie sich im Verlauf des Artikels auch kein negatives
Urteil über Heilungen, wie sie bei WORT+GEIST geschehen, erlaubten. Diese, häufig
auch ärztlich dokumentierten Heilungen, dienen einzig und alleine dem Wohl der
Menschen. Über die vielen genesenen Menschen dürfen Sie und wir uns nur von Herzen
freuen.
Nicht Jesus hält die Glieder seines Leibes (Gemeinde) zusammen, sondern ER hat uns
so zusammengefügt, dass wir durch unseren Beitrag wie Gelenke und Glieder eines
Körpers sind: Jedes einzelne Glied der weltweiten Gemeinde ist dafür geschaffen, den
Leib Jesu Christi aufzubauen und zusammenzuhalten. Hierfür hat er neben Propheten,
Lehrern, Wunderkräften, Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen und
Arten von Sprachen auch das Amt der Apostel gegeben (1.Kor.12, 28). Das Amt der
Apostel ist von Gott, außerhalb jeglicher Denominationen gewollt und persönlich
gegeben. Wir sind Gott sehr dankbar, dass Er dieses Amt in die WORT+GEIST
Bewegung gegeben hat. Ein Apostel ist ein bevollmächtigter Gesandter Gottes. Die
Beweise des Apostels sind Zeichen, Wunder und Taten, durch dessen Wirken
Gemeinden entstehen (Scofield Studienbibel; Jerusalemer Bibellexikon). All dies ist in
der Person Helmut Bauer zu finden, weshalb er zu Recht von uns als Apostel bezeichnet
wird. Ein Apostel unterweist ebenso seine Nachfolger (Schüler) und das sind wir und
viele weitere Bibelschüler sehr gerne.
Über Allem aber ist unser Haupt Jesus Christus und Gott unser himmlischer Vater.
Wir werden aus unserem Herzen keine Mördergrube machen und weiterhin dem
einzigen Gebot im Neuen Bund folgen: Ein neues Gebot gebe ich Euch, dass ihr
einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. (Joh. 13,34).
Das Kennzeichen ALLER Christen, sollte daher die bedingungslose Liebe sein – sonst
nichts!
Isabel und Andreas Hill, Karlsruhe
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#4
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Da der IDEA Bericht sehr gut zum weitergeben ist, kann man die Originalseiten als PDF bei mir jederzeit anfordern.

Einfach email oder pn schicken.

Herzliche Grüße

Rolf
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#5
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Bertelsmann Lexikon: „Sekte – eine Gemeinschaft, die sich im Raum einer Konfession
um eine Sonderlehre gesammelt und mit der Verwerfung der gemeinsamen
Glaubensgrundlagen auch die äußere Trennung vorgenommen hat.“


Ich verstehe das Korrekturgehabe von Frau Hill nicht. Sie selbst rechtfertigt in Ihren "Predigten" fortlaufend genau diesen Sachverhalt gemäß der Bertelsmann - Definition.

Ich habe viele aus der "Leiterschaft" von W+G über Christen und über religion spotten hören, aber Frau Hill tut dies,mit Abstand am aggressivsten und widerwärtigsten. Religiöse Vögel nennt sie Christen und Schlimmeres.

Diese Frau selbst hat sich massiv ins Abseits gestellt, da sie alle gemeinsamen Glaubensgrundlagen mit Nachdruck verworfen hat.


Wir bitten Sie künftig darauf zu achten, den richtigen rechtswissenschaftlichen Begriff
„Neue religiöse Bewegung“ zu verwenden, da der Begriff „Sekte“ aufgrund seiner
Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch einen abwertenden
Charakter bekam...



Man soll es kaum für möglich halten. Bei W+G wird man nicht müde, jedwede Religion zu verteufeln und größten wert darauf zu legen, gerade nicht religiös zu sein.

Frau Hill selbst hat das immer wieder so betont. Wenn sie nun als "religiöse Bewegung" deklariert werden will, dann zeigt das doch nur, dass die Inhalte von W+G völlig willkürlich und wiedersprüchlich sind. Offenbar haben sie lediglich Verführungscharakter, dienen der Bereicherung und der sexuellen Lustbefriedigung.


Wir möchten Ihnen danken, dass Sie sich im Verlauf des Artikels auch kein negatives
Urteil über Heilungen, wie sie bei WORT+GEIST geschehen, erlaubten.


Das liegt vermutlich daran, dass der autor bei seinem Besuch in Röhrnbach keine Heilungen gesehen hat. Warum sollte er über etws nicht vorhandenes negativ schreiben?


Da Sie auf der Startseite Ihrer eigenen Homepage einen Aufruf zur Religionsfreiheit
positioniert haben, gehen wir davon aus, dass Sie diese auch WORT+GEIST zustehen.



Natürlich gesteht man das Religionsgemeinschaften zu. Dazu müssten diese aber auch Religion praktizieren. Frau Hill selbst beteuert, dass man bei W+G Religion ablehnt, und Thomsen sagt aus, W+G sei keine christliche Gemeinde.

Warum also sollte man dulden, dass unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit Menschen manipuliert werden dürfen von Leuten, die Religion ablehnen? W+G hat meiner Meinung nach keinen anspruch darauf, von diesem Gesetz auf Religionsfreiheit irgendwie profitieren zu dürfen.


Nicht Jesus hält die Glieder seines Leibes (Gemeinde) zusammen, sondern ER hat uns
so zusammengefügt, dass wir durch unseren Beitrag wie Gelenke und Glieder eines
Körpers sind:



Eine glatte Lüge, nimmt man die Bibel als Maßstab. Eben unchristlich und unbiblisch. Die Bibel lehrt, dass Jesus der Weinstock ist und wir die Reben. Allein durch Jesus Christus wird der Leib Christi zusammengehalten, keinesfall aber durch menschliche Beiträge.


Wir sind Gott sehr dankbar, dass Er dieses Amt in die WORT+GEIST
Bewegung gegeben hat. Ein Apostel ist ein bevollmächtigter Gesandter Gottes. Die
Beweise des Apostels sind Zeichen, Wunder und Taten, durch dessen Wirken
Gemeinden entstehen (Scofield Studienbibel; Jerusalemer Bibellexikon). All dies ist in
der Person Helmut Bauer zu finden, weshalb er zu Recht von uns als Apostel bezeichnet
wird. Ein Apostel unterweist ebenso seine Nachfolger (Schüler) und das sind wir und
viele weitere Bibelschüler sehr gerne.



Hierfür ist uns W+G bis heute jeden Beleg schuldig geblieben. Was ich bei W+G erkenne, ist die Tatsache dass ein MLM Aussendienstler mit Fähigkeiten in der NLP Manipulation mit falschen Titeln geschmückt sich selbst und andere in die Irre führt.

W+G ist das Ergebnis von Gemeindespaltungen, hervorgerufen von einem Mann, der mit Mächten und Kräften experimentiert, die nicht vom Gott der Bibel herkommen. W+G ist die wiedersprüchlichste Sekte mit dem ahnungslosesten Vorsteher bezogen auf die Bibel, den es in Deutschland jemals gegeben hat.



Herzliche Grüße


Rolf
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