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[Rolf]

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Bob Jones, 1 Milliarde Seelen und die Söhne Gottes


Der Kansas City Prophet Bob Jones berichtet in einem Interview, wie er 1975 einige Prophetien vom HERRN empfangen hatte. Ein böser Geist drohte Bob Jones damit, ihn umzubringen, wenn er diese Prophetien weiterhin verkündet. Kurz und bündig erklärt Bob Jones, dass der böse Geist ihn umbrachte und er vor Gott stand und eine weitere Vision empfing. 2 Prozent der Menschen, die er in seiner Vision sah, waren errettet, und 98 Prozent waren verloren. Als Bob Jones vor Jesus stand, sagte Jesus ihm, er solle auf die Erde zurückkehren. Dort wollte Jesus durch den Dienst von Bob Jones einige der charismatischen Leiter mit Kraft ausrüsten und 1 Milliarde Seelen als Ernte einbringen. Aus diesem Grund kehrte Bob Jones ins irdische Dasein zurück.

Dann berichtet er seine Eindrücke vom Himmel: wunderbare Früchte, Schönheit, Lobpreis Gottes, Geborgenheit und Liebe. Als Bob Jones an der Seite von Jesus auf den Apostel Paulus trifft, will er ihm einige Fragen stellen, doch Jesus sagt zu ihm, dass der Apostel Paulus allein das Recht habe, die erste Frage stellen zu dürfen.

Derzeit - das Interview fand im Juni 2007 statt – ereignet sich eine „neue Geburt“, so Jones. Die Christen sind geistlich gesehen „Babys.“ Für die nächsten beiden Jahre, also bis 2009, sagt Prophet Bob Jones voraus, dass Jesus die Gemeinde geistlich auf die Stufe der „Sohnschaft“ erheben will. Jones sagt sogar voraus, dass die (charismatische) Gemeinde ein explosionsartiges Wachstum in Richtung der Sohnschaft erleben wird („escalation of sonship“).

Der Heilige Geist soll in absehbarer Zukunft charismatische Christen so tief reinigen, dass diese absolute und ungetrübte Gemeinschaft mit Gott haben werden. Die wiedergeborenen „Babychristen“ werden bald ganz „Geist“ sein, es geschieht etwas „ganz Neues“ an ihnen.

Jones erläutert: „Überwinder werden kommen, die Söhne Gottes sind, weil sie vom Geist Gottes geleitet sind. Wenn Du vom Geist geleitet bist, bist Du ein Sohn.“

Am Ende des Interviews wirbt Ryan Wyatt für eine Konferenz mit Patricia King, Joshua Mills u.a. Ziel der Konferenz ist es, die" Manifestation der Herrlichkeit Gottes" zu erleben und in der "Intimität mit Gott" zu wandeln.

Es bleibt rätselhaft, wie eine Bewegung wie die charismatische Bewegung, der sogar selbstkritische Charismatiker wie Dutch Sheets einen Tiefstand an Unterscheidungsvermögen bescheinigen oder von der der Charismatiker J. Lee Grady sagt, dass es Zeit ist, endlich geistlich erwachsen und nüchtern zu werden, in einem Zeitraum von 2 Jahren aus einem geistlichen Zustand als Baby in den Zustand eines vollmächtigen Sohnes Gottes versetzt werden soll.

Da diese Zeit nahezu verstrichen ist, darf man rückblickend kommentieren, dass sich nichts, aber auch gar nichts, in der charismatischen Bewegung geändert hat! Im Gegenteil, das Interview wurde bereits vor der sogenannten Erweckung in Lakeland (April-August 2008) unter Todd Bentley aufgezeichnet. Über das bittere und enttäuschende Ende dieser „Erweckung“ wurde mehrfach auf diesem Blog berichtet.

Die Begriffe „Überwinder“ und Söhne Gottes“ und die damit verbundene Überzeugung, dass endlich vollmächtige Superchristen aufstehen werden, sind nichts anderes als die triumphalistischen, euphorischen Endzeitlehren der Spätregen-Bewegung (1948-1952). Bedenklich ist der Trend, dass Manifestationen, Erfahrungen, Erlebnisse immer mehr in den Vordergrund rücken und Gottes Wort immer stärker verdrängen.